Euros für Ärzte

Pseudo-Transparenz

Auf diesen Moment hatte die Pharmaindustrie seit Jahren hingearbeitet: Nach all den Skandalen um Urlaubsreisen für Ärzte, iPods für Top-Verordner und kaum getarnte Schmiergeld-Vereinbarungen wollte die Industrie am 30. Juni 2016 ein neues Kapitel im Umgang mit der Öffentlichkeit aufschlagen.

Euros für Ärzte

Seid umschlungen, Millionen!

Pharmakonzerne zeigen sich gern großzügig gegenüber Ärzten: Sie bezahlen sie für Vorträge, laden sie zu Kongressen ein, erstatten ihnen Hotelübernachtungen, honorieren sie für Anwendungsbeobachtungen. 575 Millionen Euro flossen auf diese Weise im vergangenen Jahr an mehr als 71.000 Ärzte und medizinische Einrichtungen in Deutschland. Nur 20.000 Ärzte sind aber einverstanden, dass ihr Name veröffentlicht wird.

Euros für Ärzte

Fragen & Antworten zu „Euros für Ärzte“

Mehr als 20.000 Ärzte und Fachkreisangehörige haben zugestimmt, dass Pharmafirmen ihre Zahlungen an sie offenlegen. In einer Datenbank kann sie jeder durchsuchen. Ist es schlimm, wenn ein Arzt Geld erhalten hat? Wer war der Bestverdiener? Wo sind Schlupflöcher? In einem FAQ beantworten wir Eure Fragen zu den Daten.

Euros für Ärzte

Warum Ärzte schweigen

Wir haben Ärzte gefunden, die nachweislich Geld von Pharmaindustrie bekommen haben – sich aber weigerten, diese Daten veröffentichen zu lassen. Was sind die Gründe für ihr Schweigen? Eine Umfrage unter Top-Ärzten.

Euros für Ärzte

„Geld interessiert mich nicht“

Rund 20.000 Ärzte und Heilberufler haben sich entschieden, offen zu legen, welche Vergütungen sie von Pharmafirmen bekommen haben. Sie sind in unserer Datenbank zu finden. Bundesweit das meiste Geld kassierte nach dieser Liste Hans Christoph Diener. Rund 200.000 Euro hat er im vergangenen Jahr von verschiedenen Pharmafirmen bekommen. Wir haben darüber mit ihm gesprochen.

Euros für Ärzte

Keiner ist so nett wie der Pharmareferent

Zig Leser haben uns geschrieben, nachdem wir die Datenbank mit 20.000 Namen von Ärzten und anderen Heilberuflern veröffentlicht haben, die Honorare und Geschenke von Pharma-Firmen erhalten haben. Eine Frage, die immer wieder kommt: Macht es denn etwas aus, dass ein Arzt ein paar Hundert Euro erhalten hat? Die Antwort ist: Ja.

Euros für Ärzte

Warum es für Ärzte lukrativ ist, ganz bestimmte Medikamente zu verordnen

EXKLUSIV: Trotz anhaltender Kritik setzt die Pharmaindustrie weiter auf umstrittene Anwendungsbeobachtungen bereits zugelassener Medikamente. Wir haben jetzt erstmals alle diese Studien für das Jahr 2015 ausgewertet und herausgefunden, dass es doppelt so viele gibt als vom Pharmaverband behauptet. 2015 wurden mehr neue AWBs gestartet als in den Jahren zuvor. Experten kritisieren die „legale Korruption“, Politiker fordern ein Verbot.

Euros für Ärzte

Franken für Ärzte

Wie viel Geld haben Ärzte, Kliniken und andere Akteure des Gesundheitswesens von Pharmakonzernen erhalten? Ende Juni wurde dies erstmals im Detail bekannt – zumindest für einen Teil der finanziellen Verbindungen. Gemeinsam mit „Spiegel Online“ hat Correctiv die bundesweiten Daten in einer Datenbank zugänglich gemacht. Nun machen wir gemeinsam mit dem „Beobachter“ auch die Zahlungen an Schweizer Ärzte öffentlich.

Anwalt Sascha Giller in einem YouTube-Video seiner Kanzlei vor den Anwaltsschreiben von BKR (Collage); Bildquelle: BKR-Youtube-Kanal
Euros für Ärzte

Better Call Sascha

Die Datenbank Euros-für-Ärzte, in der Leser von CORRECTIV und „Spiegel Online“ erstmals direkt nachschauen können, ob ihr Arzt im vergangenen Jahr Geld von der Pharmaindustrie bekommen hat, erfährt scharfen Gegenwind. Eine Rechtsanwaltskanzlei aus Jena stachelt bundesweit Mediziner dazu auf, juristisch gegen uns vorzugehen. Jeder Arzt könne auf eine „Geldentschädigung in Höhe von 10.000 bis 15.000 Euro“ hoffen, lockt die Kanzlei. Inzwischen prüft auch die Rechtsanwaltskammer Thüringen den Fall.

Euros für Ärzte

Ihre Geldspritze, Herr Doktor!

EXKLUSIV: Mehr als 105 Millionen Euro haben Pharmafirmen im vergangenen Jahr an Österreichs Ärzte gezahlt, für Vorträge, Beratungshonorare, Studien und Spesen. Nur ein kleiner Teil der Ärzte war einverstanden, dass ihr Honorar auf den Websites der Pharmaunternehmen veröffentlicht werden darf. Dort lagen die Zahlen bisher versteckt und nicht durchsuchbar. In Kooperation mit der Zeitung „Standard“ und dem Österreichischen Rundfunk hat CORRECTIV die Daten befreit und in eine neue Datenbank überführt. Jeder Österreicher kann nun nachschauen, ob und wie viel Geld sein Arzt von Pharmaunternehmen bekommen hat.