Hintergrund

Krieg im Nahen Osten: Diese Falschmeldungen und Gerüchte kursieren

Zum Krieg im Nahen Osten verbreiten sich in Sozialen Netzwerken irreführende Meldungen und Gerüchte. Wir stellen diese in Faktenchecks richtig.

Israel Palestinians
Ein zerstörtes Wohngebäude in Israel nach einem Raketenangriff der Hamas (Quelle: Erik Marmor / Picture Alliance / Associated Press)

Triggerwarnung: In diesem Beitrag wird teilweise Bildmaterial verlinkt, das die Folgen von Gewalt zeigt.

In einer Überraschungsoffensive tötete die von der EU und den USA als Terrororganisation eingestufte Hamas am 7. Oktober 2023 mehr als 1.200 Menschen in Israel und nahm über 200 Geiseln. Israel rief daraufhin den Kriegszustand aus und startete massive Luftangriffe und eine Bodenoffensive auf den Gaza-Streifen. Zehntausende sind bisher in Folge der Kämpfe gestorben.

Die Kämpfe stehen im Kontext jahrzehntelanger Unruhen und mehrerer Kriege zwischen Israel und arabischen Truppen verschiedener Länder und Organisationen.

Zur aktuellen Lage kursieren zahlreiche Falschmeldungen und irreführende Aufnahmen im Netz. Hier finden Sie alle Faktencheck, die wir zu dem Thema veröffentlicht haben.

Hinweis: Dieser Überblicksartikel wird fortlaufend mit Faktenchecks aktualisiert.

Behauptung: Ein Video zeige, wie Israels Abwehrsystem Iron Dome am 14. April 2024 Raketen und Drohnen aus dem Iran abwehrt.

Bewertung: Falscher Kontext

In Sozialen Netzwerken kursiert ein Video, es soll den Iron-Dome-Einsatz gegen die iranischen Raketen- und Drohnenangriffe auf Israel in der Nacht zum 14. April zeigen. Doch das stimmt nicht, die Aufnahme ist veraltet. Hier geht es zum Faktencheck vom 18. April 2024.

Behauptung: Ein Video, in dem eine Drohne in einer Stromleitung festhänge, stehe im Zusammenhang mit dem iranischen Angriff auf Israel im April.

Bewertung: Falscher Kontext

Ein vielfach geteiltes Video einer Drohne, die in Stromkabeln festhängt, soll im Zuge von Irans Angriff auf Israel im April 2024 entstanden sein. Doch es wurde schon Monate davor veröffentlicht. Hier geht es zum Faktencheck vom 18. April 2024.

Behauptung: Ein Video zeige, wie der Iran die Stadt Tel Aviv in Israel mit Raketen angriff und mehrere Gebäude zerstörte.

Bewertung: Falscher Kontext

Im Zuge der Luftangriffe im Nahen Osten kursieren in Sozialen Netzwerken manche Videos, die etwas völlig anderes zeigen. So tauchte bereits Tage vor den iranischen Luftangriffen auf Tel Aviv ein Video auf, das eigentlich die Krim zeigt. Dabei hat auch „Grok“ eine Rolle gespielt – die Künstliche Intelligenz von Elon Musk. Hier geht es zum Faktencheck vom 17. April 2024.

Behauptung: Ein Foto zeige eine Explosion in Teheran am 13. April 2024.

Bewertung: Falscher Kontext

Einen Tag vor dem Raketen-Angriff des Iran auf Israel verbreitete sich auf X ein Foto einer angeblichen Explosion in Teheran. Nutzerinnen und Nutzer vermuten eine Attacke Israels dahinter. Doch das ist falsch, das Foto ist mehrere Jahre alt und zeigt eine Großbrand in der iranischen Hauptstadt. Hier geht es zum Faktencheck vom 16. April 2024.

Behauptung: Ein Video zeige feiernde Palästinenser vor der Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem nach dem Angriff des Iran auf Israel am 14. April 2024.

