CORRECTIV.Ruhr

Wer an Tweets glaubt, wird die Wahrheit nicht finden

Kay Voges hat als Intendant des Schauspielhauses Dortmund die Theaterlandschaft der Ruhrgebietsstadt revolutioniert und weit darüber hinaus bekannt gemacht. Mit CORRECTIV.RUHR sprach er über Populisten und Perspektivwechsel, Malocher-Ängste, Medienkompetenz, Willkommenskultur, die Verantwortung der Kunst und seine Zukunft am Schauspielhaus Dortmund.

von Bastian Schlange

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„Wenn wir meinen, dass jedes Bild, jeder Tweet, jede Nachrichtenzeile die Wahrheit ist, dann werden wir die Wahrheit niemals finden“, sagt Voges. Die Menschen brauchen Medienkompetenz. „Für mediale, politische, gesellschaftliche Kompetenz müssen wir dreidimensionales Denken lernen. Wenn die Kunst es nicht vormacht, dann sind wir auf dem Niveau vom Springer Verlag oder irgendwelchen Populisten.“

Voges wurde nun vom Presseverband Ruhr mit dem „Eisernen Reinoldus“ ausgezeichnet. Seit fünf Jahrzehnten ehrt die Regionalgruppe des Deutschen Journalisten-Verbandes Menschen, die Dortmund über die Stadtgrenzen hinaus bekannt gemacht haben und ein positives Verhältnis zu den Medien pflegen. 

Unser Publisher, David Schraven, hat mit Kay Voges gesprochen. Journalismus trifft Theater. Eine spannende Begegnung.

Hintergrund: Kay Voges bringt CORRECTIV-Recherche auf die Bühne // Die schwarze Flotte – eine Recherche wird Bühnenstück