STOPP! Wo kommst du nicht voran?

Wie barrierefrei ist Sachsen-Anhalt? Das haben wir mit dem Projekt „STOPP! Wo kommst du nicht voran?“ gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern versucht herauszufinden. Wir haben gefragt, wo es Hindernisse im Alltag gibt. Für Geh- oder Sehbehinderte, für Menschen mit kleinen Kindern, für Jugendliche. Mit MDR SACHSEN-ANHALT waren wir deshalb mehrere Wochen mit mobilen Lokalredaktionen in Dessau, Halberstadt und Tangermünde unterwegs.

Ein Projekt von CORRECTIV und MDR SACHSEN-ANHALT

Barrieren im Alltag. Wie zugänglich ist Deine Stadt?

Einkaufen, zum Arzt oder ins Kino gehen, auf den Bahnsteig oder mit dem Bus vom Dorf in die Schule kommen: Für uns alle ist es lebenswichtig, dass wir uns ohne Barrieren bewegen können. Viele stoßen allerdings Tag für Tag auf Hindernisse. Menschen mit Beeinträchtigungen, ältere Menschen, die eingeschränkt sind oder Eltern mit kleinen Kindern. Barrierefrei – das heißt, dass man ohne Hilfe eine Treppe überwinden kann, dass man sicher über die Straße kommt. Aber auch, dass der Bus einen vom Dorf in die Stadt bringt oder dass man selbständig an politischen Wahlen teilnehmen kann. 

Wir haben daher gefragt: Welche Barrieren gibt es in der Stadt? Wie können sie überwunden werden? Was braucht ein lebenswerter Ort für alle? Damit Innenstädte Orte sind, in denen man gern unterwegs ist und selbständig am Leben teilnehmen kann. Genau das haben wir in Sachsen-Anhalt mit MDR SACHSEN-ANHALT recherchiert.

Veranstaltungen vor Ort wurden ebenfalls mit der Mitteldeutschen Zeitung gemeinsam geplant.

Jeder und jede konnte sich an unserem Projekt „Stopp! Wo kommst du nicht voran?“ zwischen dem 10. April und dem 31. Mai ganz einfach beteiligen. In dieser Zeit haben wir eine Online-Umfrage angeboten, über die uns Menschen mitteilen konnten, an welchen Orten in Sachsen-Anhalt Barrieren bestehen. Etwa, wenn der Fahrstuhl zum Gleis im Bahnhof dauerhaft kaputt ist oder wenn man es wegen einer kurzen Ampelschaltung nicht rechtzeitig über die Straße schafft. Mit wenigen Klicks war es darüber möglich, Hindernisse zu beschreiben, ein Foto und den Standort hochzuladen sowie Ideen mitzuteilen, wie die Lage verbessert werden könnte. Wir haben diese Einträge im CrowdNewsroom gesammelt und dort recherchiert wo Probleme und Versäumnisse bestehen. Wir haben an diesen Stellen nachgefragt, wo die notwendige Unterstützung von Kommunen fehlt, wo sie ihren eigenen Ansprüchen nicht gerecht werden oder wo Geld verschwendet wird, weil es nicht die erhoffte Wirkung hat.

CORRECTIV und MDR SACHSEN-ANHALT haben im April und Mai ihre Zelte aufgeschlagen. Nacheinander waren wir mit Reporterinnen vor Ort in Dessau, Halberstadt und Tangermünde mit einer eigenen mobilen Redaktion, die wir jeweils so barrierefrei wie möglich in der Innenstadt eingerichtet haben. Dort haben wir etwa recherchiert, warum bestimmte Hindernisse noch nicht behoben wurden, wo Geld verschwendet oder wo dringend gehandelt werden müsste. Die Einträge im CrowdNewsroom wurden parallel ausgewertet. Außerdem haben wir zu vielen sehr unterschiedlichen Veranstaltungen eingeladen. MDR SACHSEN-ANHALT hat im Radio, im Fernsehen, online und in den sozialen Netzwerken von dort berichtet. und wird auch weiterhin über gesammelte Themen berichten.

Wir haben Menschen mit spannenden Perspektiven an einen Tisch gebracht und ungewöhnliche Begegnungen geschaffen. Es wurde diskutiert, über Lösungen gesprochen und Erfahrungen ausgetauscht.
Das sah teilweise sehr unterschiedlich aus. Im Format Barriereclash haben wir zum Beispiel gemeinsam mit Älteren und Jugendlichen darüber gesprochen, welche Hindernisse sie im Alltag haben, wo sie nicht vorankommen.
Mit einer Spray-Aktion für Jugendliche mit und ohne Behinderung, einem inklusiven Kunstevent sowie einer inklusiven Sportveranstaltung haben wir neue Begegnungsräume geschaffen, um miteinander ins Gespräch zu kommen.

