
Würfeln für den Kohleausstieg
Wie kamen die Milliardensummen für Kohlekonzerne zustande? Der Bundestag debattierte in einer Aktuelle Stunde über die CORRECTIV-Recherche zu den fragwürdigen Entschädigungen.
Wie kamen die Milliardensummen für Kohlekonzerne zustande? Der Bundestag debattierte in einer Aktuelle Stunde über die CORRECTIV-Recherche zu den fragwürdigen Entschädigungen.
Die Regierung will die deutschen Braunkohleunternehmen für den Kohleausstieg mit 4,35 Milliarden Euro entschädigen. Doch die Bundesregierung verschwieg bislang, wie die Summe zustande kam. Interne Unterlagen legen nahe, wie das Wirtschaftsministerium die Milliarden hochrechnete.
Die Lobbyisten der Gasindustrie arbeiten auf Hochtouren. Denn die Branche kämpft ums Überleben. Sie will die Wiederaufbaumittel der EU nutzen, um sich unabdingbar zu machen: Wasserstoff soll nicht nur mit erneuerbaren Energien, sondern auch mit Gas produziert werden. Über Einfluss und zu große Hoffnungen auf einen vermeintlich sauberen Energieträger.
Das Ruhrgebiet steht vor einer Verkehrsrevolution. Immer mehr Menschen denken um und fordern Konzepte für eine klimafreundliche Mobilität. Das zeigen Ergebnisse der CORRECTIV Bürger-Recherche „Wo stehst du?“. Erste Kommunen reagieren auf den Druck von unten und planen Millioneninvestitionen.
In ihrer heutigen Stellungnahme warnen Expertinnen des Sachverständigenrats für Umweltfragen davor, Wasserstoff als große Lösung in der Klimakrise zu betrachten. Sie widersprichen damit den Wahlprogrammen deutscher Parteien und der europäischen Lobby der Gasindustrie.
Im Oktober entscheidet die EU über die Agrarsubventionen der nächsten sieben Jahre. Ihre bisherige Klima-Bilanz ist verheerend. CORRECTIV hat recherchiert, dass EU-Geld für grüne Projekte etwa in Betonbrücken verschwindet und Empfänger häufig über ihre eigenen Zuschüsse entscheiden.
Viele Kommunen profitieren nach wie vor vom Klimakiller Kohle. Doch nicht alle wollen dazu stehen. CORRECTIV hat eine Crowd-Recherche gestartet und mit einem jungen Rechercheteam, viele von ihnen aus Fridays for Future Kreisen, zu den Kraftwerks-Beteiligungen der NRW-Kommunen recherchiert. Pressestellen machten falsche Angaben, vergaßen Millionen RWE-Aktien und suchten Rechtsbeistand gegen unsere Anfragen. Die Reaktionen zeigen: Es braucht mehr Transparenz zu den Energiebeteiligungen der Städte und Gemeinden. Deswegen veröffentlichen wir die Antworten der Kommunen.
Das Ruhrgebiet kämpft mit der Verkehrswende. Die Kommunen haben sich ehrgeizige Ziele für ihre Mobilität gesteckt. Aber nicht einmal der konsequente Ausbau von Radwegen klappt. Wie in vielen Städten Deutschlands fehlt es an Personal, politischem Willen und vernünftigen Plänen. Eine Lösung könnte sich aber an den Ruhr-Unis finden.
Mitten in der Corona-Krise greifen Rechte, Marktradikale und Klimaleugner auf ähnliche Verschwörungsideen zurück: Für sie sind Klimaschutz und Corona der Beweis staatlicher Willkür – eine gefährliche Populisten-Erzählung.
Die Bundesregierung wird nach der Corona-Epidemie hunderte Milliarden Euro verteilen, um die Wirtschaft wieder aufzubauen. Die Frage ist: Befeuern sie den Klimawandel?
Der Kampf gegen den Klimaschutz steht bei ihm ganz oben auf dem Programm: Mit Millionenförderung aus der US-Industrie liefert das Heartland Institute pseudo-wissenschaftliche Expertise und beeinflusst damit die Politik und die öffentliche Meinung. Auch in Europa.
Auf der Weltklimakonferenz COP25 in Madrid sollte Politik für den gesamten Globus gemacht werden – aber die Fallen der Klimapolitik zeigen sich abseits der Kongresshallen. Ein Streifzug durch fleischlastige Fresstempel und stickige Lobbyisten-Events.