11. Mai 2023
Wer in Sachsen-Anhalt im Dienste des Landes arbeitet, auf den wartet am Ende seiner Karriere ein finanzielles Polster: Rund 1,6 Milliarden Euro hat das Land Sachsen-Anhalt in einen eigens geschaffenen Pensionsfonds am internationalen Kapitalmarkt angelegt. In Form von Unternehmensanleihen, Aktien oder Staatsanleihen.
Doch davon profitieren nicht nur pensionierte Feuerwehrleute, Lehrerinnen und Lehrer und Justizbeamte, sondern auch klimaschädliche Industrien und internationale Großbanken, die den Ausbau fossiler Energien massiv vorantreiben. Das zeigt eine aktuelle CORRECTIV-Auswertung der Pensionsfonds der 16 Bundesländer.
Was ist ein Pensionsfonds?
Die Pensionsfonds der Bundesländer sollen die steigenden Pensionskosten in Zukunft abfedern und sicherstellen, dass die Renten gezahlt werden können. Die Haushalte der Länder finanzieren die Fonds – letztendlich zahlt für sie also jeder Bürger, jede Bürgerin. Die Finanzministerien legen fest, in welche Anlagen investiert wird, praktisch werden diese entweder von der Bundesbank oder von externen Finanzunternehmen betreut. In den meisten Bundesländern steigt das Volumen der Pensionsfonds – alleine in Hessen beispielsweise innerhalb von fünf Jahren von 3,2 auf 5,3 Milliarden Euro. Wo diese Summen investiert sind, wird also in Zukunft noch wichtiger.