Mit diesem Projekt haben wir Menschen in den Mittelpunkt gerückt, deren Probleme im Alltag oft übersehen werden. Wir haben berichtet, wie Teilhabe im öffentlichen Raum gelingen kann und wo das besonders schwierig ist. Welche Veränderungen notwendig sind und was uns daran hindert, sie umzusetzen? Mit Unterstützung der Redaktion andererseits wollen wir auch weiterhin die Sicht von Menschen mit Beeinträchtigungen sichtbar machen. Das schließt mit ein, dass wir uns bemühen, auch in unserer Berichterstattung zukünftig barrierefreier zu werden. Unsere Online-Umfrage haben wir bereits in leichter Sprache angeboten und sie für die Vorlesefunktion von Menschen mit Sehbeeinträchtigungen optimiert. Auch in den mobilen Lokalredaktion haben wir versucht auf Zugänglichkeit zu achten. In der kurzen Zeit sind wir noch nicht allen Anforderungen gerecht geworden, aber wir bleiben dran.

Die Karte

Wo stoßen Sie in Sachsen-Anhalt im Alltag auf Hindernisse? Ein Aufzug, der nicht funktioniert. Eine Busverbindung, die fehlt. Keine Hilfe, um zum Bürgeramt oder ins Museum zu kommen. Auf unserer Onlineplattform CrowdNewsroom konnten Sie Ihre Erfahrungen bis zum 31. Mai teilen. Werfen Sie gerne einen Blick auf die Karte und lesen Sie die Einträge, die gemacht wurden.

Die drei STOPPs

Vom 10. April bis zum 15. Mai sind wir mit unserer mobilen Lokalredaktion in Sachsen-Anhalt unterwegs, denn wir wollen direkt mit den Menschen ins Gespräch kommen. Nach unseren Zwischenstopps in Dessau und Halberstadt werden wir eine Woche in Tangermünde vor Ort sein. Wir sind aber nicht nur  in der Redaktion ansprechbar, sondern wollen auch gezielt mit Veranstaltungen die Diskussion rund um das Thema Barrierefreiheit anregen. Genauere Informationen zu unseren Standorten, Öffnungszeiten und Veranstaltungen finden Sie weiter unten.

Dritter STOPP: Tangermünde

Von 08.05. bis 15.05. sind wir vor Ort in einem Ladenlokal auf dem Markt 1 neben der Touristeninformation. Am 09.05. und 10.05. ist die Redaktion geschlossen.

Veranstaltungen

Hier sehen Sie in Kürze die stattfindenden Veranstaltungen.

Wie barrierefrei ist Stendal Nord? Das fragt die Interessengruppe „Barrierefreies Stendal“ und kommunale Akteure sowie Vertreterinnen und Vertretern der Betroffenengruppen und -verbände. Treffpunkt ist die Hochschule Stendal.

Wir laden herzlich zu Kaffee und Kuchen in das Hafencafé in Tangermünde ein. Erzählen Sie uns: Auf welche Barrieren stoßen Sie? Kommen Sie mit dem Kinderwagen überall gut durch? Wie sind die Spielplätze ausgestattet? Wir freuen uns auf einen regen Austausch. 

Im Mai 2021 hat die Interessengemeinschaft „Barrierefreies Tangermünde“ zum Europäischen Protesttag einen von insgesamt 23 Bäumen der Inklusion gepflanzt.

Die Aktion hatte der Altmärkische Gehörlosenverein e. V. initiiert, unterstützt vom Örtlichen Teilhabemanagement im Landkreis Stendal.

Am 13.05. wollen wir uns um das Beet, in dem der Baum steht, kümmern und eine neue Plakette anbringen. Wir laden Sie herzlich ein, sich an der Gartenaktion zu beteiligen.

Erfahren Sie hier mehr.

Kinder und junge Menschen in Stendal und Tangermünde erzählen von ihrem Alltag mit ASS in der Schule, an der Arbeit, bei der Jobsuche. Wir laden Sie ein bei unserer Hörausstellung in die Geschichten dieser Menschen hineinzuhören.

