Teaser Bild des CORRECTIV Spotlight Newsletters

Diese für Audio optimierte Kompaktfassung des täglichen Spotlight-Newsletters ist von einer KI-Stimme eingelesen und von Redakteuren erstellt und geprüft.


Thema des Tages: Extremwetter: Organisiertes Ignorieren

Der Tag auf einen Blick: das Wichtigste

CORRECTIV.Faktenforum: Video zeigt kein Steak aus dem Labor oder dem 3D-Drucker

Gute Sache(n): Europa im Klimawandel-Hotspot • Problem im Bildungssystem: Bildungsdirektor macht Verbesserungsvorschlag • Aus die Maus: Maus-Figur des WDR muss verarztet werden

CORRECTIV-Werkbank: (Generative) KI mit Vorsicht genießen

Grafik des Tages: Umweltministerium: Großteil des Geldes für Atommüll

Durch die Klimakrise häufen sich Extremwetter wie Starkregenereignisse hier in Bayern.

Die Folge:
Wer nicht versichert ist, bleibt im Schadensfall auf den Kosten sitzen – oder die Allgemeinheit zahlt. Beispiel Ahrtal: Bund und Länder steuerten 30 Milliarden bei. Umgerechnet kostete das jeden Steuerzahlenden in Deutschland 360 Euro.

Der gleiche Preis für alle – kann das helfen?
Die schwarz-rote Koalition plant eine Pflichtversicherung für Elementarschäden, doch die Details sind noch offen (wir berichteten). Gegen die unerschwinglich hohen Versicherungsprämien in Risikogebieten könnten deutschlandweit einheitliche Preise helfen – unabhängig vom Standort. Das schlägt die SPD vor. Das Vorbild liefert Frankreich, wo es eine solche allgemeine Pflichtversicherung gibt – zu erschwinglichen Preisen. Ob der Vorschlag eine Mehrheit findet, ist noch unklar. Union und Versicherungswirtschaft müssten überzeugt werden. 

Was denken Sie?
Natürlich erfordert ein solches System auch Solidarität untereinander. Deshalb möchten wir von Ihnen wissen, was Sie von einer solchen Versicherungspflicht halten. Fänden Sie es gut, wenn alle gleich viel zahlen müssten? Und haben Sie sich selbst gegen Elementarschäden bislang versichert – oder ist Ihnen der Preis zu hoch? Sagen Sie uns hier Ihre Meinung.

Sie leben selbst in einem Risikogebiet und bekommen überhaupt keine Angebote für Elementarschadenversicherungen mehr? Schreiben Sie unserer Reporterin Elena Kolb unter elena.kolb@correctiv.org.  

Über 30 Todesopfer bei Überschwemmung in Peking
Starke Regenfälle führten zu Überschwemmungen in der chinesischen Hauptstadt Peking. 80.000 Menschen mussten evakuiert werden. Umliegende Provinzen Pekings sind ebenfalls von der Naturkatastrophe betroffen. Laut staatlichen Medien starben 34 Menschen. 
zdfheute.de

Lokales: „Wilderei“ im eigenen Zoo
Der Nürnberger Tiergarten plant seit Monaten die Tötung von einigen Guinea-Pavianen. Der Grund für die Tötung sei Platzmangel im eigenen Gehege. Heute war der Zoo geschlossen. Tierschutzaktivisten vermuteten jedoch, der Zoo könnte heute die Paviane töten – sie lagen offenbar richtig.   
br.de

Recherche: Sicherheitsfirma für Geflüchtetenunterkünfte beschäftigt Rechtsextremen 
Ein verurteilter Rechtsextremist arbeitet in leitender Funktion bei einer Chemnitzer Sicherheitsfirma, die auch Polizeistationen und Flüchtlingsunterkünfte bewacht. Recherchen von MDR Investigativ und FragDenStaat zeigen: Die Behörden wussten Bescheid – und dennoch hat die Sicherheitsfirma Aufträge erhalten.
mdr.de

Bild: Phanie / Voisin / Picture Alliance

So geht’s auch
Bildung ist alles, oder? Was machen aber die Menschen, denen Bildung vorenthalten wird? Der Bildungsdirektor der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Andreas Schleicher, kritisiert das deutsche Bildungssystem. Gerade Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund werde zu wenig Hilfe geboten. Sein Vorschlag: Gut ausgestattete Kitas mit klarem Bildungsauftrag seien der beste Weg, um sicherzustellen, dass alle Mädchen und Jungen die Sprache ausreichend beherrschen. 
spiegel.de  

Fundstück
Am Freitagabend haben Unbekannte die WDR-Maus-Figur in Köln in Brand gesetzt. Einige Maus-Fans waren inzwischen vor Ort und haben „erste Hilfe“ geleistet: Auf der Brandstelle an der Schulter kleben inzwischen zahlreiche Pflaster. 
wdr.de


Insbesondere, da ich mich intensiv mit KI auseinandersetze, die Entwicklungen rund um OpenAI, Nvidia-Chips und Co. verfolge – die Technologie ist beeindruckend. Doch werde auch ich das Gefühl nicht los, wir müssten alle ein wenig mehr aufpassen – á la: Nicht alles ist Gold, was glänzt.

Das Gefühl bestätigte sich jetzt: Sam Altman, Chef von OpenAI (dem Unternehmen hinter ChatGPT), erklärte kürzlich, dass Gesprächsverläufe mit dem KI-Tool nicht vollständig rechtlich geschützt seien. Sie könnten zum Beispiel vor Gericht als Beweismittel verwendet werden. Das ist eine brisante Entwicklung. Gerade weil viele Nutzer der KI ihre hoch privaten Gedanken anvertrauen, den Bot gar als „Therapeutin“ nutzen. Nur, dass OpenAI offenbar keiner Schweigepflicht unterliegt.

Parallel warnen Organisationen wie Hate Aid vor der „Datenkrake“ ChatGPT. Empfohlen werden zum Schutz einfache Maßnahmen, etwa die Nutzung der KI ohne Account oder das Deaktivieren der „Memory-Funktion“. 

An der heutigen Ausgabe haben mitgewirkt: Tristan Devigne, Till Eckert, Samira Joy Frauwallner und Jule Scharun.