Fußballdoping
Dopingprozess in Rosenheim: Dubiose Ernährungsberater sind Alltag
Ein Mediziner, der Amateur-Kraftsportler und Bodybuilder mit Dopingmitteln versorgt haben soll, steht ab heute am Amtsgericht Rosenheim vor Gericht. Pikant: Der Mann arbeitete zwischen April 2009 und Juni 2012 auch am Olympiastützpunkt Rheinland-Pfalz/Saarland. Dort hielt er vor Kaderathleten und deren Trainern Vorträge über Sportlerernährung. „Vereinzelt beriet der Mitarbeiter Bundeskaderathleten auch individuell“, schrieb der Stützpunkt im Juni 2012 in einer Erklärung. Dopingvorwürfe wies man damals als „völlig unbegründet“ zurück, trotzdem entließ der Olympiastützpunkt den Mediziner. Der Mediziner arbeitete zudem mit einem Schweizer Unternehmen zusammen, dass auch Teams im Profifußball betreute.11.02.15
Fußballdoping
WM 1966: DFB geht gegen Forscher vor
Sie schlussfolgerten, dass die Spieler „streng genommen“ gedopt gewesen seien. Eine Einschätzung, mit der der DFB offenbar nicht leben kann. Der Verband gab im Rahmen seiner „Gesamtverantwortung für die Einheit des deutschen Fußballs“ umgehend ein Gutachten in Auftrag, zu dessen Kosten er auf Nachfrage keine Angaben machte. Der Jurist und Sportrechtsprofessor Martin Nolte beantwortete in dem Gutachten die Frage, ob Spieler gegen Anti-Doping-Regeln verstoßen haben, mit einem klaren Nein. Er bestreitet zwar nicht, dass die Tests so ausgefallen sind wie von Andrejevic beschrieben. Entscheidend sei jedoch, dass den Spielern die im Jahre 1966 für einen Regelverstoß notwendige Absicht zur künstlichen Leistungssteigerung nicht nachzuweisen sei.Eggers: Gutachten des DFB unhaltbarMit Hilfe des Gutachtens übte der DFB im Folgenden Druck auf die Forscher aus. In Briefen an die Humboldt Universität und das Bundesinstitut für Sportwissenschaft als Auftraggeber der Dopingstudie verlangte der DFB, dass künftig nicht mehr von Dopingverstößen bei der WM 1966 gesprochen werden dürfe. Die Forscher selbst erfuhren von dem Gutachten erst Monate später.02.11.12
Fußballdoping
Ex-Spieler schreibt über Doping in Italien
Matías Almeyda stand als Spieler bei den Weltmeisterschaften 1998 und 2002 auf dem Platz, für Argentiniens Nationalmannschaft. Insgesamt acht Jahre hat er für Lazio Rom, den AC Parma, Inter Mailand und Brescia Calcio in Italien gespielt. Almeyda ist kein kleiner Fisch. Und er spielte noch bis ins Jahr 2011, ist seitdem Trainer bei River Plate Buenos Aires. Almeyda erzählt also auch keine ollen Kamellen, wenn er in seinem Buch über die Schattenseiten des italienischen Fußballs berichtet. Auch über Doping.27.09.12