In eigener Sache

Mafia in Thüringen, mit Klimathemen Abos schaffen, Gründung und Transformation – das sind Themen der CORRECTIV.Lokal Konferenz

Am 21. und 22. Oktober findet in Erfurt erstmals die CORRECTIV.Lokal Konferenz statt. Jetzt steht das Programm online und es gibt eine Warteliste für Tickets. Denn das Netzwerktreffen ist bereits ausverkauft. Mehr als 200 Medienschaffende aus dem Lokaljournalismus haben sich angemeldet.

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Die CORRECTIV.Lokal Konferenz findet in den Räumlichkeiten der Universität Erfurt statt. (Foto: Universität Erfurt)

Das Ziel der Fachtagung von CORRECTIV.Lokal ist, moderne, tiefgehende Berichterstattung insbesondere im Lokalen zu fördern und so Demokratie zu stärken. Über zwei Tage kommen Medienschaffende in fünf Thementracks in den Austausch. Es geht um Investigativ- und Hintergrundberichterstattung, den Komplex Klima, Umwelt, Natur sowie journalistisches Handwerk, Zukunft des Lokaljournalismus und Bereiche, in denen Demokratie und Medien aufeinandertreffen. Insgesamt finden mehr als 35 Sessions in Formaten vom Panel und Workshop über Werkstattgespräche bis zum Speeddating statt. 

Studie zu Nachrichtenwüsten wird erstmals vorgestellt

Der Start ist gleich auf zwei Ebenen eine Premiere. Nicht nur die Konferenz selbst ist in diesem Jahr neu. In der Keynote werden erste Ergebnisse der Studie „Wüstenradar“ präsentiert. Sie untersucht den Wandel der Verbreitung von Lokaljournalismus bundesweit. Die Daten hat die Hamburg Media School in Zusammenarbeit mit Netzwerk Recherche und Transparency International Deutschland gesammelt und aufbereitet.

Das Programm ist vielfältig

Am ersten Konferenztag geben die freie Reporterin Margherita Bettoni und Axel Hemmerling (MDR) einen Einblick in ihre Recherchen zur Mafia und erklären, wie lokale Berichterstattung zu organisierter Kriminalität funktioniert. In einer anderen Session gibt es eine Anleitung dazu, wie Klimaberichterstattung Abos gewinnt. Der Track „Zukunft des Lokaljournalismus“ widmet sich am Samstag Herausforderungen und dem Potenzial von Gründungen.

Am Sonntag geht das Programm bis in den Nachmittag. Es gibt eine Session zur Wahlberichterstattung in 2024 – denn in Brandenburg, Thüringen und Sachsen stehen Landtagswahlen an. Zudem geben Benjamin Piel (Mindener Tageblatt) und die freie Reporterin Jana Merkel Tipps, wie sich Medienschaffende gegen presserechtliche Angriffe wehren und ihre Rechte einfordern können. Im Hands-On-Track findet ein Seminar statt, wie eine klassische Reportage an nur einem Tag entsteht.

Unterhaltung am Abend

Im Rahmen der CORRECTIV.Lokal Konferenz wird es außerdem drei Abendveranstaltungen an zwei Tagen geben. Wir starten bereits am Freitagabend, 20. Oktober 2023, und stimmen uns mit einem Reporter Slam auf die kommenden Tage ein. Medienschaffende treten auf der Bühne gegeneinander an, indem sie von ihren Recherchen berichten, begleitet von einer Showband. Am Samstagabend werden zwei eindrückliche Dokumentarfilme aus dem Lokaljournalismus gezeigt.

Mehr Informationen zum Programm, dem Hintergrund und die Warteliste für Tickets finden Sie auf der Webseite.

Ansprechpartnerinnen:

Lilith Grull, Koordinatorin für Ostdeutschland – lilith.grull@correctiv.org

Hanna Guggenberger, Event-Koordinatorin CORRECTIV.Lokal – hanna.guggenberger@correctiv.org

Die CORRECTIV.Lokal Konferenz 2023 kooperiert mit der Universität Erfurt, der Funke Medien Thüringen – Thüringer Allgemeine, der Thüringer Landesmedienanstalt und der Reporterfabrik. Die Tagung wird unter anderem von der Alfred Toepfer Stiftung und über den Etat für Kultur und Medien der Bundesregierung finanziert.

CORRECTIV.Lokal stärkt den Lokaljournalismus in Deutschland. Mehr als 1.600 Medienschaffende sind Teil des bundesweiten Netzwerkes. Sie werden bei Recherchen unterstützt, vernetzen sich und profitieren von vielfältigen Fortbildungen. Zusammen arbeiten sie an national relevanten Themen, die gleichzeitig die Menschen vor Ort betreffen. CORRECTIV.Lokal erhielt 2022 und 2023 den Grimme Online Award.