Bewertung: Falscher Kontext

Ein Video in Sozialen Netzwerken soll zeigen, wie tausende Palästinenser den Angriff des Iran auf Israel am 14. April 2024 auf dem Tempelberg in Jerusalem feiern. Doch das Video entstand mehr als eine Woche zuvor. Hier geht es zum Faktencheck vom 16. April 2024.

Behauptung: Ein Zug der Deutschen Bahn im Hintergrund eines Videos beweise, dass ein Welt-Reporter nicht aus Israel, sondern aus Deutschland berichte.

Bewertung: Falscher Kontext

Online kursiert ein Videoausschnitt aus einem Fernsehbericht der Welt. Ein im Hintergrund vorbeifahrender Zug soll beweisen, dass der Reporter statt aus Israel aus Deutschland berichtete, behaupten Nutzerinnen und Nutzer. Das stimmt nicht. Hier geht es zum Faktencheck vom 13. März 2024.

Behauptung: Ein Foto zeige ein sinkendes US-Marineschiff im Roten Meer.

Bewertung: Falscher Kontext

Ein virales Tiktok-Video zeigt angeblich ein Foto eines sinkenden US-Marineschiffs im Roten Meer. Es soll in Zusammenhang mit den dortigen Huthi-Angriffen auf Schiffe stehen. Das stimmt nicht, das Foto entstand in New York. Hier geht es zum Faktencheck vom 29. Februar 2024.

Behauptung: Ein Video belege: Auf einem Schiff im Roten Meer seien tausende Autos von BMW und Mercedes verbrannt. Eingeblendet im Video sind der Chef der Huthi und deren Sprecher – das suggeriert, dass die Huthis etwas mit dem Brand zu tun hätten.

Bewertung: Falscher Kontext

Ein Video soll zeigen, wie nach einem Huthi-Angriff im Roten Meer tausende Autos auf einem Schiff brennen. Doch das stimmt nicht: Das Schiff brannte vor den Philippinen und hatte gar keinen Platz für tausende Autos. Mit den Huthi hat der Brand nichts zu tun. Hier geht es zum Faktencheck vom 29. Februar 2024.

Behauptung: Ein Video zeige die sinkende Rubymar nach einem Angriff der Huthi-Rebellen aus dem Jemen.

Bewertung: Falscher Kontext

Nach einem Angriff auf den britischen Frachter Rubymar durch Huthi-Rebellen aus dem Jemen kursiert in Sozialen Netzwerken ein Video, das zeigen soll, wie das Schiff sinkt. Doch die Aufnahme zeigt ein anderes Schiff und hat keinen Bezug zum Konflikt im Roten Meer. Hier geht es zum Faktencheck vom 23. Februar 2024.

Behauptung: Ein Video zeige, wie das britische Schiff Rubymar nach einem Angriff der Huthi sinkt.

Ein Video in Sozialen Netzwerken soll zeigen, wie das britische Frachtschiff Rubymar nach einem Angriff der Huthi-Rebellen sinkt. Doch die Aufnahme ist mehr als zehn Jahre alt und hat mit dem aktuellen Konflikt im Roten Meer nichts zu tun. Hier geht es zum Faktencheck vom 22. Februar 2024.

Bewertung: Falscher Kontext

Behauptung: Ein Video zeige einen brennenden US-Frachter vor der Küste Jemens nach einem Raketenangriff durch Huthi-Rebellen.

Bewertung: Falscher Kontext

Im Roten Meer vor Jemen kommt es seit Beginn des Krieges im Nahen Osten vermehrt zu Angriffen auf Handelsschiffe durch Huthi-Rebellen. So auch am 15. Januar 2024. Doch ein Video, das in Sozialen Netzwerken geteilt wird und den Vorfall zeigen soll, zeigt etwas anderes. Hier geht es zum Faktencheck vom 26. Januar 2024.

Behauptung: Ein kleines Mädchen sei immer wieder im Gazastreifen gerettet worden.

Seit Jahren werden Aufnahmen eines Mädchens bei einer Rettungsaktion für Falschbehauptungen missbraucht. Aktuell im Nahen Osten, um das Pallywood-Narrativ zu nähren. Wir erklären, was dahintersteckt. Hier geht es zum Hintergrund vom 11. Dezember.

