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Forscher entdecken Antibiotika in der Nase
Ausgerechnet in der Nase, wo sich gern mal resistente MRSA-Bakterien tummeln, hat der Forscher Andreas Peschel mit seinem Team eine völlig neue Klasse von Antibiotika entdeckt – die MRSA-Bakterien töten.
Ausgerechnet in der Nase, wo sich gern mal resistente MRSA-Bakterien tummeln, hat der Forscher Andreas Peschel mit seinem Team eine völlig neue Klasse von Antibiotika entdeckt – die MRSA-Bakterien töten.
Marcus von Horn ist einer jener Pfleger, die ihre Arbeit gut machen wollen, aber am System zerbrechen. Er wollte immer, dass es allen gut geht und jeder zufrieden ist. Er wächst in Bremen-Huchting auf, ist ein bequemer Schüler und bleibt nach einem Praktikum zufällig in der Pflege hängen. In der Ausbildung lernt von Horn Entspannungstechniken für Senioren, die Stimulation durch Gerüche, Geschmäcker, Geräusche. Sein erster Praxiseinsatz im Haus am Deichfluss, einem Heim der Residenz-Gruppe, trifft ihn umso härter.
Mittelalterliche Krieger kämpfen in einer epischen Schlacht gegen ein blutrünstiges Monster, das aussieht wie Godzilla. Bei näherem Hinsehen erweist sich das Monster als ein riesiges Bakterium – so groß, dass am Ende der ganze Planet auf seinem Speiseplan steht. Hier geht es nicht um einen Horrorfilm. Es geht um ein Video der spanischen Regierung, das den Bürgern die Problematik von Antibiotika-Resistenzen bewusst machen soll.
Glücklich im Heim? Ja! Marcus Jogersts Bewohner leben in WGs, sind selbstständig, kochen gemeinsam. Der Heimleiter beweist, dass Menschenwürde und Pflege zusammengehören.
Rund um die Uhr, unterbezahlt und unversichert. „Pflegesklavinnen“ nennen manche diese Menschen, oft aus Osteuropa, die teilweise weniger als 800 Euro im Monat verdienen – für einen Job, für den es eigentlich drei Pflegekräfte bräuchte. Die Frauen, selten Männer, arbeiten als 24-Stunden-Kräfte, auch „Live-Ins“ genannt, in Privathaushalten. Dort versorgen sie Menschen Tag und Nacht, gehen einkaufen, kochen, geben Tabletten und sind Gesprächspartner. Und weil sie keine Rechte haben, werden sie oft mit Füßen getreten.
In Frankreich haben resistente Keime leichtes Spiel. Weil Patienten schon bei Erkältungen nach Antibiotika verlangen – und die Ärzte sie ihnen verschreiben. Doch es gibt auch erste Erfolge.
Gute Pflege in Deutschland bedeutet Regeln einhalten, aufschreiben, prüfen. Monika Ott war Teil dieses System. Und weiß, wie Pfleger und Bedürftige daran zugrunde gehen.
In Dänemark leben zwei mal so viele Schweine wie Menschen. Die Tiere kriegen auch doppelt so viele Antibiotika. Ein perfekter Nährboden für resistente Keime – den die Politik bisher nicht loswerden konnte.
Bis zu 40.000 Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland, weil sie sich im Krankenhaus mit gefährlichen Keimen infizieren. Einer der Gründe: Es wird falsch geputzt. Doch es geht auch anders. Zum Beispiel in Münster.
Für einen Monat Pflege zahlt man schnell 3000 Euro. Gut ist die Pflege trotzdem selten. Wohin geht das Geld? Ein Kassensturz, samt unmoralischer Spartipps für kreative Heimbetreiber.
Am Mittwoch hat die UN-Generalversammlung in New York erstmals über das Problem der multiresistenten Keime diskutiert. Vertreter von 60 Regierungen nahmen teil, zudem Dutzende Gesandte von Pharmafirmen, Forschungsinstitutionen und Nichtregierungsorganisationen. In den kommenden zwei Jahren sollen konkrete Vorschläge erarbeitet werden.
Das deutsche Pflegesystem funktioniert nicht. Es braucht eine grundlegende Reform, damit die Gesellschaft künftig würdig altern kann. Die Lösung könnte eine Vollversicherung sein.