Teaser Bild des CORRECTIV Spotlight Newsletters
Autor Bild Anette Dowideit

Liebe Leserinnen und Leser,

wir von CORRECTIV haben heute einen Eilantrag vor dem Verwaltungsgericht Köln eingereicht, gegen das Bundesamt für Verfassungsschutz. Warum? Wir wollen wissen, ob die Behörde tatsächlich ihr neues Gutachten über die AfD fertiggestellt hat und was drin steht. Mehr dazu im Thema des Tages. 

Außerdem im Spotlight: Wie teuer ist das Leben in Deutschland wirklich, und warum kann man das am Preis für einen Döner gut ablesen? Darum geht es in der Rubrik „Endlich verständlich“.

Ich danke Ihnen für die rund 80 E-Mails, die Sie mir seit Freitag geschrieben haben, Thema: Brauchen wir die FDP noch? Eine Zusammenfassung Ihrer Antworten lesen Sie in den nächsten Tagen in der „Werkbank“. Schicken Sie mir heute gern wieder Ihre Vorschläge für die „Leserfrage der Woche“: anette.dowideit@correctiv.org

Thema des Tages: CORRECTIV vs Verfassungsschutz

Der Tag auf einen Blick: Das Wichtigste

Faktencheck: Nein, CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz kündigte keine Wehrpflicht für Rentner an

Gute Sache(n): Inflation erklärt: Warum Döner immer teurer werden • Sicher fühlen auf dem Weg nach Hause • „Last Christmas“ von Beethoven

CORRECTIV-Werkbank: Welche Gruppen gerade in Syrien kämpfen

Grafik des Tages: Leerstellen an Schulen

Bisher aber hält das Bundesamt für Verfassungsschutz die Information zurück, ob das Gutachten überhaupt fertig ist und damit natürlich auch, was drin steht; mit der Begründung, damit den Wahlkampf womöglich zu beeinflussen.

Einige Verfassungsrechtler sagen aber, das Amt sei sogar verpflichtet, gerade jetzt alles zu veröffentlichen, was es über die AfD weiß. Das sehen wir genauso.

Weshalb macht ausgerechnet CORRECTIV das?
Wir berufen uns auf Artikel 5 des Grundgesetzes, die Freiheit der Presse. Und auf das Verfassungsschutzgesetz, das besagt: Das Bundesamt für Verfassungsschutz muss grundsätzlich die Öffentlichkeit informieren, wenn es um verfassungsfeindliche Bestrebungen von Parteien geht.

Natürlich hätte auch jedes andere Medienhaus einen solchen Antrag stellen können. Wir haben es jetzt halt einfach gemacht. Wir wollen auf diese Weise klären, worüber die Behörde nun tatsächlich Auskunft geben muss und worüber nicht.

Klaasohm-Fest auf Borkum künftig ohne Schläge
Als Reaktion auf eine Recherche und nachfolgende Proteste hat sich der Verein dazu durchgerungen, das Fest ohne die misogyne Tradition durchzuführen.
ndr.de

Wahlen in Irland
Die zwei großen Mitte-Rechts-Parteien liegen vorne. Wann die Stimmzählung endet, ist wegen des komplizierten Systems nicht absehbar.
t-online.de

CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz bei einer Pressekonferenz am 15. November 2024 (Quelle: Kay Nietfeld / Picture Alliance / DPA)

Das Ergebnis war ein Bürgerkrieg mit bis zu einer halben Million Toten. Vor gut acht Jahren eilte Russland Assad zur Seite und half mit massiven Luftschlägen, die Regimegegner aus Aleppo zu vertreiben. Nun sind die Rebellen zurück, aber die Dynamik hat sich verschoben: Hay’at Tahrir al-Sham heißt die Gruppe, die die Blitz-Offensive führt, kurz HTS, eine Abspaltung von Al Qaida. 

Mit dabei ist die Syrische Nationale Armee, die von der Türkei finanziert wird. Dutzende Splittergruppen kämpfen in Aleppo, einige dschihadistisch, andere sozialistisch, und die Mischung zeigt auch, wie international der Krieg in Syrien inzwischen ist: Die Turkistan Brigade etwa besteht fast nur aus Dschihadisten aus Asien: Usbeken, Tatschiken, Chinesischen Uiguren. 

An der heutigen Ausgabe haben mitgewirkt: Till Eckert, Sebastian Haupt und Elena Schipfer.