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Obergrenze für den Wolf?

Die Wölfe kehren zurück – vor allem in Brandenburg, Sachsen und Niedersachsen. Ist das jetzt gut oder schlecht? Darüber wird auch in den sozialen Medien heftig diskutiert. Die einen fordern den Abschuss der Tiere, die anderen wollen die Vierbeiner um jeden Preis schützen.

von Inga Wonnemann

© unsplash.com / Ross Sokolovski

Tierschützer betonen immer wieder: Menschen müssen keine Angst vor Wölfen haben. Die Tiere sind scheu und laufen in der Regel weg, wenn sie einen Menschen erblicken. Nutztiere wie Schafe aber sind bedroht: Vor allem in Brandenburg, Sachsen und Niedersachsen werden Angriffe von Wölfen auf Nutztiere gemeldet. Einige Jäger und Landwirte fordern deshalb: Der Wolf soll offiziell gejagt werden dürfen.

Tatsächlich ist Wolfsmanagement auch Wahlkampfthema. Welche Partei ist für einen Abschuss der Tiere? Wir haben uns einzelne Stimmen von Bundestagskandidaten angeschaut.

  • Die Grünen sind für ein ökologisches Management. Sie wollen Wölfe nicht ins Jagdrecht aufnehmen – sind aber in Einzelfällen auch für eine sogenannte „Entnahme“ von „Problemtieren“.
  • Die SPD ist ebenfalls gegen eine generelle Aufnahme ins Jagdrecht. Sie möchte den Herdenschutz stärken.

  • Die Linke schließt eine generelle Aufnahme ins Jagdrecht nicht aus – „Problemwölfe“ sollten getötet werden dürfen.

  • CDU und FDP wollen den Wolf zum Abschuss freigeben.

  • Die CSU ist für eine beschränkte Abschussfreigabe. Es sei zu beachten, dass der Wolf kein frei jagdbares Wild sein darf – es müsse Regulierungen geben.

  • Die AfD fordert eine Obergrenze für Wölfe und will die Tiere „endlich bejagen.“ 

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Auch wenn der Wolf ein Nischenthema ist – in den betroffenen Bundesländern könnte er das Wahlergebnis beeinflussen.