Grand Theft Europe
Wie Kriminelle den Bürgern Europas jedes Jahr 50 Milliarden Euro Steuergeld stehlen. Eine europaweite Spurensuche von 63 Journalisten aus 30 Ländern unter Leitung von CORRECTIV.
Reporterin
Internationaler Handel, sexuelle Belästigung, Pharma, Osteuropa, Neue Rechte
Es ist nicht ganz zufällig, dass Marta als erste entdeckte, wie das ungarische Fernsehen systematisch AfD-Politiker als vermeintlich normale deutsche Bürger ins Programm einbindet. Sieben Jahre lang hat sie für den ungarischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk als freie Deutschlandkorrespondentin gearbeitet. 2017 kündigte sie, weil Ungarns Regierung in kritischen Journalisten keine notwendige Kontrollinstanz sieht, sondern eine Bedrohung. Bei CORRECTIV hat Marta zuletzt mit ihren Recherchen über sexuelle Belästigung beim WDR für Aufruhr gesorgt und die flächendeckende Aufarbeitung in Gang gesetzt. Am liebsten recherchiert sie zu Handels- und Wirtschaftsthemen, von lebensbedrohlichen Versorgungsengpässe durch Medikamentenhandel in der EU bis hin zum damals geplanten Freihandelsabkommen TTIP. Auch die Methoden der Populisten und die Verbreitung ihrer Politik behält sie europaweit im Auge. Zuvor arbeitete sie mehrere Jahre bei der Kurt Lewin Stiftung für Toleranz und Demokratie in verschiedenen Forschungsprojekten.
E-Mail: marta.orosz(at)correctiv.org
Twitter: @martiorosz
Wie Kriminelle den Bürgern Europas jedes Jahr 50 Milliarden Euro Steuergeld stehlen. Eine europaweite Spurensuche von 63 Journalisten aus 30 Ländern unter Leitung von CORRECTIV.
Unsere Recherche #GrandTheftEurope gewinnt den Deutsch-Französischen Journalistenpreis in der Kategorie Multimedia.
Tauchen Sie ein in die Welt der Steuerräuber
Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt erhebt Anklage gegen einen früheren Mitarbeiter der Deutschen Bank. Der Vorwurf: „schwere Steuerhinterziehung“. Mit Umsatzsteuerkarusellen soll Hector F. den Steuerraub in Höhe von 145 Millionen Euro ermöglicht haben.
Es geht um den größten laufenden Steuerbetrug in Europa. Jährlich stehlen Karussellbetrüger 50 Milliarden Euro aus den Kassen der EU-Staaten. Nach den Veröffentlichungen der Recherchen zu „Grand Theft Europe“ gab es Parlamentsanfragen in Bayern und im Bundestag – mit überraschenden Antworten.
ThyssenKrupp und andere namhafte Unternehmen kauften von einer Krefelder Firma von notorischen Umsatzsteuerbetrügern. Den Hintermann beobachteten Ermittler seit den 1990ern – wegen massivem Karussellbetrug und Verbindungen zur Terrororganisation al-Qaida.
In Brüssel suchen die Finanzminister der EU nach Mitteln gegen den Mega-Betrug über Umsatzsteuerkarusselle. Bei technischen Lösungen gibt es Fortschritte. Sobald es an die Substanz geht, schieben die Verantwortlichen sich gegenseitig den schwarzen Peter zu.
Großbritannien konnte oft die Betrugswellen mit Umsatzsteuerkarussellen viel früher stoppen als andere Mitgliedsstaaten. Wie haben die Briten das gemacht? Und was können andere Staaten von ihnen lernen? Ein Interview mit dem Top-Fahnder des Vereinten Königreiches.
Erstmals äußert sich im Zuge der "CumEx-Files" einer der Hauptbeschuldigten ausführlich zu der Cum-Ex-Maschinerie. Er ist Kronzeuge im größten Steuerermittlungsverfahren, das diese Republik je geführt hat.
Der Abschlussbericht ist da, der Intendant gibt sich demütig. Doch abgeschlossen ist nach den Me-too-Enthüllungen beim WDR wenig. Das zeigt auch der Vermerk eines Falles, der für den Beschuldigten glimpflich ausging
Es geht um Vorwürfe sexueller Belästigung beim WDR, Enthüllungen von CORRECTIV und stern haben die Aufarbeitung notwendig gemacht. Nun äußerte sich die externe Prüferin Monika Wulf-Mathies auf einer internen Veranstaltung vor WDR-Mitarbeitern. Die frühere EU-Kommissarin fand klare Worte.
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