Medizin und Gesundheit

Die angebliche Gesundheitsgefahr durch Masken: Was ist an den Behauptungen dran?

Derzeit kursiert auf Facebook ein Text einer angeblichen OP-Schwester. Die zentrale Behauptung: Masken seien gesundheitsschädlich. Einige Aussagen sind falsch oder stark verkürzt. Ein Beitrag enthält zudem ein Foto. Es wurde aus dem Kontext gerissen und nachträglich bearbeitet.

von Lea Weinmann

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Seit Monaten kursieren diverse Gerüchte zu Masken, die angeblich gesundheitsschädlich seien. Oft sind die Behauptungen jedoch zu pauschal formuliert oder ganz falsch. (Symbolfoto: Pixabay / Innviertlerin)
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Teilweise falsch. Seit Monaten kursieren diverse Gerüchte zu Masken, die angeblich gesundheitsschädlich seien. Oft sind die Behauptungen jedoch zu pauschal formuliert oder ganz falsch.

Eine angebliche OP-Schwester veröffentlicht einen Text auf Facebook, in dem sie sich über Gesichtsmasken empört. Sie seien angeblich gesundheitsschädlich. Der Text wurde Anfang August auf verschiedenen Facebook-Seiten veröffentlicht (hier und hier) und zusammengenommen fast 20.000 Mal geteilt.

Einige Behauptungen in dem Facebook-Beitrag widersprechen jedoch den bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen. CORRECTIV hat die Aussagen einzeln geprüft.

Erste Behauptung: Viren gelangen durch OP-Masken durch, Bakterien nicht

Die Autorin behauptet in dem Beitrag, Viren könnten medizinische bzw. OP-Masken durchdringen. Nur Bakterien würden abgehalten. Diese Behauptung ist falsch.

„Die Aussage ist falsch, OP-Masken müssen nach der entsprechenden Norm DIN EN 14683 99 Prozent einer Bakterienlösung mit einem mittleren Aerosoldurchmesser von 3µm abhalten“, schreibt uns Dominic Dellweg, Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) auf Anfrage per Mail.

OP-Masken hielten aber auch kleinere Partikel ab: „Nach eigenen Messungen liegt auch für kleinere Partikel die Filterleistung noch über 90 Prozent“, schreibt Dellweg. Diese Werte gelten laut dem Experten bei einer aufgespannten Maske „unter Ausschaltung der Leckage“. Das bedeutet, dass die Maske abschließend auf dem Gesicht anliegt und keine Atemluft beispielsweise an den Rändern vorbeiströmen kann.

„Besteht eine Leckage, das heißt wird die Maske nur lose vor dem Gesicht getragen, gelangt diese Luft natürlich ungefiltert in die Atemwege, dieses Problem besteht aber bei jeder Maske […]“, schreibt Dellweg weiter.

Auszug aus der E-Mail der DGP an CORRECTIV vom 19. August. (Screenshot: CORRECTIV)

Ähnlich formuliert es das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM): OP-Masken seien nicht primär dazu gedacht, ihren Träger zu schützen. Denn je nach Sitz der Maske atme der Träger nicht nur durch das Filtervlies ein, sondern die Atemluft werde an den Rändern der Maske vorbei angesogen. Deshalb „bieten medizinische Gesichtsmasken für den Träger in der Regel kaum Schutz gegenüber erregerhaltigen Aerosolen“, also Schwebeteilchen in der Luft. Masken könnten lediglich die Mund- und Nasenpartie des Trägers davor schützen, dass Tröpfchen direkt auf die Schleimhäute auftreffen oder man die Schleimhäute mit den Händen anfasst.

Eine Metaanalyse kam kürzlich auch zu dem Ergebnis, dass einfache OP-Masken das Risiko einer Infektion des Trägers deutlich reduzieren könnten (PDF, S. 1.973). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte diese Studie in Auftrag gegeben. Im Juni erschien sie in der Fachzeitschrift The Lancet.

