In eigener Sache

CORRECTIV.Klima setzt Schwerpunkt auf lokalen Klimajournalismus

CORRECTIV.Klima setzt einen neuen, permanenten Schwerpunkt auf lokalen Klimajournalismus. Wir planen Online-Workshops, Veranstaltungen vor Ort und datengetriebene Recherchen mit hunderten Lokaljournalistinnen und -journalisten im deutschsprachigen Raum.

Am 27. August 2022 veranstaltet CORRECTIV ein Klima-Barcamp auf dem Campfire Festival in Düsseldorf. Unsere Klimareporterinnen Annika Joeres (l.) und Katarina Huth (r.) waren schon 2019 dabei. (Foto: Ivo Mayr)

Mit dem neuen Schwerpunkt CORRECTIV.Klima möchten wir Klimathemen auch den Menschen näher bringen, die sich bisher nur wenig damit auseinandergesetzt haben. Die Klimakrise ist nicht lokal begrenzt. Um sie fassbar zu machen, brauchen wir den Austausch zwischen Redaktionen, aber auch mit den Menschen vor Ort. 

Dafür werden wir zukünftig mit Lokalreporterinnen und -reportern zusammenarbeiten und im Netzwerk von CORRECTIV.Lokal gemeinsame Recherchen und Veranstaltungen umsetzen. Wir recherchieren gemeinsam, teilen unser Wissen und entwickeln neue Formate. 

„Wir setzen schon seit Langem mit unserer Klimaredaktion einen besonderen Schwerpunkt. In Zukunft wollen wir den Klimawandel mit vielen Partnern auch vor Ort sichtbar machen. Wir zeigen gemeinsam, wo lokale Politik versagt, und wollen Bürgerinnen und Bürgern Foren geben, selbst über Ideen zu streiten, wie das Klima geschützt werden kann“, sagt Chefredakteur Justus von Daniels. 

Alle Inhalte von CORRECTIV.Klima werden auf der neuen Themenseite veröffentlicht: https://correctiv.org/klima/.

Die Arbeit von CORRECTIV.Klima wird durch die Stiftung Mercator unterstützt. „Die Stiftung Mercator fördert eine faktenbasierte mediale Berichterstattung, um zu einem informierten öffentlichen Diskurs über Klimawandel und Klimaschutz beizutragen“, so Lars Grotewold, Leiter Klimaschutz der Stiftung Mercator. „Insbesondere der Lokaljournalismus übernimmt dabei eine wertvolle Übersetzungsleistung, in dem er die komplexe Klimaschutzdebatte in den lokalen Kontext einordnet und aufzeigt, was der Weg hin zu einer klimafreundlichen Zukunft für die Lebensrealitäten der Menschen vor Ort bedeutet.“ 

Gemeinsame Klima-Recherchen für und mit 1.000 Lokaljournalistinnen und -journalisten

Wo sinken die Grundwasserspiegel, wo leiden Wälder unter Hitzestress? Welche lokalen Akteure missbrauchen Macht und bremsen so nötige Klimaschutzmaßnahmen? Und vor allem: Welche Lösungen und konstruktiven Ansätze können wirklich etwas bewegen? Wir wollen gemeinsam mit Lokalreporterinnen und -reportern Themen entwickeln und recherchieren. Denn was an einem Ort passiert, ist häufig auch woanders relevant. Gemeinsam machen wir sichtbar, wie sich die Umwelt und das Leben der Menschen durch die Klimakrise verändert und welchen Fragen wir uns für die Zukunft stellen müssen. 

Dafür erstellt unsere CORRECTIV Klimaredaktion zu den verschiedenen Klimathemen sogenannte „Rezepte“, mit denen Lokaljournalistinnen und -journalisten einfach und schnell bei sich vor Ort eine Klima-Recherche umsetzen können. In dem Rezept liefern wir gesammelte Daten, Hintergrundinformationen und empfehlen Gesprächspartnerinnen und Experten. Wir teilen es in dem Netzwerk CORRECTIV.Lokal von über 1.000 Lokalreporterinnen und -reportern aus dem deutschsprachigen Raum. 

Sind Sie Lokaljournalistin oder -journalist und interessieren sich für Klima-Recherchen? Dann können Sie sich hier kostenlos im Netzwerk CORRECTIV.Lokal anmelden.

