Bundestagswahl 2025: Diese Falschbehauptungen, Fakes und Gerüchte kursieren
Rund um die Bundestagswahl 2025 verbreitet sich Desinformation im Netz. Egal ob manipulierte Grafiken und erfundene Behauptungen über Kandidierende, gezielte Desinformationskampagnen oder irreführende Aussagen von Politikerinnen und Politikern – CORRECTIV klärt mit Faktenchecks darüber auf.

Wahlen sind der perfekte Nährboden für Gerüchte und Desinformation – das zeigte sich auch vor und nach der Bundestagswahl am 23. Februar 2025.
Darunter sind Falschbehauptungen über Politikerinnen und Politiker, irreführende Aussagen von Spitzenkandidaten oder Desinformation über den Wahlprozess an sich. Hier sammeln wir alle Faktenchecks zum Thema.
Hinweis: Dieser Artikel wird fortlaufend mit allen Faktenchecks zum Thema aktualisiert. Haben Sie einen Hinweis zu einer potenziellen Falschbehauptung über die Wahlen? Dann schicken Sie uns bitte eine Nachricht per Whatsapp.
Behauptung: Der Krieg in der Ukraine habe an den Fronten über eine Million Tote gefordert.
Bewertung: Unbelegt
Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer behaupten, der Krieg in der Ukraine habe über eine Million Tote an der Front gefordert. Belege für diese Zahl gibt es nicht; Schätzungen von Fachleuten liegen darunter. Den Faktencheck vom 12. März lesen Sie hier.
Behauptung: Bei der Bundestagswahl sei Wahlbetrug aufgeflogen, wie ein Video-Vergleich des vorläufigen Ergebnisses der Bundeswahlleiterin mit den Angaben von Wahlkreisen wie dem Ennepe-Ruhr-Kreis, Höxter, Gütersloh, Warendorf, Wuppertal, Aschaffenburg, Bad Kissingen und Mettmann zeige. Für das BSW und womöglich auch für die AfD seien Stimmen zwar richtig ausgezählt worden, aber dann durch die Landeswahlleitungen vorsätzlich falsch an die Bundeswahlleiterin gemeldet worden.
Bewertung: Falsch
Nach der Bundestagswahl sorgt ein Video für Spekulationen über Wahlbetrug. Darin zeigt ein Mann, dass sich Ergebnisse der Wahlkreise und der Bundeswahlleitung unterscheiden – angeblich vor allem zum Nachteil der Partei BSW. Den Faktencheck vom 12. März lesen Sie hier.
Behauptung: Ferat Koçak (Die Linke) habe gesagt: „Bei Diebstählen holen sich Flüchtlinge und Migranten nur, was ihnen zusteht.“
Bewertung: Fehlender Kontext
Online kursiert eine Zitatkachel mit dem Namen und Bild des Linken-Politikers Ferat Koçak. Demnach soll er gesagt haben: „Bei Diebstählen holen sich Flüchtlinge und Migranten nur, was ihnen zusteht.“ Die Äußerung stammt tatsächlich aus dem Jahr 2023. Doch sie wird aus dem Kontext gerissen. Koçak sagt, er befürworte Diebstahl nicht. Den Faktencheck vom 7. März lesen Sie hier.
Behauptung: In Magdeburg seien über 3.000 Stimmzettel mit AfD-Stimmen in der Elbe gefunden und von einem Sicherheitsdienst dem Dresdener Landratsamt übergeben worden. Das sei Wahlbetrug.
Bewertung: Falsch
Angeblich wurden in Magdeburg nach der Bundestagswahl 2025 über 3.000 AfD-Stimmzettel in der Elbe gefunden und nach Dresden gebracht. Das ist erfunden, weder die Polizei in Magdeburg noch die Stadtverwaltung in Dresden meldeten einen solchen Vorfall. Den Faktencheck vom 4. März lesen Sie hier.
Behauptung: Es habe Wahlbetrug gegeben, weil Urnen in Mönchengladbach und Sendenhorst in Nordrhein-Westfalen nicht ordnungsgemäß beschriftet, verschlossen oder versiegelt gewesen seien.
Bewertung: Falsch
Hartnäckig hält sich die Falschbehauptung, Wahlurnen müssten versiegelt sein. Zur Bundestagswahl 2025 kursierten Bilder von angeblich falsch verschlossenen Urnen in Nordrhein-Westfalen. Doch Wahlurnen brauchen nicht zwingend ein Siegel. Den Faktencheck vom 28. Februar lesen Sie hier.
Behauptung: Weil Medien schon kurz nach 18 Uhr über den Wahlausgang berichten, stünde das Ergebnis schon fest, während noch Stimmen ausgezählt werden.
