Faktencheck

Wilde Anschuldigungen: Weißer Transporter in Berlin-Marzahn ist der Polizei nicht bekannt

Schon wieder sorgt ein weißer Transporter im Netz für Spekulationen, dieses Mal in Berlin. Angeblich suche der Fahrer nach Autos, die gestohlen werden können. Der Polizei liegt jedoch zu dem fraglichen Fahrzeug nichts vor.

von Steffen Kutzner

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Weiße Transporter stehen immer wieder in Verdacht, mit illegalen Aktivitäten in Zusammenhang zu stehen. Gewöhnlich sind die Anschuldigungen haltlos. (Foto: Tobias Tullius / Unsplash)
Behauptung
In Berlin-Marzahn würden aus einem weißen Transporter heraus Autos fotografiert, auf der Suche nach Fahrzeugen, die man nachts stehlen könnte.
Bewertung
Unbelegt. Außer der Meldung in Sozialen Netzwerken gibt es keine Belege für den Vorfall oder die dahinter vermutete Motivation. Der Polizei Berlin liegen keine Anzeigen zu dem Fahrzeug vor. Das Fotografieren von Autos ist nicht verboten.

Weiße Transporter sind immer wieder Gegenstand von meist gut gemeinten Warnungen in Sozialen Netzwerken. Ein solches Fahrzeug in Berlin-Marzahn hat auf Facebook für Aufregung gesorgt: „Dieser Transporter […] fährt in Marzahn durch die Straßen und fotografiert/filmt sämtliche Autos ab. Sucht wahrscheinlich nach potentiellen Fahrzeugen, die nachts entwendet werden könnten!“ 

Die Anschuldigungen wurden mehr als 300 Mal geteilt, zusammen mit einem Foto, auf dem ein mutmaßlich ukrainisches Autokennzeichen zu sehen ist. In den Kommentaren wurde auch der Ort genannt, an dem der Transporter angeblich für gewöhnlich steht.

Der Polizei Berlin ist der weiße Transporter nicht bekannt

In den Kommentaren schreibt eine Person, sie habe die Polizei informiert. Wie uns Anja Dierschke, stellvertretende Pressesprecherin der Berliner Polizei mitteilte, liegt dort jedoch in Zusammenhang mit dem Fahrzeug nichts vor. Das Fotografieren fremder Autos sei nicht verboten.

Eine Google-Suche zu dem Thema liefert ebenfalls keine relevanten Ergebnisse.

Redigatur: Alice Echtermann, Matthias Bau

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