Behauptung: Ein Video zeige das Schiff Unity Explorer, das am 3. Dezember 2023 im Roten Meer angegriffen wurde.

Bewertung: Falscher Kontext

Ein Video auf Tiktok und X soll das Schiff Unity Explorer zeigen, das Huthi-Rebellen am 3. Dezember 2023 im Roten Meer angriffen. Tatsächlich stammt die Aufnahme aus 2021 und zeigt einen Frachter vor der Küste Sri Lankas. Hier geht es zum Faktencheck vom 11. Dezember.

Behauptung: Auf Lieferando-Belegen stünden islamfeindliche Botschaften, etwa: „Tod den Palästinensern, Freiheit für Israel! Nieder mit dem globalen Islam“.

Bewertung: Richtig

Online verbreiten sich Meldungen über Lieferando-Belege mit islamfeindlichen und hetzerischen Botschaften von Kundinnen oder Kunden. Manche zweifeln ihre Echtheit an, doch Lieferando und betroffene Gastronomen bestätigten, dass es solche Fälle gab. Hier geht es zum Faktencheck vom 8. Dezember.

Behauptung: Ein Video belege, dass Israel eine Bombe mit weißem Phosphor auf eine Schule der Vereinten Nationen im Gazastreifen abgefeuert hat.

Bewertung: Falscher Kontext

Israel hat in der Vergangenheit weißen Phosphor im Gazastreifen eingesetzt. Auch im aktuellen Konflikt soll es das Kampfmittel laut Menschenrechtsorganisationen und Medienberichten verwendet haben. Ein Video, das aktuell im Netz kursiert, soll so einen Einsatz auf eine Schule der Vereinten Nationen zeigen. Doch das Video zeigt laut Experten Rauchmunition. Hier geht es zum Faktencheck vom 30. November.

Ein palästinensischer Junge steht inmitten der Zerstörung nach israelischen Angriffen auf Rafah, Gazastreifen, 15. November 2023 (Symbolbild: Hatem Ali / Associated Press / Picture Alliance)

Behauptung: Dieses Bild eines falsch verkabelten Patienten sei in einem Krankenhaus in Gaza entstanden und belege, dass seine Verletzungen inszeniert seien.

Bewertung: Falscher Kontext

Ein Patient ist im Krankenhaus falsch verkabelt. Das zeigt ein Bild, zu dem es in Sozialen Netzwerken heißt, der Patient inszeniere seine Verletzungen in Gaza. Das stimmt nicht, die Aufnahme stammt aus einem malaysischen Film. Hier geht es zum Faktencheck vom 30. November.

Behauptung: Ein Video zeige, dass Todesopfer in Gaza inszeniert würden. Das beweise die Aufnahme eines Mannes in einem Leichentuch, der seine Augen öffne.

Bewertung: Falscher Kontext

Millionen haben im Netz eine Aufnahme gesehen, die angeblich eine Inszenierung von Todesopfern in Gaza belegen soll. Ein Mann in einem Leichentuch öffnet im Video seine Augen und schaut in die Kamera. Doch das hat nichts mit Gaza zu tun, sondern zeigt einen Kurs in Malaysia. Hier geht es zum Faktencheck vom 28. November.

Behauptung: Ein Video zeige hunderttausende Menschen bei einer pro-palästinensischen Demonstration in Frankreich.

Bewertung: Falscher Kontext

Ein Video, das seit Ende Oktober 2023 in Sozialen Netzwerken kursiert, soll eine pro-palästinensische Demonstration in Frankreich zeigen. Das stimmt nicht. In dem Video sind Fußballfans auf dem Weg in ein Stadion in Brasilien zu sehen. Hier geht es zum Faktencheck vom 28. November.

Behauptung: Ein Video zeige einen Militärkonvoi, der auf dem Weg in die Ukraine oder nach Israel sei.

Bewertung: Falscher Kontext

Ein Tiktok-Nutzer teilt ein Video von einem Militärkonvoi und fragt: „Wohin geht’s, nach Ukraine oder Israel?“. Tatsächlich waren die Fahrzeuge auf dem Weg nach Hessen. Hier geht es zum Faktencheck vom 28. November.

