Türkei

Pressefreiheit: Erdoğan mag sie nicht – weder in der Türkei noch in Deutschland

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan ließ die Werbetour für das anstehende Verfassungs-Referendum in der Türkei in Oberhausen starten. In seinem Namen warb dort der türkische Ministerpräsident Binali Yıldırım für die Einführung eines Präsidialsystems. Journalisten einiger kritischer Medien waren nicht zugelassen. Möglichst wenig sollte die „Ja“-Rufer stören. In der Türkei setzten Erdoğans Leute unterdessen schon in den vergangenen Tagen den Welt-Korrespondenten Deniz Yücel fest.

Türkei

Deutsche Panzer für Erdogan

Fast täglich erreichen die Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei einen neuen Tiefpunkt. Die Rüstungsindustrie schert das nicht. Der Konzern Rheinmetall treibt Pläne für eine Panzerfabrik in dem Land voran. Partner ist ein Erdoğan-getreuer Unternehmer.

Türkei

„Wenn Erdogan als Wahlkämpfer kommt, muss er akzeptieren, kritisiert und attackiert zu werden“

Der künftige SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz kritisiert die türkische Regierung dafür, dass sie „im Kampf gegen Kritik übertreibt". Präsident Erdogan und andere Regierungsmitglieder seien zwar grundsätzlich in Deutschland willkommen. Wenn Erdogan aber als Wahlkämpfer komme, stehe er „nicht unter dem diplomatischen Schutz wie ein Staatsoberhaupt", sagt Schulz. Dann müsse er auch akzeptieren, „kritisiert und attackiert zu werden“, so Schulz im Gespräch mit ÖZGÜRÜZ-Chefredakteur Can Dündar.