Bundestagswahl 2025

Kampf um die Fakten: Diese Fakes prägten die Wochen vor der Bundestagswahl

Stehen Wahlen an, ist Desinformation nicht weit. So auch in den Wochen vor der Bundestagswahl 2025: Da waren Fakes rund um Migration, die Energiewende oder den Ukraine-Krieg, aber auch Kandidierende, die mit falschen oder irreführenden Zahlen argumentierten – und nicht zuletzt gab es versuchte Einflussnahme aus Russland. CORRECTIV.Faktencheck gibt den Überblick.

von Uschi Jonas , Gabriele Scherndl

Am 23. Februar 2025 findet die vorgezogene Bundestagswahl statt – der Wahlkampf war auch immer wieder gespickt mit Desinformation. CORRECTIV.Faktencheck klärt auf (Symbolbild: Picture Alliance / DPA / Michael Kappeler)
Am 23. Februar 2025 findet die vorgezogene Bundestagswahl statt – der Wahlkampf war auch immer wieder gespickt mit Desinformation. CORRECTIV.Faktencheck klärt auf (Symbolbild: Picture Alliance / DPA / Michael Kappeler)

Wahlkampf bedeutet auch, dass Faktencheck-Redaktionen auf Hochtouren arbeiten. In den Wochen vor der Bundestagswahl prüfte CORRECTIV.Faktencheck nicht nur Falschbehauptungen, die über Parteien oder Kandidierende verbreitet wurden, sondern auch Aussagen der Politikerinnen und Politiker selbst. 

Die Fakes, die dazu in der Faktencheck-Redaktion aufschlugen, betrafen etwa die Themenbereiche Migration, Energiewende oder den Ukraine-Krieg; teilweise wurden einzelne Kandidierende direkt diffamiert oder gefälschte und unseriöse Wahlumfragen verbreitet. 

Und: Die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten selbst argumentierten in TV-Debatten, Interviews und Duellen teils mit falschen oder aus dem Kontext gerissenen Tatsachenbehauptungen – und wiederholten die auch nachdem sie schon richtig gestellt worden waren. 

Wenige Tage vor dem Wahlwochenende verbreiteten sich dann zunehmend Fakes, die die Integrität des Wahlprozesses in Frage stellen wollen. Ganz egal, ob auf X, Facebook, Telegram, Instagram, Tiktok oder Whatsapp: Die Fakes sind überall – und auch Russland hat seine Finger im Spiel. CORRECTIV.Faktencheck gibt den Überblick. 

Scholz argumentiert mit falschen Zahlen zum Thema Migration – Merz hält mit falschen Zahlen dagegen

Nicht zuletzt durch die Attentate in Magdeburg, Aschaffenburg und München kochte das Thema Migration zu einem der relevantesten Themen des Bundestagswahlkampfs hoch. Dass CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz die Zustimmung der AfD in Kauf nahm, um sich die Mehrheit für einen Fünf-Punke-Antrag der Union für eine Verschärfung der Asylpolitik zu verschaffen, verschärfte die Debatte zusätzlich.   

Die Spitzenkandidaten wollten das Thema für sich nutzen, machten dafür aber teils falsche Angaben. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) versuchte wiederholt zu untermauern, wie viel die Bundesregierung unter ihm in dem Bereich geleistet hat. Nur: Zahlen, die er mehrfach zur gesunkenen „irregulären Migration“ nannte, bezogen sich eigentlich, laut Begriffsdefinition vom Mediendienst Integration, auf generelle Asylanträge. Scholz behauptete auch, im Januar 2025 hätten so wenig Menschen Deutschland um Asyl ersucht wie seit 2016 nicht mehr. Das ist nicht korrekt, so waren es etwa im Monat davor weniger Anträge, wie Zahlen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge zeigen.