Bewertung: Fehlender Kontext
Wie schon bei vergangenen Wahlen wunderten sich Nutzerinnen und Nutzer über die Berichterstattung am Abend der Bundestagswahl: Wie kann um 18 Uhr das „Wahlergebnis“ feststehen, wenn die Stimmen noch nicht ausgezählt sind? Doch hier werden Prognosen und Ergebnisse durcheinandergeworfen. Den Faktencheck vom 28. Februar lesen Sie hier.
Behauptung: In München sei die AfD nicht mit der Erststimme wählbar gewesen. Das könne auf Wahlmanipulation hindeuten.
Bewertung: Falsch
Ein Wähler aus München-West/Mitte berichtet auf Tiktok, die AfD sei für die Erststimme nicht gelistet gewesen. Dahinter steckt keine Wahlmanipulation, denn in dem Wahlkreis ist kein Bewerber der AfD zur Bundestagswahl 2025 angetreten. Den Faktencheck vom 26. Februar lesen Sie hier.
Behauptung: 3,5 Millionen Deutsche, die im Ausland leben, hätten ihre Wahlunterlagen zu spät bekommen. Diese Stimmen seien „weg“.
Bewertung: Falsch
In Tiktok-Beiträgen heißt es nach der Bundestagswahl, 3,5 Millionen Deutsche im Ausland hätten ihre Wahlunterlagen zu spät bekommen. Doch bekannt ist nur, wie viele sich in das Wählerregister haben eintragen lassen – die Zahl liegt deutlich darunter. Den Faktencheck vom 27. Februar lesen Sie hier.
Behauptung: Einem Wahlhelfer namens Benedikt Elser zufolge habe es „schwerwiegende Unregelmäßigkeiten“ bei der Auszählung der Stimmen der Bundestagswahl im Wahlkreis 106 Düsseldorf II gegeben. 20 bis 40 Prozent der Stimmen für die AfD seien in Müllsäcke aussortiert und in einer örtlichen Mülldeponie verbrannt worden. Während der Auszählung seien zudem „speziell bei AfD-Stimmen“ in 100 bis 200 Fällen gültige Stimmzettel für ungültig erklärt worden, indem ein Kreis um bereits gesetzte Stimmen gezogen worden sei.
Bewertung: Falsch
Während der Auszählung der Stimmen der Bundestagswahl verbreitete sich online ein Brief eines angeblichen Wahlhelfers aus Düsseldorf, der „schwerwiegende Unregelmäßigkeiten“ in einem Wahlkreis der Stadt anprangert. Doch einiges an der Geschichte ist seltsam, ein Beleg für Wahlbetrug ist der Brief nicht. Den Faktencheck vom 26. Februar lesen Sie hier.
Behauptung: Die Nachrichtenagentur DPA habe am 24. Februar 2025 berichtet, dass Friedrich Merz der SPD das Innenministerium überlassen wolle.
Bewertung: Falsch
Einen Tag nach der Bundestagswahl berichtet das rechtspopulistische Internetportal Nius, der CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz überlasse das Innenministerium der SPD. Nius bezieht sich dabei auf eine Meldung der Nachrichtenagentur DPA, doch die hat es nie gegeben. Den Faktencheck vom 26. Februar lesen Sie hier.
Machen Probleme bei der Auslandsbriefwahl die Bundestagswahl anfechtbar?
Wer im Ausland lebt und sich für die Bundestagswahl registrieren ließ, erhielt die Briefwahlunterlagen teils spät oder gar nicht, sodass diese es nicht mehr rechtzeitig nach Deutschland schaffen konnten. Könnte deshalb die Wahl annulliert werden? Fachleute halten das für unwahrscheinlich. Den Bericht vom 25. Februar lesen Sie hier.
Behauptung: In Hessen werde Wahlbetrug zur Bundestagswahl durch „obskure und unverschlossene Pappkonstruktionen als Wahlurnen“ so einfach wie möglich gestaltet.
Bewertung: Falsch
Online heißt es, in Hessen werde Wahlbetrug bei der Bundestagswahl einfach gemacht. Der Grund: In den Wahllokalen stünden Wahlurnen aus Pappe. Doch das ist laut der Bundeswahlleiterin erlaubt. Entscheidend ist, dass sie blickdicht, mit einem Deckel versehen und verschließbar sind. Den Faktencheck vom 25. Februar lesen Sie hier.
Behauptung: Aufnahmen würden eine Großdemo in Köln für die AfD am Tag vor der Bundestagswahl zeigen.
