Ungesehen – ungeschützt: Frauenhäuser sind nicht für alle zugänglich
Frauen mit Behinderung sind deutlich häufiger von Gewalt betroffen als der Rest der Gesellschaft. Dennoch werden sie in ihrer Not allein gelassen. Warum ist das so?
Frauen mit Behinderung sind deutlich häufiger von Gewalt betroffen als der Rest der Gesellschaft. Dennoch werden sie in ihrer Not allein gelassen. Warum ist das so?
Menschen mit kognitiver Behinderung erfahren Hürden in Strafverfahren. Gerade bei möglichen Sexualdelikten kann das fatal sein. Doch die Behörden tun wenig, um dies zu ändern.
Bereits 2020 haben sich Schweizer Städte und Gemeinden dazu verpflichtet, ihre Webseiten und Apps barrierefrei zu machen. Eine Recherche von CORRECTIV.Schweiz in Kooperation mit der Stiftung Zugang für alle zeigt nun: Keine einzige der von uns untersuchten Gemeinde-Webseiten ist vollkommen barrierefrei.
Kaum Urteile, selten eine Anklage: Menschen mit kognitiver Behinderung sind nicht nur häufiger von sexueller Gewalt betroffen – ihre Chancen auf ein gerechtes Strafverfahren sind auch geringer.
Seit mehr als zwanzig Jahren ist Menschen mit Behinderung in der Schweiz ein gleichberechtigtes Leben gesetzlich garantiert. Ein grosses Rechercheprojekt, das CORRECTIV.Schweiz gemeinsam mit der Hochschule Luzern durchführt, zeigt: Die Realität sieht vollkommen anders aus. Gerade unsichtbare Hürden sorgen für Angst und Unsicherheit im Alltag.
Einkaufen ist lebensnotwendig. Es alleine tun zu können, auch. Für einen Teil der Bevölkerung ist das jedoch nicht selbstverständlich. Modernisierungsmassnahmen der Supermärkte legen zusätzlich Steine in den Weg.
„Laut, grell, überfordernd“ – so beschreiben uns neurodivergente Besucherinnen und Besucher das OMR-Festival. Dabei positioniert sich das Event gern als Vorreiter in Sachen Awareness und Diversität. Die Kritik wirft eine grundsätzliche Frage auf: Wie ernst ist es den Veranstaltern wirklich mit Inklusion, wenn sie unsichtbare Einschränkungen nicht ausreichend mitdenken?
Daten einer Schweizer NGO und eine CORRECTIV-Umfrage in Luzerner Gemeinden zeigen, dass die reiche Schweiz in puncto Barrierefreiheit noch viel aufzuholen hat. Das trifft bei weitem nicht nur Personen im Rollstuhl.
Probleme mit der Barriere-Freiheit in Sachsen-Anhalt.
In Sachsen-Anhalt sind zahlreiche Orte nicht barrierefrei. Mit mobilen Redaktionen vor Ort und der Hilfe von Bürgerinnen und Bürgern haben CORRECTIV mit MDR SACHSEN-ANHALT Hindernisse auf einer interaktiven Karte zusammengetragen und vor Ort debattiert, wie Städte zugänglicher werden können.
Oft heißt es bei Hindernissen in älteren Gebäuden: Ein Umbau geht nicht wegen Denkmalschutz. Tangermünde zeigt, dass es konstruktive Lösungen gibt, um Barrierefreiheit und Denkmalschutz zu vereinbaren.
Autismus bleibt oft unentdeckt und führt zu unsichtbaren Hindernissen im Alltag. Zudem gibt es nach CORRECTIV-Recherchen zu wenig Diagnosestellen – jahrelange Wartezeiten sind die Folge.