
Wie Deutschland China hilft, zur Militär-Supermacht aufzusteigen
Das Regime von Xi Jinping will ein „Weltklasse-Militär“ aufbauen. Dafür kooperieren chinesische Militär-Einrichtungen mit europäischen Forschenden – und Deutschland macht mit.
Das Regime von Xi Jinping will ein „Weltklasse-Militär“ aufbauen. Dafür kooperieren chinesische Militär-Einrichtungen mit europäischen Forschenden – und Deutschland macht mit.
Die chinesischen Militärübungen vor der Küste Taiwans haben auch Konsequenzen für deutsche Forschungskooperationen mit China. CORRECTIV hatte im Mai offengelegt, dass China Wissen aus deutschen Hochschulen für das Militär abzapft. Die Bundesregierung verschärft nun ihren Kurs.
Laut Verfassungsschutz greifen mutmaßlich staatliche chinesische Hackergruppen gezielt wissenschaftliche Einrichtungen in Deutschland an. Statt Millionen zu investieren, können Forschungsergebnisse so auch einfach gestohlen werden. Deutsche Hochschulen sind ein leichtes Ziel – und oft bemerkenswert sorglos: Etliche kooperieren mit chinesischen Unis, an denen staatliche Hacker trainiert werden.
Die Recherche zu wissenschaftlichen Kooperationen zwischen europäischen Forschenden und solchen an chinesischen Militäreinrichtungen hat Folgen. In Deutschland und den Niederlanden wird die „China Science Investigation“ von CORRECTIV, Follow the Money und neun weiteren internationalen Medien in Parlamenten debattiert. In Dänemark führte die Regierung jetzt neue Richtlinien für Hochschulen ein.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat die Vorstellung einer Arbeit zwischen Forschenden der Universität Bonn und einer chinesischen Militäreinrichtung mitfinanziert. Das widerspricht möglicherweise den internen Richtlinien der Einrichtung.
Trotz ihrer möglichen Nähe zum Militär, kooperieren mindestens 48 deutsche Hochschulen mit Unis aus China. Viele kennen das Risiko – und ignorieren es.