Merz versuchte naturgemäß, den Aussagen von Scholz etwas entgegenzuhalten. Er behauptete, in dessen Amtszeit seien zwei Millionen „irreguläre Migranten“ nach Deutschland gekommen. Auch das stimmt nicht – egal, ob man die Zahl auf unerlaubte Einreisen, Asylanträge oder Ausreisepflichtige bezieht. Für seine Behauptung, es gebe „täglich stattfindende Gruppenvergewaltigungen aus dem Milieu der Asylbewerber“, die er während der Bundestagsdebatte zu seinem Gesetzesvorschlag aufstellte, konnte sein Büro auf Nachfrage keine Belege liefern, die finden sich auch anderweitig nicht

Robert Habeck, Spitzenkandidat der Grünen, wies wiederum darauf hin, dass die Grünen unter der Ampel-Koalition Fortschritte für Geflüchtete am Arbeitsmarkt auf den Weg gebracht hätten. Anders als von ihm suggeriert, gab es vorher jedoch kein generelles Arbeitsverbot für Geflüchtete, die von der Ampel umgesetzten Änderungen betreffen auch nicht alle Geflüchteten.

Beim sogenannten „Quadrell“ nannte Weidel falsche Zahlen, was die Staatsbürgerschaft von Menschen betrifft, die Bürgergeld erhalten. Das beziehen in der Mehrheit deutsche Staatsbürger, nicht wie von ihr behauptet, auf „ausländische“.

Streit um Hilfsleistungen für die Ukraine wird mit Desinformation gespickt

Manchmal braucht es nur einen missverständlichen Bildausschnitt, um ein falsches Gerücht in die Welt zu setzen. So geschehen mit einem Foto, das vermeintlich zeigt, wie die grüne Außenministerin Annalena Baerbock den Bundeskanzler einfach stehen lasse. Der vermeintliche Grund: Ihre Uneinigkeit bezüglich geplanter Militärhilfen für die Ukraine. Doch der Bildausschnitt führt in die Irre – wie wir hier berichten

Auf Deutsch, Englisch und Türkisch verbreiten Nutzerinnen und Nutzer bei X Falschbehauptungen über dieses Foto von Scholz und Baerbock (Quelle: X; Screenshot: CORRECTIV.Faktencheck)
Auf Deutsch, Englisch und Türkisch verbreiten Nutzerinnen und Nutzer bei X Falschbehauptungen über dieses Foto von Scholz und Baerbock (Quelle: X; Screenshot: CORRECTIV.Faktencheck)

Eine weitere Debatte beschäftigt die deutsche Politik bereits seit Monaten: Was wäre, wenn das Land Taurus-Raketen an die Ukraine liefert? Scholz begründete seine Ablehnung dazu schon im Februar 2024 mit dem Argument, dann müsse man deutsche Soldatinnen und Soldaten in die Ukraine schicken. Damit steige das Risiko, dass Deutschland zur Kriegspartei werde. Ähnlich argumentierte Weidel im Quadrell. Doch beide liegen falsch: Wissenschaftler, Politiker, Juristen und sogar der Deutschland-Chef des Taurus-Herstellers widersprechen dieser Darstellung.

Sahra Wagenknecht, Spitzenkandidatin des BSW, gab eine Aussage eines TV-Journalisten verkürzt wieder: Der hatte über die Ukraine gesagt: „Die gute Nachricht ist, es wird nicht am ersten Tag schon der Frieden ausbrechen in dieser Region“ – Wagenknecht unterschlägt aber, dass dieser sich auf die Unterstützung der USA, nicht auf den Krieg an sich bezog.

Auch anderweitig werden Falschmeldungen rund um die Entsendung von Soldaten gestreut. Bis Mai 2025 sollen 500.000 Soldaten für einen „Militäreinsatz in Osteuropa“ mobilisiert werden, heißt es auf einer angeblichen Webseite der Bundeswehr. Doch die Seite ist gefälscht.

Energiewende im Fokus: Falsche Behauptungen rund um Windkraft, Solarenergie und Atomkraft

Behauptungen zum Heizungsgesetz und die Rolle des grünen Wirtschaftsministers Robert Habecks, AfD-Politiker Maximilian Krah, der fälschlich behauptet, Windräder seien am „ökonomisch sinnvollsten“, wenn sie stillstehen oder Alice Weidel, die irreführende Behauptungen zu Deutschlands Strompreisen oder der Versorgungssicherheit durch Wind und Solar aufstellte – das Thema Energiewende wurde im Wahlkampf zur Spielwiese für Desinformation. 

