10 Beispiele, wie Intransparenz Mietern schadet (und was dagegen helfen könnte)
Die Erkenntnisse aus unserer „Wem gehört Hamburg?“ Recherche
Die Erkenntnisse aus unserer „Wem gehört Hamburg?“ Recherche
Jahrelang verhinderte Deutschland auf EU-Ebene mehr Transparenz auf dem Immobilienmarkt. Nun werden Grundbücher digitalisiert, das Transparenzregister wurde reformiert und neue Gesetze gegen Steuertricks beschlossen. Für Steuervermeidung, Geldwäsche und anonyme Investoren bleibt der deutsche Immobilienmarkt aber ein Paradies. Wir zeigen, welche zentralen Lücken bestehen.
Die Grunderwerbsteuer komplett vermeiden, das soll für Immobilienunternehmen künftig schwieriger werden. Nach langem Hin und Her hat sich die große Koalition nun auf einen Gesetzentwurf zur Verminderung von „Share Deal“-Geschäften verständigt. Die Einigung kommt nur kurze Zeit nach Recherchen von CORRECTIV und dem SR. Doch auch die neuen Pläne lassen Schlupflöcher.
Von maroden Wohnungen in einer saarländischen Stadt führen die Spuren des Eigentümers bis in die schottischen Highlands: Dort residiert der Gordon-Clan, dem ein riesiges Portfolio von Immobilien in Europa gehört. Die gemeinsame Recherche des Saarländischen Rundfunks und von CORRECTIV deckt ein komplexes und intransparentes Firmen-Netzwerk auf. Über Bravehearts Kampfgefährten und Gottes Profit-Missionare.
Bei der Recherche „Wem gehört die Stadt“ zu den Eigentümern des bayerischen Wohnungsmarktes haben 1500 Bürgerinnen und Bürger mitgemacht. Ihre Einträge zeigen, wie ihr Leben als Mieter vom Geschäftsmodell des Vermieters abhängt. Neben Brauerei-Konzernen tauchen als Immobilienbesitzer auch anonyme Firmen aus Luxemburg oder Delaware auf.
Der deutsche Immobilienmarkt ist so intransparent wie kaum eine andere Branche. Für Kriminelle ein Paradies. Eine launige Geldwäsche-Anleitung für den bayerischen Immobilienmarkt.
Wie wir bei „Wem gehört Berlin“ ein Firmengeflecht von Berliner Wohnungen bis auf die British Virgin Islands enttarnten und was die Intransparenz im Wohnungsmarkt für Folgen hat.
An wen fließen Hamburger Mieten? Bei einer Datenrecherche folgen wir den Spuren bis nach Malta oder auf die Isle of Man. Dabei zeigt sich: Nicht nur die großen Fische machen Offshore-Geschäfte.
Die Stadt Hamburg verkauft ein Grundstück zum Höchstpreis an eine Vonovia-Tochter. Wenn die Stadt Grundstücke vergibt, soll das beste Konzept den Ausschlag geben, um für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen. Doch bei jedem vierten verkauften Grundstück entschied 2017 der Preis.
Immobilienfirmen können sich weiter über Steuerschlupflöcher freuen. Heute stellen Bund und Länder einen Plan vor, um Steuertricks künftig zu erschweren. Abgeschafft werden sie aber nicht. Hamburg entgehen dadurch Millionenbeträge. CDU/CSU blockieren zudem mehr Transparenz bei Steuergeschäften.
Die Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften veröffentlichen erstmals die Bestände ihrer etwa 130.000 Wohnungen. Darauf haben sich die Vertreter von 30 Genossenschaften als Reaktion auf die Bürgerrecherche „Wem gehört Hamburg?“ verständigt. Anders die Saga: Das kommunale Wohnungsunternehmen will seine Daten nicht veröffentlichen.
Ein Fonds verspricht seinen Anlegern, darunter zwei Pensionskassen, Rendite mit Hamburger Mietwohnungen. Seitdem steigen die Mieten, während nötige Reparaturarbeiten ausbleiben.