Faktencheck

Angebliches Zitat stammt nicht von Margarete Bause von den Grünen

Bei Facebook wird ein angebliches Zitat der Grünen-Politikerin Margarete Bause verbreitet. Kriminalität sei kein Grund zur Abschiebung, heißt es darin. Die Politikerin hat diese Worte nie gesagt.

von Bianca Hoffmann

Zitat Margarete Bause (Bündnis 90/Grüne)
Margarete Bause hat dieses Zitat nicht gesagt. (Collage: CORRECTIV)
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Völlig falsch. Das angebliche Zitat von Margarete Bause ist erfunden und wurde bereits 2018 von ihr dementiert.

Ein Facebook-Bild, angeblich erstellt von „Team Byston“, also dem Team des AfD-Bundestagsabgeordneten Petr Bystron, wird gerade viel auf Facebook geteilt. Darauf ist ein angebliches Zitat der Grünen-Bundestagsabgeordneten Margarete Bause zu lesen. Sie habe gesagt: 

„Nur weil jemand vergewaltigt, beraubt oder hoch kriminell ist, ist das kein Grund zur Abschiebung. Wir sollten uns stattdessen seiner annehmen und ihn akzeptieren, wie er ist. Es gibt Menschenrechte.”

Margarete Bause hat das allerdings nie gesagt, wie wir bereits in einem Faktencheck vom September 2019 recherchierten. Es gibt im Netz nirgends Belege für eine solche Äußerung von ihr.

Bause selbst dementierte den Vorwurf bereits 2018 auf ihrer eigenen Facebook-Seite und erstellte nach eigenen Angaben Strafanzeige gegen einen mutmaßlichen Ersteller. „Seit letzter Woche kursiert ein Fakezitat von mir im Internet. Obwohl der verwendete Bildausschnitt über ein Jahr alt ist und das Zitat nur so vor Rechtschreibfehlern strotzt, hat es sich rasant verbreitet“, schrieb sie.

Daran hat sich auch zweieinhalb Jahre später nichts geändert. Dieses Mal wurde allerdings ein anderes Foto der Bundestagsabgeordneten verwendet. Außerdem ist unten auf dem Bild der Schriftzug „Team Bystron“ mit dem charakteristischen AfD-Logo zu sehen. Dieser findet sich auch auf anderen Bildern, die auf der Facebook-Seite des AfD-Politikers Petr Bystron geteilt werden, zum Beispiel hier und hier

Das Bild mit dem falschen Zitat von Margarete Bause findet sich allerdings nicht auf der Facebook-Seite von Petr Bystron, ob es tatsächlich von seinem Team erstellt wurde, lässt sich demnach nicht sagen. Eine Anfrage des Faktencheck-Teams der DPA an den AfD-Politiker blieb unbeantwortet.