Dabei fiel auf, dass sowohl Merz, als auch Weidel dabei zumindest verzerrte Angaben machten – und zwar beinahe wortgleich. Beide behaupteten, mitten in der größten Energiekrise habe Deutschland seine Atomkraftwerke abgeschaltet. Sie ließen dabei aber außer Acht, dass der Entschluss dazu nicht erst nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine fiel, sondern 20 Jahre früher. Die Ampel-Koalition hatte stattdessen in der Energiekrise beschlossen, die Kernkraftwerke doch noch dreieinhalb Monate länger laufen zu lassen.

Mehrfach behauptete Alice Weidel zudem, die Atomkraft müsse gestärkt werden, da Kernenergie CO2-neutral sei – ein beliebtes Argument von Atomkraft-Befürwortern. Doch das lässt wesentliche Faktoren der Ökobilanz außen vor. Atomkraftwerke stoßen zwar bei der eigentlichen Stromproduktion keine CO2-Emissionen aus, Treibhausgase entstehen aber über den gesamten Lebenszyklus eines Kraftwerks. Zum Beispiel beim Bau, der Instandhaltung und dem Rückbau.

Dass mehrere Parteien die Strompreise durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz erhöhen wollen, stand auch in einer angeblichen „Entscheidungshilfe“, die politische Positionen von sechs Parteien vergleicht – verbreitet vor allem von AfD nahen Accounts. Die Forderungen der Alternative für Deutschland sind dabei auch größtenteils richtig abgebildet, die der anderen Parteien jedoch nicht

Alte und falsche Angaben rund um die wirtschaftliche Lage Deutschlands

Die Parteien selbst argumentieren im Wahlkampf gerne, für welche Einkommensklassen sich die Situation verbessern würde, wenn ihre Pläne umgesetzt würden. In den Dschungel aus Vergleichen hat sich im Netz auch Desinformation geschlichen. So zum Beispiel eine veraltete Tabelle des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung.

Und auch wenn Deutschland aktuell wirtschaftliche Probleme hat: Merz stellte die Lage dramatischer dar, als sie ist. So behauptete er etwa, Deutschland sei im dritten Jahr einer Rezession – dabei ist noch unklar, ob es 2025 eine solche geben wird, die Prognosen dazu gehen auseinander. Völlig unklar ist auch, wo Merz die Zahl 300.000 hernimmt – so viele Arbeitsplätze in der Industrie seien weggefallen, behauptete er gleich mehrfach, eine Quelle lieferte sein Büro auf Nachfrage nicht. Fakt ist: Die Jobs in diesem Sektor schwanken seit Jahren kaum.

Und wie sieht es um die Steuerlage im Land aus? Im Gespräch mit X-Eigentümer Elon Musk behauptete Alice Weidel, Deutschland habe die höchsten Steuern unter allen OECD-Staaten. Zahlen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sagen etwas anderes

Vorsicht vor gefälschten und irreführenden Wahlprognosen

Auch bei angeblichen Wahlumfragen und -prognosen in Sozialen Netzwerken ist Vorsicht geboten. Sie sollen das Stimmungsbild abbilden, tun das aber nicht immer. Schon im November wurden Umfragen anderer Wahlen fälschlich als aktuell verkauft; weiter wird auf Tiktok und X geraunt, das ZDF habe eine fehlerhafte Umfrage veröffentlicht – mit erstaunlich großem Balken für die Grünen und niedrigem für die AfD, doch die Grafik wurde manipuliert.

Und dann wären da noch Prognosen, die von vermeintlich seriösen Instituten zu stammen scheinen und teilweise auch von Medien und Politikern verbreitet werden. Doch wem Ergebnisse von „Prognos Umfragen“ und „Democracy Institute“ in den Feed gespült werden, sollte Vorsicht walten lassen. Beide sind keine glaubwürdigen Quellen. 

