Top Recherchen
Drei Jahre nach Veröffentlichung der CumEx-Files zeigt eine internationale Medienkooperation unter Leitung von CORRECTIV, wie Steuerzahler weltweit um 150 Milliarden Euro betrogen wurden.
Highlights und Wirkung
Wir blicken auf ein erfolgreiches Jahr 2021 zurück. Mit Recherchen zu geheimen Parteispenden, Faktenchecks zum Coronavirus und dem ersten Dokumentarfilm über CORRECTIV.
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Auch 2021 haben wir mit unseren investigativen Recherchen für mehr Transparenz gesorgt und Impulse für Veränderungen gesetzt. Wir haben die Schattenseiten der Politik beleuchtet, die gezielte Lobbyarbeit der Milchindustrie aufgedeckt und zu häuslicher Gewalt während der Corona-Pandemie recherchiert. Mit den CumEx-Files II haben wir außerdem eine große internationale Recherche veröffentlicht, die eine unvorstellbare Zahl ans Licht gebracht hat.
Für Begeisterung sorgte bei uns die ARTE-Doku „Auf der Spur des Geldes“. Zwei Dokumentarfilmerinnen hatten uns ein Jahr lang bei der Arbeit begleitet. Der Film zeigt eindrücklich, wie investigativer Journalismus funktioniert und wie wichtig er für unsere Gesellschaft ist. Schauen Sie ihn unbedingt mal an.
Drei Jahre nach Veröffentlichung der CumEx-Files zeigt eine internationale Medienkooperation unter Leitung von CORRECTIV, wie Steuerzahler weltweit um 150 Milliarden Euro betrogen wurden.
Wir wurden eingeladen, die Ergebnisse der Recherche im EU-Parlament zu präsentieren. Knapp einen Monat nach unserer Veröffentlichung kündigte die BaFin an, dass sie von den Banken Informationen zu den Folgen der Cum-Cum Deals verlangen würde.
Wir deckten auf, wie die AfD von 2016 bis 2018 aus der Schweiz mit einer millionenschweren Wahlkampfhilfe unterstützt wurde. Außerdem zeigten wir die Intransparenz von Parteispenden auf kommunaler Ebene. Bisher war nicht bekannt, welche Kreisverbände von Parteien die meisten Spenden erhalten, obwohl an die örtlichen Parteigliederungen alljährlich mehr als 50 Millionen Euro fließen.
Das Ausmaß der AfD-Spendenaffäre wurde durch unsere Recherche deutlich, und wir haben gesehen, dass offenbar die juristischen und parlamentarischen Kontrollen bisher nicht in der Lage sind einer solchen Wahkkampfhilfe aus der Schweiz zu begegnen. Als Reaktion auf unserer Recherche stieg der Kölner Außenwerber Ströer kurzfristig aus der politischen Plakatwerbung aus.
Als Folge auf die Recherche zu den kommunalen Parteispenden kündigten die Grünen an, in Zukunft die Spenden an ihre Kreisverbände proaktiv detailliert offenzulegen. Auch andere Parteien sprachen sich für Änderungen aus. CDU und CSU gaben hingegen keine Stellungnahme ab.
Der tägliche Milchkonsum ist das Ergebnis von gezielter Lobbyarbeit in der Politik. Milch gilt als unverzichtbar, verursacht aber Tierleid und Klimaschäden. Wir decken das System auf.
Insgesamt haben wir mit der Recherche knapp 50.000 Menschen erreicht. Influencer und reichweitenstarke Profile haben die Recherche auf Instagram und Twitter geteilt. Nutzerinnen und Nutzer haben tagelang gemeinsam über das Thema diskutiert.
Die eigenen vier Wände sind für zehntausende Frauen und Kinder während der Pandemie zur Hölle geworden. Sie suchten einen sicheren Platz in Frauenhäusern. Unsere Datenanalyse zeigt, dass dutzende dieser Einrichtungen überfüllt waren, teilweise mussten sie hunderte Frauen abweisen.
Wir konnten zeigen, wie die deutsche Gesellschaft und Politik Frauen und Kinder, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, alleine lassen. Und wie überlastet das Hilfesystem ist.
Unsere Arbeit wurde auch im Jahr 2021 mehrfach ausgezeichnet.
Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung!
1. Platz in der Kategorie „Chefredaktion national“ bei der Wahl der „Journalistinnen und Journalisten des Jahres“ des Medium-Magazins
in der Kategorie „Online“ für das Pillenkick-Rechercheteam von CORRECTIV und der ARD-Dopingredaktion
in der Kategorie „Datenjournalismus“ für das Team hinter der Recherche „Kein Filter für Rechts”
für die Recherche „Kein Filter für Rechts”
Auch 2021 lag der Fokus des Faktencheck-Teams auf wissenschaftlichen Faktenchecks zum Thema Coronavirus und Impfungen. Das war eine große Herausforderung. Neben der täglichen Arbeit haben wir uns teilweise in diesem Themenfeld fortgebildet.
Hassbotschaften gegen unser Team nahmen zu, aber wir werden auch belohnt mit dem Zuspruch und der Dankbarkeit, die uns viele Menschen entgegenbringen, weil sie durch unsere Faktenchecks Orientierung in der unübersichtlichen Lage der Pandemie bekamen.
„Ich wollte mich einfach mal bedanken für Ihre wunderbare Arbeit. Sie machen das ganz toll!! Ihre Arbeit ist so wichtig, machen Sie bitte weiter so.“ – Leser
„Seit kurzem bekomme ich die Newsletter/Faktenchecks. Ich finde hier sehr interessante und gut aufbereitete Beiträge, die ich in meinem Bekanntenkreis weitergebe. So kann ich gleich gegen Falschmeldungen vorgehen. Ich danke Ihnen und Ihrem Team ganz herzlich für Ihr Engagement und Ihren Einsatz, Falschmeldungen zu benennen.“ – Leserin
Faktenchecks zum Coronavirus
Nachrichten von Leserinnen und Lesern
Im vergangenen Jahr hat CORRECTIV.Lokal gleich mehrere Entwicklungssprünge gemacht. Es sind rund 200 Geschichten in mehr als 80 Lokalmedien in ganz Deutschland veröffentlicht worden. Das Netzwerk ist über die eigenen Erwartungen hinaus gewachsen. Es hatte mit rund 1.000 Mitgliedern erstmals eine Größe, die es uns ermöglichte, mit jeder Recherche eine bundesweite Wirkung im Lokalen zu entfalten.
Unsere Klimaredaktion hat einen neuen Schwerpunkt: Gemeinsam mit Lokalmedien setzen wir Klimarecherchen mit lokalem Fokus um und organisieren Veranstaltungen und Fortbildungen.
Das vergangene Jahr war mit Lockdown und Homeschooling für Jugendliche nicht einfach. Dennoch zeigten sie anderen Jugendlichen neben den Herausforderungen auch Lösungsansätze. Salon5 ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Jugendstimmen im Ruhrgebiet geworden und zeigt, wie wichtig die Jugendarbeit ist.
Im Jahr 2021 ist im CORRECTIV-Verlag viel passiert. Für das Projekt „Menschen – im Fadenkreuz des rechten Terrors“ erschien das gleichnamige Buch, welches versucht das Ausmaß des rechten Terrors in Deutschlands zu erfassen. Gegen Ende des Jahres erschien die gezeichnete Biografie „Erdoğan“ von Can Dündar und Mohamed Anwar, das Buch war bereits wenige Wochen nach seinem Erscheinen ausverkauft.
Ein toller Moment waren die ersten Vor-Ort-Drehs für Tutorials nach fast anderthalb Jahren. Denn alles, was vor der Kamera passiert, profitiert sehr von einem lebendigen Austausch hinter den Kulissen. Und: Im vergangenen Jahr konnten wir die 50.000 Kurseinschreibungen auf der Lernplattform knacken.
Über 17.000 Menschen haben uns 2021 mit einmaligen oder regelmäßigen Spenden unterstützt. Dieser enorme Zuspruch zeigt uns, wie wertvoll unabhängiger Journalismus für viele von Ihnen ist. Wir sind dadurch in der Lage dieses Jahr unser Team um mehrere Stellen auszubauen und noch mehr Wirkung zu erzeugen. Die Spenden ermöglichen weitere intensive Recherchen, hunderte Faktenchecks und den Ausbau unserer Bildungsarbeit.
Je mehr unabhängige Recherchen einen Blick hinter die Kulissen eröffnen, desto weniger Spielraum gibt es für Machtmissbrauch, korrupte Einflussnahme oder gezielte Desinformation. Das braucht es aktuell mehr denn je.
CORRECTIV bleibt auch im nächsten Jahr Ihre verlässliche Quelle, Ihre Anregung für kritische Debatten mit Freunden und Kollegen. Sie können darauf vertrauen, dass wir Sie mit unseren unabhängigen und investigativen Recherchen begleiten.
Wir danken allen von Herzen, die uns bereits unterstützen. Eine unserer Spenderinnen schrieb uns vergangenes Jahr:
„Ein sehr wichtiger Punkt für mich als Mutter mit Gedanken um die Zukunft der Kinder: Meine Kinder kennen Euch, und das ist schon mal beruhigend.“
– Agnes S., CORRECTIV-Unterstützerin
Diese wichtige Aufgabe nehmen wir an und recherchieren weiter.
Wir schätzen das Vertrauen unserer Spenderinnen und Spender sehr. Der transparente Umgang mit unseren Finanzen sowie unabhängige Prüfungen sind deshalb unerlässlich für uns. Mehr über unsere Finanzen finden Sie hier.
Abschluss 2021 Jahresbilanz :
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Abschluss 2021 Gewinn- und Verlustrechnung:
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Abschluss 2021 Wirtschaftsprüfung:
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Gehälter der Geschäftsführung im Jahr 2021:
Simon Kretschmer, Geschäftsführer: 120.000 €
David Schraven, Geschäftsführer: 120.000 €
Wir legen unsere Strukturen offen und haben uns zur Einhaltung der Standards des Siegels Gemeinnütziger Journalismus und der Initiative Transparente Zivilgesellschaft verpflichtet.
Unsere Demokratie zerbricht, wenn keiner mehr hinschaut und wenn Populisten private und öffentliche Debatten sprengen. Sichern Sie langfristige Recherchen und verhindern Sie Machtmissbrauch. Ihr Beitrag für eine starke Demokratie.
Unsere Reporterinnen und Reporter senden Ihnen Recherchen, die uns bewegen. Sie zeigen Ihnen, was Journalismus für unsere Gesellschaft leisten kann – regelmäßig oder immer dann, wenn es wichtig ist.