Das Forscherteam analysierte alle Studien, in denen bisher untersucht wurde, wie gut Masken vor einer Ansteckung mit Virusinfektionen wie Covid-19, SARS und MERS schützen. Das relative Infektionsrisiko der Träger sinke demnach stark, wenn sie eine Maske tragen würden. Allerdings betonen die Forschenden, dass die Aussagekraft der Analyse sehr begrenzt sei und keine der untersuchten Maßnahmen (Schutzmasken, Abstand halten, Augenschutz) einen vollständigen Schutz böten (PDF, S. 1.982). Weitere Studien seien erforderlich, um Verzerrungen in den Ergebnissen auszuschließen.

Masken schützen vor allem das Gegenüber

Sehr wohl schützen OP-Masken laut BfArM jedoch das Gegenüber vor möglicherweise infektiösen Speicheltröpfchen, die der Träger ausstößt. Bei der Frage, ob Viren eine Maske passieren können, geht es also nicht nur darum, wie groß die Viren selbst sind, sondern auf welche Art sie durch die Luft getragen werden.

Hängen sie in größeren Speichel- oder Schleimtröpfchen, die man beim Reden, Husten oder Niesen ausstößt, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass eine OP-Maske sie aufhält (Spuckschutz). Auch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin beschreibt so die Schutzwirkung von OP-Masken.

Verschiedene Studien (beispielsweise diese von 2013, und auch aktuelle Studien von März und April dieses Jahres) bestätigen die Wirksamkeit von OP-Masken als Barriere für erregerhaltige Tröpfchen und Aerosole – wenn auch nicht ausgeschlossen ist, dass ein Teil der Viren und Bakterien die Maske je nach Sitz dennoch passieren kann.

Fazit: Die pauschale Aussage, OP-Masken hielten Bakterien, aber keine Viren ab, ist laut Experten und bisherigen Studien falsch. Größere Speicheltröpfchen und ein Teil der Aerosole, die Viren und Bakterien enthalten können, können von OP-Masken aufgehalten oder zumindest abgebremst werden. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass ein Teil der Viren und Bakterien die Maske je nach Sitz passieren kann.

Zweite Behauptung: Man schützt mit Stoffmasken weder sich noch andere, Baumwolle hält nur sichtbare Partikel ab

Auf Basis der bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse ist das falsch. Zwar ist es laut Robert-Koch-Institut (RKI) wissenschaftlich bisher nicht belegt, dass Stoffmasken ihren Träger vor Infektionen schützen.

Aussagekräftiger sind die Erkenntnisse in Bezug auf den Schutz anderer. Schon in der Vergangenheit (zum Beispiel in den Jahren 2008 und 2013) belegten Studien, dass Stoffmasken, die von der Bevölkerung getragen werden, dazu beitragen könnten, die Verbreitung von Influenzaviren einzuschränken. Denn sie halten einen Teil der größeren Tröpfchen auf und bremsen kleinere Aerosole zumindest ab – sodass sie nicht mehr so weit umherfliegen.

Selbst gebastelte Masken seien dabei zwar lange nicht so effektiv wie OP-Masken, aber immerhin besser als gar kein Schutz, hieß es in der Studie von 2013. Eine aktuelle Untersuchung eines Forscherteams an der Universität in Illinois bestätigt diese Ergebnisse auch in Bezug auf Viren, die Atemwegserkrankungen auslösen. Der Peer-Review-Prozess dieser Studie steht allerdings noch aus.

Eine im Juni veröffentlichte Studie aus Deutschland kam außerdem zu dem Ergebnis, dass das Tragen von Masken die Verbreitung von Covid-19 in Deutschland eingeschränkt habe. Es ist nach Angaben der Forscher die erste Studie, die Feldergebnisse zur Auswirkung von Masken auf die Covid-19-Pandemie lieferte (PDF, S. 28).

Deutsche Gesellschaft für Pneumologie: „Fremdschutz nachgewiesen, Selbstschutz wahrscheinlich“

Auch die DGP schrieb in einer Stellungnahme zum Thema Masken im Mai: „Nicht medizinische Mund-Nasenmasken bieten einen nachgewiesenen Fremdschutz. Ein Selbstschutz ist nicht nachgewiesen, aber wahrscheinlich.“

Diese Ergebnisse widersprechen also der Behauptung, einfache Stoffmasken schützten gar niemanden. Das RKI und die WHO empfehlen seit einigen Monaten das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung – vor allem, um andere vor einer Ansteckung zu schützen (Fremdschutz).

Verschiedene Maskentypen sind unterschiedlich effektiv

In dem Facebook-Beitrag wird insbesondere auf Stoffmasken aus Baumwolle eingegangen. Diese hielten nur „sichtbare Partikel“ auf, jedoch nicht die unsichtbaren, zu denen auch Viren gehörten, wird behauptet.

Richtig ist, dass Stoffmasken Tröpfchen und Aerosole laut den erwähnten Studien generell schlechter aufhalten als OP-Masken und verschiedene Stoffarten unterschiedlich effektiv zu sein scheinen. Die DGP fasst die Ergebnisse einer Studie von 2013 zusammen, in der neben OP-Masken auch von Laien gefertigte Masken aus verschiedenen Haushaltsstoffen getestet wurden (PDF, S. 2). OP-Masken hatten dabei die beste Filterleistung. Allerdings spielten in der Studie nur zwei Bakterienarten eine Rolle, die mit der Größe von Influenza-Viren vergleichbar waren; Viren selbst blieben außen vor (PDF, S. 414).

In einer Studie von April dieses Jahres hielten Masken aus Baumwolle, natürlicher Seide und Chiffon immerhin mehr als die Hälfte der Partikel im Größenbereich von Aerosolen auf. Am besten geeignet scheinen laut bisherigen Studien Masken mit mehreren Stoffschichten oder auch Kombinationen verschiedener Stoffarten zu sein.

Die DGP bestätigt in ihrer Stellungnahme (S. 5): „Selbstgefertigte Masken aus verschiedenen Tuchgeweben sind in der Lage, einen Anteil der Bakterien und Viren zu filtern.“ Die Filterleistung der verschiedenen Materialien sei jedoch „sehr unterschiedlich“.

Die Datenlage zur Wirksamkeit von Masken ist jedoch weiterhin beschränkt.

Fazit: Bisherige wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass auch einfache Stoffmasken zumindest andere schützen, falls man selbst infiziert sein sollte. Die Schutzwirkung des Trägers gilt bisher nicht als belegt. Insgesamt seien die wissenschaftlichen Erkenntnisse noch überschaubar, heißt es in einem Überblicksartikel von Quarks, einem Wissensformat der ARD (Stand: 27. Juli).

Dritte Behauptung: Man soll trotz Maske Abstand halten – das heißt, die Maske bringt nichts

Diese Schlussfolgerung ist falsch. Richtig ist: Zu den Verhaltensregeln der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zählt neben dem Tragen einer Maske, die Hygieneregeln zu befolgen und einen Abstand von 1,5 bis 2 Metern zu anderen Personen zu halten. Laut BfArM ist konsequentes Abstand halten immer noch der beste Schutz vor einer Ansteckung. Es stimmt auch, dass selbstgenähte Stoffmasken keine Medizinprodukte sind und nicht die dafür gesetzlich vorgesehenen Nachweisverfahren durchlaufen.

Das bedeutet aber nicht, dass Masken nichts bringen würden. Gerade in Situationen, in denen der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, beispielsweise beim Einkaufen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln, können Masken das Infektionsrisiko reduzieren, heißt es auf einer Informationsseite des RKI. Masken könnten demnach andere zentrale Schutzmaßnahmen, wie die Selbstisolation Erkrankter, Abstands- und Hygieneregeln, nicht ersetzen, sondern ergänzten diese.

Vierte Behauptung: Es drohen „Sekundärinfektionen“, weil Viren und Bakterien an der Stoffmaske hängen bleiben

Das ist grundsätzlich möglich.