Rund um das Thema Wahlergebnisse wurde auch eine angebliche Annulierung ins Spiel gebracht – angeblich von Politikern selbst. Der ehemalige EU-Kommissar Thierry Breton soll in einem Interview damit gedroht haben, die Bundestagswahl in Deutschland zu annullieren, etwa, um einen möglichen AfD-Sieg als ungültig zu erklären. Doch das stimmt so nicht, zum einen hat die EU-Kommission gar keine Befugnisse, Nationalwahlen zu annullieren. Zum anderen wurde Bretons Satz aus dem Kontext gerissen – er sprach eigentlich über die Anwendung des Gesetzes für Digitale Dienste (DSA). Ähnliches wurde übrigens auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier untergeschoben: Anders als behauptet hat er nicht gesagt, die Wahl könne annulliert werden, wenn eine „falsche“ oder eine rechte Partei gewinne. 

Politikerinnen und Politiker werden mit Fakes und erfundenen Geschichten diffamiert

Neben Breton und Steinmeier waren verschiedene Politiker von Falschzitaten betroffen. Skurril war zum Beispiel die Behauptung, Friedrich Merz habe angekündigt, über eine Wehrpflicht für Rentner diskutieren zu wollen – Belege, dass der CDU-Politiker sich so geäußert hätte, gibt es allerdings keine

Damit nicht genug, aktuelle Nachrichtenlagen boten Angriffsfläche für weitere Falschmeldungen. Nach den verheerenden Bränden in Kalifornien kursierte ein Video einer Villa in Los Angeles, die FDP-Spitzenkandidat Christian Lindner gehören sollte, 60 Millionen Euro sei sie wert und bei den Bränden dort zerstört worden – das war frei erfunden. So auch Beiträge, die Olaf Scholz fälschlich Villen in Kalifornien andichteten. 

Es ist eine beliebte Taktik, Politikerinnen und Politiker mit erfundenen oder aus dem Kontext gerissenen Behauptungen zu diffamieren. Auch Russland nutzt sie, um die Bundestagswahl zu beeinflussen. 

„Storm-1516“: Russland versucht den deutschen Wahlkampf mit Desinformation zu beeinflussen

Nach Recherchen von CORRECTIV hat die russische Desinformationskampagne mit dem Spitznamen „Storm-1516“ vor der Bundestagswahl mehr als 100 Fake-Nachrichtenseiten eingerichtet. Richtig auf Hochtouren kam die Kampagne seit November direkt nach dem Bruch der Ampelkoalition. Teilweise werden die Webseiten genutzt, um Fake-Artikel zu erstellen – die wiederum von pro-russischen Influencern in Deutschland gestreut werden. Eine effektive Masche, mit der sich viel Reichweite erzielen lässt – wohl mehr als mit der sogenannten Doppelgänger-Kampagne, die seit mindestens 2022 im deutschsprachigen Netz wütet. 

Falschbehauptungen, die CORRECTIV der Kampagne zuordnet, waren zum Beispiel die folgenden: FDP-Politiker Marcus Faber sei von seinem Ex-Parteifreund Christian Blume als Doppelagent Putin bezeichnet worden – das entsprechende Video ist eine Fälschung. Friedrich Merz wurde mit Fake-Dokumenten unterstellt, er sei psychisch „instabil“. In einem Video packt ein vermeintliches Opfer Missbrauchsvorwürfe gegen Robert Habeck aus. Die Aufnahme ist ein KI-Fake

In diesem Video erklären wir, wie die Kampagne funktioniert. 

