Liebe Leserinnen und Leser,
ich wünsche Ihnen ein frohes 2025! Zum Jahresbeginn starten wir gleich mit einer guten Nachricht: Wir begrüßen heute einen neuen Kollegen und eine neue Kollegin in unserem Reporterteam, um Sie noch besser informieren zu können.
Zum einen Robin Albers: Er ist ab sofort für Sie, die Leserinnen und Leser des SPOTLIGHT, als Ansprechpartner und Reporter im Einsatz. Er wird vor allem Ihren Recherche-Hinweisen nachgehen. Sie erreichen ihn unter robin.albers@correctiv.org.
Zunächst wird er mit Blick auf die anstehenden Bundestagswahlen die Fragen an Kandidatinnen und Kandidaten aufgreifen, die Sie uns geschickt haben. Mehr dazu im Thema des Tages.
Zum anderen Marie Bröckling: Sie ist ab sofort für uns unterwegs, um alle wichtigen Fragen zu beantworten, die sich um mögliche AfD-Verbotsverfahren drehen. Von ihr werden Sie künftig unter anderem hier einiges lesen.
Falls Sie über Weihnachten und den Jahreswechsel keine Nachrichten mitbekommen haben: Wir haben am 27. Dezember eine Recherche veröffentlicht, die ziemlich breite Kreise gezogen hat. Es ging um ein weiteres Treffen zwischen AfD-Amtsträgern und handfesten Neonazis. Mehr dazu im „Tag auf einen Blick“.
Thema des Tages: Den Kandidaten auf den Zahn gefühlt
Der Tag auf einen Blick: Das Wichtigste
Faktencheck: Desinformation im Wahlkampf: Was uns das Superwahljahr für die Bundestagswahl lehrt
Gute Sache(n): Hintergründe zur Musk-Debatte • Alternativen zum Böllern • So klingt das Universum
Sie erinnern sich sicher: Kurz vor Weihnachten hatten wir Ihnen ein neues CORRECTIV-Projekt vorgestellt, an dem wir gerade gemeinsam mit sechs Lokalmedien arbeiten: „Deine Stimme, Deine Themen“.
Die Idee ist, dass wir gemeinsam etwas daran ändern, wie Wahlkampf üblicherweise läuft: Anstatt dass die Parteien uns diktieren, welche Themen wir im Wahlkampf besonders wichtig finden sollen, wollen wir ihnen auf den Zahn fühlen – zu Dingen, die Sie umtreiben.
Was das konkret bedeutet:
Die Lokalmedien sammeln Ihre Fragen, dann stellen sie den Kandidatinnen und Kandidaten für die Bundestagswahl diese Fragen. Das Ganze passiert in den verschiedenen Städten und Landkreisen, die sich am Projekt beteiligen.
Zum anderen aber – für alle, die nicht in einer der teilnehmenden Städte leben – haben wir hier über den SPOTLIGHT schon einige Fragen von Ihnen gesammelt. Um die Auswertung und Umsetzung kümmert sich jetzt unser neuer Reporter.
Welche Fragen Sie gestellt haben:
Viele drehen sich um Klimaschutz. Eine häufige Frage, die uns erreichte: (Wie) haben die Parteien ganz konkret vor, dafür zu sorgen, dass Deutschland die Ziele aus dem Pariser Klimaschutzabkommen schafft?
Häufiger wollten Leserinnen und Leser auch wissen, wie sich die Leute, die uns im Bundestag künftig vertreten möchten, im Krieg Russlands gegen die Ukraine positionieren: Soll Deutschland dazu beitragen, dass der Krieg beendet wird? Wenn ja, mit welcher Haltung?
Und ein drittes Thema, das einige von Ihnen umtreibt: Wie viele Steuern sollen die Reichsten in unserer Gesellschaft künftig zahlen, und in welcher Form? Welche Pläne haben die Kandidaten also zum Beispiel für die Besteuerung von Geld, das am Kapitalmarkt verdient wird?
Wir halten Sie auf dem Laufenden. Falls Sie noch weitere (bitte möglichst konkrete und knappe Fragen) haben, schreiben Sie an robin.albers@correctiv.org.
CORRECTIV-Recherche: AfD trifft sich erneut mit Neonazis – dieses Mal in der Schweiz
Rund ein Jahr nach unserer Recherche zum „Geheimplan gegen Deutschland“ war CORRECTIV erneut undercover bei einem Treffen dabei. Mitte Dezember fanden in einer Schweizer Gaststube unter anderem Roger Beckamp (AfD-Bundestagsabgeordneter) und Lena Kotré (Landtag Brandenburg) und Rechtsextremisten zusammen. Darunter auch Mitglieder gewaltbereiter Gruppierungen wie das „Blood & Honour“-Netzwerk oder der „Jungen Tat“ aus der Schweiz.
CORRECTIV.org
Knapp 200 Reichsbürger werden per Haftbefehl gesucht
Politisch motivierte Gewalt, Urkundenfälschung oder Volksverhetzung sind ein paar der Gründe, aus denen die Polizei bundesweit nach 189 Reichsbürgern fahndet. Dies ergab eine Anfrage der Partei Die Linke im Bundestag.
