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Mit Volksbegehren gegen das Turboabi

Das Turboabi ist umstritten, die verschiedenen Parteien in NRW sind zerstritten, und das Schulministerium scheut das kontroverse Thema vor der Landtagswahl. Politik auf dem Rücken der Kinder? Eine Lehrer- und Elterninitiative fordert ein Volksbegehren. Jetzt. Sie vertritt dabei eine klare Meinung.

von Mine Önder

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Im Sommer 2005 begann G8: Die 5- bis 7-Klässler an den Gymnasien in NRW waren die ersten, die nur noch 12 statt 13 Jahre Schule erwarten sollte. Im Prinzip hört sich diese verkürzte Schulzeit nach weniger pauken an. G8 bedeutet aber: Ein Jahr weniger Unterricht, dafür mehr Stunden am Tag. In kürzerer Zeit muss gleich viel gelernt werden. Das hat viele Nachteile.

G8 ist eine Umstellung des Unterrichtes ohne wirkliche Schulreform – das ist die Kritik vieler Beteiligten. So blieb die Frage bis heute im Raum: Was ist besser – G8 oder das alte Modell G9?

Marcus Hohenstein, Sprecher der Initiative „G9 jetzt NRW“, ist Lehrer und Vater einer Schülerin. Er setzt sich für das Modell G9 und damit für eine längere Schullaufbahn ein. Mit über 3.000 Unterschriften will er bald im Innenministerium ein Volksbegehren beantragen.

CORRECTIV.Ruhr hat mit ihm gesprochen.