Bewertung: Falsch
Auf Tiktok kursiert ein Video, das eine Großdemonstration in Köln für die AfD am Tag vor der Bundestagswahl 2025 zeigen soll. Doch die Aufnahmen stammen von einer Demonstration gegen Rechtsextremismus ein Jahr zuvor. Den Faktencheck vom 25. Februar lesen Sie hier.
„Im Kreuzverhör“: Gysi und Wagenknecht nutzen bei Migration und Rente falsche Zahlen
Auf NTV/RTL stellten sich Gregor Gysi (Die Linke) und Sahra Wagenknecht (BSW) Fragen rund um ihr Wahlprogramm. Bei den Themen Migration und Rente nannten beide falsche Zahlen. Die Recherche vom 25. Februar lesen Sie hier.
Behauptung: Beim Fernsehsender Welt seien schon vor der Bundestagswahl die Sitze verteilt und die CDU zum Wahlsieger gekürt worden.
Bewertung: Falsch
Beim Fernsehsender Welt wurden angeblich bereits die Sitze des neuen Bundestags verteilt und die CDU zum Wahlsieger erklärt. Das stimmt nicht, der Sender zeigte Koalitionsmöglichkeiten. Den Faktencheck vom 23. Februar lesen Sie hier.
Behauptung: Im Wahllokal der Gertrud-Bäumer-Grundschule in München dürften nur Bleistifte verwendet werden. Der Wahlbetrug sei damit „schon vorprogrammiert“.
Bewertung: Falsch
Online kursiert ein Foto, das vermeintlich eine Wahlkabine in München zeigt. Weil dort ein Bleistift ausliege, warnen Nutzerinnen und Nutzer vor Wahlbetrug. Doch das Foto zeigt keinen Bleistift und unabhängig davon können auch Bleistifte bei der Stimmabgabe genutzt werden. Den Faktencheck vom 23. Februar lesen Sie hier.
Behauptung: Die „Antifa UG“ verschicke eine Vergütungstabelle für den „Einsatz am Wahlsonntag“.
Bewertung: Manipuliert
Seit Jahren verbreitet sich im Netz eine gefälschte Vergütungsliste der „Antifa UG“, laut der es eine „Provision je verschwundener AfD-Stimme“ gebe. Auch vor der Bundestagswahl verbreitet sich der Fake wieder und wird von einigen ernst genommen. Den Faktencheck vom 23. Februar lesen Sie hier.
Behauptung: Wer seinen Stimmzettel fotografiert, beuge Wahlbetrug vor.
Bewertung: Falsch
Vor der Bundestagswahl kursiert die Meldung, ein Foto des eigenen Stimmzettels würde Wahlbetrug vorbeugen. Doch Aufnahmen in der Wahlkabine sind verboten. Den Faktencheck vom 23. Februar lesen Sie hier.
Behauptung: Es gebe etwa 500 amtlich bekannte Gefährder in Deutschland. Diese könnten weder festgenommen noch abgeschoben werden und kämen überwiegend aus Afghanistan und Syrien.
Bewertung: Falsch
Bei einem TV-Duell am 19. Februar mit Olaf Scholz spricht Friedrich Merz über 500 „islamistische Gefährder“, „überwiegend aus Afghanistan und aus Syrien“, die in Deutschland frei herumliefen. Doch sowohl die Zahlen als auch die Angaben zu den Nationalitäten sind falsch. Den Faktencheck vom 23. Februar lesen Sie hier.
Behauptung: Auf dem Stimmzettel die AfD durchzustreichen, mache den Wählerwillen „ganz deutlich“.
Bewertung: Falsch
Online kursiert ein Aufruf an „Linke“, bei der Bundestagswahl zusätzlich zum Kreuz auf dem Stimmzettel die AfD durchzustreichen. So solle „ganz deutlich“ werden, dass man gegen die Partei sei. Doch das macht den Stimmzettel unter Umständen ungültig, die Bundeswahlleiterin rät davon ab. Den Faktencheck vom 22. Februar lesen Sie hier.
Behauptung: ZDF Reporter Elmar Theveßen habe in der Talkshow Maybrit Illner auf die Frage, was von Trumps Außenpolitik in Bezug auf die Ukraine zu erwarten sei, gesagt: „Die gute Nachricht ist, es wird nicht am ersten Tag schon der Frieden ausbrechen in dieser Region.“ Das bedeute, man freue sich, wenn der Krieg und das Sterben weitergehen und die Menschen weiter leiden.