RND.de
USA: Mehrere Tote und Verletzte nach Anschlägen an Neujahr
Ein Ex-US-Soldat raste am Neujahrsmorgen mit einem Pickup durch das French Quarter in New Orleans, tötete 15 Menschen und verletzte 35. Wenig später explodierte ein Tesla Cybertruck vor dem Trump-Hotel in Las Vegas, wobei eine Person starb und sieben verletzt wurden. Beide Fahrzeuge waren Leihwagen, gebucht über dieselbe App. Ein möglicher Zusammenhang wird untersucht, gerade auch wegen der Musk-Trump-Verbindung.
dw.com (Deutsche Welle)
Russland stoppt Transit von Erdgas durch die Ukraine
Durch die Pipelines, die aus Russland über die Ukraine nach Europa führten, fließt nichts mehr. Auswirkungen wird das für die meisten EU-Staaten allerdings kaum haben. Die meisten, wie auch Deutschland, suchten sich im Zuge des russischen Angriffskriegs alternative Liefermöglichkeiten.
Handelsblatt.com
Fast die Hälfte der Weltbevölkerung war 2024 zur Wahl aufgerufen. Die Sorge vor Desinformations-Kampagnen und dem Einfluss von Künstlicher Intelligenz war groß. Wie das Superwahljahr aus Faktencheck-Sicht verlief und was das für die anstehende Bundestagswahl bedeutet:
CORRECTIV.Faktencheck
Endlich verständlich
Tech-Milliardär Elon Musk kennt sich in deutscher Politik erkennbar wenig aus, doch er mischt sich zunehmend in den Wahlkampf ein – mit polarisierenden Aussagen und AfD-Werbung. Zuletzt bot ihm die Welt per Gastbeitrag eine Plattform für seine Thesen. Warum das journalistisch fragwürdig ist, aber dennoch eine wichtige Debatte auslösen kann, beantwortet der Deutschlandfunk hier. Warum es Musk so leicht hat, mit seinem Populismus auch in der deutschen Presse Widerhall zu finden, diskutiert der Spiegel (€).
So geht’s auch
Zu jedem Jahresende gibt es angesichts von Verletzungen, Todesopfern, Schäden und Feinstaub die Pyro-Debatte: Sollte man das Böllern verbieten beziehungsweise weiter einschränken – oder gehört es einfach dazu? Welche nachhaltigen Alternativen es zum Knallern gibt, zeigt das ZDF.
zdf.de
Fundstück
Wie klingt das Universum? Der SRF hat ein paar Hör-Eindrücke aus dem All zusammengefasst.
srf.ch
Sind Sie Soldatin oder Soldat bei der Bundeswehr – oder kennen Sie Menschen in Ihrem Umfeld, die es sind? Dann leiten Sie gerne diesen Aufruf weiter:
Wir bei CORRECTIV recherchieren aktuell zur sich ständig verschärfenden Sicherheitslage und den politischen Reaktionen darauf. Ein zentraler Aspekt dieses Themas ist die deutsche Verteidigungsfähigkeit.
Ich war vor meiner Zeit als Journalist selbst vier Jahre lang als Zeitsoldat bei der Truppe. Verlassen habe ich sie als Stabsunteroffizier. Ganz losgelöst von den Debatten über ihre Köpfe hinweg, bin ich mit den alltäglichen Bedürfnissen und Problemen der Leute dort vertraut. Meine Kameradinnen, Kameraden und mich trieb damals etwa um, wer in welchen Auslandseinsatz geschickt werden sollte und warum. Wir regten uns darüber auf, dass unser Dienst in der Kaserne teils eher ödem Zeitabsitzen glich. Darüber, dass auf Übung außerhalb der Kaserne die Verpflegung nicht pünktlich kam. Oder über das schlechte Gerödel (die Ausrüstung, die vom Dienstherrn bereitgestellt wird).
Immerhin: die sogenannten Kampfstiefel – schwarzlederne, schwere Boots – mit denen sich Soldatinnen und Soldaten jahrzehntelang Blasen gelaufen haben, wurden vor einigen Jahren endlich offiziell ausgetauscht. Immer noch gibt es aber Baustellen, kleine, größere. Ich möchte mich vertraulich mit aktuellen Soldatinnen und Soldaten austauschen. Und verstehen, was sie bewegt.
Lust? Melden Sie sich gerne unter till.eckert@correctiv.org oder via Signal bei mir.
Weniger Stress, mehr Zeit für Freunde und Familie, mehr Sport – zahlreiche Menschen in Deutschland haben gute Neujahrsvorsätze. Sie tatsächlich einzuhalten, fällt allerdings vielen schwer. Auffällig ist: Die meistgenannten Vorhaben für 2025 führten bereits die Liste im Vorjahr an.
aerzteblatt.de
An der heutigen Ausgabe haben mitgewirkt: Robin Albers, Till Eckert und Sebastian Haupt.
CORRECTIV ist spendenfinanziert
CORRECTIV ist das erste spendenfinanzierte Medium in Deutschland. Als vielfach ausgezeichnete Redaktion stehen wir für investigativen Journalismus. Wir lösen öffentliche Debatten aus, arbeiten mit Bürgerinnen und Bürgern an unseren Recherchen und fördern die Gesellschaft mit unseren Bildungsprogrammen.