Weiterbildungen rund um lokalen Klimajournalismus

Neben den gemeinsamen Recherchen laden wir Lokalreporterinnen und -reporter zu einer Reihe von Weiterbildungen ein: Welches Klima-Grundwissen brauche ich eigentlich? Welche Hebel hat meine Kommune, Straßen und Verkehr klimafreundlich umzugestalten? Woran erkenne ich, ob der lokale Großinvestor wirklich grüne Projekte plant? Und wie bringe ich vermeintlich trockene Fakten spannend und verständlich an die Leserinnen und Leser?

Wenn Sie Lokaljournalist oder -journalistin sind und an den Weiterbildungen teilnehmen möchten, können Sie sich hier in unserem Lokal-Netzwerk anmelden. Wir planen eine Workshop-Reihe in Kooperation mit der Plattform klimafakten.de. Die Lerninhalte werden wir mittelfristig frei für alle veröffentlichen.

Veranstaltungen mit Lokalredaktionen in ganz Deutschland 

Außerdem planen wir zahlreiche Veranstaltungen mit Lokalredaktionen. Ob Gespräche mit der örtlichen Feuerwehr, einem Podium zwischen einer Klimaschutz-Initiativen vor Ort und der Stadt oder einer Radtour mit dem Waldexperten – deutschlandweit wollen wir Menschen zusammenbringen, besprechen, wie sich die Klimakrise auf ihr Leben auswirkt und was jeder und jede Einzelne tun kann.

Der Termin für unsere größte Veranstaltung dieses Jahr steht schon fest dem CORRECTIV.Klima-Barcamp. Im Rahmen des Campfire-Festivals treffen wir uns am 27. August 2022 in Düsseldorf mit rund 150 Interessierten zu einer Art offenen Redaktionskonferenz. Alle sind eingeladen: Ob Aktivistin, Gewerkschafter, Wissenschaftlerin, Stadtvertreter oder Rentner. Wir tauschen uns aus, diskutieren und erarbeiten die drängendsten Aspekte in Sachen Klimakrise. Aktuelle Informationen zu dieser und weiteren Veranstaltungen finden Sie hier

Wir begrüßen Hanna Guggenberger und Gesa Steeger

Wir freuen uns besonders, dass unser Team wächst und begrüßen Hanna Guggenberger sowie Gesa Steeger bei CORRECTIV.

Gesa Steeger ergänzt als Reporterin das redaktionelle Klimateam neben Annika Joeres und Katarina Huth. Ihr Volontariat absolvierte Gesa an der Evangelischen Journalistenschule Berlin. Nach der Ausbildung arbeitete sie mehrere Jahre als Reporterin für die Taz am Wochenende, bevor sie für ein Jahr in den Lokaljournalismus nach Brandenburg wechselte. 

Im Kern von Gesas Recherchen und Texten steckt immer die Idee, das Große im Kleinen zu erzählen. Nah dran zu sein an den Menschen, die Leserschaft mitzunehmen, auch wenn es mal komplexer wird. Dazu gehört, Missstände zu benennen und aufzudecken – auch und gerade gegen Widerstände.

Hanna Guggenberger ist studierte Meteorologin und ab sofort für Klimaevents und -workshops verantwortlich. Zuletzt gestaltete sie Veranstaltungen für und mit dem Nationalen Wetterdienst in Madagaskar, damit der Wetterdienst seine Messdaten einfacher sammeln und danach Klimaberatung für die Bevölkerung anbieten kann. Davor studierte Hanna Meteorologie in Karlsruhe und in Toronto und widmete sich während des Masters dem Bezug des Klimawandels zur Gesellschaft. 

Für Hanna sind zuverlässige Informationen und Austausch unter Menschen zentraler Teil der Lösung, damit wir aktiv werden und dem Klimawandel begegnen. Und genau diesen lösungsorientierten Austausch möchte sie bei den CORRECTIV-Klimaevents ermöglichen.  

Wir freuen uns auf den Austausch bei Veranstaltungen vor Ort, die Workshops und Events und vor allem gemeinsame Recherchen rund ums Thema Klima!

Das Projekt wird gefördert von der Stiftung Mercator.
Das Projekt wird gefördert von der Stiftung Mercator.