Behauptung: Ein Video zeige „neue Fälschungen“: Es belege, wie sich die Bewohnerinnen und Bewohner in Gaza Wunden schminkten, um Mitleid zu erregen und Israel schlecht dastehen zu lassen.

Bewertung: Falscher Kontext

Angeblich zeige aktuelles Videomaterial, wie Menschen in Gaza Verletzungen inszenieren. Das stimmt nicht, die Aufnahmen stammen aus 2017 und zeigen laut einer Ärzteorganisation ein medizinisches Training. Hier geht es zum Faktencheck vom 27. November.

Behauptung: Ein Video zeige einen Sturm in Israel am 18. November 2023.

Bewertung: Falscher Kontext

Ein Tiktok-Video zeigt einen intensiven Sturm, angeblich in Israel. Manche kommentieren, so müsse das Land ausgelöscht werden. Die Aufnahme ist alt und entstand in Mekka. Hier geht es zum Faktencheck vom 27. November.

Behauptung: Ein Video zeige, wie Adele bei einem Konzert eine palästinensische Flagge trage.

Bewertung: Falscher Kontext

Angeblich soll Adele bei einem Auftritt die Flagge Palästinas getragen haben. Das stimmt nicht – es war die Flagge von Mexiko. Hier geht es zum Faktencheck vom 27. November.

Behauptung: In einem Video sage eine palästinensische Frau, sie „bevorzuge die Juden“. Die Menschen in Gaza hätten versucht zu fliehen, aber die Hamas zwinge sie, zu bleiben. Sie seien „Gefangene der Hamas“. Die Hamas habe ihr mit dem Tod gedroht, sollte sie fliehen.

Bewertung: Manipuliert

International kursiert ein Video, in dem eine palästinensische Frau laut den englischen Untertiteln sagt, die Menschen in Gaza seien „Gefangene der Hamas“ und sie „bevorzuge die Juden“. Doch die Übersetzung ist falsch, tatsächlich spricht die Frau über die Bergung der Leiche ihres Sohnes. Hier geht es zum Faktencheck vom 22. November.

Behauptung: Auf dem Cover des US-Finanzmagazins Forbes vom 7. Oktober 2023 sei der ehemalige Hamas-Führer Khaled Mashal zu sehen. Dazu stehe auf der Titelseite, dass er fünf Milliarden US-Dollar besitze.

Bewertung: Manipuliert

Online verbreitet sich ein gefälschtes Titelblatt des US-Magazins Forbes, das den ehemaligen Hamas-Führer Khaled Mashal zeigt. Die angebliche Schlagzeile: Mashal habe ein Vermögen von fünf Milliarden US-Dollar. Das Titelblatt ist eine Fälschung. Hier geht es zum Faktencheck vom 21. November.

Behauptung: Google Maps und Apple Maps hätten Palästina kürzlich aus ihren Karten entfernt.

Bewertung: Größtenteils falsch

Google und Apple Maps hätten Palästina von ihren Karten entfernt, heißt es aktuell in Sozialen Netzwerken. Millionen Menschen haben die Behauptungen gesehen. Doch sie stimmen nicht – der Landesname war nie dort aufgeführt. Hier geht es zum Faktencheck vom 21. November.

Behauptung: Ein Video zeige Ägypter, die nach den Terrorangriffen der Hamas auf Israel die Wüste in Richtung Gazastreifen durchquerten, um den Bewohnern dort Wasser, Nahrung und Vorräte zu bringen.

Bewertung: Falscher Kontext

Ein Video soll zeigen, wie Ägypter Mitte Oktober die Wüste in Richtung Gaza durchquerten, um dort den Palästinensern Wasser, Nahrung und Vorräte zu bringen. Die Aufnahme ist jedoch alt und zeigt vermutlich Schmuggler an einer anderen Grenze. Hier geht es zum Faktencheck vom 16. November.

Behauptung: Ein Video zeige Palästinenser, die sich als Todesopfer ausgeben.