Bewertung: Fehlender Kontext
In Sozialen Netzwerken behauptet Sahra Wagenknecht, ein ZDF-Korrespondent habe sich in der Talksendung Maybrit Illner darüber gefreut, dass der Krieg in der Ukraine trotz Donald Trumps Wahl weitergehe. Diese Interpretation beruht jedoch auf einem Satz, der aus dem Kontext gerissen wird. Den Faktencheck vom 18. Februar 2025 lesen Sie hier.
Behauptung: Wählerinnen und Wähler sollten den Wahl- beziehungsweise Stimmzettel unterschreiben. Nur dann sei er gültig.
Bewertung: Falsch
In viralen Tiktok-Videos werden explizit AfD-Wählerinnen und -Wähler aufgefordert, ihren Stimmzettel zu unterschreiben. Doch das macht ihn ungültig. Hinter den oft ironisch gemeinten Beiträgen steckt eine bekannte Masche. Den Faktencheck vom 13. Februar 2025 lesen Sie hier.
Abgemildert statt verschärft? Falsche Behauptungen über das „Heizungsgesetz“
Hat Robert Habeck mit der Reform des Gebäudeenergiegesetzes ein ursprünglich von der CDU/CSU stammendes Gesetz abgemildert statt verschärft? Das wird in einem viel geteilten Sharepic behauptet. Was Experten dazu sagen und welche anderen Behauptungen zum Heizungsgesetz kursieren. Den Faktencheck vom 11. Februar 2025 lesen Sie hier.
Kanzlerduell zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz: Kandidaten argumentierten teils mit falschen Zahlen
Das TV-Duell zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und Kanzlerkandidaten Friedrich Merz drehte sich unter anderem um Migration, den Arbeitsmarkt und die Ukraine. Wir haben einige der Behauptungen von Scholz und Merz geprüft. Den Faktencheck vom 10. Februar 2025 lesen Sie hier.
X-Account „Prognos Umfragen“ verbreitet seit Jahren unseriöse Wahlprojektionen
Behauptung: Eine Tabelle zeige die Positionen der CDU, SPD, AfD, Linken, FDP und der Grünen für den Bundestagswahlkampf 2025.
Bewertung: Größtenteils falsch
Seit mehreren Jahren kursiert eine „Entscheidungshilfe“ in Sozialen Netzwerken, die politische Positionen von sechs Parteien vergleicht. Gestreut wird sie von der AfD und ihr nahestehenden Accounts, auch jetzt vor der Bundestagswahl. Sie schiebt allen Parteien falsche Positionen unter, die AfD-Forderungen sind hingegen überwiegend richtig abgebildet. Den Faktencheck vom 7. Februar 2025 lesen Sie hier.
Behauptung: Ein Windrad sei am ökonomisch sinnvollsten, wenn es sich nicht drehe, denn dann bekomme man „preiswerten Strom aus Kraftwerken“. Sobald sich das Windrad drehe, müsse man den „instabilen, teuren Strom aus den Windmühlen“ nehmen.
Bewertung: Falsch
Der AfD-Politiker Krah argumentiert dafür, alle Windkraftanlagen abzuschaffen, denn man sei gezwungen, ihren teuren Strom zu nutzen. Ohne sie gäbe es dagegen günstigen Strom aus Kraftwerken. Das Gegenteil ist richtig: Strom aus Windkraft ist günstiger. Den Faktencheck vom 7. Februar 2025 lesen Sie hier.
Behauptung: Es gebe „täglich stattfindende Gruppenvergewaltigungen aus dem Milieu der Asylbewerber“.
Bewertung: Unbelegt
Für seinen Gesetzesvorschlag zur Verschärfung der Migrationspolitik argumentierte Friedrich Merz im Bundestag auch mit „täglich stattfindenden Gruppenvergewaltigungen aus dem Milieu der Asylbewerber“. Doch für diese Behauptung gibt es keine Belege. Den Faktencheck vom 5. Februar 2025 lesen Sie hier.
Aussagen von Alice Weidel zu Klima und Energie im Faktencheck
AfD-Chefin Alice Weidel stellte in einem ZDF-Interview zahlreiche Behauptungen zu den Themen Klima und Energie auf. Ein Faktencheck. Den Faktencheck vom 4. Februar 2025 lesen Sie hier.
Behauptung: Jemand habe am 11. Januar 2025 in Riesa „Demogeld“ für die Teilnahme an den Demonstrationen gezahlt bekommen: 474 Euro für drei Stunden inklusive Fahrt und Verpflegung.
Bewertung: Unbelegt
Ein Kommentar auf Tiktok soll als Beleg herhalten, dass Teilnehmende bei Aktionen gegen den AfD-Parteitag in Riesa „Demogeld“ erhalten hätten. Tausende Nutzerinnen und Nutzer verbreiten das Gerücht, nur wenige teilen es im Scherz. Den Faktencheck vom 30. Januar 2025 lesen Sie hier.
Behauptung: Der ehemalige EU-Kommissar Thierry Breton habe zugegeben, dass die EU in die Annullierung der Wahl in Rumänien eingegriffen habe oder Mechanismen habe, um einen möglichen Wahlsieg der AfD in Deutschland zu verhindern. „Wir haben es in Rumänien getan und wir werden es, wenn nötig auch in Deutschland tun“, habe er gesagt.
Bewertung: Größtenteils falsch
Der ehemalige EU-Kommissar Thierry Breton soll in einem Interview damit gedroht haben, die Bundestagswahl in Deutschland zu annullieren, etwa, um einen möglichen AfD-Sieg als ungültig zu erklären. Doch das könnte er gar nicht. Breton sprach über die Anwendung des DSA, ein Gesetz über digitale Dienste, in dessen Rahmen die EU kürzlich ein Verfahren gegen Tiktok einleitete. Den Faktencheck vom 30. Januar 2025 lesen Sie hier.
Behauptung: Die CDU plane, CO2-Steuer, Grundsteuer und Stromsteuer zu erhöhen – außerdem gebe es mit der CDU weniger Netto vom Brutto. Bei der AfD sei es genau andersherum: Die Partei wolle die genannten Steuern abschaffen, mit ihr gebe es mehr Netto vom Brutto.
Bewertung: Teilweise falsch
AfD-Landtagsabgeordneter Miguel Klauß und AfD-nahe Profile machen online mit einem Bild zur Steuerpolitik Wahlkampf vor der Bundestagswahl. Bei dem Vergleich zwischen AfD und CDU kommen die Christdemokraten schlecht weg. Doch der Vergleich unterstellt der CDU erfundene Maßnahmen. Den Faktencheck vom 29. Januar 2025 lesen Sie hier.
Behauptung: Ein Foto zeige, dass Annalena Baerbock eine Regierungssitzung verlassen habe und sich geweigert habe, sich mit Olaf Scholz fotografieren zu lassen. Der Grund: Scholz habe beschlossen, ein neues Hilfspaket für die Ukraine zu blockieren.
Bewertung: Falsch
Ließ Außenministerin Annalena Baerbock den Bundeskanzler stehen? Das schließt die Bild-Zeitung aus einem Foto, das sich in Sozialen Medien stark verbreitet. Manche Nutzerinnen und Nutzer in Sozialen Netzwerken behaupten sogar, Baerbock habe ein Treffen mit dem Kanzler verlassen. Ein Foto derselben Situation mit größerem Bildausschnitt erzählt eine andere Geschichte. Den Faktencheck vom 27. Januar 2025 lesen Sie hier.
Behauptung: Briefwahl-Stimmzettel seien ungültig, wenn eine Ecke abgeschnitten ist. Dokumente wie Reisepässe, Führerscheine oder Ausweise würden ungültig, wenn sie gelocht oder eingeschnitten sind oder eine Ecke entfernt wurde.
Bewertung: Teilweise falsch
Kaum geht es einer Wahl entgegen, erheben sich online Stimmen, die die Sicherheit der Wahl in Zweifel ziehen. Ein beliebtes Ziel: die Briefwahl. Doch anders als immer wieder behauptet, sind Stimmzettel auch dann gültig, wenn die obere rechte Ecke gelocht oder abgeschnitten ist. Den Faktencheck vom 24. Januar 2025 lesen Sie hier.
Behauptung: In einem Video werde FDP-Politiker Marcus Faber von seinem Ex-Parteifreund Christian Blume als Doppelagent Putins bezeichnet. Darüber habe auch die Webseite „Andere Meinung“ berichtet.
Bewertung: Manipuliert
Vor der Bundestagswahl hat es eine russische Desinformationskampagne auf deutsche Politikerinnen und Politiker abgesehen. Ein Fake zu Marcus Faber von der FDP zeigt, woran sie zu erkennen ist. Den Faktencheck vom 24. Januar 2025 lesen Sie hier.
Behauptung: Neun Zitate von Martin Schulz, Jürgen Trittin, Claudia Roth, Joschka Fischer, Çigdem Akkaya, Ursula von der Leyen, Cem Özdemir, Renate Schmidt und Franziska Drohsel seien echt.
Bewertung: Teilweise falsch
Im Netz halten sich hartnäckig falsche Zitate von Politikerinnen und Politikern, in manchen Fällen schon seit Jahren. Auch vor dem Bundestagswahlkampf macht ein Instagram-Beitrag Stimmung mit neun Aussagen. Wir haben recherchiert, welche davon wirklich so gefallen sind – und welche nicht. Den Faktencheck vom 24. Januar 2025 lesen Sie hier.
Behauptung: Deutschland und Kenia hätten ein neues Migrationsabkommen unterzeichnet, wonach bis zu 1,9 Millionen kenianische Arbeitskräfte nach Deutschland kommen sollen.
Bewertung: Falsch
Pro-russische Aktivisten verbreiten im Dezember 2024 einen gefälschten Artikel: Deutschland plane den „Import“ von 1,9 Millionen Arbeitskräften aus Kenia, heißt es darin. Der Artikel ist Teil einer Desinformationskampagne im Vorfeld der Bundestagswahl. Den Faktencheck vom 23. Januar 2025 lesen Sie hier.
Behauptung: Christian Lindner hätte eine Villa im Wert von 60 Millionen Euro in Los Angeles besessen, die kürzlich bei einem Feuer zerstört wurde. Dies habe Lindner gegenüber Medienvertretern bekannt gegeben. Für den Kauf der Immobilie habe er vielleicht Gelder aus dem Bundeshaushalt zweckentfremdet.
Bewertung: Falsch
Auf Tiktok wird behauptet, Christian Lindner habe mit Steuergeldern eine Villa in Los Angeles gekauft, die bei den verheerenden Waldbränden beschädigt worden sei. Warum das nicht stimmen kann. Den Faktencheck vom 22. Januar 2025 lesen Sie hier.
Behauptung: Frank-Walter Steinmeier habe gedroht, die Wahl könne annulliert werden, wenn die falsche oder eine rechte Partei gewinne.
Bewertung: Falsch
Wenige Wochen vor der Bundestagswahl 2025 verbreitet sich die Behauptung, der amtierende Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier habe gesagt, die Wahl könne annulliert werden, wenn eine „falsche“ oder eine rechte Partei gewinnt. Das stimmt nicht. Den Faktencheck vom 20. Januar 2025 lesen Sie hier.
Behauptung: Videos zeigten Villen in Kalifornien, die Olaf Scholz gehörten. Sie seien laut Medienberichten beziehungsweise bei den aktuellen Feuern dort abgebrannt. Scholz habe dazu eine Erklärung abgegeben.
Bewertung: Falsch
Während der Brände in Kalifornien seien auch Villen abgebrannt, die Bundeskanzler Olaf Scholz gehörten, heißt es in Tiktok-Videos mit einer Million Aufrufen. Wieso das nicht stimmen kann. Den Faktencheck vom 17. Januar 2025 lesen Sie hier.

Mehrere Behauptungen von Alice Weidel im Gespräch mit Elon Musk
AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel war zu Gast bei Tech-Milliardär Elon Musk. Im Gespräch fielen mehrere Falschbehauptungen. Wir haben einige der Aussagen von Alice Weidel geprüft. Unseren Hintergrundtext vom 16. Januar 2025 lesen Sie hier.
Behauptung: Nach dem Anschlag in Magdeburg habe Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann gesagt: „Es ist an der Zeit, dem Täter zu verzeihen.“ Kretschmann forderte ein entschlossenes Handeln gegen „Extremisten aus der AfD“, indem er sagte: „Wir müssen alles tun, um diese Kräfte zurückzudrängen. Es ist keine Zeit um Heulen [sic!] – wir haben Bundestagswahl!“
Bewertung: Falsch
Nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt wolle Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann dem Täter angeblich verzeihen und entschlossen gegen „Extremisten aus der AfD“ handeln. Warum das nicht stimmt. Den Faktencheck vom 6. Januar 2025 lesen Sie hier.
Behauptung: Saskia Esken habe sich in der Sendung von Markus Lanz gegen eine Abschiebung des Magdeburg-Attentäters ausgesprochen. Sie habe Verständnis und Versöhnung mit dem mutmaßlichen Täter gefordert und gesagt: „Viele aus diesen Krisengebieten haben so viel verloren und der Schmerz, das Trauma kann dann eben echt hart sein.“
Bewertung: Falsch
Online kursiert die Falschmeldung, die SPD-Bundesvorsitzende Saskia Esken habe sich bei „Markus Lanz“ nach dem Anschlag in Magdeburg gegen eine Abschiebung des mutmaßlichen Attentäters ausgesprochen und Versöhnung gefordert. Doch die besagte Lanz-Sendung gab es gar nicht. Den Faktencheck vom 6. Januar 2025 lesen Sie hier.
Behauptung: Friedrich Merz habe bei einer Rede im Deutschen Bundestag gesagt: „Wir müssen mehr arbeiten, weil die Ukraine Geld braucht.“
Bewertung: Falsch
Auf Tiktok wird eine Aussage von CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz fälschlich in Zusammenhang mit der Ukraine gestellt. Merz sprach im Bundestag bei der Abstimmung über die Vertrauensfrage von notwendiger Mehrarbeit, um die deutsche Wirtschaft zu stärken. Die Ukraine erwähnte er dabei nicht. Den Faktencheck vom 6. Januar 2025 lesen Sie hier.
Behauptung: Die Webseite Report24 habe am 17. Dezember 2024 einen Artikel mit der Überschrift „‚Gefährlicher Kriegstreiber‘ – Frau muss wegen Kritik an Friedrich Merz 170.000€ zahlen“ veröffentlicht.
Bewertung: Manipuliert
Im Netz kursiert das Bild eines Artikels, wonach eine Frau den CDU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz beleidigt haben soll. Angeblich wurde sie dafür zu einer Geldstrafe von 170.000 Euro verurteilt. Der Artikel ist eine Fälschung. Den Faktencheck vom 23. Dezember 2024 lesen Sie hier.
Behauptung: Ein Video zeige, wie „Grüne“ am 15. Dezember 2024 einen AfD-Parteitag stürmten. Sie forderten ein AfD-Verbot.
Bewertung: Größtenteils falsch
Szenen aus einem Tiktok-Video zeigen angeblich, wie die Grünen einen Parteitag der AfD am 15. Dezember 2024 stürmten. Doch der Hintergrund des Videos ist ein anderer. Den Faktencheck vom 23. Dezember 2024 lesen Sie hier.
Behauptung: Laut einer Wahlumfrage vom 16. Dezember 2024 liege die AfD mit 28 Prozent vor allen anderen Parteien.
Bewertung: Falsch
Ein virales Tiktok-Video erweckt den Anschein, die AfD liege in einer aktuellen Wahlumfrage von Mitte Dezember auf Platz eins. Doch die Umfrage ist veraltet und stammt aus September 2024 im Kontext der Landtagswahl in Brandenburg. Den Faktencheck vom 18. Dezember 2024 lesen Sie hier.
Behauptung: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck habe am 2. August 2022 in einem Brief bei der französischen Energieministerin um Atomstrom „gebettelt“.
Bewertung: Falsch
Wirtschaftsminister Robert Habeck soll um Atomstrom aus Frankreich „gebettelt“ haben. Das belege ein Brief aus August 2022 an die damalige französische Energieministerin. Das stimmt nicht, Habeck fragte nach der voraussichtlichen Leistung der Atomkraftwerke in Frankreich. Den Faktencheck vom 18. Dezember 2024 lesen Sie hier.
Behauptung: Katrin Göring-Eckardt habe Rentner als „Parasiten, die keiner braucht“, bezeichnet.
Bewertung: Falsch
Anders als online behauptet, gibt es keine Hinweise dafür, dass Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt Rentner als „Parasiten“ bezeichnete. Ihr Büro dementierte die Behauptung. Den Faktencheck vom 17. Dezember 2024 lesen Sie hier.
Behauptung: Die Webseite „Echo der Zeit“ habe über Missbrauchsvorwürfe gegen Robert Habeck berichtet. Das Opfer habe in einem Video ausgesagt.
Bewertung: Manipuliert
Über eine vermeintliche Nachrichtenseite und ein mutmaßlich KI-generiertes Video wird im Netz versucht, Robert Habeck zu diffamieren. Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat bereits vor solcher Desinformation vor der Bundestagswahl gewarnt. Den Faktencheck vom 13. Dezember 2024 lesen Sie hier.

Zehn-Punkte-Plan: Mehrere angebliche Forderungen, die von Friedrich Merz stammen sollen
Eine Auflistung angeblicher Forderungen von Friedrich Merz kursiert in Sozialen Netzwerken. Sie unterstellen dem CDU-Kanzlerkandidat Positionen zum Verbrenner-Aus, der CO2-Bepreisung und dem Krieg in der Ukraine, die er so nicht vertritt oder für die es keine Belege gibt. Lesen Sie hier unseren Text dazu vom 12. Dezember 2024.
Behauptung: Friedrich Merz habe gesagt: „Ich habe keine Angst vor einem Atomkrieg mit Russland.“
Bewertung: Falsch
Anders als online behauptet, sagte Friedrich Merz nicht, dass er keine Angst vor einem Atomkrieg mit Russland habe. Im Mai 2022 verneinte er die Frage, ob er Angst habe, Deutschland könne wegen Waffenlieferungen an die Ukraine von Russland zur Kriegspartei erklärt werden. Den Faktencheck vom 9. Dezember 2024 lesen Sie hier.
Behauptung: Auf einer Webseite der Bundeswehr seien Informationen zu einer anstehenden Wehrpflicht und Rekrutierung von 500.000 Soldaten bis Mai 2025 veröffentlicht worden.
Bewertung: Manipuliert
Online kursiert eine angebliche Webseite der Bundeswehr zu einer anstehenden Wehrpflicht. Bis Mai 2025 sollen 500.000 Soldaten für einen „Militäreinsatz in Osteuropa“ mobilisiert werden, heißt es dazu. Doch die Seite ist nicht echt und die Behauptung falsch. Den Faktencheck vom 5. Dezember 2024 lesen Sie hier.
Behauptung: In einem Video packe Philippe Merz – der Sohn des CDU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz – „gnadenlos“ über seinen Vater aus.
Bewertung: Falsch
In einem Video in Sozialen Netzwerken soll der Sohn des CDU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz angeblich „gnadenlos“ auspacken. Doch die Person im Video ist nicht Philippe Merz, sondern ein anderer Mann. Den Faktencheck vom 4. Dezember 2024 lesen Sie hier.
Behauptung: Friedrich Merz habe angekündigt, eine Wehrpflicht für Rentner zu diskutieren.
Bewertung: Falsch
Vor der Bundestagswahl 2025 verbreitet sich über ein Tiktok-Video die Behauptung, Friedrich Merz habe angekündigt, eine Wehrpflicht für Rentner zu diskutieren. Doch dafür gibt es keinerlei Belege, ein Sprecher dementiert. Den Faktencheck vom 29. November 2024 lesen Sie hier.
Behauptung: Das ZDF habe eine fehlerhafte Grafik mit einer Umfrage vom 22. November 2024 zur Bundestagswahl veröffentlicht: Darauf passen die Balken nicht zu den Stimmanteilen der Parteien.
Bewertung: Falsch
Auf Tiktok und X kursiert eine Wahlumfrage, bei der die Höhe der Balken nicht zu den Stimmanteilen der Parteien passt. Auffällig sind der überproportional große Balken für die Grünen und der Balken für die AfD, der zu klein ausfällt. Angeblich habe das ZDF das fehlerhafte Diagramm veröffentlicht, heißt es. Das stimmt nicht. Den Faktencheck vom 28. November 2024 lesen Sie hier.
Behauptung: Erdoğan habe dazu aufgerufen, nicht CDU, SPD oder die Grünen zu wählen.
Bewertung: Fehlender Kontext
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan rief 2017 Türkinnen und Türken in Deutschland dazu auf, nicht SPD, CDU und Grüne zu wählen. Nun wird die Aussage fälschlicherweise als aktuell verbreitet. Den Faktencheck vom 27. November 2024 lesen Sie hier.
Behauptung: Friedrich Merz habe gegen die Strafbarkeit der Vergewaltigung in der Ehe gestimmt.
Bewertung: Fehlender Kontext
Weshalb hat Friedrich Merz gegen einen Gesetzentwurf gestimmt, der die Vergewaltigung in der Ehe strafbar machte? Ein Blick in die Drucksachen des Bundestags zeigt, dass es ihm 1997 offenbar nicht um die Strafbarkeit an sich ging – sondern um eine Widerspruchsklausel, die die CDU/CSU und FDP damals im Gesetz haben wollten. Den Faktencheck vom 21. November 2024 lesen Sie hier.
Behauptung: Die neueste Wahlumfrage von RTL zeige, dass die AfD bei der Bundestagswahl 28 Prozent der Stimmen bekommen würde.
Bewertung: Falsch
Auf Tiktok behauptet eine Nutzerin, die neueste RTL-Wahlumfrage zeige, dass die AfD führt und suggeriert, es ginge um die Bundestagswahl. Doch die Umfrage stammt aus September 2024 und bezieht sich auf die Landtagswahl in Brandenburg. Den Faktencheck vom 21. November 2024 lesen Sie hier.
Behauptung: Die Tagesschau habe in einem Beitrag aus den USA getitelt: „Wenn ihr Herrn Habeck nicht verhaftet, dann machen wir es.“
Bewertung: Manipuliert
Auf Tiktok kursiert ein Bild von einem angeblichen Tagesschau-Bericht mit einem Zitat über Robert Habeck. Donald Trump soll demnach gesagt haben: „Wenn ihr Herrn Habeck nicht verhaftet, dann machen wir es.“ Doch das Bild des Berichts ist manipuliert. Den Faktencheck vom 20. November 2024 lesen Sie hier.