Faktencheck

Dieses Militärfahrzeug ist nicht real

Auf mehreren deutschen Facebook-Seiten kursiert ein Bild von einem Militärfahrzeug, das angeblich eine Milliarde Dollar gekostet habe. Von welchem Militär die Rede ist, wird nicht klar. Das Bild zeigt auch kein echtes Fahrzeug, sondern die Illustration einer Künstlerin.

von Steffen Kutzner

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Behauptung
Ein Foto zeige ein Militärfahrzeug, das eine Milliarde Dollar koste.
Bewertung
Falscher Kontext
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Falscher Kontext. Das Bild zeigt kein echtes Fahrzeug, sondern eine digital erstellte Illustration.

Auf Facebook kursiert ein Foto von einem ungewöhnlichem Fahrzeug. Es sieht aus wie ein Militärfahrzeug aus einem Science-Fiction-Film, doch im Beitrag dazu wird behauptet: „Das Militär gab eine Milliarde Dollar für dieses neue Fahrzeug aus“. Von welchem Militär die Rede ist, wird nicht klar. Das Fahrzeug existiert aber gar nicht – es handelt sich um die Illustration einer Künstlerin.

Dieses Bild zeigt die Illustration eines erfundenen Fahrzeugs, auf Facebook wird aber suggeriert, es sei echt (Quelle: Facebook)

Über eine Bilderrückwärtssuche mit Google fanden wir das ursprüngliche Bild: Es ist in der kostenlosen Bilddatenbank Shutterstock zu finden. Laut Bildunterschrift handele es sich um ein digital erstelltes Konzeptdesign von einem Science-Fiction-Fahrzeug. 

Es stammt von der Künstlerin Camille Kuo, die laut ihrer Facebook-Seite seit mehr als zehn Jahren Illustratorin ist. Von ihr finden sich auch eine Reihe anderer Bilder mit futuristischen Fahr- und Flugzeugen in der Bilddatenbank. Auf Kuos Facebook-Seite ist im Titelbild eine Collage zu sehen ist, die das Bild des Fahrzeugs ebenfalls enthält. 

Das Bild wurde auf mehreren Gruppen-Accounts auf Facebook verbreitet, die etwa „Deko und Ideen“ oder „DDR Fernsehen heißen. Zu dem Bild wurde jeweils ein verkürzter Link als Quelle angegeben. Der Link führte über eine Weiterleitung zu einem Artikel auf der Webseite Auto-Motor-Seite, in dem das Bild aber nicht enthalten ist. Stattdessen sind dort andere angeblich „unglaubliche Militärfahrzeuge“ zu sehen. 

Redigatur: Matthias Bau, Sarah Thust

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