Bewertung: Falscher Kontext

Palästinenser, die sich bedeckt in weißen Tüchern als Todesopfer in Szene setzen? Das soll laut Beiträgen im Netz ein Video zeigen. Doch die Aufnahme ist zehn Jahre alt und entstand bei einer Protestaktion in Ägypten. Hier geht es zum Faktencheck vom 13. November.

Behauptung: Laut einem Beitrag des WDR sei eine Lösegeldforderung in Höhe von 500.000 Euro für die von der Hamas verschleppte Shani Louk aus der Ukraine gestellt worden.

Bewertung: Manipuliert

In zahlreichen pro-russischen Beiträgen wird behauptet, aus der Ukraine seien 500.000 Euro Lösegeld für Shani Louk gefordert worden – die Deutsch-Israelin war auf jenem Musikfestival, das die Hamas am 7. Oktober stürmte, mittlerweile gilt sie als tot. Doch ein Artikel des WDR, der die Lösegeldforderung belegen soll, ist gefälscht. Hier geht es zum Faktencheck vom 10. November.

Behauptung: Ein aktuelles Video zeige Blitze in Israel.

Bewertung: Falscher Kontext

Auf Tiktok ging ein Video von Blitzeinschlägen viral. Nutzerinnen und Nutzer behaupten, es zeige Israel, doch das stimmt nicht – die Aufnahmen stammen aus Florida und Mumbai und entstanden schon vor dem Terrorangriff auf Israel. Hier geht es zum Faktencheck vom 9. November.

Ein Soldat, der gerade aus dem Gazastreifen gekommen ist, steht auf einem Panzer in einem Armeelager im Süden Israels, 26. November 2023 (Symbolbild: Victor R. Caivano / Associated Press / Picture Alliance)

Behauptung: Ein Video zeige, wie die israelische Botschaft in Bahrain kürzlich in Brand gesteckt worden sei.

Bewertung: Falscher Kontext

Die israelische Botschaft in Bahrain sei in Brand gesteckt worden, heißt es in mehreren Beiträgen in Sozialen Netzwerken. Das soll ein aktuelles Video belegen. Doch die Aufnahme ist mehr als zehn Jahre alt und zeigt einen anderen Vorfall in Bahrain. Hier geht es zum Faktencheck vom 8. November.

Behauptung: Ein Bild zeige einen Vater und fünf Kinder vor einem zerstörten Gebäude in Gaza.

Bewertung: Manipuliert

Zahlreiche authentische Bilder belegen das Leid und die Zerstörung im aktuellen Krieg im Nahen Osten. Doch das Bild, das einen Vater und fünf Kinder in Gaza zeigen soll, ist nicht echt. Dahinter steckt Künstliche Intelligenz. Hier geht es zum Faktencheck vom 8. November.

Behauptung: Ein Foto einer „lebenden Leiche“ zeige den Versuch der Hamas, zivile Opfer in Gaza zu inszenieren.

Bewertung: Falscher Kontext

Eine „lebende Leiche“, die auf ihr Handy schaut? Ein solches Foto ist laut Beiträgen in Sozialen Netzwerken ein Beleg für die Inszenierung ziviler Todesopfer in Gaza durch die Hamas. Doch das Bild hat nichts mit dem Krieg im Nahen Osten zu tun. Hier geht es zum Faktencheck vom 6. November.

Behauptung: Die Hamas habe ein Video veröffentlicht, in dem eine Puppe als getötetes Kind ausgegeben werden sollte.

Hintergrundbericht

Die israelische Regierung veröffentlichte über mehrere X-Kanäle ein Video, das zeigen soll, wie Hamas-Terroristen den Tod eines palästinensischen Kindes mit einer Plastikpuppe inszenierten. Auch deutsche Medien griffen die Behauptung auf, doch weitere Aufnahmen der Szene und Einschätzungen von Pathologen widersprechen dem. Hier geht es zum Faktencheck vom 1. November.

Behauptung: Ein Video aus Schweden zeige aktuelle Ausschreitungen von Unterstützern der Hamas oder Palästinas.

