Teaser Bild des CORRECTIV Spotlight Newsletters
Autor Bild Anette Dowideit

Meta, der Mutterkonzern von Instagram und Facebook, ist nach dem Amtsantritt von Donald Trump näher an den US-Präsidenten und dessen Konzept der „alternativen Fakten“ gerückt – und weg von Fakten. Wir berichteten ausführlich darüber, dass Konzernchef Mark Zuckerberg plant, die professionellen Faktenchecker herabzusetzen, die bisher stetig wie emsige Putzfische seine Plattformen in Schuss halten.

Heute haben wir eine Recherche veröffentlicht, die zeigt, wie die Marktmacht von Meta für demokratiefeindliche Zwecke missbraucht wird. Hier erfahren Sie, wie Parteien und Politiker Werbeanzeigen auf Instagram und Facebook schalten und darin Hass, Hetze und Falschinformationen verbreiten. 

Der Text ist der Auftakt für einen Themenschwerpunkt: In den kommenden Tagen zeigen wir hier im SPOTLIGHT auf, wie groß die Macht der Social-Media-Konzerne über unser Leben ist – und an welchen Stellen sie unserer Demokratie auf handfeste Weise schaden. 

Thema des Tages: Bezahlter Hass

Der Tag auf einen Blick: Das Wichtigste

Bundestagswahl-Spezial: Volt im Wahlprogramm-Check von Salon5

Faktencheck: „Demogeld“ für Teilnehmer einer Anti-AfD-Demo?

Gute Sache(n): Unter dem Radar: Bürgerkrieg im Sudan • Mit Fakten gegen Populismus • Emotionale Ansprache von Fatima (12) in Aschaffenburg

CORRECTIV-Werkbank: Wo bleibt der Aufschrei zur desolaten Lage unseres Bildungssystems?

Grafik des Tages: Irreführende Werbung von Politikern

Foto:Ivo Mayr/CORRECTIV, Quelle: Meta
Über Anzeigen bei Facebook und Instagram verbreiten Politiker und Partei nicht nur ihre Positionen, sondern teilweise auch Flaschinformationen und Hass. Foto:Ivo Mayr/CORRECTIV, Quelle: Meta

Wie wir vorgegangen sind:
Unser Reporterteam aus den CORRECTIV-Bereichen Klimaredaktion, Sunlight/Kandidatencheck, Datenjournalismus und Faktenchecker hat rund 140 bezahlte Anzeigen von Parteien und Politikern aus den vergangenen Monaten ausgewertet und überprüft. 

Was sich zeigte:
In den politischen Werbeanzeigen werden zum Teil eindeutige Falschinformationen verbreitet. Und in einigen anderen Fällen werden Antisemitismus und rassistische Hassrede propagiert. 

Zwei Beispiele:
In einem AfD-Werbepost geht es um die „hemmungslose Plünderung unserer Sozialsysteme“ durch Syrer. Und in einer Anzeige des hessischen AfD-Landtagsabgeordneten Robert Lambrou ist die Rede von „unheilvollen Entwicklungen“ in Schulen, weil so viele Mädchen in den Klassen säßen, deren Haare die Lehrerinnen nicht mehr sehen könnten.

Weitere Fälle sehen Sie in der heutigen Grafik des Tages am Ende des SPOTLIGHT.

Lassen sich solche Anzeigen bekämpfen?
In vielen Fällen nicht, weil sie als Meinungsäußerung gelten. Und die Meinungsfreiheit ist eines der höchsten Güter, die unser Grundgesetz schützt. Das ist gut so – und gleichzeitig nimmt es der Demokratie ein Stück ihrer Wehrhaftigkeit, wie sich dieser Tage zeigt.

China kontert US-Zölle
Der Handelsstreit zwischen den USA und China geht in die zweite Runde. Nachdem Donald Trump Strafzölle gegen chinesische Importe verhängt hatte, fordert nun die Volksrepublik ihrerseits höhere Gebühren für US-amerikanische Produkte.
wiwo.de

CORRECTIV.Lokal: Politiker antworten auf Fragen der Münsteraner 
Die Redaktion von RUMS aus der nordrhein-westfälischen Stadt hat gemeinsam mit CORRECTIV das Projekt „Deine Stimme, deine Themen“ umgesetzt. Sie haben herausgefunden, was die Menschen in Münster interessiert und dazu Fragen an die lokalen Bundestagswahlkandidaten gestellt.
rums.ms

Demonstrant hält ein Plakat: „Vielfalt fetzt“ – er steht inmitten von anderen Teilnehmenden bei den Demonstrationen gegen den AfD-Parteitag in Riesa am 11.1.2025
(Foto: Bastian Stock / Pic One / Picture Alliance)

Die deutschen Kitas stehen vor dem Zusammenbruch. Erzieherinnen opfern ihre Gesundheit, um das kaputte System am Laufen zu halten. Und können manchmal nicht mal mehr das Wohl der Kinder garantieren, weil sie so überlastet sind.

Ein Viertel der Kinder in der vierten Klasse in Deutschland kann nicht richtig lesen, jedes fünfte Kind nicht rechnen. Weil Lehrer fehlen, fällt Unterricht aus. Lehrkräfte brennen aus. Und das Startchancenprogramm, mit dem die Bundesregierung die „bildungspolitische Trendwende“ in Deutschlands Schulen vorantreiben will, läuft bestenfalls schleppend an.

An der heutigen Ausgabe haben mitgewirkt: Robin Albers, Till Eckert