Eine Mund-Nasen-Bedeckung sollte spätestens dann gewechselt werden, wenn sie durch die Atemluft durchfeuchtet ist, rät die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in einem Merkblatt zum Thema Masken: „Denn dann können sich zusätzliche Keime ansiedeln.“

Auch das RKI empfiehlt, Masken zu wechseln, wenn sie feucht geworden sind. Es könne sonst zu einer Kontamination der Maske mit der Mund-Nasen-Rachenflora kommen, bei der man sich mit Bakterien infizieren könne. „Systematische und vergleichbare Studien gibt es hierzu bislang aber nicht“, schrieb uns eine RKI-Sprecherin bereits im April.

Auszug aus der E-Mail, die eine RKI-Sprecherin im April an CORRECTIV schrieb. (Screenshot: CORRECTIV)

Das RKI riet zudem, den Mundschutz nicht dauerhaft, sondern zeitlich begrenzt zu tragen, zum Beispiel beim Einkauf oder in Bus und Bahn. „Ein MNB [Anm. d. R.: Mund-Nasen-Bedeckung] ist nicht dauerhaft erforderlich“, schreibt die Sprecherin.

Zudem solle der Mundschutz regelmäßig gewechselt und gereinigt werden. Das BfArM empfiehlt, durchfeuchtete Masken „umgehend“ zu wechseln, um Schimmelbildung zu vermeiden. Masken sollten nach der Nutzung in einem Beutel luftdicht verschlossen aufbewahrt oder sofort gewaschen werden – idealerweise bei 95 Grad, mindestens aber bei 60 Grad.

Fazit: An durchfeuchteten Masken können sich Keime ansiedeln. Feucht gewordene Masken sollten gewechselt und falls möglich gewaschen werden.

Fünfte Behauptung: Die erhöhte CO2-Rückatmung ist gesundheitsschädlich

Diese Behauptung ist nicht belegt. Gerüchte dazu kursieren seit Monaten in den Sozialen Netzwerken. Wir haben bereits im April und Mai Faktenchecks dazu veröffentlicht. Bisher gibt es aber keine belastbaren wissenschaftlichen Hinweise für eine solche Gesundheitsgefahr.

Dominic Dellweg, Mitglied der DGP und einer der Autoren der DGP-Stellungnahme, erklärte dazu auf Anfrage von CORRECTIV im Mai: „Eine eng anliegende Maske hat keinen wesentlichen Totraum.“ Totraum meint die Menge an Luft, die nach der Ausatmung in der Maske bleibt und wieder eingeatmet wird. Wenn eine Maske eng am Gesicht anliege, sei dieser zu vernachlässigen, schreibt Dellweg: „Daher kommt es nicht zu einem Anstieg von CO2 im Blut.“

Die München Klinik, ein Verbund städtischer Krankenhäuser, hat die Behauptung zu Kohlenstoffdioxid in einem Facebook-Beitrag im Mai ebenfalls als falsch bewertet. CO2 sei ein Gas, das nicht am Stoff hängen bleibe. Mit jedem Atemzug komme genug frische, sauerstoffreiche Luft in die Lungen, heißt es in dem Beitrag vom 19. Mai.

Die München Klinik erklärte am 19. Mai auf Facebook: Die Behauptung, unter Masken sammele sich gefährliches CO2, sei falsch. (Quelle: Facebook, Screenshot: CORRECTIV)

Auch das RKI widersprach schon im Mai auf Anfrage von CORRECTIV per E-Mail: „Dass man mehr CO2 einatmet stimmt nicht, dass die Atmung behindert wird, schon.“

Dafür sprechen auch die Ergebnisse einer aktuellen Studie in der Fachzeitschrift Clinical Research in Cardiology. Demnach beeinträchtigen OP-Masken die „Atmung, kardiopulmonale Belastungsfähigkeit und Komfort“ bei gesunden Personen.