Bewertung: Falscher Kontext

Ein Video zeigt, wie Vermummte einen Polizeibus stehlen. Es ist jedoch nicht aktuell, wie vielfach in Sozialen Netzwerken behauptet, sondern kursierte schon im April 2022. Auch ein AfD-Politiker teilte es nach dem Terrorangriff der Hamas. Hier geht es zum Faktencheck vom 31. Oktober.

Behauptung: Fotos zeigten Projektionen auf dem Brandenburger Tor und dem Bundestagsgebäude.

Bewertung: Manipuliert

Auf das Brandenburger Tor und den Bundestag soll jemand angeblich pro-palästinensische Schriftzüge projiziert haben. Das belegten zwei Fotos, die auch der türkische Staatssender TRT teilte. Doch die Fotos sind nicht echt. Hier geht es zum Faktencheck vom 27. Oktober.

Behauptung: Ein Video zeige eine pro-palästinensische Demonstration in Berlin.

Bewertung: Falscher Kontext

Ein Tiktok-Video zeigt Demonstrierende am Berliner Alexanderplatz, darunter sind die Worte „Free Palestine“ eingeblendet. Doch der Protest hat mit Palästina nichts zu tun. Es war eine Demo gegen Rassismus und Polizeigewalt in 2020, wie Details im Bild bereits verraten. Hier geht es zum Faktencheck vom 27. Oktober.

Behauptung: Ein Video zeige den Versuch der Hamas, ein Begräbnis zu inszenieren.

Bewertung: Falscher Kontext

Personen tragen eine vermeintliche Leiche auf einer Bahre, doch als Warnsirenen ertönen, steht der angeblich Tote auf und rennt weg. Diese Szene aus einem aktuell geteilten Video soll laut Beiträgen im Netz eine Propaganda-Aktion der Hamas belegen. Doch das Video ist von März 2020 und zeigt etwas anderes. Hier geht es zum Faktencheck vom 25. Oktober.

Behauptung: In zwei Videos warne der russische Präsident Wladimir Putin die USA davor, sich vom Krieg im Nahen Osten fernzuhalten.

Bewertung: Manipuliert

Putin habe die USA gewarnt, sich vom Krieg im Nahen Osten fernzuhalten, heißt es in den Untertiteln von zwei unterschiedlichen Videos. Das stimmt nicht, Putin sagt darin etwas anderes. Hier geht es zum Faktencheck vom 23. Oktober.

Behauptung: Die BBC habe in einem Video über eine Recherche der Investigativgruppe Bellingcat berichtet, wonach die Ukraine westliche Waffen an die Terrorgruppe Hamas geliefert hätte.

Bewertung: Manipuliert

Ein Video soll einen BBC-Bericht über eine Recherche von Bellingcat zeigen, angeblich habe die Ukraine die Hamas mit Nato-Waffen beliefert. Den Bericht, der von pro-russischen Kanälen verbreitet wird, hat es jedoch nie gegeben. Das Video ist eine Fälschung. Hier geht es zum Faktencheck vom 23. Oktober.

Behauptung: Ein Video belege, die israelische Luftwaffe habe nach den Terrorangriffen der Hamas Brandmunition in Form von weißem Phosphor im Gazastreifen eingesetzt.

Bewertung: Falscher Kontext

Menschenrechtsorganisationen beschuldigen Israel, weißen Phosphor im Krieg im Nahen Osten eingesetzt zu haben; Israel dementiert. Ein aktuell verbreitetes Video im Netz soll solch einen Einsatz zeigen. Doch das Video kursiert seit März 2023 und zeigt mutmaßlich eine Stadt in der Ukraine. Hier geht es zum Faktencheck vom 20. Oktober.

Behauptung: Ein Video zeige von der Hamas im Zuge der Terrorangriffe entführte israelische Kinder, die in Käfigen eingesperrt worden seien.

