Haustierverbot: Erfundenes Zitat von österreichischer Umweltministerin Gewessler in Umlauf
Leonore Gewessler, grüne Umweltministerin in Österreich, will angeblich private Haustierhaltung verbieten. Dasselbe wurde Annalena Baerbock schon vor drei Jahren unterstellt. In beiden Fällen sind die angeblichen Zitate frei erfunden.
Nachdem Annalena Baerbock schon vor Jahren ein Haustierverbot gefordert haben soll, wird das nun Leonore Gewessler, Bundesumweltministerin der Grünen in Österreich, angedichtet. Sie soll laut mehrerer Beiträge auf Facebook und X gesagt haben: „Wir können alleine durch den Wegfall der Hunde jährlich Tonnen an Kohlenstoffdioxid einsparen. Dazu kommen noch Katzen, Pferde und viele weitere Haustiere. Die private Haustierhaltung muss daher ein Ende haben und wenn es durch eine CO2-Steuer auf Haustiere erfolgt!“
Angebliches Zitat zum Haustierverbot von Gewessler ist frei erfunden
Auf Anfrage teilte uns das Ministerium Gewesslers mit: „Das Zitat ist falsch und stammt nicht von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. Wir vermuten dahinter eine gezielte Verbreitung von Desinformation.“
Auch Suchen nach entsprechenden Schlagworten führen weder bei Google noch bei der Pressedatenbank Genios zu Hinweisen darauf, dass Gewessler sich so geäußert hat. Das Zitat ist offenkundig frei erfunden und soll auf das Narrativ der Grünen als „Verbotspartei“ einzahlen. Im Oktober hatte CDU-Generalsekretär Martin Huber etwas Ähnliches behauptet, allerdings bezogen auf die Grüne Jugend in Deutschland. Auch das war erfunden.
Erst im Februar 2024 hatten die Grünen in Österreich ein Gesetzespaket auf den Weg gebracht, das das Tierschutzgesetz erneuert und ein besseres Leben für Haustiere, besonders Hunde, zum Ziel hatte. Verabschiedet wurde es im Juli.
Redigatur: Matthias Bau, Viktor Marinov