Die DGP fasst zusammen, dass eine geringere Luftdurchlässigkeit der Masken zwar in der Regel mit einer besseren Filterleistung verbunden sei. Bei der Materialauswahl solle jedoch darauf geachtet werden, dass dauerhaftes Atmen durch den Stoff möglich ist(PDF, S. 5).

Gerücht basiert offenbar auf einer Studie von 2005

In dem Facebook-Beitrag der angeblichen OP-Schwester werden keine Belege für die Behauptung genannt, sie könnte aber auf einem 15 Jahre alten Versuch der Technischen Universität (TU) München beruhen. Die Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass das CO2 beim Ausatmen durch die OP-Maske nur teilweise entweichen könne, was dazu führe, dass die Probanden „Luft einatmeten, deren CO2-Gehalt höher war als derjenige der umgebenden Raumluft.“ Dadurch steige die Kohlendioxid-Konzentration im Blut (PDF, Seite 35).

Die Untersuchung beschäftigte sich allerdings ausschließlich mit zwei Modellen von OP-Masken, also dem klassischen Mund-Nasen-Schutz (PDF, S. 18 bis 20). Das Tragen von filtrierenden Halbmasken (FFP-Masken) oder selbstgenähten Stoffmasken wurde nicht untersucht. Außerdem schreibt die Autorin selbst: „Eine kompensatorische Erhöhung der Atemfrequenz oder ein Abfall der Sauerstoffsättigung wurde dabei nicht nachgewiesen“ (S. 43).

Fazit: Es ist wissenschaftlich nicht belegt, dass eine Rückatmung von CO2 beim Tragen von Masken zu gesundheitlichen Problemen führt. Dass Masken die Atmung erschweren, ist aber richtig.

Sechste Behauptung: Das Infektionsrisiko steigt, wenn Menschen die Maske anfassen

Diese Gefahr kann tatsächlich bestehen – allerdings nur, wenn man die Maske falsch benutzt und mit ungewaschenen Händen die Schleimhäute an Mund, Nase oder den Augen berührt. Das BfArM gibt auf seiner Webseite Hinweise zur richtigen Anwendung von Mund-Nasen-Bedeckungen. Wichtig ist demnach unter anderem, beim Aufziehen der Maske darauf zu achten, die Innenseite nicht durch Berührungen zu kontaminieren und sich nach dem Abziehen gründlich die Hände zu waschen.

Das „Symbolfoto“ wurde nachträglich bearbeitet

Einer der Facebook-Beiträge enthält zudem das Bild einer jungen Frau, die ihrer Kleidung nach zu urteilen als Pflegekraft arbeitet. Sie hat dunkelrote Streifen auf den Wangen, der Nase und am Kinn. Unter dem Text steht in Klammern, dass es sich dabei um ein „Symbolfoto“ handele – das Bild wurde jedoch nachbearbeitet.

Eine Bilderrückwärtssuche zeigt: Tatsächlich stammt das Foto von dem Instagram-Profil einer Frau, die nach eigenen Angaben als Krankenpflegerin arbeitet. Sie hat das Bild am 18. April auf Instagram veröffentlicht. Im Text daneben steht übersetzt: „Das ist die neue Normalität nach einer Schicht, Blasen an der Nase und Reizungen im Gesicht. Eine Maske 12 Stunden am Stück tragen, wiederverwenden für mindestens 3 Tage oder bis sie sichtbar verschmutzt ist. […]“.

Der direkte Vergleich des Originalfotos auf Instagram (links) mit dem Foto im Facebook-Beitrag (rechts) zeigt deutlich, dass das Foto bearbeitet wurde. (Quellen: Instagram und Facebook, Screenshot und Collage: CORRECTIV)

Deutlich zu erkennen ist, dass das Foto im Facebook-Beitrag nachträglich bearbeitet wurde: Die Streifen an Wangen und Nase wurden verdunkelt, der Kontrast erhöht.

Fazit: Das „Symbolfoto“ stammt von einem privaten Instagram-Profil und wurde nachträglich bearbeitet.