Russische Propaganda: Bundesregierung ignoriert Hinweise auf Spuren in Deutschland
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Investigativreporter
Russische Einflussnahme, Desinformation, Neue Rechte
Alexej Hock wechselte nach einem Maschinenbau-Studium in den Journalismus. Für das Projekt „Straßengezwischer“ wurde er 2016 mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Nach der Ausbildung an der Axel Springer Akademie arbeitete er im Investigativ-Ressort der Welt. Bei CORRECTIV recherchiert Alexej Hock zu russischer Einflussnahme auf die deutsche Politik und die extreme Rechte. Du hast relevante, vertrauliche Informationen und möchtest sie teilen? Melde dich.
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Twitter: @alexejhock
Der CDU-Abgeordnete Roderich Kiesewetter hat die Bundesregierung nach Maßnahmen gegen russische Desinformation und Cyber-Angriffe gefragt. Vor allem eine Gruppierung steigerte ihre Attacken zuletzt – doch die Behörden tun sich mit der Verfolgung schwer.
Russland attackiert die Ukraine fast täglich mit Kamikaze-Drohnen. Produziert werden die Maschinen in einer Sonderwirtschaftszone in Tatarstan, die über Jahre ein attraktiver Standort für ausländische Unternehmen war. Nun steht ein deutsch-russisches Joint-Venture im Verdacht, Glasfaserprodukte für den Drohnenbau bereitzustellen.
Von der Krim-Annexion bis zur Invasion in der Ukraine förderte die sächsische Regierung Industrieaktivitäten mit Russland-Fokus mit knapp einer Million Euro. Vor dem Hintergrund des Krieges werfen diese Ausgaben Fragen auf.
Butscha ist kein Ausnahmefall. Die Brutalität russischer Soldaten hat tiefe Wurzeln in den Gefängnissen und Kasernen Russlands. Aussteiger aus dem russischen Militär beschreiben, wie sie die Brutalisierung erfahren haben. Eine Recherche von ZDF, Story House und CORRECTIV.
Am Montag, bei der großen Pegida-Demonstration in Dresden, zog eine Gruppe von mehreren hundert Rechtsradikalen weitgehend unbehelligt durch die Stadt. Mit Feuerwerkskörpern griffen sie Gegendemonstranten und Polizisten an. Aber: Im Polizeibericht wird die Präsenz einer organisierten rechtsradikalen Gruppierung verschwiegen. Alexej Hock, unser Autor, hat zusammen mit Johannes Filous Straßengezwitscher gegründet, das seit März rechte Aufmärsche in Ostdeutschland per Twitter begleitet. Zur Zeit arbeitet Hock im Berliner CORRECT!V-Büro.
Wer sich zu einem Protest verabredet, „versammelt“ sich nach deutschem Recht, demonstriert also, und das muss vorher angemeldet werden. Wer das nicht macht, begeht eine Straftat. In Dresden kommt es in einem fort zu unangemeldeten Demonstrationen vor künftigen Flüchtlingsunterkünften – doch die Polizei macht nichts dagegen
Im Jahr 2014 gab es 199 Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte. Eine gemeinsame Recherche von CORRECTIV und „SpiegelOnline” zeigt im Detail, wie viele Fälle aufgeklärt, wie viele Täter verurteilt wurden.
Ein Netz von mobilen Reporter und Bürgern berichtet künftig auf einer eigenen Internetseite und unter einem einheitlichen Twitter-Suchbegriff über die zahlreichen fremdenfeindlichen Kundgebungen in Sachsen. Das Projekt wurde über ein Correctiv-Crowdfunding finanziert. Einer der Köpfe hinter #crowdgezwitscher, Alexej Hock, berichtet hier über den aktuellen Stand des Vorhabens.