In eigener Sache

Olaya Argüeso Pérez und Justus von Daniels als „Chefredaktion des Jahres“ ausgezeichnet

Die CORRECTIV-Chefredaktion belegt bei der Wahl der „Journalistinnen und Journalisten des Jahres“ in der Kategorie „Chefredaktion national“ den ersten Platz. Eine besondere Auszeichnung für die Doppelspitze, die seit November 2019 die Redaktion leitet.

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Eine 100-köpfige Jury des Fachmagazins Medium Magazin würdigte mit der Auszeichnung die Arbeit von Olaya Argüeso Pérez und Justus von Daniels als redaktionelle Doppelspitze bei CORRECTIV. In der Begründung stellt heraus, dass das Duo Geschichten lokal und international denke und kluge Schwerpunkte setze. Weiter heißt es „Zudem bauen sie zwei Stärken von CORRECTIV weiter aus: Bürgerinnen in Recherchen einzubinden und diese in unterschiedlichsten Formaten auszuspielen. Zuletzt überzeugte CORRECTIV unter ihrer Verantwortung mit zwei Großrecherchen: Cum-Ex-Steuerraub und AfD-Spendenskandal.“

Das Medium Magazin vergab weitere Auszeichnungen. Die Teammitglieder von Ippen Investigativ wurden als „Journalisten und Journalistinnen des Jahres“ für ihre Recherchen im Fall Julian Reichelt ausgezeichnet. Weitere Preisträger sind Christian Salewski (Flip), Christina Berndt (Süddeutsche Zeitung), Natalie Amiri (frei/ BR), Annette Binninger (Sächsische Zeitung), Samira El Ouassil (frei), Holger Gerzt (Süddeutsche Zeitung), Hanna Herbst (ZDF Magazin Royale), Katrin Eigendorf (ZDF), Joachim Frank (Kölner Stadtanzeiger) und das Team der Doku-Serie „Charité intensiv: Station 43“. Unsere Redaktion von CORRECTIV.Lokal wird mit Platz 10 in der Kategorie „Team“ ausgezeichnet. Der undotierte Preis wird am 23. Mai 2022 in Berlin verliehen. 

Die Auszeichnung für die CORRECTIV-Chefredaktion zeigt einmal mehr den Wert der Team-Arbeit. Kooperation, Kollaboration und die Arbeit in Netzwerken gehören zu den Grundsätzen bei CORRECTIV und weisen einen Weg für die Zukunft im Journalismus.

Wirkung investigativer Recherchen

Unsere Chefredaktion steht dafür, strukturelle Missstände in der Gesellschaft aufzudecken und damit Veränderungen anzustoßen. In diesem Jahr lieferte die Arte-Dokumentation „Auf der Spur des Geldes“ einmalige Einblicke in diese Arbeit und begleitet Olaya Argüeso Pérez, Justus von Daniels und weitere Kollegen bei zwei Schwerpunkt-Recherchen über ein Jahr. Gemeinsam mit dem Team von CORRECTIV machen die beiden immer wieder deutlich: Intensive Recherche lohnt sich. Ob in der Klimapolitik oder bei Steuerbetrug, ob bei Parteispenden oder bei Missbrauch in der Kirche, CORRECTIV erzählt nicht einfach nur Geschichten; wir wollen, dass sich etwas ändert. Einige ausgewählte Beispiele zeigen, was sich nach Recherchen bewegt hat:

Wenige Wochen nach unserer Veröffentlichung zu der weltweiten Dimension des Cum-Ex-Steuerraubes gab die Aufsichtsbehörde für die Banken, Bafin, bekannt, dass sie Banken nun zur Aufklärung auffordert, ob und inwiefern solche Geschäfte immer noch vorkommen.

Nach den enthüllten Millionenbuchungen in der AfD-Spendenaffäre prüft die Staatsanwaltschaft nun die Vorwürfe. Der Plakatwerber und Marktführer Ströer, über den die dubiosen Buchungen liefen, zog sich nach der Recherche ganz aus der politischen Werbung zurück.

Die Grünen wollen künftig alle Spenden, die sie auf kommunaler Ebene erhalten, transparent machen. Bisher ist das nicht notwendig. Nach einer Datenrecherche von uns hatten sich die Grünen dazu entschieden, andere Parteien wie die CDU bleiben verschlossen.

Kardinal Marx, Bischof von München und Freising, entschuldigte sich bei der Gemeinde in Garching offiziell. Dort hatten Menschen eine Bewegung gegründet, nachdem wir ein Jahr zuvor über den fortgesetzten Missbrauch von Jugendlichen durch einen Priester berichtet hatten. Marx kündigte weitere Schritte der Aufarbeitung an. Die Recherchen laufen weiter.

CORRECTIV setzt sich auch im nächsten Jahr weiter für Transparenz ein, liefert Fakten organisiert Bürgerrecherchen und setzt auf neue innovative Formate, um die Inhalte möglichst breit zu vermitteln. 

Die Auszeichnung des Medium Magazins für Olaya und Justus lässt uns stolz auf das Jahr zurückblicken. Wir danken allen Menschen, die unsere Arbeit verfolgt haben und insbesondere den tausenden Unterstützerinnen und Unterstützern, die unsere Arbeit mit einer Spende unterstützen.