Zum Welttag der Familie, laden wir Sie zum Abschluss unserer „Stopp! Wo kommst du nicht voran?“ Tour auf dem Marktplatz ein Eis mit uns zu essen oder einen Kaffee zu trinken und ins Gespräch zu kommen.

Erster STOPP: Dessau

Von 10.04. bis 18.04. waren wir vor Ort in den Räumen des Mitmach.Lokals auf der Kavalierstraße 37-39 in 06844 Dessau-Roßlau.

Der erste Stopp von dem Projekt „Wo kommst du nicht voran?“ von CORRECTIV und MDR SACHSEN-ANHALT liegt hinter uns: In Dessau haben wir beim gemütlichen Barriereclashcafé über Hindernisse mit Jung und Alt in der Stadt diskutiert. Gesprochen wurde über fehlende kulturelle Nachmittagsangebote, Parkbänke oder den öffentlichen Nahverkehr, der laut unserer Gäste nicht regelmäßig genug ins Zentrum fahre. Jugendliche mit und ohne Einschränkungen haben sich beim Sprayen ausprobiert und zwei Förderschulklassen haben uns in der mobilen Redaktion besucht. Wie sehen barrierefreie Spielplätze aus und warum gibt es davon so wenig? Unter anderem darüber haben wir mit den Kindern gesprochen. 

Das Fazit aus vielen spannenden Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern aus Dessau, die uns in der Redaktion besucht haben: Barrieren können sehr vielfältig sein und man muss ins Gespräch kommen, um darauf aufmerksam zu werden. Genau das haben wir zum Abschluss der Woche noch einmal ausführlich getan: Mit Vertreterinnen aus der Politik und der Stadtverwaltung, dem Behindertenbeirat und dem Bauhaus Museum haben wir das Thema Barrierefreiheit in Dessau auf mehreren Ebenen diskutiert: Wo kommen Menschen noch nicht voran und wie lassen sich Lösungen finden? Wenn Sie mehr über den Abend erfahren möchten, lesen Sie unseren Beitrag unter Artikel zum Thema.

Eindrücke aus den Veranstaltungen in Dessau

Fotos vom Teilhabeforum (#24–31) © Christian Hüller

Artikel zum Thema

Barrierefreiheit

Eine Umfrage von CORRECTIV und MDR SACHSEN-ANHALT zeigt erstmals, wie zugänglich Rathäuser und Stadtratssitzungen für Menschen mit Behinderungen in Sachsen-Anhalt sind. Auch wenn sich von 104 Gemeinden nur 69 äußerten, wird deutlich: Auf Rollstuhlfahrer stellen sich Verwaltungen größtenteils ein, Menschen mit anderen Behinderungen werden selten mitgedacht.

Artikel von MDR SACHSEN-ANHALT

Lesen Sie die Artikel von MDR SACHSEN-ANHALT auf der Website des MDR.

Zweiter STOPP: Halberstadt

Von 23.04. bis 30.04. waren wir in einem Ladenlokal am Fischmarkt 19, 38820 Halberstadt.

Rollibasketball, inklusives Tanzen, Malen und eine Kneipentour – in Halberstadt waren wir gemeinsam mit Betroffenen sehr aktiv unterwegs und haben vieles ausprobiert. Ein wichtiges Ergebnis: Freizeitaktivitäten können so gestaltet werden, dass sie inklusiv und für alle zugänglich sind. Dafür ist es wichtig, mitzudenken und unterschiedliche Stärken und Schwächen zu akzeptieren. Trotzdem gibt es auch weiterhin viele Hürden im Freizeitbereich für Menschen mit Einschränkungen, die sich nicht allein durch guten Willen beseitigen lassen.

Das haben wir bei unserer Kneipentour erfahren: Kinobesuche, Konzertbesuche oder Abends essen gehen – für Menschen mit Seheinschränkungen oder Rollstuhl ist das keine einfache Angelegenheit. Vor allem dann nicht, wenn es in einer kleineren Stadt schon grundsätzlich wenig Freizeitangebote und Gastronomien gibt, wie uns in Halberstadt häufiger berichtet wurde. Mehr dazu finden Sie in der Sendung FAKT IST! des MDR SACHSEN-ANHALT.

Gespräche mit Halberstädter Bürgerinnen und Bürgern, aber auch die Einträge, die im CrowdNewsroom gemacht wurden, zeigen zudem, dass der öffentliche Nahverkehr für einige ein Hindernis darstellt: Geringe Taktung, langsames Tempo und fehlende Barrierefreiheit wurden uns von denen erzählt und gemeldet, die nicht im Zentrum wohnen oder pendeln müssen.

Ein besonders schöner Moment zum Abschluss: Mit dem inklusiven Tanzevent auf dem Halberstädter Marktplatz konnten wir verschiedene Menschengruppen zusammenbringen, die sich dafür bedankt haben, dass es eine kostenlose und damit auch für viele Menschen barrierefreie Veranstaltung gibt. Denn dass Geld auch eine Barriere sein kann, wird oft vergessen.

Eindrücke aus den Veranstaltungen in Halberstadt

Fotos vom Rollibasketballspiel (#2–5) © Ronald Göttel

Artikel zum Thema

Barrierefreiheit

Autismus bleibt oft unentdeckt und führt zu unsichtbaren Hindernissen im Alltag. Zudem gibt es nach CORRECTIV-Recherchen zu wenig Diagnosestellen – jahrelange Wartezeiten sind die Folge.

Barrierefreiheit

Eine Umfrage von CORRECTIV und MDR SACHSEN-ANHALT zeigt erstmals, wie zugänglich Rathäuser und Stadtratssitzungen für Menschen mit Behinderungen in Sachsen-Anhalt sind. Auch wenn sich von 104 Gemeinden nur 69 äußerten, wird deutlich: Auf Rollstuhlfahrer stellen sich Verwaltungen größtenteils ein, Menschen mit anderen Behinderungen werden selten mitgedacht.

Artikel von MDR SACHSEN-ANHALT

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Dritter STOPP: Tangermünde

Von 08.05. bis 15.05. waren wir vor Ort in einem Ladenlokal auf dem Markt 1 neben der Touristeninformation.

Kopfsteinpflaster, Fachwerkhäuser und eine alte Stadtmauer – Tangermünde ist für seinen historischen Charme bekannt und wird von Touristinnen und Touristen dafür bereist. Auch mit Hilfe von lokalen Initiativen war es uns hier nicht möglich, ein barrierefreies Lokal in der Innenstadt zu finden. Doch das Wetter war gut genug, sodass wir uns draußen auf dem Marktplatz direkt vor unserem Lokal mit Betroffenen über ihre Hindernisse austauschen konnten.

Vor allem bauliche Hindernisse spielten in den Gesprächen eine große Rolle. Für Menschen, die im Rollstuhl sitzen oder andere Mobilitätseinschränkungen haben, ist es in Tangermünde nicht selbstverständlich, überall Zugang zu haben. Doch die lokale Initiative hat bereits einiges erreicht. Bei Kaffe und Kuchen konnten wir uns über ihre Erfolge austauschen und einen Eindruck davon gewinnen, wie konstruktive Zusammenarbeit zwischen der Zivilgesellschaft und Verwaltung funktioniert und was sie erreichen kann. Mehr dazu, können Sie in unserem Beitrag lesen.

Gemeinsam haben wir auch den „Baum der Inklusion“ verschönert, der einige Jahre zuvor anlässlich des Eurpäischen Protesttages von einer lokalen Initiative gepflanzt wurde. Bürgerinnen und Bürger konnten Wünsche für die Stadt an den Baum hängen, es wurden Blumen gepflanzt und eine neue Plakette angebracht.

Ein weiterer Schwerpunkt unseres letzten Stopps war das Thema Autismus-Spektrum-Störung. Mit Hilfe von betroffenen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, sowie deren Angehörigen, konnten wir eine Audioausstellung zum Thema Alltag mit Autismus realisieren. Die Eröffnung besuchten Akteure und Akteurinnen aus der Verwaltung sowie aus zivilgesellschaftlichen Initiativen und einer Selbsthilfegruppe. Wir konnten dadurch einen Austausch zu dem Thema anstoßen.

Eindrücke aus den Veranstaltungen in Tangermünde

Fotos Stadtteilbegehung (#01 – #04) © Ricarda Wenge/Fotos Markplatzgespräch & Picknick (#05 – #14) © Stella Weiß/Fotos Vernissage (#16 – #17) © Ricarda Wenge

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Artikel von MDR SACHSEN-ANHALT

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Fragen & Antworten

Grundsätzlich sind Barrieren Hindernisse, die den Weg oder den Zugang zu etwas versperren. Barrierefreiheit beziehungsweise Barrierearmut ist also nicht nur für Menschen mit körperlichen oder kognitiven Einschränkungen relevant. Auch Familien, Seniorinnen und Senioren, Menschen mit geringen Sprachkenntnissen, Kinder und Jugendliche profitieren davon. Eine Treppe, keine Busverbindung in die Stadt, fehlende Wickelräume oder Blindenleitsystem und vieles mehr – all das können Barrieren sein.

MDR SACHSEN-ANHALT und CORRECTIV wollten herausfinden: Wie barrierefrei ist Sachsen-Anhalt? Was läuft gut, wo gibt es noch Verbesserungsbedarf? Im CrowdNewsroom konnten Menschen ihre Erfahrungen teilen und auf einer Karte von Sachsen-Anhalt Barrieren verorten und Fotos hochladen. Aus diesen Daten ergaben sich nicht nur wichtige Erkenntnisse für die Recherche, sie lieferten auch Geschichten und Protagonisten.

Durch die Teilnahme am CrowdNewsroom können sich Menschen Gehör verschaffen. Das wichtige Thema der Barrierefreiheit erhält Aufmerksamkeit. Außerdem wollten wir in den Orten, in denen wir präsent waren, Betroffene und Verantwortliche an einen Tisch bringen.

Durch die Teilnahme am CrowdNewsroom können sich Menschen Gehör verschaffen. Das wichtige Thema der Barrierefreiheit erhält Aufmerksamkeit. Außerdem wollten wir in den Orten, in denen wir präsent waren, Betroffene und Verantwortliche an einen Tisch bringen.

Ab dem 10. April konnte der CrowdNewsroom online ausgefüllt werden. Parallel dazu öffnete die erste mobile Lokalredaktion in Dessau (10. April bis 18. April), danach ging es weiter nach Halberstadt (23. April bis 30. April) und zum Abschluss waren wir eine Woche vor Ort in Tangermünde (07. Mai bis 16. Mai, am 9. und 10. Mai war die Redaktion geschlossen).

In den Städten gab es Veranstaltungen, um auf das Projekt und den CrowdNewsroom aufmerksam zu machen. Am 27.05. fand in Tangermünde ein Barriere-Austausch im Grete-Minde-Saal statt. Hier wurden u.a. Ergebnisse des Projektes präsentiert. Außerdem kamen Menschen, die sich am CrowdNewsroom beteiligt haben, zu Wort. Der Karikaturist Phil Hubbe und Schauspieler und Comedian Tan Caglar erzählten auf dem Podium von ihrer Arbeit und Hindernissen in ihrem Alltag.

Dessau: im Mitmach.Lokal in der Kavalierstraße 37-39

Halberstadt: in einem Ladenlokal auf dem Holzmarkt direkt neben der Rathauspassage

Tangermünde: in einem Ladenlokal auf dem Markt 1 neben der Touristeninformation

In der mobilen Lokalredaktion waren Journalistinnen und Journalisten von MDR SACHSEN-ANHALT und CORRECTIV vor Ort. Es gab Getränke und Sitzmöglichkeiten. Wir klärten Fragen rund um das Projekt und sprachen gemeinsam über alltägliche Hindernisse in der Umgebung. Wir halfen auch beim Ausfüllen des CrowdNewsroom. Auch manche Veranstaltungen fanden in der Redaktion statt.

Wir haben uns darum bemüht, die mobilen Redaktionen so barrierearm wie möglich für verschiedene Beeinträchtigungen zu gestalten. Leider konnten wir aber nicht allen Anforderungen gerecht werden.

Dessau: Der Eingang des Mitmach.Lokals hat eine dreistufige Treppe. Für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer haben wir eine Rampe bauen lassen. Alle Veranstaltungen und Gespräche konnten ebenerdig stattfinden. Es gab eine kleine Spielecke für Kinder, außerdem eine barrierefreie Toilette.

Halberstadt: Das Lokal war ebenerdig zugänglich.

Tangermünde: Ein ebenerdiges Lokal zu finden, war leider nicht möglich. Daher waren wir vor dem Lokal ansprechbar. Innenraum und Toilette waren leider nur über eine Stufe zu erreichen.

Team & Kontakt

Sie können unser Team vor Ort erreichen oder uns direkt per E-Mail kontaktieren, wenn Sie Fragen oder Hinweise haben.

Duška Roth
Duška Roth

Reporterin

Johanna Schwab
Johanna Schwab

Events und Organisation

Bei Fragen zu einer möglichen Medien-Kooperation für andere Orte

Justus von Daniels
Justus von Daniels

Projektleitung

Marc Engelhardt
Marc Engelhardt

CrowdNewsroom

Weitere Teammitglieder in diesem Projekt