Bewertung: Falscher Kontext

Ein virales Video in Sozialen Netzwerken soll von der Hamas entführte und in Käfigen eingesperrte israelische Kinder zeigen. Die Hamas verschleppte bei den Terrorangriffen auf Israel Zivilisten, darunter auch Kinder. Doch das Video ist kein Beleg dafür, es kursierte bereits vor den Angriffen im Netz. Hier geht es zum Faktencheck vom 19. Oktober.

Behauptung: In einem Video sage der türkische Präsident Recep Erdoğan: „Ich warne Amerika davor, sich vom israelisch-palästinensischen Konflikt fernzuhalten. Wir werden Palästina zu jedem Preis verteidigen.“

Bewertung: Manipuliert

Laut den Untertiteln habe der türkische Präsident Recep Erdoğan in einem Video gesagt: „Wir sind bereit, Palästina um jeden Preis zu verteidigen“ und die USA gewarnt, sich vom Krieg im Nahen Osten fernzuhalten. Doch das Video ist vom Juli 2023, Erdoğan sagt darin etwas anderes. Hier geht es zum Faktencheck vom 18. Oktober.

Behauptung: Ein Video zeige, wie israelische Kampfjets Ziele im Gazastreifen bombardierten.

Bewertung: Falscher Kontext

Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel kursiert im Netz ein Video, das einen Angriff Israels auf den Gazastreifen zeigen soll. Doch das Video entstand im Zuge einer Feier von Fußballfans in Algerien. Hier geht es zum Faktencheck vom 13. Oktober.

Behauptung: Die US-Botschaft in Beirut, Libanon, werde evakuiert.

Bewertung: Frei erfunden

Am Abend des 11. Oktober 2023 verbreitete sich die angebliche Nachricht, die US-Botschaft in der libanesischen Hauptstadt Beirut werde evakuiert. Doch das stimmt nicht, die Botschaft dementiert. Hier geht es zum Faktencheck vom 13. Oktober.

Schon vor Kriegsbeginn Anfang Oktober 2023 hat das israelische Raketenabwehrsystem Iron Dome immer wieder Raketen aus dem Gazastreifen abgefangen, hier im Mai 2023 in Aschkelon im Süden Israels (Quelle: AP Photo/Tsafrir Abayov)

Behauptung: Ein Video belege, dass Israel die Ermordung eines Kindes durch die Hamas inszeniert habe.

Bewertung: Falscher Kontext

Ein vielfach geteiltes Video soll zeigen, wie Israel die Ermordung eines Kindes durch die Hamas inszeniere. Doch die Aufnahme stammt aus einem Filmdreh und entstand vor dem Überfall auf Israel. Hier geht es zum Faktencheck vom 12. Oktober.

Behauptung: Hamas-Sympathisanten hätten das Opernhaus von Sydney angegriffen.

Bewertung: Frei erfunden

Das Opernhaus in Sydney sei von Hamas-Sympathisanten angegriffen worden, heißt es im Netz. Das stimmt jedoch nicht. Es gab zwar eine Demonstration vor, aber keinen Angriff auf das Gebäude. Hier geht es zum Faktencheck vom 12. Oktober.

Behauptung: Ein Dokument des Weißen Hauses vom 7. Oktober 2023 belege, dass US-Präsident Joe Biden Militärhilfe in Höhe von acht Milliarden US-Dollar für Israel genehmigt habe.

Bewertung: Manipuliert

Am 7. Oktober griff die Terrororganisation Hamas Israel an. Am selben Tag soll US-Präsident Joe Biden Militärhilfe in Höhe von acht Milliarden US-Dollar für Israel genehmigt haben. Das belege ein Dokument, heißt es im Netz. Doch der angebliche Beweis ist eine Fälschung. Hier geht es zum Faktencheck vom 12. Oktober.

Behauptung: Ein Foto zeige, dass die Hamas den israelischen General Nimrod Aloni gefangen genommen hat.

Bewertung: Unbelegt

In Sozialen Netzwerken verbreitet sich im Kontext der Terrorangriffe der Hamas auf Israel ein Bild, das die Gefangennahme des israelischen Generals Nimrod Aloni zeigen soll. Doch das ist höchstwahrscheinlich falsch, das Bild zeigt mutmaßlich einen Zivilisten. Hier geht es zum Faktencheck vom 11. Oktober.