Veränderte Stimmzettel, geschredderte Briefwahlunterlagen: Die üblichen Verdächtigen rund um angeblichen Wahlbetrug

Dieselben pro-russischen Profile, die auch Fakes rund um „Storm 1516“ teilten, verbreiteten vor der Wahl auch Videos, die zeigen sollen, dass auf Stimmzetteln für Leipzig die AfD vergessen wurde. Doch die Stadt spricht von einer Fälschung – und das LKA ermittelt. Es passt in ein Narrativ, dass vor der Wahl immer wieder genährt werden soll: Wahlbetrug

Beliebt sind auch Behauptungen rund um die Briefwahl, die Menschen im Zweifel davon abhalten sollen, wählen zu gehen. So zeigt ein Video vermeintlich, wie Briefwahlunterlagen geöffnet und Stimmzettel mit Stimmen für die AfD zerstört werden. Doch die Unterlagen darin sind nicht authentisch. Auch hat es nichts mit Wahlbetrug zu tun, dass es keine Direktkandidaten der AfD in den beiden Aachener Wahlkreisen gibt – stattdessen hatte die Partei bei der Kandidatenaufstellung gegen das Bundeswahlgesetz verstoßen.

Eine andere Masche, die auch aktuell wieder auftaucht: In viralen Tiktok-Videos werden explizit AfD-Wählerinnen und -Wähler aufgefordert, ihren Stimmzettel zu unterschreiben. Doch das macht ihn ungültig. Andersherum wurden „Linke“ dazu aufgerufen, zusätzlich zum Kreuz auf dem Stimmzettel die AfD durchzustreichen. So solle „ganz deutlich“ werden, dass man gegen die Partei sei. Doch das macht den Stimmzettel unter Umständen ebenfalls ungültig, die Bundeswahlleiterin rät davon ab. Auch manch andere Fakes werden leider nie alt, egal wie oft dazu bereits aufgeklärt wurde: Stimmzettel seien ungültig, wenn eine Ecke abgeschnitten oder gelocht ist. Das ist falsch, die Aussparung ist absichtlich da, um Menschen mit Sehbehinderung zu helfen, die Zettel in eine Wahlschablone einzulegen. Ungültig macht man seine Stimme übrigens auch dann nicht, wenn das Kreuz auf dem Wahlzettel größer als der Kreis gesetzt wird

Tiktok schert sich nicht um Fakes rund um die Bundestagswahl

Die meisten Falschbehauptungen schlagen bei CORRECTIV.Faktencheck auf, weil sie in Sozialen Netzwerken kursieren. Das heißt im Umkehrschluss: Die großen Social-Media-Plattformen haben Desinformation nicht im Griff. 

CORRECTIV.Faktencheck konnten das in einer Datenanalyse belegen: Von über 200 Tiktok-Videos, in denen Falschbehauptungen zur Wahl verbreitet wurden, wurden die allermeisten nicht eingeschränkt, nachdem sie von der Redaktion an Tiktok als Fehlinformation gemeldet wurden. Erst nach einer Presseanfrage drehte der Konzern noch eine Runde und beschränkte einige Videos – doch knapp 100 blieben bestehen. Videos wie diese erreichen ein Millionenpublikum und Tiktok sieht dabei zu.

Ähnlich sieht die Lage auf Facebook und Instagram aus: CORRECTIV fand dort zahlreiche Werbeanzeigen, die auch Desinformation enthielten. Meta lies diese also nicht nur auf seine Plattformen, sondern verdiente auch Geld damit. Recherchen wie diese zeigen: so schwer wäre es nicht, die Desinformation zu finden und sie dann einzuschränken oder zu kennzeichnen. Doch: „Das ist eine Frage des Willens, nicht der Technik“, sagt dazu Simone Rafael vom Center für Monitoring, Analyse und Strategie. 

So kann jeder mithelfen!

Du hast eine potenzielle Falschbehauptung gesehen? Schick sie an den Whatsapp-Chatbot von CORRECTIV, die Redaktion schaut sich das Thema an: +49-(0)151-17535184. Wer direkt mithelfen will, irreführende Behauptungen aufzudecken und erfahren möchte, wie sich Falschinformationen am Wahltag verbreiten: Einfach am Sonntag beim Live-Faktencheck-Spezial im CORRECTIV.Faktenforum vorbeischauen. 

Redigatur: Sophie Timmermann