Teaser Bild des CORRECTIV Spotlight Newsletters
Autor Bild Anette Dowideit

Liebe Leserinnen und Leser, 

am Wochenende war AfD-Parteitag. Wahrscheinlich haben Sie schon einiges dazu gelesen oder gesehen – vor allem, dass die Partei nun tatsächlich „Remigration“ in ihr Programm geschrieben hat. Unser Reporterteam war vor Ort. In der „Werkbank“ beschreibt unsere neue AfD-Verbotsverfahren-Reporterin Marie Bröckling, was dort los war. Zu diesem Themenkomplex passt übrigens das heute frisch gekürte „Unwort des Jahres“: biodeutsch.

Im Thema des Tages geht es heute um eine Recherche, an der unser Team CORRECTIV.Europe mit Lokalredaktionen aus verschiedenen Ländern Europas arbeitet: Wie viele Menschen in diesen Ländern müssen im Winter frieren, weil sie es sich nicht leisten können, die Heizung einzuschalten? Wir probieren dafür ab heute ein neues Format aus: Wir sammeln Ihre Erfahrungen – und zwar nicht mehr nur schriftlich per E-Mail, sondern als Sprachnachricht über unser neues SPOTLIGHT-Telefon. Leiten Sie diesen Aufruf auch gern weiter!

Außerdem erwartet Sie heute: Was ChatGPT antwortet, wenn man die Künstliche Intelligenz fragt, was man bei der Bundestagswahl wählen soll. Und: Wie es um die Sportplätze in deutschen Städten steht.

Schicken Sie uns gern wieder Vorschläge für die „Leserfrage der Woche“: Fragen an Politiker, Firmen oder Behörden. Und zwar an unseren Reporter: robin.albers@correctiv.org.

Thema des Tages: Frieren, weil Heizen zu teuer ist

Der Tag auf einen Blick: Das Wichtigste

Faktencheck: Nein, die EU verbietet den Bau von Schneemännern nicht

Gute Sache(n): Auf dem Prüfstand: Kann ChatGPT bei der Wahlentscheidung helfen? • Einweg-Vapes in Belgien nicht mehr erhältlich • Adenauer auf Protesten gegen AfD-Parteitag

CORRECTIV-Werkbank: Eindruck vom AfD-Parteitag in Riesa

Grafik des Tages: Viele Sportstätten sind sanierungsbedürftig

Robert Habeck Symbolfoto Heizkosten bzw. steigende Energie-Kosten

Los Angeles: Kein Ende der Feuer in Sicht
Der Nationale Wetterdienst der USA geht davon aus, dass es bis mindestens Mitte der Woche weiter zu heftigen Winden in Kalifornien kommen soll. Dadurch könnten die Brände sich wieder ausbreiten. Mittlerweile sind mindestens 24 Menschen gestorben, mehrere gelten als vermisst.
zeit.de / latimes.com (Liveblog)

Lokal: Kölnerin nach vier Jahren Haft im Iran wieder frei
1.500 Tage im Gefängnis liegen hinter Nahid Taghavi. Das iranische Regime hatte die Menschenrechtsaktivistin im Oktober 2020 bei einem Besuch in Teheran inhaftiert.
ksta.de

Investigatives: Wie Iran und Russland mit „Schattenflotten“ internationale Sanktionen umgehen
Erst vergangene Woche havarierte (quasi gestrandet, nur auf dem Wasser) die marode „Eventin“, beladen mit 99.000 Tonnen Öl, vor Rügen. Zur Umweltkatastrophe kam es nicht – die Gefahr durch die Schiffsflotte, mit der Russland Sanktionen umgeht, bleibt jedoch. Der Spiegel hat das russische System erklärt, Reuters recherchierte, wie auch der Iran mit einer „Schattenflotte“ weiter Öl exportiert.
spiegel.de (€) / reuters.com

Schneemann

So geht’s auch
Einweg-E-Zigaretten sind besonders bei Jugendlichen populär. Doch sie sind gesundheitsschädigend und produzieren einen Haufen Elektroschrott. In Belgien ist ihr Verkauf seit Anfang dieses Jahres deshalb untersagt. 
br.de

Fundstück

Bei den Protesten gegen den AfD-Parteitag in Riesa war auch „der Adenauer“ dabei. Das ist ein Protest-Bus der politischen Gruppierung „Zentrum für Politische Schönheit“. Was es damit auf sich hat:
instagram.com (Profil) / t-online.de


Mit der 120-Seiten langen Ausfertigung der einstweiligen Verfügung unter dem Arm bin ich also nach Sachsen gefahren. Und reingekommen!

Es hat sich gelohnt: Bestimmte Momente, Blicke und Kommentare bekommt man nur mit, indem man da ist. Etwa auf der Damentoilette nach der Rede von Kanzlerkandidatin Alice Weidel, als eine Frau sichtlich ergriffen verkündet: „Es ist so schön! So schön. Wirklich, Kanzlerin der Herzen.“

Oder am Sonntag: Im Gästeblock, wenige Meter vor mir, fließen die Tränen, als klar ist, dass dies das Ende der Jugendorganisation „Junge Alternative“ ist. 

Mitglieder der rechtsextremen Organisation hatten bis zum Schluss leidenschaftlich für deren Erhalt als Teil der AfD gekämpft.

An der heutigen Ausgabe haben mitgewirkt: Robin Albers, Till Eckert und Sebastian Haupt.