Exile Talks: CORRECTIV bringt Exiljournalismus auf die Bühne
Ab September bringt CORRECTIV.Exile Exiljournalistinnen und -journalisten auf die Bühnen in Berlin, Essen, Dortmund und Köln – mit Veranstaltungen zu Pressefreiheit, Menschenrechten und kritischem Journalismus.

Autoritäre Regime verfolgen sie, weil sie Missstände aufdecken und unbequeme Fragen stellen. In Deutschland setzen sie ihre Arbeit fort: Journalistinnen und Journalisten im Exil berichten über Repression, Propaganda und Angriffe auf die Demokratie. CORRECTIV arbeitet bereits seit vielen Jahren eng mit Exilmedien aus der Türkei und Russland zusammen und hat 2024 mit CORRECTIV.Exile eine eigene Plattform gegründet, um diese Stimmen weiter zu stärken und noch sichtbarer zu machen – mit Recherchen, Workshops und Austauschprojekten.
Mit der neuen Veranstaltungsreihe Exile Talks holt CORRECTIV.Exile diese Stimmen direkt auf die Bühne. Exiljournalistinnen und -journalisten berichten aus erster Hand über ihre Arbeit, analysieren Entwicklungen in ihren Herkunftsländern und decken grenzüberschreitende Repressionen auf. Sie zeigen, wie innovativer Journalismus Demokratien stärkt und autoritäre Tendenzen herausfordert.
Ab Herbst 2025 lädt CORRECTIV.Exile in den vier Städten Berlin, Essen, Dortmund und Köln zu verschiedenen Diskussionsrunden und Veranstaltungen ein. Gemeinsam mit Gästen aus Aserbaidschan, Georgien, Iran, Südsudan, der Türkei und weiteren Ländern wird über Pressefreiheit, Exiljournalismus, Menschenrechte, künstlerischen Widerstand und die Unterdrückung unabhängiger Medien gesprochen.
Die Exile Talks im Überblick:
Medienfreiheit und Repression in der Türkei, 9. September, Essen
Die Journalistinnen und Journalisten Banu Güven und Tuncay Özdamar diskutieren über die Situation in der Türkei. Sie sprechen über die zunehmende staatliche Kontrolle der Medien unter Präsident Erdoğan, über persönliche Risiken und über die Herausforderungen als Exiljournalistinnen und -journalisten in Deutschland zu arbeiten. Außerdem geht es darum, wie in Deutschland über die Türkei berichtet wird – sowohl in deutscher als auch in türkischer Sprache. Moderiert von Esra Lale.
Woman, Life, Freedom – Repression & Resistance in Iran, 16. September, Berlin
Drei Jahre nach der Ermordung der kurdischen Iranerin Jina Mahsa Amini und den darauf folgenden Protesten unter dem Motto „Frau, Leben, Freiheit“ fokusiert sich dieser Exile Talk auf die Stimmen iranischer Frauen, die weiterhin für Freiheit und Demokratie im Iran kämpfen. Die Künstlerin Ghazal Abdollahi und die Journalistin Maryam Mardani sprechen über Frauenrechte, Journalismus und künstlerischen Widerstand im Iran und im Exil, transnationale Unterdrückung und neue Formen der staatlichen Propaganda durch die Islamische Republik. Moderiert von Daniela Sepehri.
Dieses Event findet in englischer Sprache statt.
Repression, Resistance & the Fight for Free Media in the South Caucasus, 28. Oktober, Dortmund
Wie überlebt unabhängiger Journalismus in autoritären Regimen? Beim Exile Talk in Dortmund diskutieren Journalistinnen und Journalisten aus Aserbaidschan und Georgien, wie ihre journalistische Arbeit durch Krieg, Zensur und repressive Gesetze beeinträchtigt wurde. Das Gespräch beleuchtet, wie in Aserbaidschan nach dem Karabach-Krieg unabhängige Medien zunehmend eingeschränkt und Journalistinnen und Journalisten verfolgt werden – und wie in Georgien neue Gesetze und politische Eingriffe die Pressefreiheit massiv bedrohen.
Dieses Event findet in englischer Sprache statt.
Weitere Events folgen in Kürze. Alle Termine der Veranstaltungsreihe Exil Talks und die kostenlose Anmeldung gibt es hier: https://events.correctiv.org/series/exile-talks/
Einige Veranstaltungen werden vom Freundeskreis der Heinrich Böll Stiftung sowie von Engagement Global mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt.