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Autor Bild Anette Dowideit

Thema des Tages: Was, wenn die Syrer gehen?

Der Tag auf einen Blick: Das Wichtigste

Leserfrage der Woche: AfD: Verfahren zu rechtem Gegröle in Bayern läuft noch

Faktencheck: Nach Entmachtung des Assad-Regimes: Manipuliertes Foto kursiert

Gute Sache(n): Neues Erklärformat: Begriffscheck · Rhetorik-Preis für Rede in Gebärdensprache · Interkultureller Kalender

CORRECTIV-Werkbank: Beteiligen Sie sich an unserem Lokalprojekt

Grafik des Tages: Kuriose Adressfakten

Wie viele syrische Ärztinnen und Ärzte in Deutschland arbeiten:
Laut einer Statistik der Bundesärztekammer waren es Ende vergangenen Jahres rund 5.800. Die meisten davon, etwa 5.000, arbeiten in Krankenhäusern.

Wie viele das im Verhältnis sind:
Auf den ersten Blick gar nicht so viele: Insgesamt arbeiten in deutschen Krankenhäusern etwa 220.000 Ärztinnen und Ärzte. Beim zweiten Blick allerdings zeigt sich: Auf dem Land, wo Fachpersonal für das Gesundheitswesen viel knapper ist als in Großstädten, kann es tatsächlich handfeste Probleme geben. Das zeigt eine Analyse des Mediendienstes Integration (allerdings schon von 2019). Darin steht auch: Insgesamt beträgt der Anteil ausländischer Ärzte bei uns 12,4 Prozent. Mehr als jede zehnte Ärztin beziehungsweise Arzt hat also nicht die deutsche Staatsbürgerschaft.

Wo wir noch von Zuwanderern abhängen:
Vor allem in der Pflege. Auch hier kommt etwa jede zehnte Kraft aus einem anderen Land.

Kindergeld soll steigen
Die Fraktionen von SPD, Grünen und FDP im Bundestag haben sich heute geeinigt: Noch vor der Wahl soll ein Gesetz zur Erhöhung des Kindergeldes beschlossen werden. Wahrscheinlich soll das nächste Woche passieren.
tagesschau.de

Archäologischer Sensationsfund
In Frankfurt am Main gruben Archäologen ein Amulett aus, das der älteste Beweis für das Christentum nördlich der Alpen sein könnte.
fr.de 

Die wichtigsten Ereignisse in Putins Feldzug gegen den Westen
Der Angriffskrieg gegen die Ukraine ist nur ein Schritt auf Russlands langem Weg zu vergangener Größe. Seit einem Vierteljahrhundert verfolgt Wladimir Putin imperiale Machtfantasien. Eine Timeline:
correctiv.org

Symbolbild Leserfrage der Woche

Frau Schmidt bezieht sich auf diesen Vorgang: Im Januar grölte eine Gruppe Feiernder nach dem AfD-Parteitag in einer Disco zur Melodie des Partyhits „L’Amour Toujours“ die Zeilen „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ – denselben Text, der später auch auf Sylt skandiert wurde. Damals nahm die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth Ermittlungen auf. 

Wir haben die Staatsanwaltschaft gefragt, was daraus wurde. Sie hat das Verfahren mittlerweile ans Amtsgericht Schwabach weitergegeben. Dort antwortete man uns: Das Verfahren laufe noch. Zunächst seien Strafbefehle gegen sechs Personen erlassen worden, und zwar wegen Volksverhetzung beziehungsweise des Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen.

Zum Sturz des Assad-Regimes in Syrien kursiert dieses Foto in Sozialen Netzwerken. Anders als behauptet, zeigt es keinen Gefangenen aus dem Sednaya-Gefängnis bei Damaskus. (Quelle: X; Screenshot: CORRECTIV.Faktencheck)

„Worüber sollen die Kandidatinnen und Kandidaten im Wahlkampf sprechen?” und „Welche konkrete Frage würden Sie den Kandidatinnen und Kandidaten dazu stellen?”

Den Infostand mit den Pinnwänden hat ein Demokratie-Verein aufgestellt. Die beiden Fragen stellt das Lokalmedium Bürgerportal Bergisch Gladbach zusammen mit CORRECTIV. 

Mit dem Projekt „Deine Stimme, deine Themen“ versuchen wir mit sechs lokalen Medienpartnern herauszufinden, welche Themen die Menschen vor der Bundestagswahl umtreiben und welche Fragen sie den Kandidierenden gerne stellen würden. Bisher sind schon mehr als 1.200 Antworten eingegangen. Bis zum 18. Dezember können Sie sich noch beteiligen.

Um möglichst viele verschiedene Menschen zu erreichen, gehen die lokalen Partner-Medien kreative Wege: RUMS aus Münster arbeitet mit einer Meme-Seite auf Instagram zusammen. Dem Stader Tageblatt können Leserinnen und Leser Postkarten schreiben. VierNull aus Düsseldorf kooperiert mit einem Marktforschungsinstitut. Auch in Lindau und im Landkreis Dahme-Spreewald sind Lokaljournalistinnen von Kolumna beziehungsweise Wokreisel unterwegs, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen. 

Am Ende sind die beiden Pinnwände in der Fußgängerzone von Bergisch Gladbach voll mit bunten Zetteln. Viele Menschen haben sich trotz Kälte, Regen und Vorweihnachtsstress die Zeit genommen, ihre Themen und Fragen zu formulieren. Das Bürgerportal wird die Vorschläge auswerten und die Fragen den Kandidatinnen und Kandidaten stellen. 

An der heutigen Ausgabe hat mitgewirkt: Till Eckert