Behauptung: Israel habe die orthodoxe Kirche des Heiligen Porphyrius in Gaza bei einem Angriff zerstört.

Bewertung: Frei erfunden

In Sozialen Netzwerken kursiert die angebliche Nachricht, Israel habe bei einem Angriff in Gaza die orthodoxe Kirche des Heiligen Porphyrius zerstört. Das stimmt nicht, die Kirche selbst dementiert die Behauptung. Hier geht es zum Faktencheck vom 11. Oktober.

Behauptung: Ein Video zeige, wie die Hamas mit Gleitschirmen in Israel lande.

Bewertung: Falscher Kontext

Auf Tiktok kursiert ein Video, das angeblich zeigen soll, wie die Terrororganisation Hamas mit Gleitschirmen in Israel landet. Doch es entstand nicht in Israel, sondern in Kairo, Ägypten. Hier geht es zum Faktencheck vom 10. Oktober.

Behauptung: Ein Video zeige, wie ein Hamas-Kämpfer einen israelischen Helikopter abschießt.

Bewertung: Falscher Kontext

Befürworter der Hamas teilten nach deren Terrorangriff auf Israel ein Video. Es soll zeigen, wie ein Mitglied der Hamas einen israelischen Hubschrauber abschießt. Doch die Szene stammt aus einem Computerspiel. Hier geht es zum Faktencheck vom 10. Oktober.

Ein Blick auf die Zerstörung nach israelischen Luftangriffen auf Tel al-Hawa, westliche Gaza-Stadt, Gaza, am 23. Oktober 2023 (Quelle: Ali Jadallah / Anadolu)

Behauptung: Ein aktuelles Video zeige, wie das israelische Militär Kampfflugzeuge von Luftwaffenstützpunkten nahe des Gazastreifens evakuiere.

Bewertung: Falscher Kontext

Anders als online behauptet, ist ein Video, das zeigt, wie das israelische Militär Kampfjets verlegt, nicht aktuell. Es entstand schon vor dem Großangriff der Terrororganisation Hamas auf Israel. Das Video kursiert seit Mitte September 2023. Hier geht es zum Faktencheck vom 10. Oktober.

Behauptung: Ein Video zeige, wie die Hamas israelische Kampfhubschrauber in Gaza abschieße.

Bewertung: Falscher Kontext 

Ein Video auf X zeigt zwei abstürzende Hubschrauber, die in Flammen aufgehen. Es sollen angebliche israelische Fluggeräte sein, die die Hamas in Gaza abgeschossen habe. Das stimmt nicht, das Video stammt aus dem Computerspiel Arma 3. Hier geht es zum Faktencheck vom 9. Oktober.

Behauptung: Ein Video soll zeigen, dass Israel bei einem aktuellen Angriff ein Hochhaus im Gazastreifen zerstört habe.

Bewertung: Falscher Kontext 

Auf X und Facebook wird vielfach ein Video geteilt, das einen einstürzenden Turm im Gazastreifen zeigt. Er soll bei einem aktuellen Angriff der israelischen Armee zerstört worden sein. Israel griff den Turm tatsächlich an, allerdings schon vor zwei Jahren – das Gebäude existiert nicht mehr. Hier geht es zum Faktencheck vom 9. Oktober.

Schäden eines Raketenangriffs aus Gaza am 7. Oktober 2023. Militante Palästinenser im Gazastreifen hatten unerwartet Dutzende Raketen auf israelische Ziele abgefeuert, wie die israelische Armee mitteilte. (Symbolbild: Ilia Yefimovich / DPA / Picture Alliance)

Behauptung: Ein Video zeige einen aktuellen Raketenangriff der Hamas auf Israel.

Bewertung: Falscher Kontext

Im Zuge der Angriffe der Hamas seit dem 7. Oktober soll ein Video zeigen, wie die palästinensische Terrororganisation Raketen auf Israel abfeuert. Aber das Video ist schon mindestens drei Jahre alt. Hier geht es zum Faktencheck vom 9. Oktober. 

Dieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert.