Hintergrund

Coronavirus-Faktenchecks: Diese Behauptungen hat CORRECTIV geprüft 

Rund um das Coronavirus und die Pandemie werden seit Januar 2020 Falschinformationen und Halbwahrheiten verbreitet – vor allem in den Sozialen Netzwerken. In diesem Beitrag sind alle Faktenchecks aufgelistet, die wir zu dem Thema veröffentlicht haben.

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Über das neuartige Coronavirus kursieren viele Behauptungen. Das Faktencheck-Team von CORRECTIV veröffentlicht seit Monaten Faktenchecks dazu. (Symbolbild: Ivo Mayr/Correctiv)

Drei Jahre lang beherrschte das Coronavirus SARS-CoV-2 die Berichterstattung. Ebenfalls weit verbreitet während der Pandemie war Desinformation zu Impfstoffen, angeblichen Heilmitteln und vermeintlichen Strippenziehern. Die Behauptungen verbreiten sich über Soziale Netzwerke und „Alternative Medien“.  

Die Behauptungen in dieser Liste hat das Team von CORRECTIV.Faktencheck seit Januar 2020 überprüft. Wir gehen dem Thema bis heute nach.

Dieser Artikel wird regelmäßig aktualisiert; wenn Sie ihn in Sozialen Netzwerken teilen möchten, verwenden Sie bitte diesen Link: correctiv.org/alle-corona-faktenchecks

(Achtung: Alle Informationen in den Faktenchecks geben den jeweiligen Stand der Dinge zu dem Zeitpunkt wieder, an dem sie veröffentlicht wurden. Und ein Tipp: Durchsuchen Sie den Artikel mit der Tastenkombination STRG+F oder CMD+F nach Stichworten.)

Behauptung: Laut einem Infobrief des Medizinischen Behandlungsverbunds belegten Untersuchungen, dass es „DNA-Verunreinigungen“ im Covid-19-mRNA-Impfstoff von Biontech/Pfizer gebe. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) prüfe die Einhaltung des DNA-Grenzwertes nicht. Bestandteile des Impfstoffs könnten in das menschliche Erbgut aufgenommen werden und dort zu dauerhaften Veränderungen führen. Weil es dazu bislang keine Aufklärung für Patienten gebe, bestehe für Ärztinnen und Ärzte das Risiko einer persönlichen Haftung, sollten sie den mRNA-Impfstoff verimpfen.

Bewertung: Größtenteils falsch

Eine GmbH mit dem Namen „Medizinischer Behandlungsverbund“ veröffentlichte Anfang Dezember einen Infobrief über vermeintliche „DNA-Verunreinigungen“ in mRNA-Impfstoffen. Doch die Analysen, auf denen der Brief beruht, sind laut mehreren Fachleuten und dem Paul-Ehrlich-Institut wissenschaftlich nicht haltbar. Faktencheck vom 29. Februar 2024.

Behauptung: Die ehemalige neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern und 11.000 weitere Politikerinnen und Politiker, sowie Personen aus der „Elite“ in dem Land hätten eine Freistellung von der Impfung bekommen. Ardern habe sich nicht impfen lassen und sitze im Vorstand der Firma Blackrock.

Bewertung: Falsch

Im Netz wird behauptet, Politikerinnen und Politiker und andere „Eliten“ in Neuseeland seien von einer Impfung gegen das Coronavirus befreit worden. Das stimmt nicht. Faktencheck vom 23. Februar 2024.

Behauptung: Die isländische Regierung habe die mRNA-Impfung gegen Covid-19 verboten, weil es einen sprunghaften Anstieg der Übersterblichkeit gegeben habe.

Bewertung: Falsch

Wegen eines sprunghaften Anstiegs von Todesfällen soll die Regierung in Island angeblich die Covid-19-Impfung eingestellt haben. So heißt es in Blog-Artikeln und Beiträgen in Sozialen Netzwerken. Doch beides stimmt nicht: Weder sind die Todeszahlen sprunghaft angestiegen, noch gibt es ein Impfverbot. Faktencheck vom 24. Januar 2024.

Behauptung: Die gesetzliche Grundlage für alle Corona-Schutzmaßnahmen sei am 7. April 2023 unwiderruflich ausgelaufen. Unternehmen müssten, wenn sie eine Masken- oder Testpflicht vorschreiben wollen, eine Gefährdungsbeurteilung vorlegen. Das Hausrecht reiche dafür nicht aus.

Bewertung: Größtenteils falsch

Auf Telegram und Tiktok kursiert ein Schreiben, das Corona-Maßnahmen rechtlich einordnet. Darin stecken einige Falschbehauptungen, wie die Einschätzung von Fachleuten und die Gesetzeslage zeigen. Faktencheck vom 17. November 2023.

Behauptung: Die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage von Roger Beckamp (AfD) zeige: Die Regierung habe keine Belege, dass die Corona-Impfung mehr nutze als schade, die Gesundheit verbessere oder dass Geimpfte sich weniger mit Corona infizieren würden als Ungeimpfte.

Bewertung: Falsch

Ein AfD-Abgeordneter fragte die Bundesregierung nach Daten zu „medizinisch unerwünschten Ereignissen“ der Corona-Impfung im Vergleich zu einem Placebo. Doch seine Frage und die Antwort darauf werden in Sozialen Netzwerken falsch interpretiert – behauptet wird unter anderem, die Regierung habe zugegeben, dass die Impfung keinen Nutzen habe. Darum ging es in der Anfrage aber gar nicht. Faktencheck vom 16. November 2023.

Behauptung: Lebensmittel mit dem Logo der Rainforest Alliance seien giftig und stünden in Zusammenhang mit der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung.

Bewertung: Frei erfunden

Das Frosch-Siegel einer Organisation für Nachhaltigkeit soll angeblich „Killernahrung“ markieren, heißt es auf Facebook. Das stehe in Zusammenhang mit der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung. Die Behauptung um angeblich giftige Lebensmittel entbehrt jedoch jeglicher Grundlage. Faktencheck vom 28. Juli 2023.

Behauptung: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach habe in einem Social-Media-Beitrag eine Corona-Pflichtimpfung für Neugeborene vorgeschlagen.

Bewertung: Frei erfunden

Online kursiert ein gefälschter Facebook-Beitrag von Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Er soll darin eine Corona-Impfpflicht für Neugeborene vorschlagen. Das ist frei erfunden. Faktencheck vom 18. Juli 2023.

Behauptung: Sportlerinnen und Sportler, die an den Special Olympic World Games in Berlin teilnehmen, würden dazu gezwungen, die 2G-Regelung einzuhalten. Weil es kaum mehr Neuinfektionen gebe, laufe das auf einen Impfzwang hinaus.

Bewertung: Größtenteils falsch

Im Netz wird behauptet, wer an den Special Olympic World Games teilnahm, sei zum Schutz vor Covid-19 zu 2G gezwungen worden – müsse also geimpft oder genesen sein. Doch so eine Verpflichtung gab es bei der Sportveranstaltung nicht. Faktencheck vom 27. Juni 2023.

Behauptung: Ein Video aus Italien zeige, wie Rinder nach einer Impfung gegen Covid-19 sterben.

Bewertung: Frei erfunden

Ein Video soll zeigen, wie dutzende Kühe nach einer Covid-19-Impfung verenden. Das ist frei erfunden: Solche Impfungen gibt es für Kühe nicht. Das Video hat einen ganz anderen Hintergrund. Faktencheck vom 27. Juni 2023.

Behauptung: Arne Burkhardt zeige in einer Präsentation, dass bei gegen Covid-19 geimpften Männern die Spermien fast vollständig durch das Spike-Protein ersetzt worden seien.

Bewertung: Unbelegt

Ein Ausschnitt einer Präsentation des mittlerweile verstorbenen Pathologen Arne Burkhardt verbreitet sich online. Die von Burkhardt gezeigten Aufnahmen sollen belegen, dass sich bei zwei Männern die Spermienzahl nach einer Covid-19-Impfung stark verringert hätte. Fachleute widersprechen dem, aussagekräftig seien die Aufnahmen nicht. Faktencheck vom 23. Juni 2023.

Behauptung: Der Arzt Richard M. Fleming zeige unter einem Mikroskop, dass Blut verklumpe, wenn der „genetische“ Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson dazu gemischt werde.

Bewertung: Unbelegt

Ein Video auf Twitter zeigt angeblich, wie Blut nach der Zugabe eines Corona-Impfstoffs gerinnt. Einige Nutzerinnen und Nutzer Sozialen Netzwerken ziehen daraus Schlüsse auf mögliche Nebenwirkungen des Impfstoffs. Doch das ist auf Grundlage des Videos gar nicht möglich. Faktencheck vom 16. Juni 2023.

Behauptung: Robert Kennedy Jr. habe einen Prozess gegen alle Pharmalobbyisten gewonnen. In einem Urteil habe der Oberste Gerichtshof der USA bestätigt, dass die Covid-Impfstoffe keine Impfstoffe und die durch die mRNA-Impfung verursachten Schäden irreparabel seien.

Bewertung: Frei erfunden

In einem Urteil soll der Oberste Gerichtshof der USA bestätigt haben, dass die Covid-Impfstoffe irreparable Schäden verursachten. Das ist frei erfunden. Das Presseteam von Robert F. Kennedy, der den Prozess angeführt haben soll, spricht von einer Falschmeldung. Faktencheck vom 15. Juni 2023.

Behauptung: Ein Video zeige Uğur Şahin in einem Interview mit der Welt, in dem er gesagt habe, er sei nicht geimpft und Biontech hätte den Impfstoff nicht selbst entwickelt.

Bewertung: Größtenteils falsch

Eine Frau zeigt in einem Video einen Impfplan einer Apothekerkammer, Nutzerinnen und Nutzer halten ihn für aktuell. Darauf steht, der Impfschutz der Corona-Impfstoffe sei „derzeit noch nicht bekannt“. Doch der Plan stammt aus dem Jahr 2021. Faktencheck vom 31. Mai 2023.

Behauptung: Ein Video zeige Uğur Şahin in einem Interview mit der Welt, in dem er gesagt habe, er sei nicht geimpft und Biontech hätte den Impfstoff nicht selbst entwickelt.

Bewertung: Manipuliert

Ein Video zeigt Biontech-Gründer Uğur Şahin, der zu sagen scheint, dass er sich nicht habe impfen lassen und Biontech den Coronavirus-Impfstoff nicht entwickelt habe. Doch das Video ist gefälscht, die Sätze wurden Şahin offenbar mithilfe einer KI in den Mund gelegt. Faktencheck vom 24. Mai 2023.

Behauptung: Ein Video zeige ein schreiendes Kind während einer Impfkampagne im Jahr 2021 in Dortmund.

Bewertung: Unbelegt

Ein Video soll ein schreiendes Kind während einer Corona-Impfkampagne 2021 in Dortmund zeigen. Doch, dass das Video dort gemacht wurde und eine Impfung zeigt, ist nicht belegt. Die Aufnahmen werden international immer wieder mit unterschiedlichen Behauptungen und Ortsangaben geteilt. Faktencheck vom 28. März 2023.

Behauptung: Ab dem 1. Juli 2023 gebe es neue Grundrechtseinschränkungen, weil Änderungen des Infektionsschutzgesetzes und des Stiftungsrechts in Kraft treten würden.

Bewertung: Falsch

Eine Gesetzesänderung soll ab 1. Juli 2023 Grundrechtseinschränkungen mit sich bringen, heißt es in Sozialen Netzwerken. Das ist falsch: Die konkreten Grundrechtseinschränkungen stehen schon seit mehreren Jahren im Infektionsschutzgesetz. Das Datum, an dem eine Änderung des Stiftungsrechts in Kraft tritt, wird falsch interpretiert. Faktencheck vom 28. März 2023.

Behauptung: Eine Sendung von Anne Will sei aus der Mediathek gelöscht worden, in der Gesundheitsminister Karl Lauterbach über Corona-Impfstoffe als „mehr oder weniger nebenwirkungsfrei“ sprach.

Bewertung: Größtenteils richtig

Zu einem Video mit Gesundheitsminister Karl Lauterbach heißt es im Netz, es sei aus der Mediathek gelöscht worden. In dem Clip von Februar 2022 nannte Lauterbach die Corona-Impfstoffe „mehr oder weniger nebenwirkungsfrei“. Dass das Video ein Jahr später gelöscht wurde, hat aber nichts mit dem Inhalt der Sendung zu tun. Faktencheck vom 28. März 2023.

Behauptung: Pfizer habe ausgehandelt, dass bis zu 50 Prozent der Impfdosen funktionslos sein dürfen.

Bewertung: Unbelegt

Wurden der EU Millionen Covid-19-Impfstoffdosen geliefert, die funktionslos waren? Das wird zumindest auf Twitter suggeriert. Ein Videoausschnitt des EU-Sonderausschusses zur Covid-19-Pandemie soll das belegen. Doch die Aufnahme ist kein Beleg für die Behauptung. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) weist die Vorwürfe als „völlig unbegründet“ ab. Faktencheck vom 22. März 2023.

Behauptung: Ab März müsse man in Österreich wegen des Vermummungsgebots 150 Euro Strafe zahlen, wenn man im öffentlichen Verkehr eine Maske trage.

Bewertung: Falsch

Das Ende der Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr brachte in Österreich ein älteres Gesetz wieder in die Debatte: Das sogenannte Vermummungsverbot. Muss, wer in Bus, Zug oder Straßenbahn eine Maske trägt, nun eine Strafe zahlen? Nein, stellte das Innenministerium klar. Faktencheck vom 16. März 2023.

Behauptung: Gegen Bill Gates sei auf den Philippinen ein Haftbefehl wegen „vorsätzlichen Mordes“ im Zusammenhang mit der Einführung von Impfstoffen erlassen worden.

Bewertung: Frei erfunden

Angeblich soll es auf den Philippinen einen Haftbefehl gegen Bill Gates wegen „vorsätzlichen Mordes“ im Zusammenhang mit den Covid-19-Impfstoffen geben. Doch sowohl der Oberste Gerichtshof der Philippinen als auch ein Sprecher von Gates schreiben uns: Das stimmt nicht. Faktencheck vom 15. März 2023.

Behauptung: Eine Metaanalyse aus 78 Studien mit 611.000 Teilnehmenden sei zu dem Ergebnis gekommen, dass Masken nicht vor einer Corona-Infektion schützen. Masken seien daher „größtenteils“ oder „völlig nutzlos“.

Bewertung: Größtenteils falsch

In Sozialen Netzwerken sorgt eine Studie des Forschungsnetzwerkes Cochrane für Aufregung: Angeblich komme die Metaanalyse zu dem Ergebnis, dass Masken nicht vor einer Corona-Infektion schützen. Das stimmt so nicht, die Studie wurde falsch interpretiert. Faktencheck vom 14. März 2023.

Behauptung: Pfizer mutiere das Coronavirus gezielt, um neue Impfstoffe zu entwickeln. Das belegten Aussagen eines Pfizer-Mitarbeiters in einem Video.

Bewertung: Unbelegt

Ein angeblicher Pfizer-Mitarbeiter behauptet in einem Video, dass der US-Pharmakonzern das Coronavirus gezielt mutiere, um frühzeitig passende Impfstoffe zu entwickeln. Das Video, gefilmt mit versteckter Kamera, wurde von der konservativen US-Plattform „Project Veritas“ veröffentlicht. Pfizer dementiert die Aussage. Belege für solche Vorgänge gibt es nicht. Faktencheck vom 2. März 2023.

Behauptung: In Deutschland seien über 100.000 Menschen durch die Corona-Impfungen gestorben, es sei außerdem zu zwei Millionen Fällen von schweren Nebenwirkungen gekommen.

Bewertung: Größtenteils falsch

Ein Verein aus teils bekannten Corona-Kritikern behauptet, in Deutschland seien 100.000 Menschen durch die Corona-Impfung gestorben und es gebe seit Beginn der Corona-Impfungen zwei Millionen Fälle schwerer Nebenwirkungen. Das stimmt nicht. Der Ärztliche Berufsverband Hippokratischer Eid untermauert seine Behauptungen mit größtenteils falschen Belegen. Faktencheck vom 17. Februar 2023.

Behauptung: Model Jeremy Ruehlemann sei mit 27 Jahren ​​plötzlich und unerwartet gestorben. Er sei gegen Corona geimpft gewesen. Suggeriert wird, dass es einen Zusammenhang gebe.

Bewertung: Unbelegt

Unter dem Hashtag #PlötzlichUndUnerwartet wird in Sozialen Netzwerken suggeriert, der Todesfall von Model Jeremy Ruehlemann stehe in Zusammenhang mit der Corona-Impfung. Doch dafür gibt es keine Belege. Ruehlemann starb, soweit bekannt, nicht an der Impfung, sondern an einer Medikamenten-Überdosis. Faktencheck vom 31. Januar 2023.

Behauptung: Eine „Auswertung tausender Mammographien“ habe ergeben, dass sich bei 11 Prozent der einmal und bei 16 Prozent der zweimal gegen Covid-19 geimpften Frauen Brustkrebs als „typische Nebenwirkung“ zeige.

Bewertung: Falsch

Beiträgen in Sozialen Netzwerken zufolge verursache die Covid-19-Impfung Brustkrebs. Das stimmt nicht. Die Daten, die das belegen sollen, beziehen sich auf geschwollene Lymphknoten – eine vorübergehende Reaktion nach einer Impfung, die keinen Zusammenhang mit Brustkrebs hat. Faktencheck vom 24. Januar 2023.

Behauptung: Porsche habe in der Region Stuttgart über hundert Angestellten ohne Abfindung gekündigt, weil sie nachweislich einen gefälschten Impfausweis hatten. Die gegen Covid-19 geimpften Angestellten seien zudem ständig krank, im Gegensatz zu den ungeimpften Angestellten; das habe Porsche anhand der internen Krankheitsstatistik gesehen.

Bewertung: Größtenteils falsch

Ein Mann stellt in einem Video mehrere Behauptungen über die Arbeitsbedingungen bei der Porsche AG in Stuttgart auf. Der Großteil davon ist falsch. Die Zahl der Angestellten, die aufgrund gefälschter Impfausweise gekündigt wurden, war laut dem Unternehmen und dem Betriebsrat Zuffenhausen deutlich kleiner als behauptet. Eine Statistik, die den Impfstatus dokumentiert, gebe es gar nicht. Faktencheck vom 20. Januar 2023.

Behauptung: Ein Foto zeige einen Aushang der irischen Regierung, der über die Nebenwirkungen der Covid-19-Impfung aufkläre, darunter Blutgerinnsel, Herzinfarkte und plötzlicher Tod.

Bewertung: Falsch

Ein Foto zeigt angeblich einen Aushang der irischen Regierung über Nebenwirkungen nach einer Covid-19-Impfung. Dazu sollen gehören: „Plötzlicher Tod“ und „Herzinfarkt“. Das irische Gesundheitsministerium und die für Impfmaterial zuständige Behörde dementieren. Das Foto kursiert seit mehreren Jahren. Faktencheck vom 20. Januar 2023.

Behauptung: Die Oberschwester der Universitätsklinik in Ljubljana, Slowenien, sei zurückgetreten. Ein Video zeige, wie sie die Bedeutung der „Codes“ auf Impfstoffdosen erklärt: Je nach Code sei es eine Kochsalzlösung, ein mRNA-Impfstoff oder ein mRNA-Impfstoff, der Krebs auslöse.

Bewertung: Frei erfunden

Eine vermeintliche Ex-Oberschwester aus Slowenien habe in einem Video über „Codes“ auf Corona-Impfdosen gesprochen: manche seien Placebo, andere krebserregend. Das stimmt nicht. Die Frau ist auch nicht die Oberschwester der Universitätsklinik in Ljubljana. Faktencheck vom 19. Januar 2023.

Behauptung: Ein Mann behauptet in einem Video, ein internes Dokument von Pfizer skizziere die chemischen und biologischen Prozesse, die manipuliert worden seien, um mRNA-Impfstoffe herstellen zu können, die angeblich das „Gift“ Graphenoxid enthalten. Dazu wird ein Bild einer mRNA-Sequenz des Covid-19-Impfstoffes eingeblendet.

Bewertung: Falsch

Ein altes Video von 2021 kursiert erneut. Darin behauptet ein Mann, der mRNA-Impfstoff gegen Covid-19 von Biontech/Pfizer würde „giftiges“ Graphenoxid enthalten und verweist dazu auf ein „internes“ Dokument. Darin finden sich aber keine Hinweise auf Graphenoxid, die Substanz ist in den zugelassenen Covid-19-Impfstoffen nicht enthalten. Faktencheck vom 17. Januar 2023.

Behauptung: In Stuttgart seien im Jahr 2022 mehrere Mitarbeiter des Jugendamts gestorben, allein vier davon im Dezember und zwei am selben Tag. Es wird suggeriert, das hänge mit der Covid-19-Impfung zusammen.

Bewertung: Unbelegt

Im Netz kursieren Todesanzeigen von mehreren Jugendamt-Angestellten in Stuttgart. Es heißt, sie seien „plötzlich und unerwartet“ gestorben: Eine beliebte Formulierung unter Impfgegnern, um einen angeblichen Zusammenhang zwischen Sterbefällen und dem Covid-19-Impfstoff aufzustellen. Für eine solche Verbindung gibt es jedoch keinerlei Belege. Faktencheck vom 12. Januar 2023.

Behauptung: Zehn Professorinnen und Professoren der Universität des Saarlandes seien innerhalb von fünf Monaten verstorben, darunter auch jüngere. Es wird ein Zusammenhang zwischen den Sterbefällen und der Covid-19-Impfung suggeriert.

Bewertung: Unbelegt

Eine Todesanzeige der Universität des Saarlandes für zehn Verstorbene verbreitet sich im Netz. Die Todesfälle hingen mit der Impfung gegen Covid-19 zusammen, heißt es. Dafür gibt es keinerlei Belege – solche Todesanzeigen gab es schon vor der Pandemie. Faktencheck vom 10. Januar 2023.

Behauptung: RSV sei ein völlig harmloses Erkältungsvirus. Statt RSV könnten vertuschte Nebenwirkungen von Covid-19-Impfungen, die Kinder im letzten und vorletzten Jahr erhalten haben, für den Anstieg der vermeintlich schweren RSV-Fälle und die starke Auslastung der Kinder- und Jugendkliniken verantwortlich sein.

Bewertung: Teilweise falsch

Anders als eine Sprachnachricht auf Telegram nahelegt, gibt es laut Fachleuten keinen Zusammenhang zwischen RSV-Symptomen und Covid-19-Impfungen. Die Erkrankung, die vor allem Kinder betrifft, zirkulierte zudem schon vor dem Einsatz der Vakzine. Faktencheck vom 22. Dezember 2022.

Behauptung: Änderungen im Arzneimittelgesetz führten dazu, dass abgelaufene Covid-19-Impfstoffe in Verkehr gebracht werden dürften und die Impfstoffe nicht als solche gekennzeichnet werden müssten. Außerdem gebe es keine Chargenprüfung beziehungsweise Qualitätskontrolle, bevor der Impfstoff verimpft werde, und für Folgeschäden hafte niemand. Eine weitere Änderung bewirke, dass Geimpfte, anders als bisher, auch Blut spenden dürften.

Bewertung: Größtenteils falsch

In einem Video wird unter anderem behauptet, Corona-Impfstoffe würden verimpft, ohne zuvor kontrolliert zu werden, im Schadensfall würde niemand haften – dem zugrunde liege eine Änderung im Arzneimittelgesetz. Doch diese Gesetzesänderung gab es nicht. Eine Verordnung aus 2020 regelt zwar bestimmte Erleichterungen, Kontrollen und Prüfungen der Impfstoffe gibt es aber trotzdem. Faktencheck vom 19. Dezember 2022.

Behauptung: Eine Analyse von Abrechnungsdaten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) zeige einen drastischen Anstieg von ungeklärten Todesfällen im Jahr 2021, seit Beginn der Covid-19-Impfungen.

Bewertung: Falsch

Die AfD-Bundestagsfraktion hat eine Analyse von Daten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung präsentiert. Daraus scheint hervorzugehen, dass es 2021 einen Anstieg plötzlicher, ungeklärter Todesfälle gab. Dies wird als Folge der Corona-Impfungen interpretiert. Doch die Daten, die die AfD verwendet hat, lassen gar keine Schlüsse über die Entwicklung von Todesursachen zu. Faktencheck vom 15. Dezember 2022.

Behauptung: Taiwan habe zugegeben, dass es mittlerweile mehr Impftote als Coronatote gebe. Das belege ein Video, das Daten der taiwanischen Gesundheitsbehörde zitiert. Demnach habe es 865 Todesfälle nach Covid-19-Impfungen und 845 Todesfälle durch das Coronavirus gegeben.

Bewertung: Fehlender Kontext

Online verbreitet sich aktuell ein Videobericht über Taiwan, in dem es heißt, dort gebe es mittlerweile „mehr Impftote als Coronatote“. Ausgelassen wird, dass es sich bei den Todesfällen nicht um nachgewiesene Impffolgen handelt, sondern um ungeprüfte Meldungen. Das Video ist zudem mehr als ein Jahr alt. Faktencheck vom 13. Dezember 2022.

Behauptung: Eine schwedische Studie belege, dass die mRNA-Impfung gegen Covid-19 die menschliche DNA dauerhaft, unwiderruflich verändere.

Bewertung: Falsch

In Sozialen Netzwerken wird behauptet, eine Studie aus Schweden zeige, dass die mRNA-Impfung gegen Covid-19 das menschliche Erbgut verändere. Doch die Studie wurde falsch interpretiert. Für eine solche Veränderung gibt es bisher keine wissenschaftlichen Belege. Faktencheck vom 12. Dezember 2022.

Behauptung: In Australien sei die Zahl der Geburten im Dezember 2021 unter 7.000 gefallen, normalerweise liege sie monatlich zwischen 23.000 und 26.000. Das zeigten Daten des australischen Amts für Statistik.

Bewertung: Fehlender Kontext

Eine Webseite behauptet, die Anzahl von Geburten in Australien sei um 70 Prozent eingebrochen, das sollen Zahlen des australischen Statistikamts belegen. Die Aussage führt in die Irre: Es werden vorläufige mit finalen Daten verglichen. Auch in vergangenen Jahren gab es zunächst niedrige vorläufige Geburtszahlen. Faktencheck vom 9. Dezember 2022.

Behauptung: Eine angebliche Aussage von Gesundheitsminister Karl Lauterbach belege, dass es ein Versehen gewesen sei, dass man den Ungeimpften die Schuld an der Pandemie gegeben habe.

Bewertung: Fehlender Kontext

Gesundheitsminister Karl Lauterbach habe gesagt, es sei ein Versehen gewesen, dass man den Ungeimpften die Schuld an der Pandemie gegeben habe, heißt es im Netz. Seine Aussage wird jedoch verkürzt wiedergegeben und aus dem Kontext gerissen. Lauterbach bezog sich auf eine fehlerhafte Datenauswertung im November 2021 in Hamburg, nicht auf die Pandemie generell. Faktencheck vom 9. Dezember 2022.

Behauptung: Die Covid-19-Impfung schütze nicht vor schwerer Erkrankung und Long Covid. Das habe der öffentlich-rechtliche Rundfunk berichtet, beziehungsweise der Virologe Alexander Kekulé zugegeben.

Bewertung: Größtenteils falsch

In Sozialen Netzwerken verbreitet sich eine Aussage des Virologen Alexander Kekulé aus einer Podcast-Folge des MRD. Sie wird als Eingeständnis interpretiert, dass Covid-19-Impfungen „nicht vor schwerer Krankheit und Long Covid schützen“. Das stimmt nicht. Kekulé sprach über die Ergebnisse einer Studie und ordnete diese kritisch ein. Faktencheck vom 7. Dezember 2022.

Behauptung: Ein Artikel der Washington Post mit dem Titel „Geimpfte machen jetzt die Mehrheit der Covid-Tode aus“ zeige, dass „der Mainstream“ endlich anerkenne, dass Covid-19-Impfungen nicht nur wirkungslos, sondern sogar schädlich seien.

Bewertung: Falsch

Aus der Überschrift eines Washington-Post-Artikels ziehen Nutzerinnen und Nutzer den Fehlschluss, Impfungen seien wirkungslos oder sogar schädlich. Doch das geht aus dem Artikel nicht hervor. Im Gegenteil, darin wird der Nutzen von Auffrischungsimpfungen betont. Faktencheck vom 1. Dezember 2022.

Behauptung: Pufferflüssigkeiten in Covid-19-Antigen-Schnelltests enthielten die nicht deklarierten Stoffe Natriumazid, Triton X 100 und Methylisothiazolinon, die hochgiftig und gefährlich seien, vor allem für Kinder.

Bewertung: Größtenteils falsch

„Giftig und brandgefährlich“ soll sie sein, die Pufferflüssigkeit in Covid-19-Antigen-Schnelltests – besonders für Kinder. Das wird in einer Pressekonferenz von Report 24 und RTV behauptet. Das stimmt nicht. Die genannten Stoffe wie Natriumazid sind in niedriger Konzentration enthalten, die zu keinen ernsthaften Gesundheitsschäden führen. Bei richtiger Anwendung geht keinerlei Gefahr davon aus. Faktencheck vom 29. November 2022.

Behauptung: Karl Lauterbach habe in der Sendung „Hart, aber fair“ gesagt, eine Thrombose im Gehirn sei „mit allergrößter Wahrscheinlichkeit“ auf den Impfstoff zurückzuführen.

Bewertung: Fehlender Kontext

Online kursiert ein Videoausschnitt von Karl Lauterbach. Darin sagt er, eine Thrombose im Gehirn sei „mit allergrößter Wahrscheinlichkeit“ auf eine Impfung gegen Covid-19 zurückzuführen. Es fehlt wesentlicher Kontext: Seine Aussage stammt von Anfang 2021 und wurde verkürzt. Lauterbach bezog sich ausschließlich auf den Astrazeneca-Impfstoff, der seit Dezember 2021 nicht mehr eingesetzt wird. Faktencheck vom 25. November 2022.

Behauptung: Heiko von der Leyen sei Direktor von Orgenesis, einem Unternehmen, das Pfizer gehöre.

Bewertung: Größtenteils falsch

Im Netz kursiert die Behauptung, das Biotechnologie-Unternehmen Orgenesis, wo der Ehemann von Ursula von der Leyen arbeitet, gehöre dem Pharmakonzern Pfizer. Das stimmt nicht, Pfizer ist nicht Eigentümer von Orgenesis. Faktencheck vom 24. November 2022.

Behauptung: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wolle alle Herzinfarkt-Toten nach Infektion als „Corona-Tote“ zählen.

Bewertung: Fehlender Kontext

Ein Beitrag auf dem Blog von Boris Reitschuster interpretiert eine Aussage von Karl Lauterbach irreführend. Anders als behauptet, fordert der Gesundheitsminister nicht, alle Menschen, die nach einer Covid-19-Infektion an einem Herzinfarkt sterben, als „Corona-Tote“ zu zählen. Faktencheck vom 17. November 2022.

Behauptung: Die Pandemie sei für beendet erklärt worden, weil der deutsche Bundesrat Covid-19 als „unbedenklich“ eingestuft und als „besonders ansteckende Krankheit“ aus dem Infektionsschutzgesetz gestrichen habe.

Bewertung: Falsch

In Sozialen Netzwerken wird eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes missverstanden. Damit hat der Bundesrat die Pandemie nicht für beendet erklärt, sondern nur einen kleinen Teil des Gesetzes geändert. Faktencheck vom 17. November 2022.

Behauptung: Eine Pfizer-Managerin habe eingestanden, dass Corona-Impfkampagnen auf einer „Lüge“ basierten. Der Konzern habe bestätigt, dass die Impfung nicht schütze.

Bewertung: Fehlender Kontext

Es wird behauptet, eine Pfizer-Vertreterin habe im Europaparlament eine „Lüge“ zugegeben: Der Konzern habe eingeräumt, vor der Zulassung seines Coronavirus-Impfstoffes nicht geprüft zu haben, ob dieser die Ausbreitung des Virus verhindert. Das wird von einigen als Beleg interpretiert, dass die Impfung nicht wirke. Das stimmt nicht. Relevant war für die Zulassung, ob der Impfstoff vor Erkrankung schützt – und das tut er. Faktencheck vom 14. November 2022.

Behauptung: Die schottische Regierung habe zugegeben, dass das Tragen von Masken schädlich sei und das routinemäßige Tragen von Masken in sozialen Einrichtungen werde beendet.

Bewertung: Größtenteils falsch

Beiträge in Sozialen Netzwerken zitieren einen britischen Blogartikel, der irreführende Aussagen über die schottische Regierung verbreitet. Anders als behauptet, gab die Regierung nicht zu, dass Masken schädlich seien. Schottland lockerte Empfehlungen in bestimmten Bereichen, setzt aber weiter auf Masken als Maßnahme gegen Covid-19. Faktencheck vom 14. November 2022.

Behauptung: Brett Sutton vom Gesundheitsamt in Victoria, Australien, habe gesagt: „Wenn man gegen Covid-19 geimpft ist und die Grippe bekommt, hat man in der Regel einen viel schwereren Verlauf.“

Bewertung: Falsch

Ein Videoausschnitt aus dem australischen Fernsehen verbreitet sich auf Telegram. Darin soll der Gesundheitsamt-Chef von Victoria in Australien gesagt haben: Die Impfung gegen Covid-19 führe zu schwereren Grippeverläufen. Das stimmt nicht; die Behauptung ist laut medizinischen Fachleuten zudem falsch. Faktencheck vom 10. November 2022.

Behauptung: Daten eines „statistischen Instituts der Regierung“ in Italien würden eine deutliche Steigerung von Todesfällen und Erkrankungen zeigen.

Bewertung: Falsch

In Sozialen Netzwerken verbreiten sich angebliche Zahlen aus Italien, die die Schädlichkeit der Covid-19-Impfungen belegen sollen. Unter anderem sei durch sie die Zahl der Herzinfarkte, Fehlgeburten und Brustkrebsfälle um ein Vielfaches gestiegen. Doch die Zahlen sind erfunden. Faktencheck vom 9. November 2022.

Behauptung: Die erneute Analyse der Zulassungsstudien belege eine „absolute Risikoerhöhung“ durch die mRNA-Covid-19-Impfung.

Bewertung: Fehlender Kontext

Eine Re-Analyse der Zulassungsstudien von Biontech/Pfizer und Moderna, unter anderem durch den Wissenschaftler Peter Doshi aus den USA, argumentiert, dass ein erhöhtes Risiko für schwere Nebenwirkungen durch Covid-19-Impfstoffe bestehe. Mehrere Fachleute bezweifeln jedoch ihre Aussagekraft und weisen auf methodische Mängel hin. Faktencheck vom 4. November 2022.

Behauptung: Ein RKI-Sprecher habe gesagt, dass Masken zu tragen keinen Sinn ergebe.

Bewertung: Fehlender Kontext

Auf Facebook kursiert ein Ausschnitt aus einer Pressekonferenz, in dem der Vizepräsident des Robert-Koch-Instituts, Lars Schaade, sagt, das Tragen von Masken mache keinen Sinn. Dem Facebook-Beitrag fehlt wichtiger Kontext: Das Video ist vom Februar 2020, schon im April 2020 änderte das RKI seine Einschätzung. Faktencheck vom 27. Oktober 2022.

Behauptung: Das Robert-Koch-Institut (RKI) habe das Tragen von FFP2-Masken als gefährlich eingestuft.

Bewertung: Falsch

Angeblich habe das Robert-Koch-Institut das Tragen von FFP2-Masken für gefährlich erklärt, so zumindest heißt es bei Facebook. Doch die Behauptung ist falsch, eine entsprechende Warnung des RKI gibt es nicht. Faktencheck vom 20. Oktober 2022.

Behauptung: In Masken sei „Gift“, da sie mehr als das Fünffache des Höchstwertes für Titandioxid enthielten.

Bewertung: Unbelegt

Sind Masken „Gift“, weil Titandioxid darin vorkommt? Das wird auf Facebook behauptet. Der als Beleg angeführte wissenschaftliche Artikel weist allerdings nicht nach, dass Gesichtsmasken schädlich für Menschen sind. Titandioxid darf in Lebensmitteln seit kurzem nicht mehr verwendet werden, ist aber unter anderem in Kosmetikprodukten und Farben enthalten. Faktencheck vom 13. Oktober 2022.

Behauptung: Die Nebenwirkungen des Medikaments Paxlovid seien den Symptomen einer Corona-Infektion ähnlich. Die Einnahme des Medikaments führe zu mehr Besuchen auf den Teststationen und zu „Falschergebnissen“, mit denen eine „neue Welle“ begründet werde.

Bewertung: Größtenteils falsch

In einem Video in Sozialen Netzwerken wird behauptet, die Nebenwirkungen des Medikaments Paxlovid seien den Symptomen einer Corona-Infektion ähnlich. Dies werde zu zahlreichen falschen Testergebnissen und einer „inszenierten“ Welle im Herbst führen. Das Medikament wird jedoch erst bei einem positiven Coronatest verschrieben und beeinflusst die Fallzahlen nicht. Faktencheck vom 28. September 2022.

Behauptung: Mit dem neuen Infektionsschutzgesetz müssten sich Menschen alle drei Monate impfen. Selbst Geboosterte würden drei Monate nach der letzten Impfung als ungeimpft gelten.

Bewertung: Falsch

Auf Facebook und Telegram verbreitet sich die Behauptung, dreifach geimpfte Menschen würden ab dem 1. Oktober nach drei Monaten als ungeimpft gelten. Das ist falsch. Faktencheck vom 15. September 2022.

Behauptung: Die neuen Impfstoffe, die an die Omikron-Subvarianten des Coronavirus angepasst sind, basierten auf Studien mit nur acht Mäusen.

Bewertung: Größtenteils falsch

In Sozialen Netzwerken kursiert der Hashtag „8Mäuse“. Damit suggerieren Nutzerinnen und Nutzer, dass die neuen Covid-19-Impfstoffe gegen die Omikron-Subvariante BA.1 auf Studien mit nur acht Mäusen basieren. Hier werden jedoch Dinge vermischt: Es gibt verschiedene Omikron-Booster – der neu in Deutschland zugelassene Impfstoff wurde an Menschen getestet. Faktencheck vom 8. September 2022.

Behauptung: Das CDC habe zugegeben, dass mRNA und Spike-Proteine nach einer Covid-19-Impfung lange im Körper verbleiben. Die Behörde habe eine „Entwarnung zu Corona-Impfstoffen“ von ihrer Webseite gelöscht, demnach mRNA-Impfstoffe und das Spike-Protein sich nicht lange im Körper hielten.

Bewertung: Fehlender Kontext

Die US-Gesundheitsbehörde CDC entfernte in einem Artikel einen Hinweis, dass sich das Spike-Protein und die mRNA nach einer Covid-19-Impfung schnell im Körper abbauen. Darin wird im Netz ein vermeintlicher Beleg dafür gesehen, dass die Behörde nicht mehr an die Sicherheit der Impfstoffe glaube. Das stimmt nicht. Faktencheck vom 26. August 2022.

Behauptung: Laut des israelischen Wissenschaftlers Shmuel Shapira lösen mRNA-Impfstoffe Affenpocken aus.

Bewertung: Falsch

Ein Artikel der österreichischen Webseite TKP verbreitet die Behauptung, dass mRNA-Impfstoffe eine Erkrankung mit Affenpocken verursachen. Quelle der Behauptung soll ein Tweet eines israelischen Wissenschaftlers sein. Es gibt jedoch keine Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen mRNA-Impfstoffen und Affenpocken. Faktencheck vom 26. August 2022.

Behauptung: Ein Vergleich einer Liste mit Todesfällen von Sportlerinnen und Sportlern mit einer älteren Studie zeige, dass seit Beginn der Covid-19-Impfung die durchschnittliche monatliche Zahl der Todesfälle zwischen Januar 2021 und April 2022 um 1700 Prozent höher sei als zwischen 1966 und 2004.

Bewertung: Falsch

Eine Webseite vergleicht eine Studie aus 2006 mit einer Liste, die vermeintliche Todesfälle bei Sportlerinnen und Sportlern seit Beginn der Covid-19-Impfungen erfasst. Das soll belegen, dass die Zahl der Todesfälle zuletzt stark gestiegen sei. Der Vergleich hinkt: Es werden unterschiedliche Alters- und Personengruppen sowie Vorfälle miteinander verglichen. Ob die Personen überhaupt geimpft waren, ist nicht belegt. Faktencheck vom 26. August 2022.

Behauptung: Der Schlaganfall einer 26-jährigen Influencerin stehe mit ihrer Covid-19-Impfung in Zusammenhang. Seit 2021 gebe es mehr Schlaganfälle als in den Vorjahren. Vor allem junge Frauen seien besonders stark gefährdet.

Bewertung: Größtenteils falsch

Nutzerinnen und Nutzer auf Telegram vermuteten, dass der Schlaganfall einer 26-jährigen Influencerin mit der Covid-19-Impfung in Verbindung stehe. Laut Aussage der Ehefrau der Influencerin war die Ursache jedoch ein angeborener Herzfehler. Schlaganfälle treten nach einer Covid-19-Impfung sehr selten auf. Faktencheck vom 25. August 2022.

Behauptung: Bei der Techniker Krankenkasse seien im Jahr 2021 knapp 440.000 Fälle von Impfnebenwirkungen erfasst worden. Das sei eine explosionsartige Zunahme von Behandlungen wegen Impfnebenwirkungen im Vergleich zu 2019 und 2020.

Bewertung: Fehlender Kontext

Im Juli veröffentlichte die Techniker Krankenkasse auf Anfrage Abrechnungszahlen zu Impfnebenwirkungen der Jahre 2019 bis 2021. Auf einem Blog wird von einer „explosionsartigen Zunahme von Behandlungen wegen Impfnebenwirkungen“ und „alarmierenden Zahlen“ gesprochen. Aber die Daten werden irreführend interpretiert. Faktencheck vom 25. August 2022.

Behauptung: Karl Lauterbach habe gesagt: „Wir kommen jetzt in eine Phase hinein, wo der Ausnahmezustand die Normalität sein wird. Wir werden ab jetzt immer im Ausnahmezustand sein“. Willy Brandt habe gesagt: „Wer einmal mit dem Notstand spielen sollte, um die Freiheit einzuschränken, wird meine Freunde und mich auf den Barrikaden zur Verteidigung der Demokratie finden, und dies ist ganz wörtlich gemeint.“

Bewertung: Fehlender Kontext

In Sozialen Netzwerken wird ein Zitat von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach über die „Normalität eines Ausnahmezustands“ in Bezug zu einer Aussage des Ex-Bundeskanzlers Willy Brandt über die Verabschiedung der Notstandsgesetze 1968 gesetzt. Der Vergleich führt ohne Kontext in die Irre. Faktencheck vom 25. August 2022.

Behauptung: Die Gesundheitsministerin der Niederlande, Tamara van Ark, habe gesagt: „Aus medizinischer Sicht gibt es keinerlei Beweis für den medizinischen Nutzen, eine Gesichtsmaske zu tragen. Daher haben wir uns dafür entschieden, auf nationaler Ebene keine Maskenpflicht einzuführen.“

Bewertung: Fehlender Kontext

Online wird suggeriert, ein Zitat der niederländischen Politikerin Tamara van Ark über den Nutzen von Masken und die Einführung der Maskenpflicht sei aktuell. Das ist irreführend, das Zitat stammt von Juli 2020. Ab Dezember 2020 gab es eine landesweite Maskenpflicht im öffentlichen Raum. Faktencheck vom 19. August 2022.

Behauptung: Das Tragen von Masken habe laut einer Studie die Corona-Inzidenz nicht reduziert. Stattdessen habe die Maßnahme negative Effekte gehabt und sogar zu mehr Toten geführt.

Bewertung: Unbelegt

Auf Twitter wird behauptet, dass das Tragen von Masken zu mehr Toten während der Corona-Pandemie geführt haben könnte. Als Beleg soll eine Studie eines brasilianischen Mikrobiologen dienen. Doch der Autor weist keinen kausalen Zusammenhang zwischen Masken und Todesfällen nach. Seine Studie hat laut Experten Schwächen. Faktencheck vom 16. August 2022.

Behauptung: Der Chef der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, sei nicht gegen Covid-19 geimpft.

Bewertung: Falsch

Auf Twitter und Facebook wird mittels eines manipulativ geschnittenen Videos behauptet, Tedros Adhanom Ghebreyesus, der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), sei nicht gegen Covid-19 geimpft. Das stimmt nicht. Ein Video, das auf Twitter kursiert, zeigt nur Teile eines Gesprächs, das im Juni 2021 zwischen Tedros und einem Journalisten stattfand. Tedros ließ sich im Mai 2021 impfen. Faktencheck vom 15. August 2022.

Behauptung: Drei Ärzte desselben kanadischen Krankenhauses seien innerhalb einer Woche plötzlich gestorben, kurz nachdem sie die letzte vorgeschriebene Auffrischungsimpfung gegen Covid-19 erhalten hätten. Es wird suggeriert, ihr Tod habe mit der Impfung zu tun.

Bewertung: Falsch

Im kanadischen Ontario starben im Juli drei Ärzte der Krankenhausgruppe Trillium Health Partners. Im Netz wird spekuliert, es bestehe ein Zusammenhang mit der vierten Covid-19-Impfung, die die Ärzte kurz zuvor erhalten haben sollen. Das stimmt nach Aussagen des Unternehmens und Angehöriger nicht. Faktencheck vom 10. August 2022.

Behauptung: Gesundheitsminister Karl Lauterbach habe gesagt: „Atomkrieg könnte Pandemie früher beenden.“

Bewertung: Frei erfunden

Auf Facebook verbreitet sich eine angebliche Aussage von Gesundheitsminister Karl Lauterbach: „Atomkrieg könnte Pandemie früher beenden.“ Das Zitat ist frei erfunden und stammt aus einem Beitrag der Satireseite Der Postillon – einige Nutzerinnen und Nutzer erkannten das jedoch nicht. Faktencheck vom 10. August 2022.

Behauptung: Neueste Studien des RKI zeigten, dass in den Bundesländern, in denen die Impfquoten am höchsten seien, gleichzeitig die 7-Tage-Inzidenzen am höchsten seien. In den Bundesländern, in denen die Impfquoten am niedrigsten seien, sind angeblich auch die 7-Tage-Inzidenzen am niedrigsten. Zwischen beiden Sachverhalten bestehe ein Zusammenhang.

Bewertung: Größtenteils falsch

Ein Youtube-Video stellt zwei Datensätze des Robert-Koch-Instituts gegenüber und suggeriert am Beispiel von Ostdeutschland, eine höhere Covid-19-Impfquote führe zu einer höheren 7-Tage-Inzidenz. Dabei handelt es sich jedoch um eine irreführende Momentaufnahme, die nichts über die Wirksamkeit der Impfstoffe aussagt. Faktencheck vom 5. August 2022.

Behauptung: Studienergebnisse belegten, dass sich Personen mit Booster-Impfung deutlich langsamer von einer Covid-19-Infektion erholen. Sie seien außerdem länger ansteckend als Ungeimpfte.

Bewertung: Falsch

Ein Artikel von Israel National News zitiert eine Studie und behauptet: Personen mit Booster-Impfung erholten sich deutlich langsamer von einer Covid-19-Infektion als Ungeimpfte. Das stimmt nicht. Ein Virologe bezeichnet diese Interpretation der Studie als „falsch und grob unwissenschaftlich“. Faktencheck vom 29. Juli 2022.

Behauptung: Der ermordete japanische Premierminister Shinzo Abe habe die Anweisungen des WEF nicht befolgt. Er habe keine Impfstoffe vorgeschrieben, 1,6 Millionen Impfdosen zurückgeschickt und den Bürgern Ivermectin gegeben. Es wird ein Zusammenhang mit dem Attentat auf Abe suggeriert.

Bewertung: Größtenteils falsch

Nach der Ermordung des ehemaligen japanischen Premierministers Shinzo Abe bringen Beiträge in Sozialen Netzwerken seinen Tod mit seinem angeblichen politischen Umgang mit der Covid-19-Pandemie in Verbindung. Abe war jedoch nicht mehr im Amt, als die Impfkampagne in Japan anlief. Faktencheck vom 26. Juli 2022.

Behauptung: Zahlen aus dem Wochenbericht des RKI vom 7. Juli zeigten: Sogar vierfach Geimpfte seien überproportional auf Intensivstationen vertreten, im Vergleich zu ihrem Anteil in der Bevölkerung.

Bewertung: Fehlender Kontext

In Sozialen Netzwerken werden die Zahlen des Robert-Koch-Instituts zum Impfstatus von Covid-19-Erkrankten auf Intensivstationen falsch interpretiert. Es wird suggeriert, die dritte oder vierte Impfung erhöhe das Risiko für einen schweren Verlauf, anstatt zu schützen. Das stimmt nicht. Den Daten fehlt wichtiger Kontext, der Vergleich wird durch die fehlende Aufteilung in Altersgruppen verzerrt. Faktencheck vom 25. Juli 2022.

Behauptung: Daten des Statistischen Bundesamts zeigten, dass die Anzahl der Lebendgeburten in Deutschland eingebrochen sei. Da dies etwa neun Monate nach dem Start der Impfkampagne für junge Erwachsene gegen Covid-19 begonnen habe, könnte es sich um „unbekannte Nebenwirkungen“ handeln.

Bewertung: Unbelegt

Auf Twitter wird spekuliert, dass die niedrigere Zahl der Lebendgeburten im ersten Quartal 2022 mit den Corona-Impfungen zusammenhänge. Für eine solche Verbindung gibt es keine Belege. Studien zeigen keine Auswirkungen der Impfungen auf die Fruchtbarkeit. Faktencheck vom 20. Juli 2022.

Behauptung: mRNA-Impfungen gegen Covid-19 verursachten eine Erkrankung des Immunsystems namens V-Aids. Sie zerstöre die eigene Immunabwehr, oder schwäche sie erheblich.

Bewertung: Falsch

Eine Anwaltskanzlei behauptet, mRNA-Impfungen könnten eine Erkrankung namens V-Aids auslösen. Dabei soll es sich um eine Schädigung des Immunsystems handeln. Expertinnen und Experten sagen jedoch, dass es eine solche Erkrankung gar nicht gibt. Faktencheck vom 6. Juli 2022.

Behauptung: Sechs Bilder zeigen angeblich Menschen mit Hautausschlag nach einer Booster-Impfung.

Bewertung: Falscher Kontext

Sechs Fotos in einem Facebook-Beitrag zeigen angeblich Menschen mit einem Ausschlag nach einer Booster-Impfung gegen Covid-19. Doch nur eins der Bilder steht mit der Covid-19-Impfung überhaupt in zeitlichem Zusammenhang – die anderen Bilder entstanden teils Jahre vor der Zulassung der Impfstoffe. Faktencheck vom 30. Juni 2022.

Behauptung: In Baden-Württemberg habe es 2021 140.000 mehr Rettungseinsätze gegeben als 2020 und damit so viele wie nie zuvor. Das sei auf die Impfungen gegen Covid-19 zurückzuführen.

Bewertung: Unbelegt

Ein Facebook-Nutzer behauptet, die gestiegene Zahl der Rettungseinsätze in Baden-Württemberg wecke Zweifel an den Zahlen zu Impfnebenwirkungen des Paul-Ehrlich-Instituts. Damit wird suggeriert, Covid-19-Impfungen seien für die höhere Zahl der Einsätze verantwortlich. Diese Spekulation ist durch die Zahlen jedoch nicht belegbar. Faktencheck vom 28. Juni 2022.

Behauptung: Justin Biebers Gesichtslähmung sei eine Nebenwirkung der Covid-19-Impfung.

Bewertung: Unbelegt

Popstar Justin Bieber hat öffentlich über seine Gesichtslähmung gesprochen und Konzerte abgesagt. In Sozialen Netzwerken kursieren seitdem Beiträge, die den Corona-Impfstoff als vermeintliche Ursache für Biebers Erkrankung nennen. Dafür gibt es jedoch keine Belege. Faktencheck vom 27. Juni 2022.

Behauptung: Die australische Arzneimittelbehörde TGA (Therapeutic Goods Administration) habe zugegeben, dass die Aussagekraft von PCR-Tests „in Wahrheit gegen null tendiert“. Sie seien somit sinnlos.

Bewertung: Größtenteils falsch

In Sozialen Netzwerken verbreitet sich ein Blog-Artikel, in dem behauptet wird, die australische Arzneimittelbehörde habe „zwei Jahre Betrug am Volk“ zugegeben und verkündet, dass PCR-Tests nicht aussagekräftig seien. Aber eine derartige Äußerung der Behörde existiert nicht. Faktencheck vom 14. Juni 2022.

Behauptung: Der Bayerische Rundfunk habe in seiner Berichterstattung als Beweis für Gewalt auf Corona-Demos Bildmaterial von Ausschreitungen in Stuttgart verwendet, die keinen Bezug zu solchen Demonstrationen hatten.

Bewertung: Richtig

Im Netz heißt es, der Bayerische Rundfunk habe irreführend über Corona-Demos berichtet, weil das Vorschaubild eines Videos auf Youtube eine Gewaltszene in Stuttgart zeige, die mit solchen Protesten nichts zu tun hatte. Der Sender reagierte auf die Kritik und tauschte das Vorschaubild aus. Faktencheck vom 3. Juni 2022.

Behauptung: Ein Änderungsvorschlag der USA zu den Internationalen Gesundheitsvorschriften führe dazu, dass die Weltgesundheitsorganisation Ländern Maßnahmen diktieren und Expertenteams in diese schicken könne. Dadurch würden die einzelnen Länder „entmachtet“ und ihre Souveränität eingeschränkt.

Bewertung: Falsch

Im Netz heißt es, die WHO solle auf ihrer diesjährigen Versammlung in Genf in eine „Weltregierung“ verwandelt werden. Zukünftig könne die Organisation die Souveränität von Nationalstaaten in Gesundheitsfragen stark einschränken und für diese Entscheidungen treffen. Wir haben zu den Vorwürfen recherchiert. Faktencheck vom 25. Mai 2022.

Behauptung: Eine Charité-Studie belege, dass es bei Covid-19-Impfungen auf mRNA-Basis 40 Mal häufiger zu schweren Nebenwirkungen komme als bisher laut den Daten des Paul-Ehrlich-Instituts bekannt sei.

Bewertung: Fehlender Kontext

Eine Studie der Charité soll belegen, dass bei Covid-19-Impfungen 40 Mal mehr schwere Nebenwirkungen aufgetreten sind, als das Paul-Ehrlich-Institut bisher dokumentiert hat. Es handelt sich um eine freiwillige Internet-Umfrage, bei der die Angaben der Teilnehmenden nicht überprüft werden. Faktencheck vom 24. Mai 2022.

Behauptung: Österreich sei das einzige Land weltweit mit FFP2-Maskenpflicht.

Bewertung: Fehlender Kontext

Auf Whatsapp kursierte Anfang Mai die Behauptung, Österreich sei das einzige Land der Welt mit einer FFP2-Maskenpflicht. Doch das Tragen einer FFP2-Maske ist in bestimmten Bereichen auch in anderen Ländern vorgeschrieben, darunter in Deutschland, Italien und Griechenland. Faktencheck vom 17. Mai 2022.

Behauptung: Biontech räume in einem Jahresbericht Zweifel an der Sicherheit und Wirksamkeit des eigenen Impfstoffs ein.

Bewertung: Fehlender Kontext

In einem Geschäftsbericht für das Jahr 2021 zählt der Impfstoff-Hersteller Biontech verschiedene mögliche Risiken für Investoren und Anleger auf. Das wird fälschlich als Beleg interpretiert, dass Biontech Zweifel an der Sicherheit des eigenen Covid-19-Impfstoffs habe. Faktencheck vom 17. Mai 2022.

Behauptung: Einem angeblichen NTV-Artikel zufolge habe der Biontech-Chef Uğur Şahin angekündigt, er stelle sämtliche Parteispenden ein, sollte die allgemeine Impfpflicht in Deutschland nicht durchgesetzt werden.

Bewertung: Frei erfunden

„Biontech macht Druck auf Politik“, lautet die Überschrift eines angeblichen NTV-Artikels. Der Biontech-Chef Uğur Şahin habe demnach angekündigt, sämtliche Parteispenden einzustellen, sollte die Impfpflicht in Deutschland nicht kommen. Doch die Meldung ist frei erfunden. Faktencheck vom 28. März 2022.

Behauptung: Die Covid-19-Impfung führe viel häufiger zu Nebenwirkungen als bislang vom Paul-Ehrlich-Institut erfasst. Nach einer Hochrechnung der Krankenkasse BKK Provita seien bisher in Deutschland bis zu drei Millionen Menschen in ärztlicher Behandlung wegen Impfkomplikationen gewesen.

Bewertung: Falsch

Eine Krankenkasse behauptete Ende Februar, es gebe eine erhebliche Untererfassung bei den Nebenwirkungen der Covid-19-Impfung. Ihrer Hochrechnung zufolge seien bis zu drei Millionen Menschen deswegen beim Arzt gewesen; das seien mehr als zehnmal so viele wie bislang vom Paul-Ehrlich-Institut erfasst. Doch die BKK Provita nutzte für ihre Analyse Zahlen, die eine solche Aussage nicht belegen. Faktencheck vom 18. März 2022.

Behauptung: Die WHO wolle ein Abkommen oder einen Vertrag zur Pandemie-Prävention beschließen, der über den nationalen Verfassungen stehe.

Bewertung: Falsch

In Blog-Artikeln wird behauptet, ein Abkommen der Weltgesundheitsorganisation zur Prävention von Pandemien würde die nationalen Verfassungen aushebeln. Das ist falsch. Faktencheck vom 11. März 2022.

Behauptung: Karl Lauterbach habe auf Twitter geschrieben: „Es ist ein politischer Akt der Solidarität, die Masken- und Abstandspflicht bei Demonstrationen gegen Russland und Putin aufzuheben. Auch Impfgegner dürfen ausnahmsweise dieses Privileg genießen, wenn sie sich für die richtige Seite beim Ukraine-Konflikt entscheiden.“

Bewertung: Frei erfunden

In Sozialen Netzwerken kursiert ein angeblicher Twitter-Beitrag von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach: Es sei ein „politischer Akt der Solidarität“, bei Demonstrationen gegen Russland die Maskenpflicht aufzuheben. Das hat Lauterbach aber nie getwittert – das Zitat ist eine Fälschung. Faktencheck vom 10. März 2022.

Behauptung: Menschen ohne Beschäftigung, die nicht geimpft seien und dem Arbeitgeber oder der Arbeitgeberin keinen Covid-19-Test vorlegen möchten, gelten nicht als arbeitslos und erhalten kein Arbeitslosengeld.

Bewertung: Größtenteils richtig

Auf Telegram wird behauptet, Arbeitssuchende, die keinen 3G-Nachweis vorlegen wollen, würden kein Arbeitslosengeld bekommen. Belegen soll das ein Schreiben, das mutmaßlich von einer Arbeitsagentur stammt. Laut Bundesministerium für Arbeit und Soziales kann es in so einem Fall tatsächlich zu einer Sperrzeit für das Arbeitslosengeld kommen. Faktencheck vom 25. Februar 2022.

Behauptung: Ein Fernsehbeitrag zeige, dass die Covid-19-Erkrankung von Elisabeth II. mit Ivermectin behandelt werde.

Bewertung: Fehlender Kontext

Ein australischer Fernsehbeitrag erweckt den Eindruck, die britische Königin Elisabeth II. werde mit Ivermectin behandelt. Ein Schnittbild, das das Mittel zeigt, geriet jedoch nur versehentlich in die Sendung. Faktencheck vom 23. Februar 2022.

Behauptung: Bill Gates habe gesagt: „Leider ist Omikron eine Art Impfstoff. Es hat die Weltbevölkerung besser immunisiert als wir mit Impfstoffen. Das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs ist nun auf natürlichem Weg dramatisch reduziert. Heute gibt es mehr Impfstoff als Nachfrage dafür.“

Bewertung: Teilweise falsch

In Sozialen Netzwerken kursiert ein angebliches Zitat von Bill Gates bei der Münchner Sicherheitskonferenz. Doch die Aussage wurde zum Teil falsch aus dem Englischen übersetzt. Faktencheck vom 23. Februar 2022.

Behauptung: Eine Frau und ein Mann seien in Ottawa am 18. Februar durch Polizeipferde zu Tode getrampelt worden.

Bewertung: Falsch

Nach Zusammenstößen von Demonstranten mit der Polizei in der kanadischen Hauptstadt Ottawa am Freitag geht ein Gerücht viral: Eine Frau und ein Mann seien von Polizisten auf Pferden niedergeritten worden und gestorben. Das ist falsch. Allerdings wurde die Frau bei dem Vorfall verletzt. Faktencheck vom 22. Februar 2022.

Behauptung: Laut einer Bild-Schlagzeile habe Gesundheitsminister Karl Lauterbach gesagt: „Intensivstationen waren nie überlastet“.

Bewertung: Falsche Überschrift

Während der Corona-Pandemie sind einige Intensivstationen in Deutschland an ihre Grenzen gestoßen, es waren aber nie gleichzeitig alle Intensivstationen deutschlandweit überlastet. Das teilte das Gesundheitsministerium im Februar mit – die Bild-Zeitung berichtete darüber. Doch die Überschrift des Bild-Artikels sorgte für Diskussionen. Faktencheck vom 22. Februar 2022.

Behauptung: Die gesundheitlichen Probleme einer NTV-Reporterin während einer Live-Sendung stünden im Zusammenhang mit einer Covid-19-Impfung.

Bewertung: Unbelegt

Ein Video, in dem eine Reporterin des Senders NTV einen Schwächeanfall erleidet, wird in Sozialen Netzwerken verbreitet. Es wird spekuliert, sie sei aufgrund ihrer Covid-19-Impfung zusammengebrochen. Dafür gibt es keinen Beleg. Faktencheck vom 21. Februar 2022.

Behauptung: Dem Team der Pathologie-Konferenz sei es mit einer „konventionellen Immunhistochemie“ gelungen, das „Impf-Spike-Protein“ in Gefäßen einer verstorbenen Person „sicher nachzuweisen“. Damit sei der Verdacht bestätigt, dass das Spike-Protein für Entzündungen und Läsionen von Gefäßen verantwortlich sei.

Bewertung: Unbelegt

Mitglieder der sogenannten Pathologie-Konferenz behaupten, sie hätten nachgewiesen, dass Covid-19-Impfungen zu gefährlichen Schäden im Körper führen. Verantwortlich dafür sei das Spike-Protein, welches der Körper durch die Impfung produziert. Belege für ihre Entdeckung liefern die Verantwortlichen aber nicht. Drei Pathologen äußern Zweifel an der Behauptung. Faktencheck vom 18. Februar 2022.

Behauptung: Im Biontech-Geschäftsbericht von 2019 sei bereits der Covid-19-Impfstoff aufgeführt.

Bewertung: Fehlender Kontext

Der Geschäftsbericht des Impfstoffherstellers Biontech von 2019 wird als Beleg interpretiert, dass die Forschung an einem Covid-19-Impfstoff schon vor der Entdeckung von SARS-CoV-2 begonnen habe. Das stimmt nicht, wie auch aus dem Bericht selbst ersichtlich ist. Faktencheck vom 16. Februar 2022.

Behauptung: Der japanische Pharmakonzern Kowa habe in einer klinischen Phase-3-Studie die antivirale Wirksamkeit von Ivermectin zur Behandlung von Covid-19 bestätigt.

Bewertung: Teilweise falsch

Der japanische Pharmakonzern Kowa forscht am Einsatz des Mittels Ivermectin zur Behandlung von Covid-19. Nach einer Pressemitteilung des Unternehmens Ende Januar verbreiteten sich falsche Behauptungen über die angeblich nachgewiesene Wirksamkeit des Medikaments beim Menschen. Faktencheck vom 16. Februar 2022.

Behauptung: Ein Video zeige, dass Kinder in China während der Pandemie ohne einen Schutzanzug nicht mehr in den Kindergarten dürfen.

Bewertung: Falscher Kontext

Dürfen Kinder in China während der Corona-Pandemie nur noch mit Schutzanzug in den Kindergarten? Nein, ein Video, das weltweit im Netz kursiert, hat einen völlig anderen Hintergrund. Faktencheck vom 15. Februar 2022.

Behauptung: Ein Bild zeige 2 Millionen Kanadier, die in Ottawa protestierten.

Bewertung: Falscher Kontext

In Sozialen Netzwerken verbreitet sich ein Bild mit der Behauptung, es sei aktuell und zeige zwei Millionen protestierende Menschen in Kanada. Tatsächlich wurde das Bild jedoch vor mehr als 30 Jahren in der Sowjetunion aufgenommen. Faktencheck vom 8. Februar 2022.

Behauptung: Daten aus einer Gesundheitsdatenbank des US-Militärs zeigten für 2021 als Folge der Covid-19-Impfungen einen „massiven“ Anstieg von Erkrankungen im Vergleich zu den Vorjahren – beispielsweise Krebs, Lähmungen, Fehlbildungen, neurologische Probleme, Unfruchtbarkeit und Fehlgeburten.

Bewertung: Unbelegt

Im Netz wird behauptet, Daten des US-Militärs würden für 2021 einen starken Anstieg von Gesundheitsbeschwerden bei militärischem Personal durch Covid-19-Impfungen zeigen. Das militärische Gesundheitssystems teilte jedoch mit, dass die Daten in den Jahren zuvor nicht korrekt in die Datenbank übertragen wurden. Der vermeintliche Anstieg beruht demnach auf unvollständigen Daten. Faktencheck vom 8. Februar 2022.

Behauptung: Karl Lauterbach habe laut einem Beitrag des WDR gesagt, aus medizinischer Sicht sei es richtig, alle Maßnahmen der Coronapolitik aufzuheben. Da die bereits bestellten Impfdosen verbraucht werden müssten, solle man sich aber weiterhin „an der Impfpflicht orientieren“.

Bewertung: Frei erfunden

Auf Facebook kursiert ein Zitat von Karl Lauterbach. Er soll angeblich gesagt haben, es sei aus medizinischer Sicht richtig, die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus zurückzunehmen. Die Äußerung ist allerdings frei erfunden. Faktencheck vom 7. Februar 2022.

Behauptung: Einem angeblichen NTV-Artikel zufolge verklage Biontech/Pfizer Dänemark.

Bewertung: Frei erfunden

„Biontech/Pfizer verklagt Dänemark“, lautet die Überschrift eines angeblichen NTV-Artikels. Doch der Bericht ist frei erfunden, der Screenshot eine Fälschung. Faktencheck vom 4. Februar 2022.

Behauptung: Ein Pfizer-Dokument belege, dass in mindestens 87,5 Prozent der Fälle Schwangere ihre Kinder nach der Corona-Impfung verloren hätten.

Bewertung: Falsch

Eine Webseite behauptet, ein Sicherheitsbericht des Impfstoffherstellers Pfizer belege, dass in rund 90 Prozent der Fälle durch die Covid-19-Impfung Fehlgeburten bei Schwangeren ausgelöst worden seien. Doch der Bericht wird falsch interpretiert. Faktencheck vom 4. Februar 2022.

Behauptung: Der Staat könne ab dem 1. Januar 2024 einen Lastenausgleich für die Entschädigung von Impfgeschädigten durchführen.

Bewertung: Falsch

Im Netz heißt es, ab dem 1. Januar 2024 könne der Bund Menschen enteignen, um mit diesem Geld Menschen zu entschädigen, die einen Impfschaden erlitten haben. Das ist falsch und beruht auf einer Fehlinterpretation einer Gesetzesänderung. Faktencheck vom 4. Februar 2022.

Behauptung: In Frankreich habe eine Lebensversicherung nach dem Tod eines reichen Pariser Unternehmers durch eine Covid-19-Impfung die Zahlung verweigert. Die Familie habe die Versicherung verklagt, aber vor Gericht verloren, da eine „freiwillige Impfung mit experimentellem Impfstoff“ laut Gericht wie Selbstmord zähle.

Bewertung: Falsch

Seit Frühjahr 2021 verbreitet sich international die Falschinformation, dass Lebensversicherungen im Todesfall durch eine Covid-19-Impfung nicht zahlen würden. Die Behauptung wurde mehrfach widerlegt. Ein Fall aus Frankreich, bei dem sich eine Versicherung angeblich weigerte zu zahlen, ist wahrscheinlich erfunden. Faktencheck vom 4. Februar 2022.

Behauptung: Aktuell liegen nur 44 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen.

Bewertung: Falsch

Liegen aktuell 44 Covid-19-Patienten in Deutschland auf Intensivstationen? Das wird in einem Facebook-Beitrag behauptet. Doch das ist falsch, der Behauptung fehlt Kontext. Faktencheck vom 3. Februar 2022.

Behauptung: Die italienische Professorin Anna Teresa Palamara habe gesagt, dass die Omikron-Variante insbesondere in Italien vorwiegend Geimpfte beziehungsweise dreifach Geimpfte treffe.

Bewertung: Manipuliert

In Sozialen Netzwerken kursiert ein Videoclip, der ein Interview mit der italienischen Professorin Anna Teresa Palamara zeigt. Sie sagt darin, die Omikron-Variante infiziere in Italien hauptsächlich dreifach Geimpfte. Dazu erklärt sie – und das fehlt in dem Clip – Impfungen reduzierten schwere Krankheitsverläufe. Faktencheck vom 3. Februar 2022.

Behauptung: Die Haftpflichtkasse habe in einem Brief mitgeteilt, dass in der Unfallversicherung „Vario Komfortschutz Plus“ Gesundheitsschäden durch Corona-Schutzimpfungen nicht mitversichert seien.

Bewertung: Fehlender Kontext

Auf Facebook verbreitet sich ein Brief der Haftpflichtkasse in dem es heißt, in der Unfallversicherung seien Gesundheitsschäden durch eine Corona-Schutzimpfung nicht mitversichert. Es handelt sich jedoch um einen alten Versicherungstarif aus der Zeit vor der Pandemie. Faktencheck vom 3. Februar 2022.

Behauptung: Der ADAC habe die Klauseln seiner Unfallversicherung aufgrund der Covid-19-Impfungen geändert und schließe nun „Impfschäden durch angeordnete Massenimpfungen“ aus.

Bewertung: Falsch

Auf Twitter wird behauptet, der ADAC habe die Bestimmungen seiner Unfallversicherung während der Pandemie geändert, so dass sie keine „Impfschäden durch angeordnete Massenimpfungen“ abdecke. Das stimmt nicht. Die Regelung gibt es seit 2007. Sie bezieht sich auf Impfungen, für die es eine gesetzliche Impfpflicht gibt. Faktencheck vom 2. Februar 2022.

Behauptung: Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) habe 70 Millionen Euro verdient, indem es „fiktive Betten“ angemeldet habe. Der Vorstandsvorsitzende der Firma sei der Bruder von Olaf Scholz.

Bewertung: Größtenteils falsch

Seit Dezember kursiert in Sozialen Netzwerken folgende Behauptung: Eine Krankenhausfirma in Schleswig-Holstein, deren Vorstandsvorsitzender der Bruder von Bundeskanzler Olaf Scholz sei, habe 70 Millionen Euro mit einem Intensivbettenschwindel „abgesahnt“. Dafür gibt es jedoch keine Belege. Faktencheck vom 1. Februar 2022.

Behauptung: Das RKI bezeichne doppelt Geimpfte jetzt als „grundimmunisiert“ und zähle sie somit als ungeimpft beziehungsweise nicht vollständig geimpft. Damit würden diese Geimpften in der Statistik zu den Ungeimpften gezählt.

Bewertung: Falsch

Personen, die zwei Impfungen gegen Covid-19 erhalten haben, gelten rechtlich nach aktuellem Stand als vollständig geimpft. Das RKI hat eine Bezeichnung in einer Tabelle zum Impfmonitoring verändert – was in Sozialen Netzwerken für Spekulationen sorgte. Die Umbenennung führt aber nicht dazu, dass zweifach Geimpfte als „ungeimpft“ gelten. Faktencheck vom 31. Januar 2022.

Behauptung: Ein Video zeige einen elfjährigen Jungen, der nach einer „experimentellen Injektion“ gestorben sei.

Bewertung: Falscher Kontext

Im Netz wird behauptet, ein Video zeige einen elfjährigen Jungen, der nach einer „experimentellen Injektion“ gestorben sei. Mit dem Video soll Stimmung gegen die Covid-19-Impfungen gemacht werden. Tatsächlich hat es jedoch einen ganz anderen Hintergrund: Das Kind starb bei einem Bombenangriff in Syrien. Faktencheck vom 28. Januar 2022.

Behauptung: Der Pilot eines Rettungshelikopters habe gekündigt, weil er sich nicht habe impfen lassen wollen und dafür geächtet wurde.

Bewertung: Falsch

Im Netz verbreitet sich die Behauptung, ein Rettungspilot habe gekündigt, weil er dafür verachtet worden sei, dass er sich nicht habe impfen lassen. Dafür gibt es jedoch keine Belege. Der abgebildete Hubschrauber wird von der gemeinnützigen Luftrettung des ADAC betrieben. Dort hat nach Aussage des Pressesprechers keines der Crewmitglieder im Januar 2022 gekündigt. Faktencheck vom 27. Januar 2022.

Behauptung: Durch offizielle Zahlen des Paul-Ehrlich-Instituts sei belegt, dass die Covid-19-Impfungen viel mehr Nebenwirkungen hätten als andere Impfstoffe, und dass mehr Todesfälle gemeldet würden. Die realen Zahlen seien noch viel höher, da die Dunkelziffer bei 95 Prozent liege. Mit jeder weiteren Booster-Impfung steige die „Gefahr der Nebenwirkung mit Todesfolge“.

Bewertung: Unbelegt

Immer wieder werden Verdachtsmeldungen auf Nebenwirkungen nach Covid-19-Impfungen mit älteren Daten zu anderen Impfstoffen verglichen. Die Botschaft: Es gibt viel mehr Meldungen, also müsse die Impfung gefährlicher sei. Es gibt aber gleich mehrere Gründe, weshalb eine solche Schlussfolgerung nicht gezogen werden kann. Faktencheck vom 26. Januar 2022.

Behauptung: Der RKI-Wochenbericht belege, dass Geimpfte häufiger an Omikron erkranken als Ungeimpfte. Omikron sei eine „Pandemie der Geimpften“.

Bewertung: Falsch

Seit Anfang Januar wird im Netz behauptet, die Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) zeigten, dass Geimpfte stärker von der Omikron-Variante betroffen seien als Ungeimpfte. Ein Vergleich vor dem Hintergrund der Impfquoten in den jeweiligen Altersgruppen zeigt jedoch das Gegenteil: Geimpfte erkranken allgemein seltener und weniger schwer. Faktencheck vom 26. Januar 2022.

Behauptung: Ein NTV-Artikel habe die Überschrift: „Amokläufer in Heidelberg war wohl ungeimpft!“

Bewertung: Manipuliert

Nach dem Amoklauf am 24. Januar an der Universität Heidelberg kursierte auf Facebook ein Screenshot eines angeblichen NTV-Artikels. Demnach schrieb das Medium, der 18-Jährige sei „ungeimpft“. Doch der angebliche Artikel ist manipuliert. Faktencheck vom 25. Januar 2022.

Behauptung: Karl Lauterbach habe gesagt: „Deutschland wird bei der Bewältigung der Pandemie ewig in der Schuld von Biontech sein, deshalb ist es auch der Dankbarkeit geschuldet, dass die Impflicht durchgesetzt wird.“

Bewertung: Frei erfunden

In den Sozialen Netzwerken kursiert ein gefälschtes Zitat von Karl Lauterbach. Der Politiker sagte nicht, dass es aus Dankbarkeit zu Biontech eine Impfpflicht geben müsse. Faktencheck vom 24. Januar 2022.

Behauptung: Karl Lauterbach habe gesagt, die Bundesregierung werde das Ende der Pandemie verhindern.

Bewertung: Manipuliert

Im Netz wird eine Aussage des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach sinnentstellend verkürzt. Der Eindruck, Lauterbach habe gesagt, er werde ein Ende der Pandemie verhindern, ist falsch. Im Gesamtkontext seiner Rede sagte er das Gegenteil: Deutschland könne die Pandemie in diesem Jahr „weitestgehend beenden“. Faktencheck vom 21. Januar 2022.

Behauptung: Der Fallbericht eines 66-jährigen Mannes beweise, dass Auffrischungsimpfungen das Krebswachstum beschleunigen würden. Man könne auch spekulieren, ob die Impfung den Krebs ausgelöst habe.

Bewertung: Unbelegt

In Sozialen Netzwerken kursieren Beiträge mit Überschriften wie: „Jetzt bewiesen: Die Booster-Impfung, die den Krebs boostert“. Sie greifen einen wissenschaftlichen Fallbericht auf, aus dem sich diese Schlussfolgerung aber nicht ziehen lässt. Der Bericht stellt einen Einzelfall dar, der eine spezielle Krebsart betrifft. Faktencheck vom 21. Januar 2022.

Behauptung: Das Bundesgesundheitsministerium habe in einer Grafik eine falsche Berechnung zu geimpften und ungeimpften Hospitalisierten gezeigt.

Bewertung: Größtenteils richtig

In einer Grafik auf Twitter erklärte das Bundesgesundheitsministerium, wie das Verhältnis ungeimpfter und geimpfter Menschen in Krankenhäusern vor dem Hintergrund der Impfquoten einzuordnen sei. Dabei wurden zwei Werte vertauscht und die absolute Zahl der Geimpften sowie der Anteil der Ungeimpften in der Bevölkerung verzerrt dargestellt. Faktencheck vom 20. Januar 2022.

Behauptung: Vertrauliche Dokumente zeigten, dass es in den ersten 90 Tagen nach Freigabe des Impfstoffes 1.223 Todesfälle und 158.000 Nebenwirkungen gegeben habe.

Bewertung: Fehlender Kontext

Im Netz verbreitet sich ein Dokument von dem Impfstoffhersteller Pfizer, das nach einer Auskunftsanfrage von einer US-Gesundheitsbehörde veröffentlicht wurde. Die in dem Dokument aufgeführten Nebenwirkungen und Todesfälle werden als Beleg interpretiert, wie gefährlich die Impfung sei. Doch es fehlt wichtiger Kontext. Die Nebenwirkungen sind Verdachtsfälle, die nicht bestätigt wurden. Faktencheck vom 20. Januar 2022.

Behauptung: Ein Bericht der U.K. Health Security Agency zeige, dass Geimpfte dauerhaft weniger Antikörper gegen das Coronavirus hätten und weitaus anfälliger für Mutationen des Spike-Proteins seien. Ungeimpfte würden dagegen nach einer Infektion eine dauerhafte Immunität gegen alle Stämme des Virus erlangen.

Bewertung: Falsch

Auf einer Webseite wird behauptet, Daten aus Großbritannien zeigten, dass infizierte Geimpfte dauerhaft weniger Antikörper hätten und anfälliger für „Mutationen des Spike-Proteins“, also neue Virusvarianten seien. Das stimmt nicht. Die niedrigeren Antikörperwerte weisen auf einen milderen Krankheitsverlauf bei Geimpften hin. Faktencheck vom 20. Januar 2022.

Behauptung: Die Europäische Arzneimittel-Agentur habe vor Auffrischungsimpfungen gewarnt.

Bewertung: Fehlender Kontext

Aussagen auf einer Pressekonferenz der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) über Booster-Impfungen sorgen teilweise für irreführende Berichte. Anders als vielfach behauptet warnte die EMA nicht grundsätzlich vor Auffrischungsimpfungen, sondern sprach sich dafür aus, diese in größeren Abständen, am besten jährlich „in der Erkältungszeit“ zu verabreichen. Faktencheck vom 19. Januar 2022.

Behauptung: Tagesschau.de habe berichtet, dass Frank-Walter Steinmeier die aktuelle Situation als eine „Diktatur Light“ bezeichnet habe.

Bewertung: Frei erfunden

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier habe die aktuelle Situation als „Diktatur Light“ bezeichnet, ist auf Facebook zu lesen. Dort wird das Bild einer angeblichen Schlagzeile von Tagesschau.de verbreitet. Doch der Artikel ist eine Fälschung und der Inhalt frei erfunden. Faktencheck vom 18. Januar 2022.

Behauptung: Kellnerinnen und Kellner, die nur getestet sind, dürften in Restaurants mit 2G-Plus-Auflagen bedienen, aber selbst nicht als Gäste in diesen Restaurants essen.

Bewertung: Größtenteils richtig

Im Netz wird kritisiert, dass Kellnerinnen und Kellner, die weder geimpft noch genesen sind, sondern einen negativen Coronatest haben, zwar in Restaurants arbeiten dürfen, dort als Gäste wegen 2G oder 2G-Plus aber nicht erwünscht wären. Wir haben uns die Rechtslage angeschaut: Die Aussage ist größtenteils richtig. Faktencheck vom 18. Januar 2022.

Behauptung: Das ZDF bezahle laut einer E-Mail Menschen, um an einem Gegenprotest zu einer „Corona-Leugner-Demo“ am 18. Januar teilzunehmen.

Bewertung: Falscher Kontext

Bilder einer E-Mail sollen belegen, dass das ZDF Menschen bezahle, um an Gegenprotesten zu „Corona-Leugner-Demos“ teilzunehmen. Das Schreiben ist echt, doch ohne Kontext wird es falsch interpretiert: Es geht um Statisten, die laut der Produktionsfirma ein Ereignis von 2020 nachstellen sollen. Die Szenen würden in der Sendung als „nachgestellt“ gekennzeichnet. Faktencheck vom 18. Januar 2022.

Behauptung: Ein Patentantrag, der am 31. August 2021 genehmigt wurde, stamme von Pfizer. Das Patent diene der „Fernverfolgung“ aller geimpften Menschen weltweit. Dafür werde der Stoff Graphenoxid genutzt.

Bewertung: Falscher Kontext

Seit Monaten kursiert in Sozialen Netzwerken weltweit ein angebliches Patent von Pfizer. Der Pharmakonzern, der einen Covid-19-Impfstoff entwickelt hat, habe die „Fernverfolgung“ von geimpften Personen angemeldet, wird behauptet. Ein Blick in das Dokument zeigt: Das ist falsch. Faktencheck vom 14. Januar 2022.

Behauptung: Pathologische Untersuchungen bei 15 geimpften Personen hätten gezeigt, dass Covid-19-Impfungen zu tödlichen Gesundheitsschäden geführt hätten. Die Impfungen seien zudem unwirksam, gefährlich und Covid-19 nicht schlimmer als die Grippe.

Bewertung: Unbelegt

In einem Video behaupten Sucharit Bhakdi und Arne Burkhardt die Covid-19-Impfung sei wirkungslos und tödlich. Beweisen sollen das teils alte Aufnahmen von Gewebeproben, die von Fachverbänden bereits im September 2021 als wissenschaftlich unfundiert und unzureichend zurückgewiesen wurden. Faktencheck vom 14. Januar 2022.

Behauptung: Vor dem Internationalen Strafgerichtshof gebe es eine Anklage wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Zusammenhang mit Corona-Impfungen gegen Boris Johnson und Bill Gates.

Bewertung: Falsche Überschrift

Eine Überschrift auf der Webseite Unser Mitteleuropa suggeriert, vor dem Internationalen Strafgerichtshof gebe es eine Anklage gegen Boris Johnson und Bill Gates wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Das ist nicht der Fall. Eine britische Gruppe schickte dem Gericht lediglich Unterlagen zu und erhielt daraufhin eine Eingangsbestätigung. Faktencheck vom 13. Januar 2022.

Behauptung: Karl Lauterbach habe gesagt: „Somit mussten wir erstmal die Fallzahlen steigen lassen, um überhaupt die Politik begründen zu können.“

Bewertung: Manipuliert

Auf Facebook wird ein Zitat von Karl Lauterbach von März 2021 verkürzt und sinnentstellend wiedergegeben. Er soll gesagt haben, dass man die Fallzahlen nach oben habe treiben müssen, um die Corona-Maßnahmen zu rechtfertigen. Das stimmt nicht. Faktencheck vom 7. Januar 2022.

Behauptung: Im RKI-Wochenbericht vom 30. Dezember stehe, dass 4.020 von 4.206 Omikron-Fällen, bei denen der Impfstatus bekannt ist, vollständig geimpft seien (rund 95,6 Prozent). Nur 186 seien ungeimpft (rund 4,4 Prozent).

Bewertung: Fehlender Kontext

In Sozialen Netzwerken wird behauptet, laut Robert-Koch-Institut seien 95 Prozent der Menschen, die sich mit der Virusvariante Omikron infizieren, vollständig geimpft. Doch das RKI hatte nach eigenen Angaben eine falsche Zahl veröffentlicht, die inzwischen korrigiert ist. Faktencheck vom 6. Januar 2022.

Behauptung: Voltaire habe geschrieben oder gesagt: „Wer dich dazu bringt, Absurditäten zu glauben, bringt dich auch dazu, Ungeheuerlichkeiten zu tun.“

Bewertung: Teilweise falsch

Der französische Schriftsteller und Philosoph Voltaire soll gesagt haben, dass Menschen, die sich zum Glauben an Absurditäten verleiten lassen, sich auch dazu verleiten lassen, Ungeheuerliches zu tun. Unser Faktencheck zeigt: Voltaire schrieb zwar etwas ähnliches, bezog sich dabei jedoch auf die Religion. Faktencheck vom 5. Januar 2022.

Behauptung: 183 Sportler und Trainer seien „in diesem Jahr“ plötzlich zusammengebrochen, 108 von ihnen seien gestorben. Speziell bei Fifa-Sportlern, also Fußballern, gebe es einen fünffachen Anstieg von plötzlichem Herztod und ungeklärten Todesfällen (von durchschnittlich 4,2 pro Jahr auf 21).

Bewertung: Falsch

Aktuell kursiert auf Facebook eine Behauptung, die bereits im Herbst 2021 international verbreitet wurde: Angeblich sei seit Beginn der Corona-Impfungen ein starker Anstieg von Herzkrankheiten bei Sportlern zu verzeichnen. Das ist falsch. Faktencheck vom 5. Januar 2022.

Behauptung: Das Risiko für ein Akutes Koronarsyndrom, also für Erkrankungen wie Herzinfarkte, steige nach mRNA-Impfungen von 11 auf 25 Prozent. Das sei ein dramatischer Anstieg.

Bewertung: Unbelegt

Ein kurzes Abstract in einer Fachzeitschrift wird als vermeintlicher Beleg aufgegriffen, dass mRNA-Impfungen gegen Covid-19 das Risiko für Herzinfarkte stark erhöhen. Der Text lieferte für diese Schlussfolgerung jedoch keine Belege und wurde inzwischen überarbeitet. Größere Studien aus Frankreich und Israel kamen zu anderen Ergebnissen. Faktencheck vom 5. Januar 2022.

Behauptung: Impfungen gegen andere Krankheiten wie Pest, Typhus oder Pocken hätten zu Symptomen oder gar der Entstehung der Spanischen Grippe 1918 geführt.

Bewertung: Falsch

Im Netz verbreitet sich vielfach ein Kettenbrief zur Spanischen Grippe von 1918. So sollen laut des „Berichts einer Augenzeugin“ angeblich Impfstoffe gegen andere Krankheiten erst zu den Symptomen der Erkrankten geführt haben. Das ist falsch. Faktencheck vom 3. Januar 2022.

Behauptung: Die Biontech-Impfung beinhalte zwei Stoffe, die nicht für die Anwendung am Menschen zugelassen seien.

Bewertung: Falsch

Im Netz kursiert die Behauptung, die Biontech-Impfung beinhalte zwei Stoffe, die nicht für die Anwendung am Menschen zugelassen seien. Beweis dafür soll ein Vermerk auf der Webseite einer Herstellerfirma in den USA sein. Doch die Firma hat gar nichts mit der Impfstoffproduktion zu tun. Die beiden Bestandteile sind außerdem nicht gefährlich für den Menschen. Faktencheck vom 23. Dezember 2021.

Behauptung: Da sich auch Geimpfte mit SARS-CoV-2 infizieren und daran sterben können, sei es riskanter, sich impfen zu lassen als ungeimpft zu bleiben.

Bewertung: Fehlender Kontext

Auf Facebook wird suggeriert, es sei gefährlicher, geimpft als ungeimpft zu sein. Das ist irreführend. Den Behauptungen fehlt relevanter Kontext. Faktencheck vom 23. Dezember 2021.

Behauptung: Die Pandemie sei herbei getestet und das Coronavirus nicht schlimmer als die Grippe. Positiv auf Covid-19 getestete Personen, die nur ein gebrochenes Bein haben, aber keine Symptome zeigen, würden auf die Covid-19-Station verlegt. Intensivbetten würden abgebaut und Krankenhäuser bekämen „Unsummen“ für jedes freigehaltene Bett. Es würden zudem vermehrt junge Menschen auf der Kardiologie-Station liegen.

Bewertung: Größtenteils falsch

Im Netz kursiert das Video einer Frau, die angibt, Krankenschwester in Berlin zu sein. Sie behauptet, Intensivbetten würden abgebaut oder auf den Covid-19-Stationen lägen Menschen, beispielsweise mit einem gebrochenem Bein. Die Behauptungen sind größtenteils falsch. Faktencheck vom 23. Dezember 2021.

Behauptung: Ursula von der Leyen habe zugunsten von Zwangsimpfungen die Abschaffung des Nürnberger Kodex gefordert.

Bewertung: Frei erfunden

Ursula von der Leyen hat angeblich Zwangsimpfungen gegen Covid-19 und die Abschaffung des Nürnberger Kodex gefordert. Das wird in mehreren Facebook-Beiträgen behauptet und mit einem angeblichen Zitat von ihr belegt. Das Zitat ist jedoch frei erfunden. Faktencheck vom 21. Dezember 2021.

Behauptung: C. S. Lewis habe 1941 einen Text über ein Gespräch zwischen einem „alten und einem jungen Teufel“ über das Sozialverhalten der Menschen, während eine Krankheit den Alltag bestimmte, verfasst.

Bewertung: Frei erfunden

Auf Facebook wird behauptet, der Schriftsteller C. S. Lewis habe 1941 einen Text verfasst, in dem ein „alter Teufel“ mit einem „jungen Teufel“ über die Furcht der Menschen vor einer Krankheit spricht. Doch Lewis hat keinen solchen Text geschrieben. Faktencheck vom 21. Dezember 2021.

Behauptung: Eintragungen im VAERS-Register würden belegen, dass es wegen der Impfung zu 2.620 Fehlgeburten kam. Eine Corona-Schutzimpfung während der Schwangerschaft oder in der Stillzeit führe zu Fehlgeburten oder Krankheiten beim Kind, zeige eine Studie.

Bewertung: Falsch

Der Blog Wochenblick verbreitet verschiedene Behauptungen über negative Effekte einer Corona-Schutzimpfung während Schwangerschaft und Stillzeit. Dabei stellt er unbelegte Meldungen aus Datenbanken wie gesicherte Informationen dar und ein dubioses Dokument dient als Quelle, die jedoch eine Studie falsch wiedergibt. Faktencheck vom 21. Dezember 2021.

Behauptung: Studien zeigten, dass eine höhere Impfquoten zu einer höheren Sterblichkeit führe.

Bewertung: Falsch

Der österreichische „Wochenblick“ behauptet, Studien würden belegen, dass mehr Impfungen zu mehr Todesfällen führen würden. Das stimmt nicht. Faktencheck vom 21. Dezember 2021.

Behauptung: Impfstoffe gegen Covid-19 enthielten Parasiten und sorgten dafür, dass sich im Blut von Geimpften sogenannte „Geldrollen“ bilden.

Bewertung: Unbelegt

In einem viralen Video werden Blutproben unter einem Mikroskop untersucht. Dazu wird behauptet, dass sich das Blut von Geimpften verändert habe und Corona-Impfstoffe schädlich seien. Laut Experten zeigen die Aufnahmen aber keine Blutuntersuchung nach wissenschaftlichen Standards. Auch über Impfstoffe sagen die Bilder demnach nichts aus. Faktencheck vom 20. Dezember 2021.

Behauptung: Seit dem 14. Dezember würden Daten über den Impfstatus von Covid-19-Intensivpatienten erfasst, für frühere Aussagen dazu gebe es also keine Datengrundlage.

Bewertung: Fehlender Kontext

Ein aktueller Bericht der Welt sorgt für ein Missverständnis: Auf Facebook kursiert die Behauptung, man könne erst seit Mitte Dezember Aussagen über den Impfstatus von Covid-19-Intensivpatienten treffen. Doch das stimmt nicht; Daten zum Impfstatus lagen dem RKI schon früher vor. Faktencheck vom 20. Dezember 2021.

Behauptung: Die Covid-19-Impfstoffe seien unwirksam, unsicher und unnötig.

Bewertung: Falsch

Im Internet verbreitet sich ein Auszug aus einer Pressekonferenz des Schweizer Vereins Aletheia: Ein Vortrag von Kati Schepis auf der Konferenz wurde fast eine Million Mal geklickt. Die von Schepis aufgestellten Behauptungen über die Wirksamkeit der Covid-19-Impfstoffe sind jedoch falsch. Faktencheck vom 17. Dezember 2021.

Behauptung: Der Bayerische Rundfunk lasse nur noch Geimpfte vor die Kamera. Es dürften laut einem internen Schreiben vom 1. Dezember nur noch Protagonisten vor die Kamera treten, die geimpft sind. Ungeimpfte würden nicht mehr interviewt.

Bewertung: Unbelegt

Der Publizist Markus Langemann verbreitet unter anderem auf Youtube die Behauptung, dass der Bayerische Rundfunk keine Ungeimpften mehr interviewen wolle. Das ist laut einer Stellungnahme des Senders falsch, und es gibt Beispiele für Interviews mit ungeimpften Menschen. Faktencheck vom 17. Dezember 2021.

Behauptung: Laut Divi-Präsident Gernot Marx erfasse das Intensivregister nicht, wie viele Covid-19-Patienten auf Intensivstationen geimpft oder ungeimpft sind. Das stehe im Widerspruch zu Aussagen der Bundesregierung, dass die Mehrheit der Intensivpatienten ungeimpft sei.

Bewertung: Fehlender Kontext

Boris Reitschuster behauptet in einem Artikel, es sei „Betrug“, wenn Sprecher der Bundesregierung sagen, ein großer Teil der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen sei ungeimpft. Denn dies könne man gar nicht wissen. Als vermeintlicher Beleg dafür wird eine Aussage des Präsidenten der Divi angeführt. Doch das ist irreführend. Faktencheck vom 16. Dezember 2021.

Behauptung: Menschen würden als ungeimpft gelten, wenn sie erst einmal geimpft sind, oder ihre zweite Impfung noch keine 14 Tage her ist. Ebenso gelte man als ungeimpft, wenn der Impfstatus unbekannt sei, wenn man eine Kreuzimpfung erhalten habe, sowie sechs Monate nach der zweiten Impfung. Auch wer den russischen Impfstoff Sputnik erhalten habe, werde als ungeimpft gezählt. Sechs Monate nach einer Covid-19-Erkrankung gelte man ebenfalls als ungeimpft.

Bewertung: Teilweise falsch

Auf Facebook wird ein Bild geteilt, das verschiedene Behauptungen dazu aufstellt, wann man in Deutschland als ungeimpft gelte. Diese Auflistung soll offenbar die Zahlen ungeimpfter Menschen auf den Intensivstationen relativieren. Die Behauptungen sind jedoch teilweise falsch. Faktencheck vom 16. Dezember 2021.

Behauptung: Der SPD-Politiker Hartmut Ganzke habe gesagt, mitten in der Pandemie seien Intensiv-Kapazitäten reduziert worden und 2021 seien mehr als 4.000 Intensivbetten abgebaut worden.

Bewertung: Falscher Kontext

In Sozialen Netzwerken wird ein Ausschnitt einer Rede des AfD-Politikers Markus Wagner verbreitet und behauptet, es handele sich bei ihm um den SPD-Politiker Hartmut Ganzke. Wagner sagte unter anderem, während der Pandemie seien tausende Intensivbetten „abgebaut“ worden. Das ist irreführend. Faktencheck vom 16. Dezember 2021.

Behauptung: Eine Videoaufnahme zeige eine Menschenmasse in Rumänien, die gegen Covid-19-Impfungen protestiere; dies habe zur Schließung von Impfzentren geführt.

Bewertung: Falscher Kontext

Zu einem Video aus Rumänien, das sich auf Twitter verbreitet, wird behauptet, es zeige eine Demonstration gegen Covid-19-Impfungen. 70 Prozent der Menschen dort seien angeblich gegen eine Impfung, weshalb Impfzentren geschlossen worden seien. Das stimmt nicht: Das Video ist von 2017, die Menschen protestierten damals gegen Korruption. Faktencheck vom 15. Dezember 2021.

Behauptung: Es gebe keine Beweise, dass Covid-19-Impfungen wirken. Ihr Nutzen sei „Null“, sie seien aufgrund von gefälschten Studiendaten zugelassen worden.

Bewertung: Falsch

In einem kurzen Video behauptet Sucharit Bhakdi, es gebe keine Beweise, dass die Impfstoffe gegen Covid-19 wirken, und sie seien aufgrund von gefälschten Studiendaten zugelassen worden. Das stimmt nicht. Faktencheck vom 14. Dezember 2021.

Behauptung: Eine Prämie von 7.800 Euro pro Covid-19-Fall sei ein Anreiz für Krankenhäuser, Patienten mit anderen Beschwerden, aber positivem Test, statistisch zu stationären Covid-19-Fällen „umzudeuten“. Durch die „grob manipulierten Daten“ erhöhe sich die Quote der Belegungsstatistik der Krankenhäuser.

Bewertung: Fehlender Kontext

In einem Artikel wird suggeriert, Krankenhäuser würden sich mit einer fragwürdigen Masche bereichern: Sie würden positiv getestete Patienten, die wegen anderer Beschwerden behandelt werden, als Covid-19-Fälle melden, um eine hohe Prämie zu kassieren. Dies verzerrt die Fakten – Krankenhäuser müssen keine Fälle „umdeuten“; sie erhalten dieses Geld regulär als Ausgleich für den Mehraufwand während der Pandemie. Faktencheck vom 14. Dezember 2021.

Behauptung: Einem NTV-Artikel zufolge habe Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach eine Fußfessel für Ungeimpfte vorgeschlagen.

Bewertung: Frei erfunden

Im Netz kursiert der Screenshot eines angeblichen NTV-Artikels. Demnach habe SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach eine Fußfessel für Ungeimpfte vorgeschlagen. Das stimmt nicht, der Beitrag ist eine Fälschung. Faktencheck vom 13. Dezember 2021.

Behauptung: Ein Foto aus Deutschland zeige, dass ungeimpfte Kinder durch Zäune vom Weihnachtsmarkt ferngehalten werden, oder sich dort getrennt von anderen aufhalten müssten.

Bewertung: Falscher Kontext

In Sozialen Netzwerken empören sich Menschen über ein Foto, auf dem ein Zaun angeblich ungeimpfte Kinder vom Weihnachtsmarkt trennt. Das Bild wird jedoch mit falschem Kontext verbreitet. Es stammt nicht aus Deutschland, sondern aus Rumänien, und auch dort haben ungeimpfte Kinder Zutritt zum Weihnachtsmarkt. Faktencheck vom 13. Dezember 2021.

Behauptung: In einem Interview gebe Biontech-Chef Uğur Şahin zu, dass er nicht geimpft sei.

Bewertung: Fehlender Kontext

Im Netz verbreitet sich ein Video, in dem der Biontech-CEO Uğur Şahin sagt, er sei bislang nicht geimpft. Doch das äußerte er nicht aktuell, sondern in einem Interview mit der Deutschen Welle Ende Dezember 2020. Inzwischen ist Şahin eigenen Angaben zufolge dreifach mit dem hauseigenen Covid-19-Impfstoff geimpft. Faktencheck vom 13. Dezember 2021.

Behauptung: Ein Bericht der U.K. Health Security Agency zeige, dass die mRNA-Impfung gegen das Coronavirus zu einer langfristigen Zerstörung des menschlichen Immunsystems führe.

Bewertung: Falsch

In einem Blog wird behauptet, Daten aus dem Wochenbericht der U.K. Health Security Agency zeigten, dass die Covid-19-Impfung zu einer langfristigen Zerstörung des Immunsystems führe. Das stimmt nicht, Teile des Berichts wurden falsch interpretiert. Faktencheck vom 13. Dezember 2021.

Behauptung: Krankenhausbetreiber würden mitten in der Pandemie „fürstlich“ für Bettenabbau belohnt: Sie bekämen laut einer Verordnung für jedes abgebaute Bett 4.500 bis 12.000 Euro.

Bewertung: Teilweise falsch

In einem Blog-Artikel wird behauptet, Krankenhäuser würden während der Corona-Pandemie für den Abbau von Betten „fürstlich belohnt“. Das bezieht sich jedoch auf eine mehrere Jahre alte Verordnung, die einen anderen Hintergrund hat. Es geht nicht um Intensivbetten. Faktencheck vom 13. Dezember 2021.

Behauptung: Ein Bild von einem Covid-19-Patienten ohne Maske sei ein Hinweis auf eine Inszenierung.

Bewertung: Fehlender Kontext

Das Bild eines Mannes ohne Maske in einem Krankenhausbett kursiert auf Facebook. Weil alle anderen Personen im Bild Masken tragen, wird suggeriert, die Situation sei inszeniert. Dem Bild fehlt jedoch Kontext: Es zeigt den Alltag auf einer speziellen Covid-19-Station in Italien. Faktencheck vom 13. Dezember 2021.

Behauptung: Eine Liste zeige von der WHO, dem Weltwirtschaftsforum, der Johns- Hopkins-Universität und der Gates-Stiftung geplante Starttermine für die einzelnen Virusvarianten.

Bewertung: Frei erfunden

Auf Facebook kursiert eine Liste mit angeblichen Startterminen der Varianten des Coronavirus. Es wird suggeriert, die Daten stammten vom Weltwirtschaftsforum, der WHO, der Johns-Hopkins-Universität und der Stifung von Bill und Melinda Gates. Die Liste ist jedoch frei erfunden. Sie soll offenbar den Verschwörungsmythos stützen, die Corona-Pandemie sei geplant. Faktencheck vom 10. Dezember 2021.

Behauptung: Laut eines „Spiegel“-Artikels fordere Michael Kretschmer Gewalt gegen „Coronaleugner“.

Bewertung: Frei erfunden

Im Netz verbreitet sich der Screenshot eines angeblichen „Spiegel“-Artikels. Darin heißt es, Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer habe Gewalt gegen „Coronaleugner“ gefordert. Der Artikel ist jedoch eine Fälschung, die Nachricht frei erfunden. Faktencheck vom 9. Dezember 2021.

Behauptung: Ein „Bauhaus“-Markt in Ravensburg sei „für alle Kunden geöffnet“ und widersetze sich damit den geltenden Corona-Regeln.

Bewertung: Falscher Kontext

Auf Facebook kursiert ein Foto vom Eingang eines „Bauhaus“-Markts. Über dem Eingang ist zu lesen: „Für alle Kunden geöffnet“. Es wird suggeriert, dass sich der Markt damit aus Solidarität gegenüber Ungeimpften den geltenden Corona-Regeln widersetze. Das ist falsch. Faktencheck vom 9. Dezember 2021.

Behauptung: Die „Welt“ habe den Tod von Comedian Mirco Nontschew in einer Meldung mit einer Booster-Impfung in Zusammenhang gebracht.

Bewertung: Manipuliert

In einem Facebook-Beitrag wird eine manipulierte Meldung der Zeitung „Welt“ zum Tod von Comedian Mirco Nontschew geteilt. Angeblich soll die Zeitung den Fall mit einer Booster-Impfung in Zusammenhang gebracht haben. Der Screenshot wurde aber verfälscht. Faktencheck vom 8. Dezember 2021.

Behauptung: Drei Bilder würden eine Demonstration in Belgrad zeigen.

Bewertung: Teilweise falsch

Drei Fotos, die auf Facebook tausendfach geteilt werden, zeigen angeblich eine Demonstration in Belgrad. Zwei zeigen tatsächlich eine Umweltschutz-Demonstration in Belgrad am 4. Dezember. Das dritte ist zehn Jahre alt und zeigt ein Konzert. Faktencheck vom 8. Dezember 2021.

Behauptung: Ein Foto von einem Bauzaun, der beim Einkaufen Ungeimpfte von Geimpften trenne, sei in einem Supermarkt in Deutschland entstanden.

Bewertung: Falscher Kontext

Im Netz verbreitet sich das Foto eines Bauzauns, offenbar wurde dieser in einem Einkaufszentrum aufgestellt. Auf Twitter wird fälschlicherweise behauptet, dieses befinde sich in Deutschland. Tatsächlich entstand die Aufnahme aber in Rumänien. Der umstrittene Zaun sorgte dafür, dass Ungeimpfte nur Zugang zum Supermarkt erhielten und nicht zu anderen Geschäften. Faktencheck vom 7. Dezember 2021.

Behauptung: Je höher die Impfquote, desto höher die Sterbefallzahlen.

Bewertung: Falsch

Im Netz verbreitet sich eine vermeintliche Studie, die angeblich zeigt, dass eine hohe Impfquote zu einer erhöhten Sterblichkeit führt. Das ist falsch, die Autoren der Analyse weisen diese Interpretation zurück. Zudem kritisieren Experten die Arbeit als methodisch fragwürdig. Faktencheck vom 7. Dezember 2021.

Behauptung: Alle Patientinnen und Patienten müssten für ihre dritte Covid-19-Impfung ein Formular unterschreiben, dass sie trotz fehlender Empfehlung des Nationalen Impfgremiums in die Verabreichung einwilligen und die Ärzte von der Haftung befreit seien.

Bewertung: Fehlender Kontext

Es wird behauptet, alle Patientinnen und Patienten müssten im Rahmen ihrer Covid-19-Auffrischungsimpfung unterschreiben, dass Ärzte von der Haftung befreit sind. Das stimmt nicht. Ein entsprechendes Formular war nur kurze Zeit in einem Impfzentrum in Österreich im Einsatz. Es bezog sich auf vorgezogene Booster-Impfungen nach vier Monaten, für die es zunächst keine Empfehlung des Nationalen Impfgremiums gab. Faktencheck vom 3. Dezember 2021.

Behauptung: Eine Studie aus Schweden belege, dass das Spike-Protein in den Zellkern eindringt und das Immunsystem schwächt. Somit gebe es auch eine potenzielle Gefahr durch Impfstoffe, die auf dem vollständigen Spike-Protein basieren.

Bewertung: Fehlender Kontext

Ein wissenschaftlicher Artikel aus Schweden erregt international Aufsehen. Darin heißt es, Spike-Proteine, die der Körper nach einer Covid-19-Impfung bildet, seien womöglich schädlich für das Immunsystem. Laut der Leiterin der zuständigen Abteilung der Universität Stockholm ist das jedoch Spekulation. Faktencheck vom 3. Dezember 2021.

Behauptung: Die ARD habe zugegeben, dass die Pandemie ein „Fake“ sei.

Bewertung: Falscher Kontext

In einem Fernsehbeitrag habe die ARD zugegeben, dass die Corona-Pandemie ein „Fake“ sei, wird auf verschiedenen Webseiten behauptet. Dazu wird ein Ausschnitt der Sendung „ARD Extra“ von Oktober 2020 geteilt, der jedoch veraltet ist. Faktencheck vom 2. Dezember 2021.

Behauptung: Kurt Tucholsky habe ein Gedicht über die Diphtherie-Impfung und Impfverweigerer verfasst.

Bewertung: Falsch

Ein angebliches Gedicht von Kurt Tucholsky über Impfungen kursiert auf Facebook. Es stammt jedoch nicht von ihm, sondern von einem Satire-Autor. Faktencheck vom 1. Dezember 2021.

Behauptung: Die WHO bestätige offiziell, dass die Covid-Impfung so gefährlich sei wie keine andere.

Bewertung: Größtenteils falsch

In einem Artikel wird behauptet, die hohe Zahl der an die WHO gemeldeten Nebenwirkungen nach einer Covid-19-Impfung zeige, dass diese so gefährlich sei wie keine andere Impfung. Das ist eine irreführende Schlussfolgerung, die sich so aus den Daten nicht ableiten lässt: Aufgrund der vielen Impfungen und der großen Aufmerksamkeit für das Thema gibt es sehr viele Meldungen. Die Zahlen in der Datenbank sind zudem Verdachtsfälle und keine bestätigten Nebenwirkungen. Faktencheck vom 30. November 2021.

Behauptung: Ein Blick auf den Anteil der Impfdurchbrüche zeige, dass immer mehr Geimpfte an Covid-19 erkrankten und in Krankenhäusern behandelt werden müssten.

Bewertung: Fehlender Kontext

Beiträge in Sozialen Netzwerken nutzen den steigenden Anteil an Impfdurchbrüchen, um Stimmung gegen Covid-19-Impfstoffe zu machen. Doch den Behauptungen fehlt relevanter Kontext. Faktencheck vom 30. November 2021.

Behauptung: Albert Bourla, der Geschäftsführer des Pharmakonzerns Pfizer, sei am 5. November 2021 im US-amerikanischen Scarsdale vom FBI verhaftet worden.

Bewertung: Falsch

Im Netz wird mehrfach behauptet, Albert Bourla, der Geschäftsführer des Pharmakonzerns Pfizer, sei im US-amerikanischen Scarsdale vom FBI verhaftet worden. Die Behauptung geht auf einen Artikel in einem englischsprachigen Blog zurück. Doch sowohl die Polizei als auch Pfizer dementieren. Faktencheck vom 30. November 2021.

Behauptung: Eine Impfung gegen Covid-19 halte nur drei bis sechs Monate, Impfungen gegen andere Krankheiten mindestens zwei Jahre oder lebenslang.

Bewertung: Fehlender Kontext

Laut einer Liste, die sich auf Facebook verbreitet, wirken Impfungen gegen verschiedene Krankheiten viel länger als Impfungen gegen Covid-19. Es fehlt Kontext. Dass die Covid-19-Impfung schon so früh aufgefrischt werden soll, bedeutet nicht, dass sie schlechter ist, als andere Impfungen. Faktencheck vom 30. November 2021.

Behauptung: Trotz Impfung sei die Zahl der Corona-Fälle am 28. Oktober 2021 doppelt so hoch wie im Oktober 2020.

Bewertung: Fehlender Kontext

Auf Telegram verbreitet sich ein irreführender Vergleich: Trotz Impfungen habe es im Oktober 2021 doppelt so viele Neuinfektionen mit dem Coronavirus gegeben wie im Oktober 2020. Der Vergleich lässt außer Acht, dass im Jahr 2021 die ansteckendere Delta-Variante verbreitet ist und Impfungen vorrangig nicht die Infektionen verhindern, sondern schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle. Faktencheck vom 30. November 2021.

Behauptung: Luc Montagnier habe behauptet, Impfstoffe gegen Covid-19 würden die Entstehung neuer Virusvarianten erleichtern und Geimpfte seien genauso infektiös wie Ungeimpfte.

Bewertung: Unbelegt

Auf Facebook verbreitet sich ein angebliches Zitat des französischen Virologen Luc Montagnier. Dafür, dass er sich wörtlich so geäußert hat, fanden wir keine Hinweise. Die Behauptungen, die ihm zugeschrieben werden, sind nicht neu – und ebenfalls unbelegt. Faktencheck vom 29. November 2021.

Behauptung: Wenn Ungeimpfte so gefährdet seien, hätten im Sommer 2020 mehr auf Intensivstationen liegen müssen als im Sommer 2021. Es stimme nicht, dass im August auf Intensivstationen vor allem ungeimpfte Covid-19-Patienten lagen, und die Wirksamkeit der Impfstoffe sei viel niedriger als von der Bundesregierung behauptet.

Bewertung: Teilweise falsch

In einem Video von „Ovalmedia“ wird behauptet, die Covid-19-Impfstoffe wären nicht so wirksam wie behauptet. Als eine Begründung wird angeführt, dass unklar sei, wie viele Ungeimpfte tatsächlich auf Intensivstationen liegen. Zudem wird die Belegung von Intensivstationen im August 2020 und 2021 gegenübergestellt. Den Behauptungen fehlt teilweise Kontext, teilweise sind sie falsch. Faktencheck vom 29. November 2021.

Behauptung: In Wangen und Bad Waldsee würden Menschen mit schweren Impfschäden in Krankenhäuser eingeliefert, Geimpfte hätten „schwerste Verläufe“ von Covid-19, Arztpraxen würden sich vom Impfen zurückziehen und Pflegekräfte würden im Gegensatz zur Ärzten unter Druck gesetzt, sich impfen zu lassen.

Bewertung: Größtenteils falsch

In den Sozialen Netzwerken verbreitet sich das Video einer Frau, die behauptet, als Pflegerin im Kreis Ravensburg zu arbeiten und die Ängste vor schwerwiegenden Folgen von Covid-19-Impfungen schürt. Unser Faktencheck zeigt: Ihre Aussagen sind zum Teil falsch, zum Teil unbelegt. Faktencheck vom 26. November 2021.

Behauptung: Eine Liste von Vorfällen zeige, dass die Zahl der Herzstillstände bei Sportlern stark zugenommen habe.

Bewertung: Unbelegt

Auf Blogs und in Sozialen Netzwerken wird eine Liste von Vorfällen verbreitet, bei denen Sportler Herzstillstände oder Herzinfarkte hatten. Es wird behauptet, es sei ein starker Anstieg zu beobachten und dieser sei auf die Covid-19-Impfungen zurückzuführen. Dafür gibt es keine Belege. Experten sehen keinen Anstieg solcher Fälle und die Liste selbst ist ebenfalls in Teilen irreführend. Faktencheck vom 25. November 2021.

Behauptung: Japan habe die Einführung von Impfstoffen fallen lassen und auf Ivermectin umgestellt.

Bewertung: Falsch

Auf mehreren Internetseiten wird behauptet, Japan stoppe Impfungen gegen Covid-19 und habe auf das Medikament Ivermectin „umgestellt“. Das ist falsch: In Japan wird weiterhin gegen Covid-19 geimpft – das Entwurmungsmittel Ivermectin ist dort nicht zur Behandlung einer Coronavirus-Infektion zugelassen. Faktencheck vom 23. November 2021.

Behauptung: Ein Chefarzt eines Krankenhauses in Antwerpen bestätigte in einem Interview am 5. November, dass alle Patienten auf der Intensivstation geimpft seien.

Bewertung: Fehlender Kontext

Anfang November waren in einem Krankenhaus in Antwerpen in Belgien alle Covid-19-Intensivpatienten geimpft. Ein Video mit dieser Aussage eines Chefarztes wird in Sozialen Netzwerken verbreitet und suggeriert, die Impfungen würden nicht wirken. Ohne Kontext ist das Video aber irreführend – die Patienten gehörten Risikogruppen an, die Impfquote in Belgien ist sehr hoch. Faktencheck vom 19. November 2021.

Behauptung: Das RKI habe Menschen mit Covid-19-Symptomen, die in Krankenhäusern behandelt wurden und deren Impfstatus unbekannt war, als ungeimpft eingestuft. Daher seien die Zahlen zur Impfeffektivität „falsch“.

Bewertung: Fehlender Kontext

Im Netz wird behauptet, das RKI habe bei symptomatischen Covid-19-Fällen mit unbekanntem Impfstatus angenommen, diese Menschen seien ungeimpft. Das ist richtig. Das RKI hat die statistische Erfassung Ende September geändert. Die Auswirkungen auf die Berechnung der Impfeffektivität waren aber geringer, als suggeriert wird. Faktencheck vom 19. November 2021.

Behauptung: Alle Corona-Verordnungen seien ungültig, weil sie nicht im Bundesgesetzblatt gestanden hätten.

Bewertung: Falsch

Angeblich seien alle Corona-Verordnungen – und damit auch die Corona-Maßnahmen – ungültig, weil sie nicht im Bundesgesetzblatt verkündet wurden. Das ist falsch. Verordnungen können auch im Bundesanzeiger veröffentlicht werden. Faktencheck vom 19. November 2021.

Behauptung: Die Covid-19-Impfstoffe der Hersteller Biontech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca dürften ab Dezember 2021 beziehungsweise Januar 2022 nicht mehr eingesetzt werden.

Bewertung: Falsch

Laut Behauptungen auf Facebook dürften Covid-19-Impfstoffe angeblich demnächst nicht mehr eingesetzt werden. Das stimmt nicht: Die vorläufigen Marktzulassungen mehrerer Impfstoffe laufen zwar ab Ende 2021 aus, sie wurden jedoch bereits erneuert. Faktencheck vom 18. November 2021.

Behauptung: Ein Video zeige eine Protest-Aktion von italienischen Flugbegleiterinnen, die gegen Impfungen protestieren.

Bewertung: Falscher Kontext

Auf Facebook und Telegram verbreitet sich ein Video, das Flugbegleiterinnen bei einem Protest in Italien zeigt. Sie würden die Corona-Impfung „verweigern“, heißt es. Das ist falsch: Die Flugbegleiterinnen protestierten gegen Stellenabbau bei der Fluggesellschaft Alitalia – der hatte aber mit Corona-Impfungen nichts zu tun. Faktencheck vom 17. November 2021.

Behauptung: Eine Aussage von DIVI-Präsident Gernot Marx bestätige, dass 4.000 Intensivbetten wegen Misswirtschaft weggefallen seien.

Bewertung: Fehlender Kontext

Ein verkürztes Zitat von DIVI-Präsident Gernot Marx wird auf Facebook verbreitet. Er sagte, dass seit Jahresbeginn 4.000 Intensivbetten weniger zur Verfügung stünden. Das missverstehen manche als Beleg für finanzielle Misswirtschaft. Faktencheck vom 17. November 2021.

Behauptung: Im Krankenhaus Bludenz würden geimpfte Personen mit Covid-Erkrankung auf Intensivstationen „umgestellt auf ungeimpft“.

Bewertung: Falsch

In einem Facebook-Beitrag heißt es, im Krankenhaus Bludenz in Österreich würden geimpfte Personen mit schweren Covid-19-Verläufen auf Intensivstationen „umgestellt auf ungeimpft“. Suggeriert wird damit, der Impfstatus werde manipuliert. Das Krankenhaus dementiert. Faktencheck vom 16. November 2021.

Behauptung: Bei den Taliban habe es keine Maßnahmen gegen Covid-19 gegeben, wie das Tragen von Masken, PCR-Tests oder Impfungen. Ihre Eroberung Afghanistans habe zu keiner Verschlimmerung der Covid-19-Pandemie geführt.

Bewertung: Teilweise falsch

Ein Bild auf Facebook suggeriert, die Taliban hätten keine Maßnahmen gegen das Coronavirus ergriffen und dennoch habe ihre Machtübernahme im Land nicht zu einer Verschlimmerung der Pandemie geführt. Das stimmt so nicht. Faktencheck vom 16. November 2021.

Behauptung: Covid-19-Impfstoffe würden Geimpfte nicht schützen.

Bewertung: Größtenteils falsch

In einem Beitrag des „Deutschland Kuriers“ wird behauptet, Impfstoffe gegen Covid-19 würden Geimpfte nicht schützen. Das stimmt nicht. Die hohe Schutzwirkung der Impfung wurde in Studien nachgewiesen. Allerdings lässt sie nach bisherigen Erkenntnissen nach mehreren Monaten nach. Faktencheck vom 12. November 2021.

Behauptung: Ungewöhnlich viele Jugendliche hätten beim Astroworld Festival „Herzinfarkte“ erlitten.

Bewertung: Unbelegt

Nach einer Massenpanik bei einem Konzert in Texas sind acht Menschen gestorben. Auf Telegram wird geraunt, es sei verdächtig, dass so viele junge Menschen „Herzinfarkte“ hatten. Doch Todesfälle sind bei Massenpaniken leider nicht ungewöhnlich und haben eine eindeutige medizinische Ursache. Faktencheck vom 11. November 2021.

Behauptung: Aus einem Bericht des nationalen Gesundheitsinstituts von Italien gehe hervor, dass die offizielle Zahl der Covid-Toten im Land nicht 130.468 betrage, sondern nur 3.783.

Bewertung: Falsch

Das nationale Gesundheitsinstitut Italiens soll mitgeteilt haben, dass nur 2,9 Prozent der italienischen Covid-Opfer tatsächlich an Covid-19 starben. Das ist falsch. Die Behauptung beruht auf einer Fehlinterpretation eines Berichts zu Vorerkrankungen. Faktencheck vom 9. November 2021.

Behauptung: Ein Video zeige 13 Kinder, die in einer Schule in Südafrika an der Covid-19-Impfung gestorben seien.

Bewertung: Falscher Kontext

Ein Video zeigt etwa ein Dutzend Kinder, die auf dem Boden liegen. In Sozialen Netzwerken wird behauptet, sie seien in Südafrika an der Covid-19-Impfung gestorben. Andere Videos beweisen jedoch: Die Aufnahmen zeigen Opfer einer Massenpanik in Kenia – zu einem Zeitpunkt, als noch kein Impfstoff zugelassen war. Faktencheck vom 9. November 2021.

Behauptung: In Queensland in Australien sollen Ungeimpften in Lager gesteckt werden.

Bewertung: Fehlender Kontext

Laut einer Behauptung, die auf Telegram kursiert, werden in Australien Ungeimpfte in Corona-Lager gesteckt. Tatsächlich wird in Queensland ein Quarantänezentrum gebaut, aber dort werden keine Ungeimpften aus Queensland untergebracht, sondern Menschen, die nach Queensland einreisen. Faktencheck vom 5. November 2021.

Behauptung: In Lettland dürften Ungeimpfte künftig keinen Supermarkt mehr betreten.

Bewertung: Falsch

In Sozialen Netzwerken verbreitet sich die Behauptung, in Lettland dürften Ungeimpfte künftig keinen Supermarkt betreten. Das ist falsch: Ungeimpfte haben Zugang zu Geschäften, die Grundnahrungsmittel verkaufen – wenn auch nicht zu allen. Faktencheck vom 4. November 2021.

Behauptung: Man gelte per Gesetzblatt als geimpfte Person, solange man keine Symptome habe. Sobald die Person Husten, Schnupfen oder Fieber habe, gelte sie als ungeimpft, egal was in ihrem Impfpass stehe. Somit lägen auf den Intensivstationen nur ungeimpfte Menschen.

Bewertung: Falsch

Eine Behauptung wird hundertfach auf Facebook verbreitet: Per Definition im „Gesetzblatt“ würden geimpfte Menschen wieder als ungeimpft gezählt, wenn sie typische Corona-Symptome entwickeln. Das stimmt nicht und beruht auf einer falschen Interpretation einer Verordnung von Mai 2021. Faktencheck vom 3. November 2021.

Behauptung: Auf einer Intensivstation im Kreis Segeberg habe es 14 Todesfälle infolge einer Corona-Impfung gegeben.

Bewertung: Falsch

In Beiträgen in Sozialen Netzwerken wird behauptet, auf einer Intensivstation einer Klinik im Kreis Segeberg habe es 14 Todesfälle als Folge einer Covid-19-Impfung gegeben. Dafür gibt es keine Belege, der Landkreis und Kliniken widersprechen. Faktencheck vom 2. November 2021.

Behauptung: Argentinien setze die Impfstoffe von Moderna und Pfizer bis zum Jahr 2023 aus, da vermehrt Fälle von Thrombosen und anderen Nebenwirkungen beobachtet wurden.

Bewertung: Falsch

Zur Impfung gegen das Coronavirus kursiert eine Falschmeldung im Internet: Argentinien setze die Impfstoffe von Moderna und Pfizer bis zum Jahr 2023 aus, heißt es auf Twitter, Facebook und Telegram. Das stimmt nicht. Faktencheck vom 2. November 2021.

Behauptung: Es seien 80 Billionen Viren im Körper, darunter Coronaviren. Es hänge vom Immunsystem ab, ob sie aktiv werden oder nicht. Wer ein gutes Immunsystem habe, bleibe gesund. Impfungen gegen Covid-19 seien nicht notwendig für die Gesundheit.

Bewertung: Teilweise falsch

In einem Facebook-Beitrag wird behauptet, Billionen Viren, darunter Coronaviren, seien die ganze Zeit im Körper und würden nur aktiv, wenn das Immunsystem zu schwach sei. Damit wird suggeriert, die Impfung gegen Covid-19 sei überflüssig. Diese Schlussfolgerung führt in die Irre. Faktencheck vom 2. November 2021.

Behauptung: Gegen andere Infektionskrankheiten wie Aids, Ebola oder Meningitis müsse man sich in Deutschland und Österreich nicht testen lassen und dürfe „voll infektiös“ in Restaurants, Kinos oder Clubs gehen.

Bewertung: Größtenteils falsch

In einem Schaubild wird Covid-19 mit anderen Infektionskrankheiten wie Ebola, Hepatitis, Meningitis, Aids, Keuchhusten oder den Röteln verglichen. Der Vergleich hinkt. Anders als behauptet, werden Infizierte mit einigen der Krankheiten isoliert, andere sind nicht so leicht übertragbar. Faktencheck vom 29. Oktober 2021.

Behauptung: Das Foto einer Verpackung des Covid-19-Impfstoffes von Astrazeneca zeige, dass die Produktion bereits im Juli 2018 begonnen habe.

Bewertung: Manipuliert

Ein Foto beweise, dass Astrazeneca den Covid-19-Impfstoff bereits im Juli 2018 produziert habe. Das ist falsch, das Foto wurde manipuliert. Der Pharmakonzern Astrazeneca stieg erst im April 2020 in die Entwicklung des Impfstoffes ein. Faktencheck vom 29. Oktober 2021.

Behauptung: In den „letzten vier Monaten“ seien in Deutschland nur 427 Menschen an Covid-19 gestorben, aber zehntausende an Krebs oder Herz-Kreislauf-Krankheiten.

Bewertung: Falsch

Eine alte Falschmeldung verbreitet sich auf Facebook erneut: Angeblich seien in den vergangenen vier Monaten nur 427 Menschen an Covid-19 gestorben. Das ist falsch, und ein Vergleich mit anderen Todesursachen-Statistiken ist irreführend. Faktencheck vom 28. Oktober 2021.

Behauptung: Ein Mann sei vor Prinz Charles in Ohnmacht gefallen, direkt nachdem er gegen Covid-19 geimpft worden sei.

Bewertung: Manipuliert

In einem Video ist zu sehen, wie Prinz Charles mit einem Mann spricht, der plötzlich in Ohnmacht fällt. Es wird behauptet, der Mann sei gerade geimpft worden und deshalb umgekippt. Doch das Video entstand im Juli 2020, bevor eine Covid-19-Impfung zugelassen war. Zudem wurde die Tonspur manipuliert. Faktencheck vom 28. Oktober 2021.

Behauptung: Eine Studie der US-Gesundheitsbehörde CDC zeige, dass es 81,8 Prozent Fehlgeburten bei früh gegen Covid-19 geimpften Schwangeren gebe.

Bewertung: Falsch

Die Behauptung kursiert international: Eine Studie der US-Gesundheitsbehörde CDC belege angeblich, dass 81,8 Prozent der früh gegen Covid-19 geimpften Schwangeren eine Fehlgeburt erleiden. Das stimmt nicht, die Behauptung beruht auf einer falschen Interpretation der Studie. Faktencheck vom 26. Oktober 2021.

Behauptung: Eine Veröffentlichung im Journal of Infection zeige, dass Geimpfte einen verstärkten Infektionsverlauf riskieren würden.

Bewertung: Falsch

Im Netz verbreitet sich eine Veröffentlichung, die angeblich beweisen soll, dass Geimpfte durch eine verstärkte Infektion gefährdet seien. Das ist laut Experten und dem Paul-Ehrlich-Institut jedoch falsch, die Veröffentlichung ist kein Beleg für die Behauptung. Faktencheck vom 22. Oktober 2021.

Behauptung: Richterinnen und Richter sowie Mitglieder des Parlaments müssten sich in Australien nicht gegen Covid-19 impfen lassen, anders als der Rest der Bevölkerung. Der Oberste Gerichtshof des Bundesstaates Victoria habe beschlossen, dass eine Impfpflicht für Justizbeamte nicht gelte.

Bewertung: Falsch

In einem Video auf Youtube heißt es, Parlamentarier und Justizbeamte müssten sich in Australien nicht impfen lassen – im Gegensatz zum Rest der Bevölkerung. Das ist irreführend. Faktencheck vom 22. Oktober 2021.

Behauptung: Die Covid-19-Impfstoffe seien unwirksam.

Bewertung: Größtenteils falsch

In einem Facebook-Beitrag wird suggeriert, die Covid-19-Impfstoffe seien unwirksam. Das stimmt nicht. Faktencheck vom 21. Oktober 2021.

Behauptung: Drei Screenshots zeigten, dass derselbe Junge in Großbritannien, Portugal und Belgien an Covid-19 gestorben sei.

Bewertung: Größtenteils falsch

Das Foto eines Jungen kursiert in Sozialen Netzwerken – der Portugiese war einer der jüngsten Menschen in Europa, die an Covid-19 starben. Auf Facebook heißt es, derselbe Junge sei laut Berichten auch in Belgien und Großbritannien gestorben. Das stimmt nicht. Faktencheck vom 13. Oktober 2021.

Behauptung: Auf Intensivstationen in Österreich würden größtenteils Geimpfte liegen, die trotzdem an Covid-19 erkrankten. Es seien im Jahr 2021 im Vergleich zu 2020 Intensivbetten reduziert worden.

Bewertung: Größtenteils falsch

Der österreichische Politiker Gerhard Pöttler behauptet, auf Intensivstationen würden größtenteils Menschen liegen, die trotz einer Impfung Covid-19 bekamen. Dafür gibt es aber keine Belege. Laut Daten von Behörden und Krankenhäusern ist der Großteil der Corona-Patienten auf Intensivstationen in Österreich nicht vollständig geimpft. Faktencheck vom 13. Oktober 2021.

Behauptung: Ab dem 20. Oktober würden der Covid-Pass und die Impfung in der gesamten EU abgeschafft, da ein Dekret der Europäischen Kommission stattdessen die Verwendung neuer Medikamente vorsehen würde.

Bewertung: Frei erfunden

Mehrere Webseiten behaupten, am 20. Oktober würden sowohl alle Covid-19-Impfstoffe als auch die Impfnachweise „abgeschafft“ werden. Angeblich sehe ein Dekret der Europäischen Kommission vor, dass stattdessen neue Medikamente eingesetzt werden müssten. Das ist erfunden. Faktencheck vom 12. Oktober 2021.

Behauptung: Zulassungen der Covid-19-Impfstoffe würden Endes des Jahres auslaufen und Hersteller hätten keine Erneuerung der Zulassung beantragt.

Bewertung: Teilweise falsch

Auf Telegram kursiert die Behauptung, dass die Marktzulassungen für Covid-19-Impfstoffe Ende 2021 beziehungsweise Anfang 2022 auslaufen würden und diese danach nicht mehr eingesetzt werden dürften. Die aktuellen Zulassungen für mehrere Impfstoffe laufen tatsächlich zu diesem Zeitpunkt aus, allerdings sind die Verfahren für die Verlängerungen der Zulassungen bereits eingeleitet. Faktencheck vom 8. Oktober 2021.

Behauptung: Schlaganfälle seien eine häufige Nebenwirkung von Covid-19-Impfungen.

Bewertung: Falsch

Während einer Rede im österreichischen Parlament sagte die FPÖ-Politikerin Dagmar Belakowitsch, Schlaganfälle seien eine „ganz häufige Nebenwirkung“ von Impfungen gegen Covid-19. Das stimmt nicht. Faktencheck vom 8. Oktober 2021.

Behauptung: Norwegen stufe Covid-19 nun als „nicht gefährlicher als die Grippe“ ein.

Bewertung: Falsch

Es stimmt nicht, dass Norwegen Covid-19 angeblich wie die herkömmliche Grippe eingestuft habe. Beiträge mit dieser Behauptung in Sozialen Netzwerken sind irreführend. Norwegen hat seine Corona-Maßnahmen kürzlich aufgehoben, weil die meisten Menschen dort durch Impfungen geschützt sind. Faktencheck vom 6. Oktober 2021.

Behauptung: Geimpfte Menschen seien nicht weniger ansteckend als ungeimpfte.

Bewertung: Unbelegt

In einem Schreiben an die Belegschaft behauptete die Geschäftsführung der Klinikgruppe Regiomed, es sei „falsch“, dass gegen Covid-19 Geimpfte weniger ansteckend seien. Wissenschaftlich belegt ist diese Aussage jedoch nicht. Kürzlich erschienene Studien deuten eher darauf hin, dass Geimpfte das Virus seltener übertragen. Faktencheck vom 5. Oktober 2021.

Behauptung: Der Inhaber eines Edeka-Markts in Bautzen verkündet in einem internen Schreiben eine Lohnfortzahlung bei Quarantäne auch für ungeimpfte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Bewertung: Richtig

In Sozialen Netzwerken kursiert das Schreiben eines Edeka-Markt-Inhabers aus Bautzen in Sachsen, der seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Lohnfortzahlung trotz Quarantäne garantiert, egal ob sie gegen Covid-19 geimpft sind oder nicht. Das Schreiben ist einer Pressesprecherin zufolge echt. Faktencheck vom 1. Oktober 2021.

Behauptung: Eine Studie aus Innsbruck zeige mögliche fatale Folgen der Impfstrategie: Mit jeder Impfung könne sich der Antikörpertiter „zu hoch aufbauen und autoimmune Reaktionen auslösen“.

Bewertung: Unbelegt

Eine Studie der Medizinischen Universität Innsbruck stellte fest, dass Covid-19-Patienten mit schweren Verläufen unter anderem viele Antikörper im Blut hatten. In einem Artikel wird daraus fälschlich abgeleitet, Menschen mit Antikörpern durch eine Impfung könnten auch schwer erkranken. Darauf gibt es aber keine Hinweise. Faktencheck vom 1. Oktober 2021.

Behauptung: Mikroskopische Aufnahmen zeigten, dass Covid-19-Impfungen das Blut von Geimpften verändern würden. Darin fänden sich metallische Bestandteile.

Bewertung: Unbelegt

In Sozialen Netzwerken verbreitet sich ein Video, in dem angeblich mikroskopische Aufnahmen von Blut und Impfstoffen gezeigt werden. Die Aufnahmen zeigten angeblich, dass Covid-19-Impfstoffe metallische Bestandteile enthielten. Das belegen die Aufnahmen laut Aussagen von Experten jedoch nicht. Faktencheck vom 30. September 2021.

Behauptung: Es gebe Studien, die belegen, dass gegen Covid-19 Geimpfte genauso ansteckend seien wie Ungeimpfte.

Bewertung: Unbelegt

Sind mit dem Coronavirus infizierte Geimpfte genauso ansteckend wie Ungeimpfte? Diese Behauptung kursiert aktuell, lässt sich durch den derzeitigen Forschungsstand aber nicht belegen. Studien deuten darauf hin, dass sich Geimpfte seltener infizieren und das Virus über einen kürzeren Zeitraum übertragen können als Ungeimpfte. Faktencheck vom 27. September 2021.

Behauptung: Obduktionen von zehn Menschen hätten ergeben, dass bei den meisten wahrscheinlich die Covid-19-Impfung für den Tod verantwortlich war. Impfstoffe gegen Covid-19 enthielten „undeklarierte metallhaltige Bestandteile“.

Bewertung: Unbelegt

In einem Video behaupten zwei Pathologen im Ruhestand: Eine Analyse von zehn Obduktionen zeige, dass die untersuchten Menschen aufgrund von Impfungen gegen Covid-19 gestorben seien. Ihre Aussagen werden von Fachverbänden und Fachkollegen jedoch als „wissenschaftlich nicht fundiert“ zurückgewiesen. Faktencheck vom 25. September 2021.

Behauptung: Erst ab dem 22. Tag nach der zweiten Impfung würden Nebenwirkungen und Todesfälle in der Datenbank der Geimpften gezählt. Die Fälle, die kurz nach der Impfung auftreten, würden ignoriert oder vertuscht.

Bewertung: Falsch

Auf Instagram kursiert die Behauptung, bei der Statistik bezüglich Nebenwirkungen oder Todesfällen nach Corona-Impfungen werde geschummelt. Angeblich würden die Fälle erst erfasst, wenn der Impfschutz vollständig ist – 22 Tage nach der Impfung. Alle davor würden ignoriert. Das ist falsch. Faktencheck vom 25. September 2021.

Behauptung: Geimpfte auf Intensivstationen würden nur dann als Corona-Fälle zählen, wenn sie klinische Symptome zeigten; Ungeimpfte würden schon bei einem positiven Test in die Statistik des Robert-Koch-Instituts einfließen.

Bewertung: Falsch

In einem Facebook-Beitrag wird behauptet, dass Geimpfte auf Intensivstationen nur dann als Corona-Fälle zählten, wenn sie klinische Symptome zeigten; und Ungeimpfte schon bei einem positiven Text in die Statistik des Robert-Koch-Instituts einfließen würden. Das ist falsch. Faktencheck vom 24. September 2021.

Behauptung: In den Daten zu Sterbefallzahlen 2020 und Intensivbetten sei keine Pandemie erkennbar. Die Daten zu Infektionszahlen durch PCR-Tests seien unbrauchbar.

Bewertung: Teilweise falsch

In einem viralen Video stellt ein Mann die Existenz der Corona-Pandemie infrage. Er analysiert unter anderem Daten zu Sterbefällen und Intensivbetten und behauptet, darin sei keine Pandemie erkennbar. Mehrfach interpretiert er jedoch die Daten irreführend und lässt wesentlichen Kontext aus. Faktencheck vom 20. September 2021.

Behauptung: In einem Seniorenheim in Oberhausen habe es laut einem Schreiben eines Arztes einen Todesfall und zwei Reanimationen im Zusammenhang mit einer Drittimpfung gegen Covid-19 gegeben.

Bewertung: Fehlender Kontext

In Sozialen Netzwerken verbreitet sich ein Brief, in dem von zwei Wiederbelebungen und einem Todesfall nach Drittimpfungen gegen das Coronavirus in einem Seniorenheim in Oberhausen die Rede ist. Allerdings stimmen die Angaben nicht: Es gab laut der Stadt Oberhausen und der Kassenärztlichen Vereinigung keinen Todesfall im Zusammenhang mit der Impfung. Faktencheck vom 17. September 2021.

Behauptung: Drosten habe gesagt, man werde am besten vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus geschützt, indem man sich ansteckt.

Bewertung: Größtenteils falsch

Auf Facebook kursiert die Behauptung, Christian Drosten habe gesagt, eine Infektion mit dem Coronavirus schütze „am besten“ vor dem Coronavirus. Das stimmt so nicht, eine Aussage des Virologen wird missverständlich interpretiert. Faktencheck vom 17. September 2021.

Behauptung: Bertram Häussler habe gesagt, Corona sei bei 80 Prozent der offiziellen Covid-Toten nicht die Todesursache.

Bewertung: Fehlender Kontext

Eine Interview-Überschrift in der Welt suggerierte, bei 80 Prozent der Corona-Toten sei Covid-19 nicht die Todesursache. Das sorgte für irreführende Beiträge in Sozialen Netzwerken, doch für gesicherte Aussagen fehlt es aktuell an Daten. Faktencheck vom 16. September 2021.

Behauptung: Ivermectin sei ein wirksames Medikament gegen Covid-19.

Bewertung: Unbelegt

Vor allem in den USA, aber auch in Deutschland verbreitet sich die Behauptung, das Entwurmungsmittel Ivermectin könne Covid-19 verhindern oder heilen. Dafür, dass das Medikament eine positive Wirkung gegen das Coronavirus hat, gibt es aber keine Belege. US-Behörden warnen eindringlich davor, es einzunehmen. Faktencheck vom 10. September 2021.

Behauptung: Trotz Impfung sei die Zahl der Corona-Fälle im August 2021 viermal so hoch wie im August 2020.

Bewertung: Fehlender Kontext

In den Sozialen Netzwerken verbreitet sich ein irreführender Vergleich: Trotz Impfungen habe es im August 2021 mehr Neuinfektionen mit dem Coronavirus gegeben als im August 2020. Der Vergleich lässt außer Acht, dass im Jahr 2021 die ansteckendere Delta-Variante verbreitet war und Impfungen nachweislich schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle verhindern. Faktencheck vom 7. September 2021.

Behauptung: Markus Söder habe gesagt: „Eltern, die ihre Kinder ohne Impfschutz zur Schule schicken, sollten die Erziehungsberechtigung verlieren.“

Bewertung: Frei erfunden

Ein gefälschtes Zitat von Markus Söder (CSU) wird in den Sozialen Netzwerken geteilt. Der bayerische Ministerpräsident soll demnach gefordert haben, dass Eltern, die ihre Kinder ohne Impfschutz zur Schule schicken, nicht mehr erziehungsberechtigt sein sollten. So etwas hat Söder nie gesagt. Faktencheck vom 3. September 2021.

Behauptung: Für die aktuell in Deutschland zugelassenen Covid-19-Impfstoffe gebe es keine klinischen Studien, die deren Wirksamkeit und Sicherheit belegten. Zudem hafte niemand bei Impfschäden.

Bewertung: Falsch

In den Sozialen Netzwerken wird die Sicherheit und Wirksamkeit von Covid-19-Impfstoffen in Frage gestellt: Es lägen angeblich keine Studien vor, die diese belegten. Außerdem hafte niemand bei Impfschäden. Beides stimmt nicht. Faktencheck vom 31. August 2021.

Behauptung: Der Virologe Christian Drosten habe 2014 gesagt, der PCR-Test würde die Infektionszahlen hochtreiben, weil er Gesunde erfasse.

Bewertung: Fehlender Kontext

Seit Monaten kursiert im Netz ein Interview mit dem Virologen Christian Drosten aus dem Jahr 2014. Aktuell wird auf Facebook behauptet, dieses Interview belege, dass PCR-Tests während der Corona-Pandemie die „Zahlen“ hochtreiben würden. Drosten sprach in dem damaligen Interview aber über die MERS-Epidemie in Saudi-Arabien, bei der er kein Risiko für eine Pandemie sah. Faktencheck vom 31. August 2021.

Behauptung: Um medizinisch behandelt zu werden oder in einem Supermarkt einzukaufen, benötige man einen „Pass“, der nachweist, dass man „ein Medikament injiziert“ bekommen habe.

Bewertung: Falsch

Immer wieder taucht in Sozialen Netzwerken die Behauptung auf, man brauche für den Einkauf im Supermarkt einen Impf- oder Testnachweis. Das ist falsch. Auch Behandlungen im Krankenhaus oder bei einer Hausarztpraxis sind ohne Corona-Test oder Impfung möglich. Faktencheck vom 30. August 2021.

Behauptung: Zum ersten Mal in der Geschichte könne man eine Krankheit, die man nicht hat, an Menschen übertragen, die dagegen geimpft sind.

Bewertung: Falsch

Ein Satz auf Facebook soll offenbar Zweifel an den Corona-Schutzimpfungen wecken. Demnach könne man „zum ersten Mal in der Geschichte“ eine Krankheit, die man nicht habe, an Menschen übertragen, die dagegen geimpft seien. Das stimmt nicht, denn die Aussage trifft beispielsweise auch auf die Influenza zu. Faktencheck vom 30. August 2021.

Behauptung: Dem von Christian Drosten entwickelten PCR-Test werde in den USA die Zulassung entzogen, da er zu viele falsch positive Ergebnisse liefere.

Bewertung: Falsch

Seit Juli kursiert die Behauptung, dem von Christian Drosten entwickelten PCR-Test auf das Coronavirus werde in den USA die Notfallzulassung entzogen, da er sich als fehlerhaft erwiesen habe. Das stimmt nicht. Eine Labormitteilung der US-Gesundheitsbehörde CDC wird falsch interpretiert. Faktencheck vom 27. August 2021.

Behauptung: Markus Söder habe in einem Facebook-Beitrag geschrieben, es sei sinnvoll „eine Stadt nur für Maskenverweigerer und Ungeimpfte“ zu bauen.

Bewertung: Manipuliert

Auf Facebook kursiert ein angeblicher Beitrag des CSU-Parteivorsitzenden Markus Söder. Er wolle „eine Stadt für Maskenverweigerer und Ungeimpfte“ bauen, heißt es. Doch der Beitrag wurde manipuliert, Söder hat ihn nicht verfasst und so etwas auch nie gefordert. Faktencheck vom 26. August 2021.

Behauptung: Ein Video zeige, dass Kinder in Australien ihren Eltern weggenommen werden, wenn sie mit Covid-19 infiziert sind, oder damit sie „zwangsgeimpft“ werden.

Bewertung: Falscher Kontext

In einem viralen Video wird ein Kind von einem Mann getrennt. Im Internet wird es als angeblicher Beleg verbreitet, dass Kinder in Australien „zwangsgeimpft“ würden. Das ist falsch. Impfungen gegen Covid-19 sind dort freiwillig und erst ab 12 Jahren möglich. Laut Polizei steht das Video zudem in keiner Verbindung zu Covid-19 oder Impfungen. Faktencheck vom 25. August 2021.

Behauptung: Eine Datumsangabe auf einem Werbeplakat beweise, dass der französische Gesundheitspass schon im Januar 2020 beschlossen worden sei.

Bewertung: Fehlender Kontext

Im Juli 2021 wurde in Frankreich ein Covid-19-Gesundheitspass eingeführt. Weil auf einem Werbeplakat dafür das Datum 20. Januar 2020 auftaucht, glauben einige Menschen an eine große Verschwörung. Tatsächlich wurde das alte Datum nur versehentlich von einer alten Plakat-Vorlage übernommen. Faktencheck vom 25. August 2021.

Behauptung: Ein Diagramm zeige, dass es in der Grippesaison 2020/21 nahezu keine Grippefälle mehr gegeben habe.

Bewertung: Fehlender Kontext

„Wo sind die Grippekranken geblieben?“, fragt die Internetseite Deutschland-Kurier mit einem Diagramm auf Facebook. Dem Diagramm zufolge ist die Zahl der gemeldeten Influenza-Fälle in Deutschland stark gesunken – das stimmt. Was die Seite nicht schreibt: Nach Einschätzung des RKI haben die Corona-Schutzmaßnahmen auch die Ausbreitung der Influenza gedämmt. Faktencheck vom 24. August 2021.

Behauptung: Covid-19-Impfstoffe enthielten Graphenoxid.

Bewertung: Größtenteils falsch

Die Behauptung, Covid-19-Impfstoffe enthielten Graphenoxid, führt in die Irre. Die zugelassenen Impfstoffe wurden überprüft; sie enthalten diesen Stoff nicht. Faktencheck vom 24. August 2021.

Behauptung: Laut eines Medienberichts bestrafe Australien Eltern finanziell, die ihre Kinder nicht Impfen lassen.

Bewertung: Fehlender Kontext

Auf Facebook heißt es, Australien bestrafe Familien, die ihre Kinder nicht impfen lassen würden. Alle zwei Wochen entgingen ihnen 28 Dollar durch Steuervorteile. Das ist aber nicht neu – und es gilt aktuell nicht für die Corona-Impfung. Faktencheck vom 24. August 2021.

Behauptung: Ein Meme suggeriert, Uğur Şahin habe versprochen, der Biontech-Impfstoff wirke nach zwei Impfungen – sechs Monate später habe er jedoch erklärt, es seien weitere Dosen nötig.

Bewertung: Teilweise falsch

Ein Bild auf Facebook suggeriert, Biontech-Chef Uğur Şahin habe anfangs versprochen, dass man vom Biontech-Impfstoff gegen Covid-19 nur zwei Dosen benötige. Ein halbes Jahr später habe er plötzlich seine Aussage geändert. Das stimmt so jedoch nicht. Faktencheck vom 19. August 2021.

Behauptung: In einem Gefängnis sei ein zum Tod Verurteilter bei einem Experiment gestorben, weil ihm suggeriert wurde, er würde verbluten.

Bewertung: Unbelegt

Angeblich starb ein zum Tode verurteilter Mann als ihm durch ein tropfendes Geräusch suggeriert wurde, er würde verbluten. Angeblich tropfte jedoch nur Wasser in eine Schüssel. Es ist unbelegt, ob dieses Experiment jemals stattfand. Faktencheck vom 17. August 2021.

Behauptung: Daten aus Großbritannien würden zeigen, dass Geimpfte ein 885 Prozent höheres Risiko hätten, an Covid-19 zu sterben.

Bewertung: Falsch

Auf Facebook kursiert ein Bild, wonach für Geimpfte angeblich ein 885 Prozent höheres Risiko bestehe, an Covid-19 zu sterben, als für Ungeimpfte. Grundlage ist ein Bericht einer Behörde des britischen Gesundheitsministeriums – doch der wurde falsch interpretiert. Faktencheck vom 13. August 2021.

Behauptung: Auf dem Kreuzfahrtschiff „Carnival Vista“ sei Covid-19 ausgebrochen, obwohl alle Passagiere und Besatzungsmitglieder geimpft seien.

Bewertung: Teilweise falsch

In einem Artikel der Webseite „Uncut-News“ wird behauptet, Covid-19 sei an Bord eines Kreuzfahrtschiffes ausgebrochen, „obwohl alle Passagiere und die Besatzung geimpft“ seien. Laut der Reederei sind aber auch Nicht-Geimpfte auf dem Schiff. Faktencheck vom 13. August 2021.

Behauptung: Ein positiver PCR-Test werde vom RKI nur dann als Impfdurchbruch gezählt, wenn die getestete Person eine klinische Symptomatik zeige. Ungeimpfte hingegen würden bei einem positiven Testergebnis als neue Coronafälle gewertet, egal ob sie Symptome zeigten oder nicht.

Bewertung: Fehlender Kontext

In einem Facebook-Beitrag wird behauptet, Impfdurchbrüche – wenn sich also ein Mensch trotz Impfung mit SARS-CoV-2 infiziert und Covid-19-Krankheitssymptome zeigt – würde das Robert-Koch-Institut nur dann in die Statistik aufnehmen, wenn Personen eine „klinische Symptomatik“ zeigten. Ungeimpfte mit positivem PCR-Testergebnis hingegen würden als neue Coronafälle gezählt, egal ob sie Symptome zeigen oder nicht. Diese Behauptungen sind irreführend. Faktencheck vom 11. August 2021.

Behauptung: Emmanuel Macron wolle ab 1. August in Frankreich eine Impfpass-Pflicht für den Einkauf in Supermärkten einführen.

Bewertung: Falsch

Mitte Juli wird auf Facebook spekuliert, die Lage in Frankreich könnte „eskalieren“, da Emmanuel Macron mit einer Impfpass-Pflicht in Supermärkten ab dem 1. August drohe. Das ist falsch: Es gibt den sogenannten Gesundheitspass, den Geimpfte, Genesene und negativ Getestete erhalten. Im Supermarkt muss man ihn aber nicht vorlegen. Faktencheck vom 28. Juli 2021.

Behauptung: Ein Foto einer Menschenmenge sei aktuell aus Paris.

Bewertung: Falscher Kontext

Auf Facebook kursiert ein Foto von hunderttausenden Menschen auf den Straßen von Paris. Es wird behauptet, das Bild sei aktuell. Das ist falsch. Faktencheck vom 26. Juli 2021.

Behauptung: Eine Studie belege, dass sich Kinder durch das Tragen einer medizinischen (OP-) oder FFP2-Maske „vergiften“ würden und „höchsten gesundheitlichen Gefahren“ ausgesetzt seien.

Bewertung: Falsch

Mehrere Webseiten schreiben über eine Studie, die angeblich belege, dass der CO2-Wert unter Gesichtsmasken erhöht sei und Kinder dadurch „höchsten gesundheitlichen Gefahren“ ausgesetzt seien. Genau das zeigt die Studie aber nicht. Zudem steht die Objektivität der Autoren dahinter infrage. Faktencheck vom 26. Juli 2021.

Behauptung: Ein Foto zeige, dass „Millionen Franzosen“ in Paris demonstrierten.

Bewertung: Falscher Kontext

Ein Foto in Sozialen Netzwerken soll belegen, dass am 17. Juli in Paris „Millionen Franzosen“ gegen die Regierung protestierten. Das Bild zeigt aber feiernde Fußballfans im Jahr 2018. Faktencheck vom 20. Juli 2021.

Behauptung: Fotos zeigten Demonstrationen in Paris am 14. Juli 2021.

Bewertung: Größtenteils richtig

Auf Facebook werden Fotos von Protesten am 14. Juli in Frankreich verbreitet. Die Demonstrationen richteten sich gegen strengere Corona-Regeln und eine geplante Impfpflicht für Menschen in Gesundheitsberufen. Unter zahlreichen authentischen Aufnahmen ist jedoch auch ein Foto in falschem Kontext – es stammt von 2018. Faktencheck vom 16. Juli 2021.

Behauptung: Kinder könnten am Spike-Protein von Geimpften sterben.

Bewertung: Falsch

Kinder könnten durch das Spike-Protein sterben, das sich von geimpften Menschen auf sie übertrage, behaupten zwei Blogs und beziehen sich auf Aussagen des Biologen Hervé Seligmann. Experten widersprechen: Es gibt keine Belege dafür, dass eine solche Übertragung möglich ist – weder bei Kindern, noch bei Erwachsenen. Faktencheck vom 12. Juli 2021.

Behauptung: Die Delta-Variante des Coronavirus sei „plötzlich“ aufgetaucht und befalle „zufällig“ vorwiegend nur Jugendliche und Kinder.

Bewertung: Größtenteils falsch

Die Delta-Variante sei „plötzlich“ aufgetaucht und befalle „zufällig“ vorwiegend Jugendliche und Kinder, wird in einem Facebook-Beitrag behauptet. Das ist irreführend: Diese Coronavirus-Variante entstand nicht „plötzlich“ und Jugendliche und Kinder könnten sich deshalb damit infizieren, weil sie noch nicht geimpft sind. Faktencheck vom 12. Juli 2021.

Behauptung: Eine Studie aus Japan, die neu an die Öffentlichkeit gelangt sei, liefere besorgniserregende Hinweise über die Folgen des mRNA-Impfstoffes von Biontech/Pfizer.

Bewertung: Falsch

Mehrere Blog-Artikel machen mit einer angeblich neu aufgetauchten Studie aus Japan Stimmung gegen mRNA-Impfstoffe. Doch die Studie ist weder neu, noch liefert sie Belege dafür, dass die Impfungen gesundheitsschädlich für den Körper sind. Faktencheck vom 9. Juli 2021.

Behauptung: Geimpfte Personen dürften nicht mehr fliegen, weil das Risiko von Blutgerinnseln durch Impfungen steige.

Bewertung: Falsch

Im Netz wird behauptet, wer geimpft wurde, dürfe nicht mehr fliegen. Fluggesellschaften würden jetzt über ihre Haftung diskutieren, da das Risiko von Blutgerinnseln zu hoch sei. Flugverbände widersprechen: Geimpften Personen stehen Flugreisen weiterhin offen. Faktencheck vom 9. Juli 2021.

Behauptung: Offizielle Daten aus Großbritannien zeigten, dass in sechs Monaten mehr Menschen an der Impfung gestorben seien als in 15 Monaten an Covid-19.

Bewertung: Falsch

Ein Blog-Artikel verbreitet irreführende Behauptungen über Impfungen gegen Covid-19 in England und Schottland. Dabei wird die Statistik der Covid-19-Todesfälle künstlich klein gerechnet und eine falsche, viel zu hohe Zahl von Todesfällen durch Impfungen angegeben. Faktencheck vom 7. Juli 2021.

Behauptung: Eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes beinhalte „weitreichende Änderungen“ mit „unabsehbaren Folgen für die Bevölkerung“.

Bewertung: Fehlender Kontext

Eine Webseite behauptet, eine Änderung eines Paragrafen des Infektionsschutzgesetzes habe „unabsehbare Folgen für die Bevölkerung“. Das stimmt nicht. Es geht um eine ganz spezifische Gruppe von Menschen und die Änderung ist auch nicht „weitreichend“. Faktencheck vom 7. Juli 2021.

Behauptung: Daten aus Großbritannien zeigten, dass die Impfung das Sterberisiko an der Delta-Variante erhöhe.

Bewertung: Falsch

In mehreren Blogs werden Daten der Gesundheitsbehörden in Großbritannien zur Delta-Variante des Coronavirus zitiert. Es wird behauptet, sie würden belegen, dass das Sterberisiko für geimpfte Menschen viel höher liege als für ungeimpfte. Das stimmt nicht: Der Vergleich lässt das Alter der Betroffenen außer Acht und führt so in die Irre. Faktencheck vom 6. Juli 2021.

Behauptung: Eine Studie zeige, dass mRNA-Impfstoffe „bedenkliche Langzeitnebenwirkungen“ haben könnten, weil sie das Immunsystem reprogrammieren.

Bewertung: Teilweise falsch

In einem Video auf Youtube heißt es, eine Studie zeige, dass mRNA-Impfstoffe das Immunsystem reprogrammieren und dadurch „bedenkliche Langzeitnebenwirkungen“ entstehen. Das stimmt so nicht; die vorveröffentlichte Studie wird irreführend interpretiert. Faktencheck vom 30. Juni 2021.

Behauptung: Der Virologe Luc Montagnier habe gesagt, alle Geimpften würden innerhalb von zwei Jahren an der „Antikörper-abhängigen Verstärkung“ sterben.

Bewertung: Größtenteils falsch

Auf Facebook kursieren Falschbehauptungen über den französischen Virologen Luc Montagnier. Er habe in einem Interview gesagt, alle Geimpften würden innerhalb von zwei Jahren sterben. Das stimmt nicht. Er äußerte in dem Interview jedoch andere irreführende Behauptungen über Corona-Impfungen. Faktencheck vom 29. Juni 2021.

Behauptung: Mit der Änderung des Infektionsschutzgesetzes in Deutschland am 24. Juni werde das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit eingeschränkt, wodurch Verordnungen zu Zwangsimpfungen möglich würden.

Bewertung: Größtenteils falsch

Ein AfD-Politiker behauptet, am 24. Juni 2021 sei das Infektionsschutzgesetz im Bundestag „versteckt“ verschärft worden, sodass auch Zwangsimpfungen möglich seien. Das stimmt nicht. Faktencheck vom 25. Juni 2021.

Behauptung: Das US-amerikanische Rote Kreuz habe Blutspenden von Menschen, die gegen Covid-19 geimpft sind, verboten, weil die Impfung die natürlichen Antikörper zerstöre.

Bewertung: Falsch

In Sozialen Netzwerken kursiert die Falschinformation, das Rote Kreuz in den USA erlaube Covid-19-Geimpften nicht mehr, Blut zu spenden, weil die Impfung angeblich die natürlichen Antikörper zerstöre. Das Rote Kreuz hat jedoch lediglich die Spenden von sogenanntem Rekonvaleszenz-Plasma eingestellt – und das hat nichts mit den Impfungen zu tun. Faktencheck vom 25. Juni 2021.

Behauptung: Ein Vergleich von Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums und der WHO zeige, dass Impfstoffe gegen Covid-19 das Risiko, an Covid-19 zu sterben, um das 30-fache steigern.

Bewertung: Falsch

Mit einer selbst angestellten Berechnung wird in einem Leserbrief in einer Zeitung die Wirksamkeit von Covid-19-Impfstoffen in Frage gestellt. Die Impfstoffe würden das Risiko, an Covid-19 zu sterben, steigern, wird behauptet. Doch die Rechnung basiert auf nicht vergleichbaren Zahlen. Studien zeigen, dass die Impfungen die Zahl der Erkrankungen und Todesfälle verringern. Faktencheck vom 25. Juni 2021.

Behauptung: Beim Coronavirus handele es sich um die Grippe und die Grippe sei „so gut wie ausgestorben“.

Bewertung: Größtenteils falsch

Die Behauptung, es handele sich beim Coronavirus in Wahrheit um die Grippe, kursiert seit Beginn der Corona-Pandemie. Sie war und ist falsch – auch wenn Blogs wie „Journalistenwatch“ sie weiterhin im Netz verbreiten. Faktencheck vom 22. Juni 2021.

Behauptung: Untersuchungen zeigten bei geimpften Frauen „Brustkrebs-Symptome“ – „entzündliche Veränderungen der Lymphknoten in den Brüsten“, die ein Anzeichen für Krebs seien.

Bewertung: Unbelegt

Einige Expertinnen und Experten raten von einer Brustkrebs-Untersuchung kurz nach einer Corona-Impfung ab. Der Grund ist harmlos: Nach einer Corona-Impfung – wie auch bei anderen Impfungen – können Lymphknoten im Achselbereich vorübergehend anschwellen und bei der Untersuchung auffallen. Ein Beweis für eine gesundheitliche Gefahr durch die Impfung ist das nicht. Faktencheck vom 21. Juni 2021.

Behauptung: Das bei mRNA-Covid-19-Impfungen produzierte Spike-Protein sei toxisch und könne Gewebe- und Organschäden verursachen.

Bewertung: Unbelegt

Aussagen des kanadischen Immunologen Byram Bridle verbreiten sich in zahlreichen deutschsprachigen Blogs. Bridle behauptet, das bei einer mRNA-Covid-19-Impfung entstehende Spike-Protein sei toxisch, also giftig, und könne Gewebe- und Organschäden verursachen. Dafür gibt es keine wissenschaftlichen Belege. Faktencheck vom 18. Juni 2021.

Behauptung: Dass Magnete nach der Covid-19-Impfung am Arm hafteten, belege, dass der Impfstoff magnetische Substanzen oder einen Chip enthalten würde.

Bewertung: Falscher Kontext

Im Internet kursieren mehrere Videos, in denen sich Menschen einen Magneten an den Arm haften. Einige wollen damit nachweisen, dass die Einstichstelle nach einer Covid-19-Impfung magnetisch sei oder leiten daraus ab, dass ihnen beim Impfen ein Chip eingepflanzt worden sein muss. Dass der Magnet haften bleibt, hat aber einen einfachen physikalischen Grund. Faktencheck vom 17. Juni 2021.

Behauptung: Wenn die epidemische Lage von nationaler Tragweite vorbei sei, verliere der Impfstoff die Notfallzulassung und müsse vom Markt genommen werden.

Bewertung: Größtenteils falsch

Wegen der Corona-Pandemie hat die Bundesregierung im Juni die epidemische Lage von nationaler Tragweite verlängert. In Sozialen Netzwerken wird behauptet, Corona-Impfstoffe müssten andernfalls vom Markt genommen werden. Das stimmt nicht: Die Impfstoffe behalten ihre Zulassung, solange sie als sicher gelten. Faktencheck vom 16. Juni 2021.

Behauptung: Jens Spahn habe zugegeben, dass die Inzidenzen „Fake“ seien, da es mehr falsch-positive Testergebnisse gebe als korrekt-positive.

Bewertung: Falsch

Im Internet verbreitet sich die Behauptung, Jens Spahn habe zugegeben, dass die Corona-Inzidenzen ein „Fake“ seien, da es mehr falsch-positive Testergebnisse gebe als korrekt-positive. Das stimmt so jedoch nicht. Faktencheck vom 15. Juni 2021.

Behauptung: Daten der WHO zeigten, dass die Zahl der Nebenwirkungen und Todesfälle nach Covid-19-Impfungen zwischen März und Mai stark gestiegen sei.

Bewertung: Fehlender Kontext

Mehrere Internetseiten behaupten, laut Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sei die Zahl von Nebenwirkungen und Todesfällen nach Covid-19-Impfungen in den vergangenen Monaten stark gestiegen. Das ist irreführend: Die WHO-Datenbank „Vigiaccess“ zeigt nur Verdachtsfälle, die in einem zeitlichen Zusammenhang zur Impfung stehen. Faktencheck vom 15. Juni 2021.

Behauptung: In Israel habe es 483 Prozent mehr Fehlgeburten seit Beginn der Covid-19-Impfungen gegeben.

Bewertung: Falsch

Ein Twitter-Nutzer behauptet, die Zahl der Fehlgeburten in Israel sei um mehr als 400 Prozent gestiegen. Als vermeintliche Quelle verwendet er einen Zeitungsartikel auf Hebräisch. Dabei handelt es sich jedoch um einen Faktencheck, der genau diese Behauptung als irreführend entlarvte. Faktencheck vom 11. Juni 2021.

Behauptung: Der Extrakt der Zistrose, beziehungsweise das Präparat „Cystus 052“, wirke „zu 100 Prozent“ gegen Covid-19-Infektionen. Es sei eine Alternative zur Impfung.

Bewertung: Größtenteils falsch

In einem Artikel des „Wochenblick“ wird unter Anführung mehrerer vermeintlicher Quellen behauptet, der Extrakt der Zistrose, einer Pflanze, die im Mittelmeerraum wächst, wirke „zu 100 Prozent“ gegen Covid-19-Erkrankungen und sei eine Alternative zur Impfung. Das ist falsch. Faktencheck vom 9. Juni 2021.

Behauptung: Der Erfinder der mRNA-Technologie, Luigi Warren, habe „Befürchtungen“ bestätigt, dass Geimpfte das Spike-Protein ausscheiden und zu Superspreadern werden.

Bewertung: Fehlender Kontext

Der Wissenschaftler Luigi Warren stellt die Hypothese auf, geimpfte Menschen könnten das Spike-Protein ausscheiden oder das Coronavirus stärker verbreiten. Die Webseite „Wochenblick“ verbreitet seine Aussagen und suggeriert, es seien Tatsachen. Wissenschaftliche Belege fehlen jedoch, und ein deutscher Virologe widerspricht. Faktencheck vom 8. Juni 2021.

Behauptung: Die französische Arzneimittelbehörde CTIAP fordere, alle Covid-19-Impfstoffe abzusetzen, weil sie weder sicher noch wirksam seien.

Bewertung: Größtenteils falsch

Angeblich fordere eine französische Behörde namens CTIAP, alle Covid-19-Impfstoffe abzusetzen, weil sie weder sicher noch wirksam seien – so lautet eine Behauptung in verschiedenen Sozialen Netzwerken. Das stimmt nicht. Hinter den Aussagen steckt der private Blog eines impfkritischen Pharmazeuten. Französische Behörden beurteilen die Wirksamkeit und Sicherheit der Impfstoffe als zuverlässig. Faktencheck vom 8. Juni 2021.

Behauptung: Mit einem Foto wird suggeriert, die Corona-Pandemie sei inszeniert, da Bananenkisten „beerdigt“ würden.

Bewertung: Falscher Kontext

Ein Foto zeigt mit Flaggen bedeckte Bananenkisten, die Szene wirkt wie eine Beerdigung. In Sozialen Netzwerken wird suggeriert, zu sehen sei eine Inszenierung im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Das Bild zeigt jedoch eine Gedenkfeier für den bei einem US-Raketenangriff getöteten iranischen General Kassem Soleimani. Faktencheck vom 4. Juni 2021.

Behauptung: Das Robert-Koch-Institut erfasse nun keine Nachmeldungen von Corona-Fällen mehr. Durch die Änderung der statistischen Methode sinke die Inzidenz „schlagartig“ und Deutschland werde „über Nacht coronafrei“.

Bewertung: Teilweise falsch

Das Robert-Koch-Institut erfasse keine Nachmeldungen mehr und deshalb sinke die Inzidenz, behauptet eine Twitter-Nutzerin. Das ist irreführend. Das RKI erfasst nachgemeldete Corona-Fälle weiterhin. Diese werden für die im April eingeführte „Bundesnotbremse“ zwar nicht berücksichtigt – an der Berechnung der 7-Tage-Inzidenz hat sich dadurch aber nichts geändert. Faktencheck vom 3. Juni 2021.

Behauptung: Ein Video zeige Kinder, die in Indien Abstrichstäbchen für Corona-Tests verpackten. Die Stäbchen könnten nach Deutschland oder Europa gelangt sein.

Bewertung: Fehlender Kontext

Auf Whatsapp kursiert ein Video, das Kinder zeigt, die Abstrichstäbchen für Corona-Tests in Indien unter unhygienischen Bedingungen einpacken. Es wird suggeriert, dass die Stäbchen auch in Deutschland verwendet würden. Dafür gibt es jedoch keine Belege. Faktencheck vom 1. Juni 2021.

Behauptung: Die indische Regierung habe verkündet, dass es keine „indische Corona-Mutation“ gebe.

Bewertung: Falscher Kontext

In Sozialen Netzwerken wird behauptet, die indische Regierung habe mitgeteilt, es gebe keine „indische Corona-Mutation“. Die Regierung hat jedoch nicht die Existenz der Mutante B.1.617 bestritten, sondern stört sich an der Bezeichnung als „indische Variante“. Faktencheck vom 31. Mai 2021.

Behauptung: In Texas werde das Tragen von Masken unter Strafe gestellt.

Bewertung: Falsch

Das Tragen einer Maske ist im US-Bundesstaat Texas keine Pflicht, doch es ist auch nicht verboten. In einem auf Facebook und Telegram verbreiteten Bild wird dennoch behauptet, das Tragen einer Maske stehe unter Strafe. Das stimmt nicht. Faktencheck vom 28. Mai 2021.

Behauptung: Heiko Maas fordere, dass Lebensmittel nur noch bei Vorlage eines Impfpasses gekauft werden dürfen.

Bewertung: Frei erfunden

Außenminister Heiko Maas hat nie gefordert, dass Lebensmittelhändler nur noch an Kunden mit einem Impfpass verkaufen sollen. Ein angebliches Zitat von ihm, das auf Facebook dazu verbreitet wird, ist frei erfunden. Faktencheck vom 26. Mai 2021.

Behauptung: Ein Foto einer Journalistin im Schutzanzug soll zeigen, wie Medien „bewusst“ Panik verbreiteten.

Bewertung: Fehlender Kontext

Ein Foto, das in Sozialen Netzwerken verbreitet wird, zeigt eine Moderatorin in Schutzkleidung. Der Kameramann trägt keine. Das zeige angeblich, wie Medien bewusst „Panik verbreiten“. Es fehlt relevanter Kontext. Faktencheck vom 26. Mai 2021.

Behauptung: Beim Vergleich der Covid-19-Todeszahlen ergebe sich in Deutschland eine dramatischere Lage als in Indien.

Bewertung: Größtenteils falsch

Beim Vergleich der Covid-19-Todeszahlen von Deutschland und Indien zeige sich, dass die Lage in Indien überdramatisiert dargestellt werde. Das suggeriert ein Facebook-Beitrag. Doch der Vergleich basiert auf falschen Zahlen und die Corona-Lage in Indien ist aus vielen Gründen besorgniserregend. Faktencheck vom 25. Mai 2021.

Behauptung: Das Bundesgesundheitsministerium plane, Eltern zu bestrafen, die ihre Kinder nicht gegen Covid-19 impfen lassen wollen – notfalls durch Bußgelder, Zwangshaft oder Wegnahme und Zwangsimpfung des Kindes.

Bewertung: Frei erfunden

Auf Facebook und Whatsapp verbreitet sich ein vermeintliches internes Diskussionspapier aus dem Bundesgesundheitsministerium. Darin sind Maßnahmen aufgeführt, mit denen Eltern dazu gezwungen werden sollen, ihre Kinder gegen Covid-19 impfen zu lassen. Das Papier ist jedoch eine Fälschung, die Maßnahmen sind frei erfunden. Faktencheck vom 25. Mai 2021.

Behauptung: In der vergangenen Grippesaison seien null Grippe-Todesfälle gemeldet worden, die Grippe sei durch „eine andere Krankheit mit genau denselben Symptomen ersetzt“ worden.

Bewertung: Falsch

Es gibt aktuell sehr wenige Todesfälle mit Influenza. Auf Facebook wird jedoch behauptet, es habe gar keine gegeben. Das wird damit erklärt, dass die Krankheit angeblich „durch eine andere mit genau denselben Symptomen“ – also Covid-19 – „ersetzt“ worden sei. Das ist falsch. Faktencheck vom 21. Mai 2021.

Behauptung: In Österreich solle ab dem Spätsommer 2021 eine Covid-19-Impfung Voraussetzung für den Schulbesuch sein.

Bewertung: Falsch

Es stimmt nicht, dass Kinder ab Spätsommer dieses Jahres in Österreich nur noch in die Schule gehen dürfen, wenn sie gegen Covid-19 geimpft sind. Das dortige Gesundheitsministerium und auch das Bildungsministerium haben davon jedenfalls noch nie gehört. Faktencheck vom 21. Mai 2021.

Behauptung: Der Deutsche Ärztetag habe Zwangsimpfungen von Kindern beschlossen.

Bewertung: Falsch

Hat der Deutsche Ärztetag beschlossen, dass die Regierung Kinder gegen den Willen der Eltern impfen lassen soll? Nein. Der Ärztetag hat weder Zwangsimpfungen beschlossen, noch eine Impfpflicht für Kinder und Jugendliche gefordert. Faktencheck vom 18. Mai 2021.

Behauptung: Pfizer befürchte, dass der Covid-19-Impfstoff von Geimpften auf Ungeimpfte übertragbar sei und ein Gesundheitsrisiko für Ungeimpfte darstelle.

Bewertung: Falsch

Impfgegner schüren in Sozialen Netzwerken Ängste mit der falschen Behauptung, Menschen, die gegen Covid-19 geimpft sind, stellten eine Gefahr für Ungeimpfte dar. Angeblich seien die Impfstoffe durch Hautkontakt oder die Luft übertragbar. Das ist falsch, Experten widersprechen: Impfstoffe gegen Covid-19 sind nicht „ansteckend“. Faktencheck vom 14. Mai 2021.

Behauptung: Vom 1. bis 7. Mai 2021 habe es in Deutschland 20.453 Insolvenzanträge gegeben.

Bewertung: Falsch

Gab es Anfang Mai 2021 besonders viele Insolvenzanträge? Das wird in zwei Facebook-Beiträgen behauptet, die tausendfach geteilt werden. Allerdings basiert die Behauptung auf einer falschen Interpretation der Daten im Portal für Insolvenzbekanntmachungen. Faktencheck vom 14. Mai 2021.

Behauptung: Aufgrund der Häufung von Todesfällen sei es „völlig abwegig“, einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Impfungen und Todesfällen abzustreiten. Impfungen könnten Corona-Erkrankungen nicht verhindern und der Impfstoff sei nicht sicher.

Bewertung: Größtenteils falsch

Die Internetseite „Kla.tv“ behauptet, Tausende würden nach der Corona-Impfung sterben. In einem Video werden Daten über die Impfstoffe verbreitet, die jedoch irreführend dargestellt werden, um Ängste zu schüren. Faktencheck vom 12. Mai 2021.

Behauptung: Nach einer Corona-Impfung sei man nicht „immun“, müsse immer noch Maske tragen und die Hersteller der Impfstoffe würden bei Schäden nicht haften.

Bewertung: Teilweise falsch

In einem Cartoon, der sich derzeit via Facebook verbreitet, werden teils falsche Behauptungen zur Corona-Impfung aufgestellt. Er kursiert in verschiedenen Sprachen und verbreitet sich auch international. Faktencheck vom 12. Mai 2021.

Behauptung: Ein Bericht „führender Gesundheitsexperten“ aus Israel zeige, dass noch nie ein Impfstoff so viele Menschen „geschädigt“ habe wie der Covid-19-Impfstoff. Die Sterblichkeit in Israel sei im Zusammenhang mit den Impfungen stark gestiegen.

Bewertung: Falsch

Es stimmt nicht, dass „führende Gesundheitsexperten“ in Israel nachgewiesen hätten, dass Corona-Impfungen zu einem Anstieg der Sterblichkeit führten. Daten zeigen: Es ist eher das Gegenteil der Fall. Die Sterblichkeit stieg parallel zu steigenden Corona-Fallzahlen und sank nach Einführung der Impfungen. Faktencheck vom 11. Mai 2021.

Behauptung: Daten der EMA zeigten, dass es zahlreiche Nebenwirkungen und mehrere Todesfälle durch Covid-19-Impfungen bei Kindern gebe.

Bewertung: Fehlender Kontext

Im Netz kursiert ein Artikel, in dem unter anderem behauptet wird, dass Kinder durch Covid-19-Impfstoffe gestorben seien. Die Einträge über Todesfälle in einer Datenbank der EMA waren nach Recherchen von CORRECTIV.Faktencheck jedoch fehlerhaft und bezogen sich nicht auf Kinder. Faktencheck vom 7. Mai 2021.

Behauptung: Die Bundesregierung habe dazu aufgerufen, Nachbarn, die gegen die Corona-Maßnahmen verstoßen, zu „melden“.

Bewertung: Teilweise falsch

Ein Text, der schon vor Monaten in Österreich kursierte, verbreitet sich aktuell in Deutschland. Demnach habe „die Regierung“ dazu aufgefordert, Menschen zu melden, die gegen die Corona-Auflagen verstoßen. Das stimmt so nicht. Faktencheck vom 5. Mai 2021.

Behauptung: Impfungen gegen Covid-19 würden zu einem Zytokinsturm und Organversagen führen.

Bewertung: Unbelegt

Im Netz kursiert die Behauptung, dass Impfungen gegen SARS-CoV-2 eine tödliche Immunreaktion auslösen könnten. Forschende halten die Behauptung für unbelegt. Faktencheck vom 4. Mai 2021.

Behauptung: Grippefälle seien benutzt worden, um die Corona-Pandemie auszurufen.

Bewertung: Falsch

Mit einer Grafik wird in Sozialen Netzwerken ein Narrativ verbreitet, das seit Monaten immer wieder auftaucht: Die Covid-19-Pandemie sei einfach nur die saisonale Grippewelle mit anderem Namen. Das ist falsch. Covid-19 und Influenza sind unterschiedliche Erkrankungen. Faktencheck vom 30. April 2021.

Behauptung: In einem Video habe ein US-Virologe die Bevölkerung informiert, dass er die Gesundheitsbehörde CDC verklagen werde und dass es kein Coronavirus gebe.

Bewertung: Falsch

Ein Virologe habe in positiven Corona-Proben nur Influenza-Viren gefunden und Covid-19 existiere nicht – ein Text mit diesen Behauptungen kursiert seit Anfang Dezember im Netz. Er wird in mehreren Ländern geteilt und den verschiedensten Personen zugeschrieben. Unser Faktencheck erzählt die Geschichte einer viralen Desinformation. Faktencheck vom 30. April 2021.

Behauptung: Bei Bildern von der Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock mit mehreren Menschen beim Feiern handele es sich um aktuelle Aufnahmen.

Bewertung: Falsch

Eine Collage mit Aufnahmen, auf denen die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock dicht an dicht mit mehreren Menschen zu sehen ist, verbreitet sich derzeit auf Facebook. Anders als behauptet wurden sie aber nicht auf einer kürzlichen Feier aufgenommen, sondern vor der Corona-Pandemie. Faktencheck vom 29. April 2021.

Behauptung: Ein Foto zeige: In Russland könne man ohne Maske Zug fahren.

Bewertung: Fehlender Kontext

Auf Facebook verbreitet sich ein Bild, das offenbar beweisen soll, dass man in Russland ohne Maske Zug fahren könne. Doch auch in Russland gilt die Maskenpflicht. Faktencheck vom 29. April 2021.

Behauptung: Ein Barmann in den Niederlanden habe Terrassenstühle zum Bier „verkauft“, damit Personen auf ihren „eigenen“ Stühlen sitzen würden. Die Behörden könnten dagegen nichts ausrichten.

Bewertung: Unbelegt

Ein Facebook-Beitrag verbreitet die Geschichte eines Barmanns in den Niederlanden, der angeblich die Corona-Schließungen kreativ umgehen wollte. Doch für die Anekdote gibt es keine Belege. Das dazu geteilte Foto ist alt und stammt aus einem anderen Kontext. Faktencheck vom 29. April 2021.

Behauptung: Der Stuttgarter Polizeidirektor Carsten Höfler sei „ausgetauscht“ worden, weil er sich geweigert habe, gegen Corona-Demonstranten vorzugehen.

Bewertung: Falsch

Wurde der Stuttgarter Polizeidirektor Carsten Höfler aufgrund seiner gewählten Einsatztaktik bei Corona-Demonstrationen Anfang April entlassen oder versetzt? Nein, laut dem baden-württembergischen Innenministerium und der Polizei Stuttgart ist Höfler weiterhin im Dienst. Faktencheck vom 27. April 2021.

Behauptung: Gurgeln mit Mundspülungen oder Kochsalzlösungen töte das Coronavirus „zu 100 Prozent“ ab. Darüber habe „Antenne Thüringen“ berichtet, später habe der Sender den Beitrag aber nicht mehr ausstrahlen dürfen.

Bewertung: Größtenteils falsch

In einem Facebook-Beitrag wird behauptet, Gurgeln mit Listerine oder ähnlichen Mundspülungen töte Coronaviren hundertprozentig ab. Als Quelle wird ein Beitrag von „Antenne Thüringen“ genannt. Die Behauptung wurde dort allerdings so gar nicht aufgestellt – und sie ist falsch. Faktencheck vom 27. April 2021.

Behauptung: Ein Foto vom 24. April 2021 aus Basel zeige eine Terrasse einer Gastronomie mit zahlreichen Menschen ohne Maske. In der Schweiz sei die Inzidenz genauso hoch wie in Deutschland, dort werde aber niemand „geknechtet“.

Bewertung: Fehlender Kontext

Auf Facebook verbreitet sich ein Foto, das eine belebte Terrasse eines Restaurants in der Schweiz zeigt. Dort sei die Inzidenz so hoch wie in Deutschland, aber es werde niemand „geknechtet“, wird behauptet. Wir haben den Kontext des Fotos recherchiert: Es wird mit einer falschen Ortsangabe verbreitet. Zudem fehlt der Darstellung wichtiger Kontext. Faktencheck vom 27. April 2021.

Behauptung: Ein zweijähriges Mädchen aus den USA sei Ende Februar mit dem Covid-19-Impfstoff von Pfizer/Biontech geimpft worden und sechs Tage später gestorben.

Bewertung: Unbelegt

In Sozialen Netzwerken kursiert aktuell die Behauptung, ein zweijähriges Mädchen aus den USA sei verstorben, nachdem sie Ende Februar den Covid-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer erhalten habe. Dafür gibt es keine Belege. Keiner der Covid-19-Impfstoffe ist bislang für Kinder unter 16 Jahren zugelassen. Klinische Studien mit Kindern unter sechs Jahren begannen erst im März 2021. Faktencheck vom 27. April 2021.

Behauptung: Eine Luftaufnahme zeige eine Corona-Demonstration am 24. April 2021 in London.

Bewertung: Falscher Kontext

In Sozialen Netzwerken wird eine Luftaufnahme einer riesigen Menschenmenge geteilt. Dazu wird behauptet, sie zeige Proteste am vergangenen Wochenende in London. Der Kontext ist jedoch falsch – das Foto stammt von einer Brexit-Demonstration 2018. Faktencheck vom 26. April 2021.

Behauptung: Am Berliner Flughafen BER hätten in der Nacht von Samstag zu Sonntag 650 Menschen bis 5 Uhr morgens aufgrund der Ausgangssperre festgesessen, während „Hundertschaften von Bundespolizei“ vor dem Terminal und am Bahnhof gewartet und die Leute kontrolliert hätten.

Bewertung: Frei erfunden

Am Wochenende kursierte eine Falschmeldung über den Flughafen Berlin-Brandenburg. In der Nacht von Samstag zu Sonntag hätten 650 Menschen bis 5 Uhr morgens den Flughafen aufgrund der Corona-Ausgangssperre nicht verlassen können. Das stimmt nicht. Faktencheck vom 26. April 2021.

Behauptung: Karl Lauterbach habe empfohlen, eine Pflichtimpfung Neugeborener mit dem Covid-19-Impfstoff von Astrazeneca einzuführen.

Bewertung: Frei erfunden

Hat Karl Lauterbach empfohlen, alle Neugeborenen mit Astrazeneca zu impfen? Ein Screenshot eines angeblichen Facebook-Beitrags des SPD-Politikers wird in Sozialen Netzwerken verbreitet. Es handelt sich jedoch um einen Fake, das Zitat ist frei erfunden. Faktencheck vom 23. April 2021.

Behauptung: Die aktuell eingesetzten Corona-Impfstoffe würden eine „Immunflucht“ und somit gefährlichere Mutationen des Coronavirus begünstigen. Diese seien daher unwirksam bei der Pandemiebekämpfung; Impfungen mit sogenannten „NK-Zellen“ seien dafür besser geeignet.

Bewertung: Unbelegt

Ein offener Brief an die WHO schlug im März hohe Wellen im Netz: Geert Vanden Bossche, angeblich Impfexperte, behauptet darin, die aktuellen Covid-19-Impfungen würden zu gefährlicheren Mutationen des Coronavirus führen. CORRECTIV.Faktencheck hat mit vier Experten über die These gesprochen. Faktencheck vom 21. April 2021.

Behauptung: Tausende Intensivbetten seien aus der Statistik „verschwunden“, um den Lockdown oder die Corona-Maßnahmen zu begründen.

Bewertung: Fehlender Kontext

Werden in der Corona-Pandemie Intensivbetten abgebaut, um den Lockdown oder die Corona-Maßnahmen zu begründen? Das unterstellen einige Beiträge in Sozialen Netzwerken. Als Beleg dient ein Video der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht, die über eine Grafik aus dem DIVI-Intensivregister spricht. Doch den Behauptungen fehlt Kontext. Faktencheck vom 21. April 2021.

Behauptung: Das RKI wisse nicht, wie mRNA-Impfstoffe funktionieren; PCR-Tests dienten dazu, Menschen zu „identifizieren“ und seien nicht zur Diagnose geeignet; die vom RKI gemeldeten Todesfälle zeigten keine Menschen, die an Covid-19 gestorben sind; die Inzidenz könne wegen der Fehlerquote der Tests praktisch nie auf 10 sinken.

Bewertung: Größtenteils falsch

„Kla.tv“ behauptet in einem Video, „unglaubliche Enthüllungen“ über den RKI-Chef Lothar Wieler zu präsentieren. Tatsächlich werden darin aber Zitate verdreht und altbekannte Falschbehauptungen zu Fallzahlen und PCR-Tests wiederholt. Faktencheck vom 16. April 2021.

Behauptung: Daten der EMA zeigten, dass es tausende Nebenwirkungen oder Todesfälle durch Covid-19-Impfungen gebe.

Bewertung: Fehlender Kontext

Mehrere Internetseiten behaupten, laut Daten der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA sei die Zahl von Nebenwirkungen oder Todesfällen durch Covid-19-Impfungen stark gestiegen. Dafür gibt es keine Belege. In der EMA-Datenbank werden lediglich Verdachtsfälle in zeitlichem Zusammenhang zur Impfung eingetragen. Faktencheck vom 16. April 2021.

Behauptung: Aktuelle Bilder zeigten einen Marathon in China, die 7-Tage-Inzidenz betrage dort 0,0.

Bewertung: Richtig

Auf Facebook verbreiten sich zwei Fotos eines Marathons in China. Die Bilder sind echt, die Sportveranstaltung fand am 10. April in der Stadt Xiamen statt. In China werden seit März 2020 nur noch vereinzelte Covid-19-Fälle gemeldet. Faktencheck vom 15. April 2021.

Behauptung: Die Tagesschau stelle die Inzidenzwerte in Deutschlandkarten mit unterschiedlichen Farben dar, so dass sie in der einen Karte dramatischer wirken als in der anderen.

Bewertung: Größtenteils richtig

Aufgrund unterschiedlicher Farbschemata und Inzidenzklassen zweier Deutschlandkarten der Tagesschau werfen Nutzer in Sozialen Netzwerken der ARD eine Dramatisierung der Infektionslage vor. Die Karten sind authentisch – die eine Darstellungsform stammt ursprünglich aus Fernsehbeiträgen, die andere von einer interaktiven Online-Karte. Die ARD will die Darstellungsform künftig einheitlich gestalten. Faktencheck vom 14. April 2021.

Behauptung: Auf der Anzeigetafel einer Haltestelle in Münster sei zu lesen gewesen, die Haltestelle sei außer Betrieb wegen „Deppen“.

Bewertung: Manipuliert

In Sozialen Netzwerken kursiert nach einer Demonstration von Gegnern der Corona-Maßnahmen das Foto einer Anzeigetafel: Die Haltestelle sei außer Betrieb wegen „Deppen“. Laut den Stadtwerken Münster handelt es sich um eine Fälschung – ursprünglich sei dort das Wort „Demo“ zu lesen gewesen sein. Faktencheck vom 13. April 2021.

Behauptung: Im Zuge der Lockdown-Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus habe es mehr Herzinfarkte, Tote durch Schlaganfälle, Depressionen und Gewalt gegen Kinder gegeben. Außerdem seien 50.000 Krebsoperationen verschoben worden.

Bewertung: Unbelegt

Im Netz kursieren verschiedene Behauptungen zu angeblichen Folgen der Lockdowns in der Corona-Pandemie, darunter ein angeblicher Anstieg von Depressionen oder Herzinfarkten. CORRECTIV.Faktencheck hat fünf Behauptungen dazu überprüft. Faktencheck vom 13. April 2021.

Behauptung: Ein Video eines offensichtlich lebendigen Mannes in einem Leichensack beweise, dass die Corona-Pandemie inszeniert sei.

Bewertung: Falscher Kontext

Ein Video in den Sozialen Netzwerken zeigt einen LKW voller vermeintlicher Leichensäcke. In einem der Säcke liegt ein Mensch, der eine Zigarette raucht. Einige Telegram-Nutzer sehen das als Indiz für eine „Lügenpandemie“. Das Material entstand jedoch beim Dreh eines Musikvideos. Faktencheck vom 9. April 2021.

Behauptung: Die Covid-19-Impfung von Uschi Glas sei in einem Video der Impfkampagne der Bundesregierung vorgetäuscht worden.

Bewertung: Fehlender Kontext

Schauspielerin Uschi Glas ist Teil der Impfkampagne der Bundesregierung. Weil im Kampagnenvideo vermeintlich ihr rechter Arm geimpft wird, aber dann ein Pflaster auf ihrem linken Arm klebt, vermuten Nutzer in Sozialen Netzwerken einen Fake. Richtig ist: Die Covid-19-Impfung im Video ist inszeniert, Glas wurde laut Bundesgesundheitsministerium später geimpft. Faktencheck vom 9. April 2021.

Behauptung: An der Einführung von Impfpässen in Europa sei bereits 20 Monate vor dem Corona-Ausbruch gearbeitet worden.

Bewertung: Fehlender Kontext

Die Europäische Union will einen „digitalen grünen Nachweis“ für Personen einführen, die gegen Corona geimpft oder negativ getestet wurden. In Sozialen Netzwerken wird das mit einem EU-weiten „Impfpass“ verglichen, der schon seit 2018 geplant sei. Es handelt sich allerdings um zwei unterschiedliche Dinge. Faktencheck vom 9. April 2021.

Behauptung: Karl Lauterbach habe gesagt „Impftote für Impferfolg müsse man hinnehmen“ oder „Menschen, die womöglich durch Impfungen sterben, müsse das Land hinnehmen für den Impferfolg“.

Bewertung: Manipuliert

In Sozialen Netzwerken empören sich Menschen über eine angebliche Aussage von Karl Lauterbach in der Talkshow „Hart, aber fair“ vom 15. März: Man müsse Todesfälle durch Impfungen „hinnehmen“ für den „Impferfolg“. Das hat der SPD-Politiker so jedoch nicht gesagt. Faktencheck vom 9. April 2021.

Behauptung: Ein Dokument belege, dass es „Corona“ schon 1985 in der DDR gegeben habe.

Bewertung: Fehlender Kontext

In einem aktuellen Facebook-Beitrag wird behauptet, es habe „Corona“ schon in der DDR gegeben. Das Dokument, das dafür als Beleg dienen soll, handelt jedoch vom Coronavirus bei Schweinen. Faktencheck vom 9. April 2021.

Behauptung: Obduktionen in Russland hätten ergeben, dass Covid-19 ein Bakterium sei.

Bewertung: Falsch

In Sozialen Netzwerken wird eine alte Behauptung neu aufgewärmt. Angeblich sollen Obduktionen von Covid-19-Toten gezeigt haben, dass für die Erkrankung ein Bakterium und kein Virus verantwortlich ist. Das ist falsch. Faktencheck vom 8. April 2021.

Behauptung: Laut des Vereins Hamburger Umweltinstitut enthielten OP- und FFP2-Masken zahlreiche gesundheitsschädliche Stoffe.

Bewertung: Unbelegt

Angeblich haben Untersuchungen des Vereins Hamburger Umweltinstitut gezeigt, dass OP- und FFP2-Masken gesundheitsschädigende Stoffe enthalten. Die Masken seien „Gift im Gesicht“ und „Sondermüll“, heißt es dazu in diversen Blogartikeln. Experten widersprechen. Es gibt keine Belege für Schadstoffe oder Inhaltsstoffe in gesundheitsgefährdenden Mengen in nach EU-Norm zugelassenen Masken. Faktencheck vom 8. April 2021.

Behauptung: Die Ministerpräsidenten und die Bundeskanzlerin hätten sich auf einem Corona-Gipfel auf einen „totalen Shutdown“ über sechs Wochen geeinigt.

Bewertung: Falsch

Ein Screenshot mit der angeblichen Nachricht, ein „totaler Shutdown“ drohe, verbreitet sich auf Facebook und Whatsapp. Unser Faktencheck ergab, dass es dafür keine Belege gibt und zeigt auch, welche Aspekte solcher viralen Nachrichten leicht auf einen falschen Inhalt schließen lassen. Faktencheck vom 6. April 2021.

Behauptung: Karl Lauterbach habe zugegeben, dass die Corona-Warn-App Bewegungsprofile erstelle, mit denen die Menschen überwacht werden.

Bewertung: Falsch

Auf Facebook sorgt ein Zitat von Karl Lauterbach für Aufregung. Es wird behauptet, er habe sich „verplappert“ und aus Versehen zugegeben, dass die Corona-Warn-App Bewegungsprofile erstelle. Das stimmt nicht. Faktencheck vom 1. April 2021.

Behauptung: Teststäbchen von Corona-Tests, die mit Ethylenoxid sterilisiert wurden, verursachten Krebs.

Bewertung: Unbelegt

Weil Corona-Teststäbchen mit Ethylenoxid sterilisiert werden, könnten sie Krebs verursachen – diese Behauptung kursiert aktuell im Internet. Doch Experten widersprechen. Ethylenoxid wird seit Jahren zur Sterilisation von Medizinprodukten angewendet. Faktencheck vom 1. April 2021.

Behauptung: Sahra Wagenknecht habe gesagt: „Ist es nicht sinnvoller Medikamente für Kranke zu haben, als Gesunde mit Impfungen krank zu machen?“

Bewertung: Manipuliert

In einem Facebook-Beitrag liest es sich, als habe Sahra Wagenknecht Impfungen als schädlich für gesunde Menschen bezeichnet. Die Linken-Politikerin hat sich in einem Video zwar zu Impfungen geäußert, spricht darin aber eher von dem Risiko, dass diese Nebenwirkungen haben können. Faktencheck vom 1. April 2021.

Behauptung: 99,84 Prozent der Menschen in Deutschland hätten nach einer Rechnung kein Corona, nur 0,16 Prozent seien positiv getestet worden.

Bewertung: Unbelegt

Auf Facebook kursiert eine handschriftliche Berechnung, wonach 99,84 Prozent der Einwohner in Deutschland kein Corona hätten. Doch die Daten, auf die sich der Beitrag stützt, lassen diesen Schluss nicht zu. Für die Behauptung gibt es keine Belege. Faktencheck vom 31. März 2021.

Behauptung: Die Johns Hopkins University habe bestätigt, dass mit Theragrippern heimlich Impfungen per Wattestäbchen durchgeführt werden könnten, etwa bei PCR-Tests.

Bewertung: Falsch

Heimliche Corona-Impfung per PCR-Test? Ein Blog behauptet, das sei mit sogenannten „Theragrippern“ möglich und die Johns Hopkins University habe das bestätigt. Doch die Universität widerspricht: Theragripper gibt es zwar, doch mit Impfstoffen oder Covid-19 haben sie nichts zu tun und sie werden auch nicht per Wattestäbchen verabreicht. Faktencheck vom 31. März 2021.

Behauptung: Eine Liste zeige 20 Krankenhäuser, die 2020 in Deutschland geschlossen worden sind.

Bewertung: Teilweise falsch

In Sozialen Netzwerken kursiert eine Liste mit 20 Krankenhäusern, die im Jahr 2020 geschlossen worden sein sollen. Unsere Recherche zeigt jedoch, dass die Angaben fehlerhaft sind: Viele dieser Krankenhäuser wurden lediglich verlegt oder nur teilweise geschlossen. Faktencheck vom 30. März 2021.

Behauptung: Die Bundesregierung habe zwischen Mai und November 2020 insgesamt 20 Krankenhäuser mit 3.000 Betten geschlossen.

Bewertung: Größtenteils falsch

Auf Facebook kursiert ein Zitat von Stefan Hockertz, laut dem „die Bundesregierung“ im Jahr 2020 insgesamt 20 Krankenhäuser mit 3.000 Betten geschlossen habe. Das stimmt nach unseren Recherchen nicht – und die Bundesregierung ist für Krankenhausschließungen auch nicht zuständig. Faktencheck vom 30. März 2021.

Behauptung: Es gebe mehr Corona-Fälle, weil mehr getestet werde.

Bewertung: Fehlender Kontext

Gibt es nur mehr Corona-Fälle, weil mehr getestet wird? Diese Frage kursiert immer wieder im Internet. Eine pauschale Antwort gibt es darauf aber nicht. Durch mehr Tests werden zwar mehr Infizierte entdeckt – doch das bedeutet nicht, dass ein Anstieg der Fallzahlen allein darauf zurückzuführen wäre. Faktencheck vom 29. März 2021.

Behauptung: Winzige schwarze Fäden auf Teststäbchen von Antigen- oder PCR-Tests seien „Morgellons“, Parasiten, Roboter oder Metallfäden.

Bewertung: Falsch

Es kursieren zahlreiche Videos in Sozialen Netzwerken, in denen schwarze Fäden auf Teststäbchen von Corona-Tests gefunden werden und behauptet wird, es handele sich dabei um sogenannte „Morgellons“ oder Parasiten. CORRECTIV.Faktencheck hat selbst Teststäbchen untersuchen lassen. Das Experiment zeigt: Es sind Stofffasern. Faktencheck vom 29. März 2021.

Behauptung: Ein Schild in der Leipziger Innenstadt zeige, dass dort ab dem 1. Mai eine Impfpflicht gelte.

Bewertung: Falsch

Auf Facebook kursiert ein Foto von einem Schild in der Leipziger Innenstadt, wonach dort ab dem 1. Mai eine Masken- und Impfpflicht gelte. Das Schild wurde offenbar mit einem Plakat überklebt, das in die Irre führt. Laut der Stadt Leipzig ist keine solche Impfpflicht geplant. Faktencheck vom 29. März 2021.

Behauptung: Ein Foto von Testbestandteilen mit der Aufschrift „positive control swab“ und „negative control swab“ beweise, dass Corona-Tests bereits positiv oder negativ angeliefert werden.

Bewertung: Falsch

Auf einem Foto sind Bestandteile eines Antigen-Tests auf das Coronavirus zu sehen, auf denen „positive control swab“ und „negative control swab“ steht. Auf Facebook wird dies als Beweis interpretiert, dass die Testergebnisse vorab festgelegt seien. Das ist falsch. Faktencheck vom 29. März 2021.

Behauptung: Das Bild einer Impfstoff-Dose mit dem Datum 15. März 2020 beweise, dass die Corona-Pandemie geplant gewesen sei.

Bewertung: Falsch

Auf Twitter und Whatsapp verbreitet sich das Foto einer Impfstoff-Dose mit dem Namen des Corona-Impfstoffes von Astrazeneca. Weil sie das Datum 15. März 2020 trägt, spekulieren Nutzer, die Pandemie sei geplant gewesen. Die Universität Oxford forscht jedoch nach eigenen Angaben schon seit Januar 2020 an dem Impfstoff. Faktencheck vom 26. März 2021.

Behauptung: Ein Bild von der Corona-Demonstration in Dresden am 13. März zeige, wie Polizisten einen Mann mit Gewalt zu Boden drücken.

Bewertung: Fehlender Kontext

Ein Bild von der Festnahme eines Mannes bei einer Corona-Demonstration in Dresden am 13. März wird auf Facebook als „Bild der Schande“ bezeichnet. Das Bild wurde jedoch aus dem Kontext gerissen. Wir haben recherchiert, wie es zu der Szene kam. Faktencheck vom 25. März 2021.

Behauptung: Der PCR-Test weise keine Infektionen nach, und der Virologe Christian Drosten könne keinen Doktortitel nachweisen.

Bewertung: Falsch

In einem Facebook-Beitrag wird behauptet, PCR-Tests könnten keine Infektionen nachweisen und der Virologe Christian Drosten keinen Doktortitel. Beide Behauptungen sind schon älter und zudem falsch. Faktencheck vom 23. März 2021.

Behauptung: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer plane, Lebensmitteleinkäufe nur noch mit negativem Corona-Test zu erlauben.

Bewertung: Falsch

Die rechte Bewegung „Freie Sachsen“ behauptet auf Facebook, Ministerpräsident Michael Kretschmer plane, eine Testpflicht für den Kauf von Lebensmitteln einzuführen. Somit müssten ungetestete Menschen „verhungern“. Das ist eine Falschinformation. Faktencheck vom 23. März 2021.

Behauptung: Die Anzahl der Thrombose-Fälle bei der „Anti-Baby-Pille“ sei wesentlich höher als die nach Erhalt des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca. Das Thromboserisiko sei also höher.

Bewertung: Fehlender Kontext

In Sozialen Netzwerken werden Fälle von Thrombose nach Impfungen mit dem Astrazeneca-Impfstoff mit den Nebenwirkungen der Anti-Baby-Pille verglichen. Es handelt sich jedoch um unterschiedliche Krankheitsbilder. Das Thromboserisiko lässt sich nicht vergleichen. Faktencheck vom 19. März 2021.

Behauptung: Das Labor in Wuhan gehöre Glaxosmithkline und es gebe eine Kette von Verbindungen über Pfizer, Dr. Fauci und Blackrock bis zu George Soros und Bill Gates.

Bewertung: Größtenteils falsch

Ein Kettenbrief konstruiert angebliche Verbindungen zwischen einem Labor in Wuhan, Pharmakonzernen und verschiedenen Personen. Er soll offenbar belegen, dass es eine große Verschwörung rund um die Corona-Pandemie gebe, er besteht jedoch hauptsächlich aus Falschinformationen. Faktencheck vom 18. März 2021.

Behauptung: Der Internationale Strafgerichtshof habe eine Klage wegen Verletzung des Nürnberger Kodex durch die israelische Regierung und Pfizer angenommen.

Bewertung: Fehlender Kontext

Ein Bericht der Seite Uncut-News legt nahe, dass es eine Verhandlung vor dem Internationalen Strafgerichtshof in den Haag gegen die israelische Regierung und den Impfstoffhersteller Pfizer geben werde. Doch das ist irreführend, das Gericht hat lediglich eine Eingangsbestätigung versendet. Faktencheck vom 17. März 2021.

Behauptung: Im Sana-Klinikum in Berlin seien 50 Angestellte nach Covid-19-Impfungen gestorben.

Bewertung: Frei erfunden

Vor allem auf Facebook und Telegram kursiert aktuell das Gerücht, dass 50 Mitarbeitende im Berliner Sana-Klinikum zeitlich nach Covid-19-Impfungen gestorben seien. Für die Behauptungen gibt es keinerlei Belege. Das Klinikum weist sie als Falschmeldung zurück. Faktencheck vom 17. März 2021.

Behauptung: Fotos zeigten Schokoladenhasen mit Mundschutz anlässlich des Osterfestes.

Bewertung: Größtenteils richtig

Fotos von Hasen aus Schokolade, die Masken tragen, kursieren aktuell in Sozialen Netzwerken. Die Schokoladenhasen wurden tatsächlich verkauft, allerdings bereits im Frühjahr 2020 in der Schweiz. Faktencheck vom 16. März 2021.

Behauptung: In einem Video behauptet ein Mann, Impfstoffe enthielten Aluminium in Form von Nanopartikeln, die ins Gehirn gelangen und Krankheiten auslösen könnten.

Bewertung: Unbelegt

Auf Facebook wird ein Video aus den USA verbreitet, in dem ein Mann behauptet, Impfstoffe würden Aluminium in Form von Nanopartikeln enthalten. Diese seien angeblich schädlich. Aussagen wie diese kursieren seit Jahren unter Impfgegnern, obwohl es keinen Anhaltspunkt dafür gibt, dass sie stimmen. Faktencheck vom 16. März 2021.

Behauptung: Christian Drosten habe im Jahr 2014 gesagt, Händewaschen reiche bei Coronaviren „völlig aus“.

Bewertung: Teilweise falsch

Der „Deutschland-Kurier“ verbreitet ein zugespitztes Zitat von Christian Drosten. Er habe im Jahr 2014 gesagt, Händewaschen reiche bei Coronaviren völlig aus. Drostens Aussage wurde jedoch irreführend verändert und ist nicht auf SARS-CoV-2 übertragbar. Faktencheck vom 16. März 2021.

Behauptung: Seit die WHO ihre Pandemiekriterien verändert habe, könne man „im Grunde jedes Jahr mit jeder popeligen Grippe“ eine Pandemie Stufe 6 ausrufen.

Bewertung: Größtenteils falsch

Der Homöopath Rolf Kron behauptet, die WHO könne „im Grunde jedes Jahr mit jeder popeligen Grippe“ eine Pandemie der Stufe 6 ausrufen. Das stimmt nicht: Bei einer Influenza-Pandemie kommt es unter anderem darauf an, ob es sich um ein neues Influenzavirus handelt, das sich weltweit ausbreitet. Faktencheck vom 12. März 2021.

Behauptung: Die Polizei in Steyr habe den Befehl erhalten, Menschen mit Maskenattest zu kontrollieren und ihre Daten an das Führerscheinreferat zu melden. Es drohe ein Führerscheinentzug.

Bewertung: Unbelegt

Der „Wochenblick“ berichtet, die Polizei Steyr (Oberösterreich) habe Ende Februar Menschen kontrolliert, die keine Masken trugen und deren Daten an das Führerscheinreferat weitergeleitet, damit dort die Fahrtauglichkeit geprüft werde. Die Polizei widerspricht. Es bleibt außerdem unklar, weshalb jemand, der von der Maskenpflicht befreit ist, fahrunfähig sein sollte. Faktencheck vom 12. März 2021.

Behauptung: Es würden konkrete Zahlen zu Geburten und Todesfällen im Jahr 2020 vorliegen; der Erfinder der PCR-Tests habe bestätigt, dass die Tests keine Viren erkennen; das RKI habe von Beginn der Pandemie an von Obduktionen abgeraten; Ärzte seien bestochen worden, um Totenscheine zu fälschen; die geringen Todeszahlen in Deutschland würden beweisen, dass die Pandemie medial „aufgeblasen“ sei und Covid-19-Impfstoffe seien gefährlich.

Bewertung: Größtenteils falsch

In einem Video der sogenannten „Frankfurter Freigeister“ werden verschiedene Behauptungen über die Pandemie und die Covid-19-Impfung aufgestellt, denen Kontext fehlt. So habe angeblich das Robert-Koch-Institut von Obduktionen abgeraten und  Ärzte seien bestochen worden, um Totenscheine zu fälschen. Das meiste davon ist falsch, oder es wurde wesentlicher Kontext weggelassen. Faktencheck vom 12. März 2021.

Behauptung: Ärzte würden Totenscheine fälschen, indem sie nachträglich „Corona“ als Todesursache eintragen. Kliniken erhielten rückwirkend eine „Provision per Totenschein“ von 40 bis 80 Euro.

Bewertung: Teilweise falsch

In dem Blog von Boris Reitschuster werden die Aussagen eines anonymen Arztes aus Bayern verbreitet. Er habe angeblich in einer Klinik Totenscheine fälschen und Covid-19 eintragen sollen, obwohl das nicht die Todesursache war. Es gibt keine Hinweise, dass diese Geschichte stimmt. Eine Corona-„Provision“, die Klinikärzte zu so etwas verleiten könnte, gibt es nicht. Faktencheck vom 11. März 2021.

Behauptung: Geimpfte in Israel hätten eine 40 Mal höhere Covid-19-Sterberate als Ungeimpfte. Bei jüngeren Menschen unter 65 Jahren sei sie sogar 260 Mal so hoch wie die „natürliche Covid-19-Todesrate“.

Bewertung: Falsch

Eine angebliche Analyse von Daten des israelischen Gesundheitsministeriums belege, dass die Impfung das Risiko, an Covid-19 zu sterben, drastisch erhöhe – das behaupten verschiedene Blogs. Die Aussage ist falsch. Die Daten zeigen das genaue Gegenteil und die Berechnungen führen in die Irre. Faktencheck vom 11. März 2021.

Behauptung: Wenn man „Gefahr für die ganze Welt“ bei Google eingebe, bekomme man Berichte über das Coronavirus von 2013.

Bewertung: Fehlender Kontext

Auf Facebook wird suggeriert, man habe schon 2013 von einem Coronavirus gewusst, das eine „Gefahr für die ganze Welt“ sei. Es fehlt jedoch als Kontext, dass es sich damals um das MERS-Virus handelte. Es hat mit der SARS-CoV-2-Pandemie nichts zu tun. Faktencheck vom 5. März 2021.

Behauptung: Einem Chefarzt der Bethanien-Klinik, Thomas Voshaar, zufolge hätten 90 Prozent der Covid-Intensivpatienten einen Migrationshintergrund, und laut RKI-Chef Lothar Wieler lägen „deutlich über 50 Prozent“ Menschen muslimischen Glaubens auf den Intensivstationen.

Bewertung: Unbelegt

In einem Artikel der „Bild“ werden angebliche Aussagen von Lothar Wieler, Chef des Robert-Koch-Instituts, und eines Chefarztes zitiert: Demnach hätten bis zu 90 Prozent der Covid-Intensivpatienten einen Migrationshintergrund. Diese Aussagen haben keine statistische Grundlage – und wurden laut dem RKI und der Klinik aus dem Kontext gerissen. Faktencheck vom 4. März 2021.

Behauptung: Alleine die Fehlerquote von Corona-Tests führe zu einer Inzidenz von 57,35.

Bewertung: Größtenteils falsch

Ein hundertfach geteilter Beitrag auf Facebook soll Menschen davon überzeugen, dass die Fehlerquote der Corona-Tests bei zwei Prozent liege und die Inzidenz allein durch die falsch-positiven Tests schon bei über 50 liege. Die Berechnung beruht jedoch auf falschen Zahlen und Annahmen. Faktencheck vom 3. März 2021.

Behauptung: Es gebe aktuell keine Überlastung des Gesundheitswesens und die Pandemie sei „weitgehend herbeigeredet“.

Bewertung: Fehlender Kontext

In einem Interview erklärt der Finanzwissenschaftler Stefan Homburg, dass es keine Überlastung des Gesundheitssystems gebe und sich das Coronavirus in Deutschland weniger schlimm als eine Grippewelle auswirken werde. Das Video wird im Februar 2021 auf Facebook verbreitet, ohne den Hinweis, dass es bereits fast ein Jahr alt ist. Zudem stimmen die Behauptungen nicht. Faktencheck vom 3. März 2021.

Behauptung: Absolute Zahlen würden sich nicht eignen, um eine Über- oder Untersterblichkeit festzustellen. Erhöhte Sterbefallzahlen seien durch die Alterung der Bevölkerung zu erklären. Durch eine Hochrechnung zeige sich: Das Jahr 2020 habe „die zweitniedrigste Sterbequote in neun Jahren“ gehabt.

Bewertung: Teilweise falsch

Der Youtuber Samuel Eckert versucht in einem Video, mit komplexen Berechnungen zu Sterbezahlen zu belegen, dass es 2020 keine Übersterblichkeit gegeben habe. Das Statistische Bundesamt und das Max-Planck-Institut für demografische Forschung widersprechen. Faktencheck vom 2. März 2021.

Behauptung: Das RKI zähle Corona-Tests von Person, die mehrfach getestet werden, jedes Mal als neue Infektion.

Bewertung: Falsch

Eine Allgemeinmedizinerin behauptet, dass die Statistiken des Robert-Koch-Instituts falsch seien. Menschen, die sich nach einer überstandenen Infektion erneut testen ließen, würden mehrfach gezählt. Die Behörde weist die Behauptung zurück. Faktencheck vom 2. März 2021.

Behauptung: Es gebe keine Impfungen gegen HIV und Krebs und keine „wirksame Impfung“ gegen Grippe.

Bewertung: Fehlender Kontext

Auf Facebook kursiert die Behauptung, es gebe keine Impfstoffe gegen HIV oder Krebs und keine „wirksame Impfung“ gegen Grippe. Die Covid-19-Impfstoffentwicklung sei aber in kurzer Zeit möglich gewesen. Diese Behauptungen sind irreführend und teilweise falsch. Faktencheck vom 25. Februar 2021.

Behauptung: Nach einer Injektion sei die Nadel einer Spritze verschwunden.

Bewertung: Fehlender Kontext

In Sozialen Netzwerken wird ein Video verbreitet, auf dem nach einer Injektion mit einer Spritze keine Nadel mehr zu sehen ist. Es wird suggeriert, dass sie im Arm stecken geblieben oder die Impfung ein Betrug sei. Es handelt sich jedoch um einen Sicherheitsmechanismus; die Kanüle zieht sich in die Spritze zurück. Faktencheck vom 25. Februar 2021.

Behauptung: 50 Prozent der Corona-Patienten in Krankenhäusern stammten „aus dem arabischen Raum“.

Bewertung: Unbelegt

Erika Steinbach, parteilose Politikerin und Vorsitzende einer AfD-nahen Stiftung, behauptet auf Twitter, dass angeblich 50 Prozent der Corona-Patienten in Krankenhäusern „aus dem arabischen Raum“ stammten. Dafür gibt es keine Belege – Nationalitäten werden bei Covid-Fällen nicht gemeldet und somit nicht erfasst. Faktencheck vom 25. Februar 2021.

Behauptung: Wie im Vorjahr werde der Corona-Lockdown „rechtzeitig vor Ramadan-Beginn“ enden. Die Corona-Maßnahmen würden noch bis Ostern gelten – sie seien ein Vorwand, um christliche Feiertage zu verhindern.

Bewertung: Größtenteils falsch

In Deutschland und Österreich würden angeblich „wie im Vorjahr“ vor dem Ramadan die Corona-Maßnahmen gelockert, heißt es in einem Blog. Das stimmt nicht: Im vergangenen Jahr blieben im Fastenmonat viele Moscheen geschlossen. Die Einschränkungen gelten für alle Menschen gleichermaßen – und wie lange der aktuelle Lockdown noch anhält, ist unklar. Faktencheck vom 25. Februar 2021.

Behauptung: Ein Krankenpfleger berichtet, auf der Covid-Station im Krankenhaus in Damme (Niedersachsen) sei so wenig zu tun, dass er bei der Arbeit fast einschlafe.

Bewertung: Fehlender Kontext

In einem in Sozialen Netzwerken verbreiteten Video erklärt ein Krankenpfleger, auf der Covid-19-Station seines Krankenhauses in Damme (Niedersachsen) sei so wenig zu tun, dass man aufpassen müsse, nicht einzuschlafen. Der Mann ist wirklich Krankenpfleger, soll sich aber von seinen Aussagen distanziert und entschuldigt haben. Faktencheck vom 24. Februar 2021.

Behauptung: Dolores Cahill habe in Irland 1.500 positive PCR-Tests sequenziert und nur Influenza A und B gefunden. In den USA seien in acht Wochen nach der Covid-19-Impfung 653 Menschen gestorben.

Bewertung: Unbelegt

Corona sei eigentlich nur Influenza, und in den USA seien bereits mehr als 650 Menschen aufgrund der Covid-19-Impfung gestorben. Das suggerieren zwei Beiträge auf Twitter. Doch ihre Behauptungen führen in die Irre. Faktencheck vom 24. Februar 2021.

Behauptung: Covid-19 sei mit einer Untersuchung von 1.500 positiven Corona-PCR-Tests im Oktober 2020 „als Influenza enttarnt“ worden.

Bewertung: Größtenteils falsch

Die irische Professorin Dolores Cahill habe Covid-19 „als Influenza enttarnt“, heißt es in einem Facebook-Beitrag. Cahill behauptete, dass im Oktober 1.500 positive Corona-PCR-Tests untersucht wurden und nur Influenza gefunden wurde. Für die besagte Untersuchung gibt es jedoch keinen Beleg. Faktencheck vom 23. Februar 2021.

Behauptung: Es habe dutzende „lebensbedrohliche Nebenwirkungen“ durch den Covid-19-Impfstoff von Pfizer/Biontech gegeben. Wer geimpft ist, habe ein deutlich höheres Risiko für einen schweren Covid-19-Krankheitsverlauf, und die Impfung schütze nur einen winzigen Bruchteil der Geimpften vor einer Infektion.

Bewertung: Teilweise falsch

In mehreren Blog-Artikeln werden falsche und irreführende Behauptungen zu potenziellen Nebenwirkungen und der Wirksamkeit des Covid-19-Impfstoffs der Firmen Biontech und Pfizer verbreitet. Die Berichte berufen sich auf ein „Impfstoff-Zulassungsprotokoll“, das von einem Mann namens Zacharias Fögen ausgewertet worden sei. Wir haben die Behauptungen überprüft. Faktencheck vom 22. Februar 2021.

Behauptung: Ein Zitat von CNN besage, man solle nicht beunruhigt sein, „wenn Menschen nach der Einnahme des Impfstoffes zu sterben beginnen“. Und Christine Lagarde habe gesagt, alte Menschen lebten zu lange und dies sei ein Risiko für die Weltwirtschaft.

Bewertung: Größtenteils falsch

Ein mutmaßlich erfundenes Zitat der ehemaligen Direktorin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, wird mit Bezug auf Corona-Impfungen verbreitet. Angeblich habe Lagarde gesagt, wenn alte Menschen zu lange leben, sei dies „ein Risiko für die Weltwirtschaft“. Die Behauptung kursiert seit vielen Jahren. Faktencheck vom 19. Februar 2021.

Behauptung: Infolge von Covid-19-Impfungen seien acht Senioren in einem Pflegeheim in Berlin gestorben. Das Heim habe über die Impfung nicht ausreichend aufgeklärt und Zwang auf die Bewohner ausgeübt.

Bewertung: Größtenteils falsch

Ein Bericht eines angeblichen Insiders über das „schreckliche Sterben“ in einem Berliner Pflegeheim nach der Corona-Impfung geht viral. Er enthält mehrere Unterstellungen, die der Betreiber jedoch zurückweist. Die sechs verstorbenen Menschen in dem Heim waren demnach an Covid-19 erkrankt. Faktencheck vom 18. Februar 2021.

Behauptung: In einem Pflegeheim in Los Barrios, Cádiz, sei die zweite Impfung gegen Covid-19 ausgesetzt worden, nachdem 46 Menschen nach Erhalt der ersten Dosis gestorben seien.

Bewertung: Fehlender Kontext

Eine Schweizer Webseite bringt zahlreiche Todesfälle in einem Pflegeheim in Spanien mit der Impfung gegen das Coronavirus in Verbindung. Tatsächlich starben die Bewohnerinnen und Bewohner jedoch an Covid-19. Die Krankheit war dort kurz nach der ersten Dosis ausgebrochen, als noch kein Impfschutz bestand. Faktencheck vom 16. Februar 2021.

Behauptung: Eine Collage zeige Markus Söder bei zahlreichen Impfungen. Es wird der Eindruck erweckt, es gebe einen Zusammenhang zur Covid-19-Impfung.

Bewertung: Fehlender Kontext

Eine Fotocollage, die auf Facebook verbreitet wird, erweckt den Eindruck, der bayerische Ministerpräsident Markus Söder habe sich gleich mehrfach gegen Covid-19 impfen lassen. Die Fotos sind jedoch teilweise viele Jahre alt und zeigen hauptsächlich Grippeimpfungen Söders. Faktencheck vom 15. Februar 2021.

Behauptung: Impfstoffhersteller würden nicht über mögliche Nebenwirkungen informieren und keine Haftung für mögliche Impfschäden übernehmen.

Bewertung: Falsch

Auf Facebook kursiert die Behauptung, Impfstoffhersteller würden nicht über Inhaltsstoffe und mögliche Nebenwirkungen ihrer Vakzine informieren. Im Fall der Hersteller Biontech/Pfizer, Moderna und AstraZeneca stimmt das nicht. Laut mehrerer Gesetze können sie außerdem bei möglichen Impfschäden haften. Faktencheck vom 12. Februar 2021.

Behauptung: Eine Krankenschwester, die nach der Covid-19-Impfung vor TV-Kameras ohnmächtig geworden ist, sei wegen der Impfung gestorben. Zudem habe ihre Familie ein Video veröffentlicht, das vor der Impfung warnt.

Bewertung: Teilweise falsch

Eine US-amerikanische Krankenschwester ist kurz nach ihrer Covid-19-Impfung vor laufenden Kameras in Ohnmacht gefallen. Seitdem kursiert das Gerücht, sie sei gestorben. Das stimmt aber nicht. Faktencheck vom 12. Februar 2021.

Behauptung: Angela Merkel habe in einem Interview gesagt, dass es „Grundrechte nur für Geimpfte“ gebe und „im Großen und Ganzen nichts schiefgelaufen“ sei.

Bewertung: Fehlender Kontext

Angeblich habe Bundeskanzlerin Angela Merkel gesagt, es gebe „Grundrechte nur für Geimpfte“ und es sei „im Großen und Ganzen nichts schiefgelaufen“. Doch die eine Aussage stammt nicht von ihr, und die andere wurde aus dem Kontext gerissen. Faktencheck vom 12. Februar 2021.

Behauptung: Wu Zunyou vom Chinese Center for Disease Control habe in Bezug auf den „Wuhan Markt“ bestätigt, das Coronavirus sei nicht isoliert worden. Damit falle „jegliche Behauptung eines Nachweises“ von SARS-CoV-2.

Bewertung: Teilweise falsch

Das Virus SARS-CoV-2 wurde laut Behörden in China in Proben von dem Markt in Wuhan nie isoliert. Ein Telegram-Beitrag zieht daraus die falsche Schlussfolgerung: „Damit fällt jegliche Behauptung eines Nachweises zum SARS-CoV-2.“ Das Virus wurde von anderen Forschern mehrfach nachgewiesen und isoliert – wenn auch nicht in Proben vom Markt in Wuhan. Faktencheck vom 12. Februar 2021.

Behauptung: Ärzte auf der ganzen Welt würden tausende Totenscheine „fälschen“ und Covid-19 als Todesursache eintragen, weil sie oder andere davon profitieren.

Bewertung: Manipuliert

In einem Blog-Artikel wird behauptet, Ärzte würden Todesbescheinigungen fälschen und Covid-19 eintragen, obwohl das nicht die Todesursache ist. Als Beleg dafür wird eine Untersuchung der irischen Wissenschaftlerin Dolores Cahill genannt, die jedoch mutmaßlich nicht existiert. Zudem würden Ärzte in Deutschland, anders als behauptet, nicht von einer solchen Täuschung profitieren. Faktencheck vom 11. Februar 2021.

Behauptung: Eine Grafik zur Zahl der Krankenhäuser in Deutschland zeige einen massiven Rückgang seit dem Jahr 2000.

Bewertung: Manipuliert

In einem Telegram-Beitrag ist die Rede von einem „massiven Abbau“ von Krankenhäusern „zu Lasten des Gesundheitssystems“. Als Beleg dient eine Grafik. Die Grundaussage, dass die Zahl der Krankenhäuser in Deutschland seit dem Jahr 2000 zurückgegangen ist, ist zwar richtig – doch die Grafik stellt die Daten manipulativ dar. So wirkt es, als sei die Zahl viel stärker gesunken als es tatsächlich der Fall ist. Faktencheck vom 11. Februar 2021.

Behauptung: Das Pharma-Unternehmen Merck habe die Entwicklung von zwei Impfstoffen eingestellt und empfehle eine natürliche Heilung.

Bewertung: Teilweise falsch

Angeblich habe das Pharma-Unternehmen Merck die Arbeit an zwei Impfstoffkandidaten gegen Covid-19 eingestellt, weil es „besser wäre, das Virus zu bekommen“ und die natürliche Immunreaktion abzuwarten. Das ist falsch. Faktencheck vom 11. Februar 2021.

Behauptung: mRNA-Impfstoffe seien keine Impfstoffe, sondern „Medizinprodukte“, die menschliche Zellen dazu stimulieren würden, einen Erreger zu produzieren.

Bewertung: Größtenteils falsch

In Sozialen Netzwerken kursiert die Behauptung, mRNA-Vakzinen seien keine Impfstoffe, sondern „Medizinprodukte“, die Erreger produzieren würden. Das ist falsch. Faktencheck vom 10. Februar 2021.

Behauptung: Alle 75 Mitarbeiter der Kinderstation im Uniklinikum Mannheim hätten nach der ersten Covid-19-Impfdosis Nebenwirkungen gehabt. Alle 30 Mitarbeiter, die die zweite Dosis erhielten, seien mit „teils heftigen Nebenwirkungen“ krankgeschrieben.

Bewertung: Falsch

Alle 75 geimpften Beschäftigten der Kinderstation der Mannheimer Uniklinik hätten nach der ersten Impfdosis Nebenwirkungen gehabt, wird in einem Facebook-Beitrag behauptet. Auch die 30 Mitarbeiter, die die zweite Dosis erhalten haben, hätten „teils heftige Nebenwirkungen“ erlitten. Das stimmt nicht. Faktencheck vom 9. Februar 2021.

Behauptung: Aufgrund einer Resolution des Europarates sei „ab sofort jeder Impfzwang von vornherein rechtswidrig“.

Bewertung: Größtenteils falsch

Im Internet kursiert ein Missverständnis über eine Resolution der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, die Ende Januar beschlossen wurde: Sie untersage „jeglichen Impfzwang“, wird behauptet. Tatsächlich heißt es in dem Dokument, die Impfung gegen Covid-19 solle freiwillig sein. Rechtlich bindend ist das für die Mitgliedstaaten aber nicht. Faktencheck vom 9. Februar 2021.

Behauptung: Laut einer Grafik ist die Zahl der Krankenhäuser seit dem Jahr 2000 massiv gesunken. Gleichzeitig sei die Zahl der Menschen im Alter ab 80 Jahren stark gewachsen. Es entsteht der Eindruck einer medizinischen Unterversorgung der Bevölkerung.

Bewertung: Teilweise falsch

Eine Grafik auf Facebook suggeriert eine dramatische Unterversorgung mit Krankenhäusern in Deutschland. Doch die Zahlen sind teilweise falsch – und die Darstellung ist manipulativ. Eine Statistikerin erklärt, woran sich das erkennen lässt. Faktencheck vom 8. Februar 2021.

Behauptung: Laut eines ARD-Videos seien zu viele Masken bestellt worden – hierin liege der Grund, weshalb „wir alle FFP2-Masken tragen müssen“.

Bewertung: Größtenteils falsch

Ein Facebook-Nutzer suggeriert, dass „wir jetzt alle FFP2 Masken tragen müssen“, weil das Gesundheitsministerium Anfang 2020 zu viele Masken beschafft habe. Das zeige ein ARD-Beitrag. Eine allgemeine FFP2-Maskenpflicht gibt es in Deutschland aber nicht. Und der Fernsehbeitrag wurde bereits im September 2020 ausgestrahlt. Faktencheck vom 5. Februar 2021.

Behauptung: Die Bundesregierung zwinge alle Bürger, FFP2-Masken zu tragen. Dies sei jedoch „im Einzelfall massiv gesundheitsschädlich oder sogar potentiell tödlich“. Darüber werde nicht aufgeklärt, und es gebe bisher keine Untersuchungen zum Einsatz von FFP2-Masken im privaten Bereich.

Bewertung: Teilweise falsch

In einem Facebook-Beitrag wird behauptet, die Bundesregierung zwinge alle Menschen, eine FFP2-Maske zu tragen – dabei könnten diese der Gesundheit „massiv“ schaden und sogar zum Tod führen. Es gibt jedoch keine Hinweise darauf, dass das der Fall ist. Faktencheck vom 5. Februar 2021.

Behauptung: Die Wiener Polizei habe bei einer Corona-Demonstration „die Helme abgenommen“ und sei mit den Teilnehmenden „mitmarschiert“.

Bewertung: Fehlender Kontext

In einem hunderttausendfach geklickten Youtube-Video wird suggeriert, die Wiener Polizei habe bei einer Corona-Demonstration Ende Januar „die Helme abgenommen“ und sei „mitmarschiert“. Die Polizei dementiert und erklärt die Einsatztaktik. Faktencheck vom 4. Februar 2021.

Behauptung: „Offizielle Zahlen“ des Robert-Koch-Instituts zeigten, dass in der Biontech-Studie nur vier Personen der Placebo-Gruppe schwer an Covid-19 erkrankten, aber genauso viele Menschen schwere Nebenwirkungen der Impfung erlitten. Zudem schätze das RKI die Qualität des Nachweises, dass die Impfstoffe eine schwere Covid-19-Erkrankung verhindern, als „sehr gering“ ein.

Bewertung: Fehlender Kontext

In einem Tweet stellt der Autor Paul Schreyer Angaben aus dem Epidemiologischen Bulletin des Robert-Koch-Instituts so dar, dass es wirkt, als seien die Covid-19-Impfstoffe von Pfizer/Biontech und Moderna unwirksam. Den Daten fehlt jedoch wesentlicher Kontext – so entsteht ein falscher Eindruck. Faktencheck vom 4. Februar 2021.

Behauptung: Durch einen Vergleich mit den Symptomen einer Covid-19-Erkrankung entsteht der Eindruck, die Impfung von Biontech/Pfizer verursache ähnliche oder gar schlimmere Symptome als Covid-19. Der Impfstoff sei zudem laut der U.S. Food and Drug Administration (FDA) nicht zugelassen.

Bewertung: Fehlender Kontext

Ein Beitrag vergleicht die Nebenwirkungen durch die Impfung von Biontech und Pfizer mit den Symptomen von Covid-19. Es wirkt, als würden in beiden Fällen ähnliche Symptome auftreten. Der Vergleich basiert jedoch auf unvollständigen Informationen und unterschlägt Kontext. Faktencheck vom 3. Februar 2021.

Behauptung: Aussagen der Baubürgermeisterin von Zwickau über eine „Überbelastung im Bestattungswesen“ und ein Drei-Schicht-System im Krematorium seien „erfunden“.

Bewertung: Falsch

Der Blog „Westsächsische Zeitung“ behauptet, die Baubürgermeisterin von Zwickau in Sachsen habe eine Überbelastung des Bestattungswesens „erfunden“. Dafür gibt es jedoch keine Hinweise. Der Leiter des Garten- und Friedhofsamtes widerspricht und erklärt die Hintergründe. Faktencheck vom 3. Februar 2021.

Behauptung: Die WHO habe PCR-Tests als „unzuverlässig“ eingestuft und damit die „Epidemische Lage von Nationaler Tragweite“ beendet.

Bewertung: Größtenteils falsch

Hat die Weltgesundheitsorganisation die Epidemische Lage von Nationaler Tragweite „beendet“, weil sie PCR-Tests als „unzuverlässig“ einstufte? Das wird auf mehreren Webseiten behauptet. Das Dokument der WHO, aus dem die Behauptung abgeleitet wird, enthält aber lediglich eine Handlungsanweisung, nicht eindeutige PCR-Testergebnisse mit einem zweiten Test zu bestätigen. Dieser Hinweis und die Erkenntnisse sind keineswegs neu. Faktencheck vom 2. Februar 2021.

Behauptung: Es sei bewiesen, dass mehrstündiges Tragen von „Hygienemasken“ die Sauerstoffzufuhr beeinträchtige und Auswirkungen auf Gehirnfunktionen und -entwicklung haben könne.

Bewertung: Größtenteils falsch

Auf Facebook kursiert das Foto eines Plakats, das offenbar aus einer Drogerie in der Schweiz stammt. Der Text darauf erläutert, weshalb die Drogerie keine „Hygienemasken“ für Kinder anbiete. Angeblich habe das mehrstündige Tragen einer Maske Auswirkungen auf die Entwicklung und Funktionsfähigkeit des Gehirns. Dafür gibt es jedoch keine Beleg. Faktencheck vom 29. Januar 2021.

Behauptung: Biontech habe 2019 einen Verlust von 179 Millionen Euro gemacht. Im selben Jahr hätten der Vorstand Şahin und seine Ehefrau Vergütungen von 16,4 Millionen Euro erhalten, „da kam der an einem Wochenende entwickelte Impfstoff wie gerufen“.

Bewertung: Fehlender Kontext

Der Finanzwissenschaftler Stefan Homburg suggeriert auf Twitter, Biontech habe seinen Covid-19-Impfstoff „an einem Wochenende“ entwickelt, quasi um Verluste der Firma auszugleichen. Das stimmt so nicht. Biontech ist laut Medienberichten durch Investoren abgesichert und der Impfstoff wurde monatelang erforscht. Faktencheck vom 29. Januar 2021.

Behauptung: Ein TV-Beitrag zeige, dass sich CSU-Politiker Roland Grillmeier zum Schein gegen Covid-19 impfen ließ.

Bewertung: Falscher Kontext

Mit dem Ausschnitt eines TV-Beitrags wird in Sozialen Netzwerken behauptet, der CSU-Politiker Roland Grillmeier habe aktuell so getan, als habe er sich gegen Covid-19 impfen lassen – ohne eine echte Injektion zu erhalten. Das ist falsch. Die Szene im Video zeigt einen Testdurchlauf in einem Impfzentrum im Dezember 2020. Grillmeier hat nicht behauptet, dass er gegen Covid-19 geimpft wurde. Faktencheck vom 28. Januar 2021.

Behauptung: Auf einem Brief an Versicherte der Techniker Krankenkasse ist zu lesen, dass möglicherweise auftretende Folgeschäden einer Corona-Impfung nicht durch die Kasse getragen würden.

Bewertung: Fehlender Kontext

Auf Facebook kursiert ein Schreiben der Techniker Krankenkasse, in dem die Versicherung mitteilt, sie würde möglicherweise auftretende Folgeschäden durch eine Corona-Impfung nicht tragen. Das Schreiben ist echt, die Informationen darauf sind falsch: Der Krankenkasse ist nach eigenen Angaben ein Fehler unterlaufen. Faktencheck vom 28. Januar 2021.

Behauptung: FFP2-Masken schützen nicht vor Viren, müssen nach 75 Minuten Tragen entsorgt werden, sind nicht wiederverwendbar, können bei falscher Anwendung Gesundheitsschäden verursachen und sind nicht als Medizinprodukt geeignet.

Bewertung: Teilweise falsch

In einem zehntausendfach geteilten Facebook-Beitrag werden mehrere, teilweise falsche Behauptungen zur Nutzung und Schutzwirkung von FFP2-Masken aufgestellt. Die Botschaft: FFP2-Masken würden angeblich nicht schützen und seien eine Gesundheitsgefahr. Doch der Beitrag führt in die Irre. Faktencheck vom 27. Januar 2021.

Behauptung: Es wird suggeriert, FFP2-Masken würden nicht vor Viren und somit auch nicht vor SARS-CoV-2 schützen.

Bewertung: Fehlender Kontext

Auf einer in Sozialen Netzwerken kursierenden Gebrauchsanleitung ist zu lesen, dass FFP2-Masken nicht vor Viren schützen. Nutzer schließen daraus, dass sie daher nicht vor SARS-CoV-2 schützen würden. Dieser Behauptung fehlt wichtiger Kontext. Faktencheck vom 27. Januar 2021.

Behauptung: Es habe eine Durchsuchung bei einer Ärztin in Duderstadt gegeben, um sie zum „Schweigen“ zu bringen, weil sie sich „gegen Impfungen“ ausspreche.

Bewertung: Fehlender Kontext

In einem Facebook-Beitrag zu einem Einsatz der Polizei in Duderstadt heißt es, eine Ärztin solle „zum Schweigen gebracht“ werden, weil sie sich „gegen Impfungen“ ausspreche und Maßnahmen „kritisch hinterfrage“. Der tatsächliche Grund laut Staatsanwaltschaft: Die Frau steht in Verdacht, in 16 Fällen unrichtige ärztliche Bescheinigungen ausgestellt zu haben. Faktencheck vom 22. Januar 2021.

Behauptung: Eine Verordnung beweise, dass eine Verlängerung der Corona-Maßnahmen bis Ende 2021 beschlossen sei.

Bewertung: Falsch

Auf Facebook wird behauptet, die Maßnahmen der Bundesregierung gegen das Coronavirus seien bereits bis zum 31. Dezember beschlossen. Als Beweis soll ein Screenshot aus einer Rechtsverordnung dienen, in dem dieses Datum auftaucht. Die Verordnung gibt es zwar, aber sie hat mit den allgemeinen Corona-Maßnahmen nicht unmittelbar zu tun. Faktencheck vom 22. Januar 2021.

Behauptung: RNA-Impfstoffe seien „genmanipuliert“.

Bewertung: Fehlender Kontext

RNA-Impfstoffe gegen Covid-19 seien „genmanipuliert“, wird auf einem aktuell in Sozialen Netzwerken geteilten Foto behauptet. Es wird suggeriert, dies sei eine Gefahr. Doch Experten widersprechen. mRNA-Impfstoffe basieren zwar auf Gentechnik, das ist jedoch nicht gleichbedeutend mit „Genmanipulation“. Faktencheck vom 22. Januar 2021.

Behauptung: Das Robert-Koch-Institut habe „zugegeben“, dass FFP2-Masken eine „Gefahr für die Gesundheit“ seien.

Bewertung: Fehlender Kontext

In einem Artikel wird behauptet, das Robert-Koch-Institut habe „zugegeben“, dass FFP2-Masken eine „Gefahr für die Gesundheit“ seien. Das stimmt so nicht. Das RKI erklärte, dass es außerhalb des Gesundheitswesens keine Untersuchungen zum Tragen solcher Masken gebe. Man könne bei älteren Menschen oder solchen mit eingeschränkter Lungenfunktion gesundheitliche Auswirkungen deshalb nicht ausschließen. Faktencheck vom 22. Januar 2021.

Behauptung: Ein Meme suggeriert, dass alle Masken vor der FFP2-Maskenpflicht „sinnfrei“ waren. Zudem habe es keine Übersterblichkeit gegeben, Leuten seien „sinnlose Tests“ aufgezwungen, und die Grippe sei „umetikettiert“ worden.

Bewertung: Größtenteils falsch

Ein Meme suggeriert, Markus Söder und Angela Merkel hätten den Menschen eine „Pandemie ohne Übersterblichkeit verkauft“, „sinnlose Tests aufgezwungen“ und „die Grippe umetikettiert“. Doch an diesen Behauptungen ist nichts dran. Faktencheck vom 22. Januar 2021.

Behauptung: In Norwegen habe es 23 Tote nach Corona-Impfungen gegeben, bei 13 davon seien Nebenwirkungen als Ursache festgestellt worden.

Bewertung: Unbelegt

In Norwegen sind mehrere Menschen zeitlich nach einer Impfung gegen Covid-19 gestorben. Laut Behörden handelte es sich um ältere Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen mit Vorerkrankungen. Ein Zusammenhang zur Impfung sei nicht bestätigt. Faktencheck vom 21. Januar 2021.

Behauptung: Lothar Wieler habe angeblich gesagt, dass erst nach Impfungen der „Unter- und Mittelschicht“ klar wäre, ob sie auch für die „Oberschicht“ geeignet wären.

Bewertung: Unbelegt

Im Netz kursiert ein angebliches Zitat vom Leiter des Robert-Koch-Instituts Lothar Wieler. Angeblich soll er gesagt haben, dass Impfungen an der „Unter- und Mittelschicht“ zeigen würden, ob sie auch für die „Oberschicht“ geeignet seien. Dafür gibt es keine Belege – die Behörde dementiert. Faktencheck vom 21. Januar 2021.

Behauptung: Marylyn Addo habe bei einem Vortrag gesagt, dass nach der ersten Dosis des Impfstoffes der Firmen Biontech und Pfizer 20 Prozent der Studienteilnehmer Fieber bekamen. Nach der zweiten Dosis hätten 60 Prozent an Schüttelfrost gelitten.

Bewertung: Größtenteils falsch

Im Netz wird behauptet:  Marylyn Addo, Leiterin der Infektiologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) habe gesagt, dass der Impfstoff von Biontech und Pfizer nach der zweiten Impfdosis bei 60 Prozent der Studienteilnehmer Schüttelfrost verursacht habe. Doch hier fehlt sämtlicher Kontext – denn der Vortrag war im November und es ging gar nicht um diesen Impfstoff. Faktencheck vom 21. Januar 2021.

Behauptung: Die mRNA-Impfung gegen Covid-19 greife in die menschliche DNA ein.

Bewertung: Unbelegt

Schon länger kursiert das Gerücht, mRNA-Impfstoffe gegen Covid-19 würden die menschliche DNA dauerhaft verändern. Doch Experten widersprechen. Es gibt keine Belege, dass mRNA-Impfstoffe das menschliche Erbgut verändern. RNA und DNA sind unterschiedlich aufgebaut und erfüllen verschiedene Funktionen. Faktencheck vom 20. Januar 2021.

Behauptung: Es bestehe ein Zusammenhang zwischen dem Tod eines Feuerwehrmannes in Bayern und der Corona-Impfung.

Bewertung: Falsch

In den Sozialen Netzwerken kursiert eine Sprachnachricht, in der suggeriert wird, ein Feuerwehrmann sei aufgrund einer Corona-Impfung gestorben. Dies wolle man angeblich „unter den Tisch kehren“. Doch die Behauptungen sind falsch, der Mann starb an einem Herzinfarkt. Faktencheck vom 20. Januar 2021.

Behauptung: Norwegen verhänge ein Impfverbot für Impfstoffe von Pfizer und Biontech, nachdem sie 23 Menschen das Leben kosteten.

Bewertung: Falsch

Norwegen untersucht mehrere Todesfälle von Bewohnern von Pflegeheimen, die nach einer Covid-19-Impfung gestorben sind. Anders als behauptet, steht jedoch nicht eindeutig fest, ob die Impfung die Todesursache war. Und Norwegen hat den Impfstoff von Pfizer und Biontech auch nicht verboten. Faktencheck vom 19. Januar 2021.

Behauptung: Die Tagesschau habe ein Interview mit dem Chef von Biontech gelöscht, in dem er sagte, dass er seine Mitarbeiter noch nicht impfen lasse, damit sie nicht ausfallen.

Bewertung: Falsch

Die Tagesschau soll ein Interview mit Biontech-Chef Uğur Şahin gelöscht haben, wird in Sozialen Netzwerken behauptet. Şahin habe darin gesagt, dass er seine Mitarbeiter noch nicht impfen lasse, „damit sie nicht ausfallen“. Beides stimmt nicht. Das Interview ist noch online und Şahin spricht sich darin für eine Impfung aus. Faktencheck vom 19. Januar 2021.

Behauptung: Grafiken würden zeigen, dass das Bundesfinanzministerium mit einem Lockdown bis Juni 2021 rechne.

Bewertung: Falscher Kontext

In Blog-Artikeln kursieren Grafiken des Bundesfinanzministeriums, die angeblich zeigen sollen, dass die Behörde mit einem Lockdown bis Juni 2021 rechne. Es geht dabei allerdings nicht um Prognosen, sondern um den Förderzeitraum von Corona-Hilfen für Unternehmen. Faktencheck vom 18. Januar 2021.

Behauptung: Aufgrund der Fehlerquote von PCR-Tests und falsch-positiven Testergebnissen sei es nicht möglich, dass die 7-Tage-Inzidenz unter 100 pro 100.000 Einwohner falle.

Bewertung: Fehlender Kontext

In einem Artikel von Epoch Times wird behauptet, die 7-Tage-Inzidenz könne aufgrund von falsch-positiven Corona-Tests nicht unter 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner sinken. Dies zeige ein Online-Rechner des Robert-Koch-Instituts. Doch die Berechnungen des Autors sind irreführend. Infektionszahlen aus dem Sommer 2020 belegen, dass 7-Tages-Inzidenzen unter 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern möglich sind. Die Angaben zu falsch-positiven PCR-Testergebnissen sind unbelegt. Faktencheck vom 18. Januar 2021.

Behauptung: Die Firma von Markus Söders Ehefrau stelle Masken her.

Bewertung: Falsch

Wiederholt wird in Sozialen Netzwerken behauptet, die Firma von Karin Baumüller-Söder würde Atemschutzmasken herstellen und somit durch die Maskenpflicht hohe Umsätze erzielen. Das ist laut Angaben des Unternehmens falsch. Faktencheck vom 15. Januar 2021.

Behauptung: Ein Vergleich der Sterbefallzahlen 2015 bis 2020 zeige, dass es in Deutschland im Jahr 2020 eine „Untersterblichkeit“ gegeben habe.

Bewertung: Unbelegt

Auf Facebook kursiert ein Beitrag mit Sterbefallzahlen, die zeigen sollen, dass es im Jahr 2020 eine „Untersterblichkeit“ gegeben habe. Diese sei „amtlich“ bestätigt. Das stimmt so nicht. Offizielle Zahlen des Statistischen Bundesamtes für das gesamte Jahr 2020 liegen noch nicht vor. Faktencheck vom 15. Januar.

Behauptung: Die Covid-19-Impfung könne unfruchtbar machen.

Bewertung: Unbelegt

In verschiedenen Videos in Sozialen Netzwerken behaupten Wolfgang Wodarg und Sucharit Bhakdi, dass die Covid-19-Impfung Frauen unfruchtbar machen könne. Der Grund: Antikörper könnten das menschliche Protein Syncytin angreifen, das wichtig für die Bildung einer Plazenta ist. Dafür gibt es jedoch keine Belege. Biochemiker, Ärzte und das Paul-Ehrlich-Institut widersprechen: Das Spike-Protein des Coronavirus und Syncytin seien zu unterschiedlich, als dass Kreuzreaktionen ausgelöst werden könnten. Außerdem müsste theoretisch jede Frau, die bereits eine Covid-19-Infektion hatte, unfruchtbar sein, wenn die These von Wodarg und Bhakdi zuträfe. Darauf gibts es jedoch bisher keine Hinweise. Faktencheck vom 14. Januar 2021.

Behauptung: Bakterielle Lungenentzündungen durch das Tragen von Masken seien „auf dem Vormarsch“.

Bewertung: Unbelegt

Ein Mediziner warne vor dem vermehrten Auftreten von Lungenentzündungen, die durch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes auftreten würden, heißt es in einem Facebook-Beitrag. Dafür gibt es keine Belege – Experten widersprechen. Faktencheck vom 13. Januar 2021.

Behauptung: Bisher sei es nicht möglich gewesen, Erkältungsviren von SARS-CoV-2 in Testverfahren zuverlässig zu unterscheiden.

Bewertung: Falsch

Ein neu entwickelter Corona-Test solle in der Lage sein, Erkältungsviren und SARS-CoV-2 zu unterscheiden, schreibt Wochenblick. Es wird suggeriert, bei älteren Tests sei das nicht der Fall gewesen. Doch das stimmt nicht: PCR-Tests können bereits seit Beginn der Pandemie zwischen den Viren unterscheiden. Faktencheck vom 12. Januar 2021.

Behauptung: Es wird suggeriert, Markus Söder habe sich bei einer aktuellen Corona-Impfung nichts injizieren lassen, da die Kappe noch auf der Nadel gesteckt habe.

Bewertung: Falsch

In mehreren aktuellen Facebook-Beiträgen wird suggeriert, eine Corona-Impfung von Markus Söder sei inszeniert gewesen. Er habe sich gar nichts injizieren lassen können, da der „Deckel“ noch auf der Nadel gewesen sei. Im Bild ist jedoch kein Deckel zu sehen – das Bild ist außerdem im Mai 2020 entstanden, als noch keine Impfstoffe gegen das Virus verfügbar waren. Faktencheck vom 12. Januar 2021.

Behauptung: Eine Studie belege, dass der Covid-19-Impfstoff das Immunsystem nachhaltig zerstöre.

Bewertung: Unbelegt

Eine Studie aus den USA belege angeblich, dass Covid-19-Impfungen das „Immunsystem nachhaltig zerstören“, wird auf mehreren Webseiten behauptet. Die Studie wird jedoch irreführend interpretiert. Sie belegt nichts dergleichen, sondern untersuchte, ob Covid-19-Impfstoff-Testprobanden ausreichend über potenzielle Risiken informiert wurden. Faktencheck vom 12. Januar 2021.

Behauptung: Bei „zwei Drittel der Covid-Toten“ und 77 Prozent der „offiziell gemeldeten“ Covid-19-Fälle sei kein Virus nachgewiesen worden.

Bewertung: Größtenteils falsch

In einem Artikel von Wochenblick vom 6. Januar wird behauptet, bei zwei Drittel der Todesfälle sei das Coronavirus nicht nachgewiesen worden. Es handele sich lediglich um Verdachtsfälle. Als angeblicher Beleg dient ein Bericht der Initiative Qualitätsmedizin (IQM), der jedoch falsch interpretiert wird. Offiziell gemeldet werden nur laborbestätigte Fälle – nur sie fließen in die veröffentlichten Corona-Zahlen des Robert-Koch-Instituts ein. Faktencheck vom 12. Januar 2021.

Behauptung: Ein Vergleich von Sterbefallzahlen 2017 bis 2020 auf Facebook soll zeigen, dass es in Deutschland im Jahr 2020 eine „Untersterblichkeit“ gegeben habe.

Bewertung: Größtenteils falsch

Auf Facebook kursiert ein Beitrag mit Sterbefallzahlen, die zeigen sollen, dass es in Deutschland im Jahr 2020 angeblich eine „Untersterblichkeit“ gegeben habe. Die Daten belegen dies jedoch nicht – sie sind größtenteils falsch. Offizielle Zahlen des Statistischen Bundesamtes für das gesamte Jahr 2020 liegen noch nicht vor. Faktencheck vom 7. Januar 2021.

Behauptung: Kamala Harris sei gar nicht gegen Covid-19 geimpft worden, weil bei der Impfung keine Nadel zu sehen ist.

Bewertung: Falsch

Auf Facebook wird ein Video geteilt, das suggerieren soll, die künftige US-Vizepräsidentin Kamala Harris sei gar nicht wirklich gegen Covid-19 geimpft worden, weil keine Nadel zu sehen sei. Das ist irreführend – auf Aufnahmen höherer Qualität ist Nadel deutlich zu erkennen. Faktencheck vom 6. Januar 2021.

Behauptung: Covid-19-Impfstoff sei in einer einfachen Plastikbox transportiert worden, obwohl er bei minus 70 Grad gekühlt werden muss.

Bewertung: Fehlender Kontext

In Sozialen Netzwerken kursieren Bilder der ersten Covid-19-Impfung in Polen. Bei dem Termin wurde der Impfstoff von Biontech und Pfizer in einer Plastikbox getragen. Facebook-Nutzer machen sich lustig, dass er darin nicht ausreichend gekühlt sein könne, weil er bei minus 70 Grad gelagert werden sollte. Tatsächlich muss der Impfstoff aber Raumtemperatur erreichen, bevor er gespritzt wird. Faktencheck vom 6. Januar 2021.

Behauptung: Ein Foto zeige einen verunfallten LKW des Pharmakonzerns Pfizer.

Bewertung: Manipuliert

Auf Facebook kursiert das Foto eines verunfallten LKWs mit dem Logo des Pharmakonzerns Pfizer. Es handelt sich um eine Fälschung – das Originalbild stammt aus Frankreich und wurde bereits 2019 aufgenommen. Das Pfizer-Logo wurde nachträglich in das Foto eingefügt. Faktencheck vom 6. Januar 2021.

Behauptung: Einer Heimbewohnerin eines Pflegeheims der Diakonie in Meißen sei gedroht worden, sie würde ihren Heimplatz verlieren, wenn sie sich nicht gegen Covid-19 impfen lässt.

Bewertung: Unbelegt

In einem tausendfach geteilten Facebook-Beitrag heißt es, ein Pflegeheim der Diakonie habe damit gedroht, einer Bewohnerin ihren Platz zu kündigen, wenn sie sich nicht gegen Covid-19 impfen lässt. Der Wohlfahrtsverband widerspricht: Die Impfungen seien freiwillig. Es gebe keine Konsequenzen für Bewohner oder Mitarbeiter, wenn sie nicht einwilligen. Für den Vorfall gibt es keine Belege. Faktencheck vom 6. Januar 2021.

Behauptung: Markus Söder habe über die Feiertage mit seiner Familie Urlaub auf Borkum gemacht und sich trotz Kontakt zu einer positiv getesteten Person nicht 14 Tage in Quarantäne begeben.

Bewertung: Unbelegt

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder habe über die Feiertage Urlaub auf Borkum gemacht und sei trotz Kontakt zu einer positiv auf das Coronavirus getesteten Person nicht in Quarantäne geblieben, wird auf Facebook behauptet. Für den Urlaub gibt es keine Belege. Nach Angaben der bayerischen Staatsregierung und Äußerungen Söders sind diese Anschuldigungen falsch – und Söder musste auch nicht in Quarantäne. Faktencheck vom 5. Januar 2021.

Behauptung: Der „Virologe und Immunologe“ Robert Oswald habe geschrieben, Covid-19 existiere nicht und sei fiktiv.

Bewertung: Falsch

In einem Kettenbrief, der sich auf Deutsch und Englisch auf Facebook verbreitet, wird behauptet, das Coronavirus existiere nicht. Die Aussage wird fälschlich dem US-amerikanischen Wissenschaftler Robert Oswald zugeschrieben. Oswald hat den Text nicht verfasst – und die Existenz von SARS-CoV-2 ist wissenschaftlich belegt. Oswald ist außerdem Professor für Molekulare Medizin. Faktencheck vom 5. Januar 2021.

Behauptung: Ein Foto zeige ein „Biohazard“-Symbol auf Corona-Tests; das bedeute, dass die Abstrichstäbchen „verseucht“ seien, um Menschen krank zu machen.

Bewertung: Falscher Kontext

Auf einer Verpackung, die zu einem Corona-Schnelltest gehört, ist ein Symbol für „Biogefährdung“ zu sehen. Facebook-Nutzer schließen daraus, dass die Teststäbchen „verseucht“ seien und der Test die Menschen beim Abstrich krank mache. Das ist falsch. Das Foto zeigt präparierte, aber nicht infektiöse Kontrollproben, mit denen das Verfahren des Schnelltests geübt werden soll. Faktencheck vom 23. Dezember 2020.

Behauptung: Der Nasenrachenabstrich eines Corona-Tests ähnele einer Bestrafungsmethode für Sklaven im Alten Ägypten.

Bewertung: Falsch

Mit dem Bild einer historischen Situation in Ägypten wird auf Facebook suggeriert, ein Nasenrachenabstrich für einen Corona-Test ähnele einer Bestrafungsmethode für Sklaven. Das ist falsch, auf dem Bild ist eine medizinische Augenbehandlung zu sehen. Faktencheck vom 23. Dezember 2020.

Behauptung: Von den positiven Covid-19-Tests von 9.000 Studierenden an der Universität Cambridge hätten sich nach einem zweiten Test alle als falsch-positiv erwiesen.

Bewertung: Fehlender Kontext

Ein viraler Tweet erweckt den Eindruck, an der Universität Cambridge seien 9.000 Studierende falsch-positiv auf das Coronavirus getestet worden. Es waren jedoch lediglich zehn von 1.937 gepoolten Tests falsch-positiv. Das betrifft einen kleinen Bruchteil der Studierenden – maximal 100 von etwa 10.000 Personen. Insgesamt lag die Falsch-Positiv-Rate der Corona-Tests an der Universität bis zum 6. Dezember bei 0,3 Prozent. Faktencheck vom 23. Dezember 2020.

Behauptung: Angela Merkel habe angedeutet, dass es einen „Dauer-Lockdown“ geben werde und erst Normalität eintrete, wenn alle geimpft sind.

Bewertung: Unbelegt

Auf Facebook wird ein Video geteilt, in dem Bundeskanzlerin Angela Merkel angeblich einen dauerhaften Lockdown andeutet. Doch für diese Interpretation ihrer Aussagen gibt es keine Grundlage. Die Aussagen von Angela Merkel werden überspitzt interpretiert, sie sagte nichts über einen „Dauer-Lockdown“ oder dass jeder geimpft werden müsse. Faktencheck vom 22. Dezember 2020.

Behauptung: Ein Corona-Schnelltest reagiere positiv auf Fruchtsaft.

Bewertung: Unbelegt

Im November kursierte in Deutschland und Polen ein Video, in dem ein Mann einen Antigen-Schnelltest mit Fruchtsaft durchführt und ein positives Ergebnis erhält. Solche Experimente sollen offenbar die Zuverlässigkeit der Corona-Tests infrage stellen, sind aber nicht aussagekräftig. In diesem Fall ist zudem unklar, ob der Test manipuliert wurde. Faktencheck vom 21. Dezember 2020.

Behauptung: Corona-Tests seien von Vornherein positiv oder negativ „eingestellt“. Das beweise, dass es kein Virus gebe.

Bewertung: Unbelegt

In einer Sprachnachricht behauptet eine Frau, eine Bekannte von ihr habe in einer Apotheke die Entdeckung gemacht, dass Corona-Tests in Kartons angeliefert würden, auf denen entweder „positiv“ oder „negativ“ stünde. Die Tests würden also unabhängig vom Patienten ein vorab festgelegtes Ergebnis liefern. Es gibt jedoch keine Hinweise darauf, dass das stimmt. Faktencheck vom 17. Dezember 2020. 

Behauptung: Ein Video zeige, dass ein Corona-Schnelltest positiv auf Rotwein reagiere.

Bewertung: Falsch

In einem Video, das in Sozialen Netzwerken kursiert, „testet“ jemand Rotwein mit einem Antikörper-Test auf SARS-CoV-2. Es wird behauptet, das Ergebnis sei positiv. Das stimmt nicht. Faktencheck vom 16. Dezember 2020.

Behauptung: Ein Corona-Schnelltest reagiere positiv auf Apfelmus.

Bewertung: Fehlender Kontext

Experimente mit Lebensmitteln, die Corona-Schnelltests infrage stellen sollen, sind derzeit beliebt in Sozialen Netzwerken. Sie sagen jedoch gar nichts über deren Zuverlässigkeit aus. Antigen-Tests sind für menschliche Proben ausgelegt, daher funktionieren sie auch nur damit korrekt. Faktencheck vom 16. Dezember 2020.

Behauptung: Corona-Schnelltests reagierten positiv auf Cola, daher seien die Ergebnisse der Massentests in Österreich wertlos.

Bewertung: Falsch

Der FPÖ-Politiker Michael Schnedlitz führte im österreichischen Parlament einen Antigen-Schnelltest mit einem Glas Cola durch. Er wollte beweisen, dass der Corona-Test nichts tauge – führte ihn aber falsch durch. Experimente wie dieses sagen nichts über die Zuverlässigkeit der Tests aus. Faktencheck vom 15. Dezember 2020.

Behauptung: Jeder Patient mit Lungenentzündung und Kontakt zu einem Infizierten werde als Covid-19-Fall gemeldet, auch wenn er negativ getestet wurde.

Bewertung: Fehlender Kontext

In den Sozialen Netzwerken verbreitet sich das Gerücht: Patienten mit einer Lungenentzündung und Kontakt zu einer positiv getesteten Person würden als Covid-19-Fall gemeldet, auch wenn sie negativ auf Corona getestet wurden. Hier fehlt wesentlicher Kontext: Als Personen, die mit SARS-CoV-2 infiziert sind, werden vom RKI nur laborbestätigte Fälle gezählt. Faktencheck vom 15. Dezember 2020.

Behauptung: Lothar Wieler stelle die Existenz des Coronavirus infrage.

Bewertung: Fehlender Kontext

RKI-Chef Lothar Wieler habe die Existenz des Coronavirus infrage gestellt, wird in einem Facebook-Beitrag suggeriert. Das angeführte Zitat von Wieler ist jedoch aus dem Kontext gerissen und verfälscht seine eigentliche Aussage. Faktencheck vom 15. Dezember 2020.

Behauptung: Durch einen Corona-Abstrich könne man Geschmacks- und Geruchssinn verlieren, die normale Grippe ende bundesweit durchschnittlich für 25.000 Menschen tödlich, dieses Jahr gebe es keine Grippetoten, dafür aber 9.000 Corona-Tote, und Betten in Krankenhäusern seien leer.

Bewertung: Größtenteils falsch

Eine Frau berichtet auf Facebook, sie sei Pflegerin und ihr sei angeblich gekündigt worden, weil sie Fotos von leeren Krankenhausbetten auf Facebook veröffentlicht habe. Dazu verbreitet sie falsche und irreführende Behauptungen über Covid-19. Faktencheck vom 14. Dezember 2020.

Behauptung: Es sei ein Widerspruch, dass die erste Frau, die die Corona-Impfung in Großbritannien im Dezember bekommen habe, schon in einem Video von Ende Oktober zu sehen ist.

Bewertung: Fehlender Kontext

Eine Frau aus Großbritannien hat als erste den Corona-Impfstoff erhalten. In einem Facebook-Beitrag wird die Frage gestellt, weshalb ein Video von ihr in derselben Kleidung, mit derselben Krankenschwester schon Ende Oktober in einem „CNN“-Artikel zu sehen war. Das hat mit einer Praxis des Senders zu tun. Faktencheck vom 14. Dezember 2020.

Behauptung: In der Schweiz sei ein Corona-Impfstoff nicht zugelassen worden, weil er „zu gefährlich und unkalkulierbar“ sei.

Bewertung: Falsch

Weil die Schweizer Zulassungsbehörde für Arzneimittel einem Impfstoff gegen das Coronavirus keine Zulassung erteilt hatte, wird auf Facebook die Behauptung verbreitet, der Impfstoff sei „zu gefährlich und unkalkulierbar“. Das stimmt nicht, es lagen lediglich nicht genug Daten für eine Bewertung vor. Faktencheck vom 14. Dezember 2020.

Behauptung: Eine Studie aus Italien belege einen stark erhöhten CO2-Wert unter der Maske, der schädlich für die Gesundheit sei.

Bewertung: Unbelegt

Eine angebliche Studie aus Italien soll der Beleg sein, dass der CO2-Wert unter einem Mund-Nasenschutz stark erhöht sei. Es handelt sich dabei jedoch um keine seriöse Studie. Experten widersprechen der Behauptung – es bestehe keine Gesundheitsgefahr durch Masken. Faktencheck vom 14. Dezember 2020.

Behauptung: Bilder zeigen, wie Angela Merkel bei der Bundestagsdebatte am 9. Dezember ohne Maske herumläuft und sich mit Bundesaußenminister Heiko Maas unterhält.

Bewertung: Richtig

Auf Facebook verbreiten sich Standbilder aus einem Video von der Generalaussprache zur Regierungspolitik im Bundestag. Darauf ist zu sehen, wie sich Bundeskanzlerin Angela Merkel ohne Maske mit Außenminister Heiko Maas unterhält. Die Bilder sind aktuell. Faktencheck vom 11. Dezember 2020.

Behauptung: In Brasilien sei ein Arzt als Teilnehmer einer klinischen Studie infolge einer Corona-Impfung verstorben.

Bewertung: Unbelegt

Über den Telegram-Messenger wird verbreitet: In Brasilien habe sich ein Arzt freiwillig gegen Corona impfen lassen und sei kurz danach verstorben. Dabei wird Kontext ausgelassen: Der Mann hatte zwar Medienberichten zufolge an einer Impfstudie teilgenommen, jedoch mutmaßlich nur ein Placebo erhalten. Er sei an Covid-19 gestorben. Faktencheck vom 10. Dezember 2020.

Behauptung: Die Grippe habe in der Vergangenheit jährlich 25.000 Tote gefordert und sei nun mitten in der Saison komplett verschwunden.

Bewertung: Größtenteils falsch

„Komisch, mitten in der Grippesaison und niemand hat die Grippe“, schreibt ein Nutzer auf Facebook. Die Grippe habe in den letzten Jahren noch stets 25.000 Tote gefordert und sei nun komplett verschwunden, behauptet er weiter. Das stimmt so jedoch nicht. Faktencheck vom 10. Dezember 2020.

Behauptung: Es sei ein Widerspruch, dass es notwendig sei, „tief in der Nase nach dem Virus zu suchen“, wenn es auf einer Entfernung von einem Meter ansteckend sein kann.

Bewertung: Fehlender Kontext

Ein Facebook-Meme stellt die Frage, warum es notwendig sei, „tief in der Nase nach dem Virus zu suchen“, wenn das Virus „auf einem Meter schon ansteckend“ ist. Die Antwort lautet: Im Nasenrachen ist die Viruslast am höchsten, was zu zuverlässigeren Testergebnissen führt. Faktencheck vom 10. Dezember 2020.

Behauptung: Nur wer geimpft ist, dürfe sich in den Niederlanden wieder frei bewegen; das entspreche einer Impfpflicht.

Bewertung: Fehlender Kontext

Eine Aussage des niederländischen Gesundheitsministers Hugo de Jonge wird als „Impfpflicht“ gegen Covid-19 interpretiert. Er sagte, bestimmte Maßnahmen könnten für ungeimpfte Menschen „für längere Zeit“ gelten, und Geimpften könnte „mehr erlaubt“ werden. De Jonge betonte anschließend, es handele sich um ein Missverständnis. Sein Ministerium teilt mit, es gebe keine Pläne dieser Art. Faktencheck vom 10. Dezember 2020.

Behauptung: Jens Spahn und Friedemann Schmidt hätten in einem Gespräch mehrfach darauf hingewiesen, dass Apotheker (und Ärzte) gegenüber Patienten keine Bedenken zu Corona-Impfstoffen äußern sollten.

Bewertung: Manipuliert

Apotheker hätten eine „Anweisung“, gegenüber Patienten keine Bedenken bezüglich Corona-Impfstoffen zu äußern, wird in einem Blog-Artikel behauptet. Gesundheitsminister Jens Spahn und der Chef der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände hätten dies gesagt. Doch das stimmt nicht, die Zitate wurden aus dem Kontext gerissen. Faktencheck vom 9. Dezember 2020.

Behauptung: Lothar Wieler wisse nicht, wie Covid-19-Impfstoffe wirken.

Bewertung: Fehlender Kontext

In einem Interviewausschnitt auf Youtube sagt der Chef des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, dass er nicht wisse, wie Covid-19-Impfstoffe wirken. Das hat er tatsächlich so gesagt – jedoch nicht Ende November, sondern Mitte Oktober, als es tatsächlich noch keine Erkenntnisse zur Wirksamkeit von Impfstoff-Kandidaten gab. Faktencheck vom 9. Dezember 2020.

Behauptung: Es sei ein „Beweis“ dafür erbracht worden, dass es „keine Corona-Pandemie gibt“ und der PCR-Test habe „keine Aussagekraft über die Infektion oder Krankheit“.

Bewertung: Größtenteils falsch

Es gebe Beweise dafür, dass es „keine Corona-Pandemie gibt“, behauptet der Arzt und Altöttinger AfD-Stadtrat Hans-Ulrich Mayr in einem Aushang in seiner Praxis, von dem ein Foto in Sozialen Netzwerken kursiert. Dort heißt es auch, der PCR-Test habe „keine Aussagekraft über Infektion und Krankheit“. Diese Aussagen sind größtenteils falsch. Faktencheck vom 8. Dezember 2020.

Behauptung: Drei Fotos zeigen angeblich inszenierte Corona-Todesfälle.

Bewertung: Falscher Kontext

Auf Facebook kursiert eine Collage mit Fotos, die suggeriert, die Öffentlichkeit werde über Corona-Todesfälle mit gestellten Bildern getäuscht. Die Bilder zeigen Leichensäcke und einen Sarg, die von Personen teilweise nur mit einer Hand getragen werden. Doch die Bilder wurden manipulativ dargestellt. Faktencheck vom 7. Dezember 2020.

Behauptung: Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes reduziere die Frischluftzufuhr, besonders bei Kindern und Kleinkindern, weil eine Maske den Totraum stark vergrößere.

Bewertung: Größtenteils falsch

Immer wieder kursieren Falschbehauptungen, die einen Zusammenhang zwischen dem Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und angeblichen Gesundheitsgefahren herstellen. Aktuell kursiert ein Bild, auf dem behauptet wird, Masken würden die Luftzufuhr bei Kindern massiv reduzieren. Experten widersprechen: Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes bewirke nur einen geringen Atemwiderstand und kaum eine Erweiterung des Totraums. Weder für Kinder noch für Erwachsene drohe ein Sauerstoffmangel. Faktencheck vom 7. Dezember 2020.

Behauptung: Der Sprecher der Goethe-Universität habe eine „Falschaussage“ eingeräumt. Damit fehle der „endgültige Beleg für die fristgemäße Abgabe der Dissertation“ von Christian Drosten.

Bewertung: Teilweise falsch

In einem Blog wird dem Sprecher der Goethe-Universität Frankfurt eine „Falschaussage“ zum Vorhandensein eines Revisionsscheins unterstellt. Es wird suggeriert, dies stelle den ordnungsgemäßen Ablauf der Promotion infrage. Das stimmt jedoch nicht. Zwar hatte der Sprecher einem Bürger dazu tatsächlich eine falsche Information gegeben – der Revisionsschein existiert nicht. Der Schein war aber auch keine Voraussetzung für die Promotion. Faktencheck vom 4. Dezember 2020.

Behauptung: Ein Diagramm zeige, dass in den vergangenen Grippesaisons stets mehr Menschen an Influenza starben als dieses Jahr an Covid-19.

Bewertung: Größtenteils falsch

„Wo ist diese Pandemie?“, fragt ein Nutzer auf Facebook. Dazu veröffentlicht er eine Grafik, die Influenza- und Coronavirus-Sterbefälle im Verhältnis zeigen soll. Doch die Grafik ist irreführend, sie stellt die Daten selektiv dar und lässt alle Grippesaisons aus, in denen es so gut wie keine Todesfälle gab. Zudem vergleicht sie Zahlen aus unterschiedlichen Statistiken, die völlig unterschiedlich erhoben wurden und daher nicht direkt vergleichbar sind. Faktencheck vom 4. Dezember 2020.

Behauptung: Eine Statistik aus dem DIVI-Intensivregister zeige, dass seit dem 24. Juli „nonstop“ Intensivbetten abgebaut wurden.

Bewertung: Größtenteils falsch

Werden in der Pandemie Intensivbetten abgebaut, damit Knappheit herrscht? Das wird in einigen Beiträgen in Sozialen Netzwerken unterstellt, als Beleg dient eine Grafik des umstrittenen Arztes Bodo Schiffmann. Doch die Grafik ist irreführend und die Behauptung größtenteils falsch. Faktencheck vom 3. Dezember 2020.

Behauptung: Eine Statistik der WHO zeige, dass das Influenza-Virus seit April „auf wundersame Weise vom Erdboden verschwunden“ sei.

Bewertung: Größtenteils falsch

Eine Statistik, die auf Facebook verbreitet wird, erweckt den Eindruck, die Weltgesundheitsorganisation habe seit Beginn der Corona-Pandemie weltweit keine Grippefälle mehr verzeichnet. Das stimmt nicht, es werden weiterhin Grippefälle registriert. Dass es im Sommer und Herbst kaum Fälle gibt, ist normal. Laut RKI und WHO wirken sich zudem mutmaßlich die Eindämmungsmaßnahmen gegen das Coronavirus auch auf das Influenzavirus aus. Faktencheck vom 3. Dezember 2020.

Behauptung: Video einer leeren Covid-Station im Krankenhaus Ludwigsburg belege, dass die Pandemie „Betrug“ sei.

Bewertung: Falscher Kontext

Die Pandemie sei ein Betrug – das belege ein Video einer leeren Covid-Station eines Ludwigsburger Krankenhauses, . Das im November auf Facebook verbreitete Video stammt allerdings vom Spätsommer, als es insgesamt weniger Corona-Fälle in Deutschland gab. Zudem kann von der Situation auf einer Intensivstation kein Rückschluss auf die Existenz einer Pandemie gezogen werden. Faktencheck vom 3. Dezember 2020.

Behauptung: In Madrid habe die Polizei eine Frau mit einem Taser (Elektroschock-Pistole) angegriffen, nur weil sie keine Maske trug.

Bewertung: Falscher Kontext

Ein Video zeigt, wie ein Polizist eine Elektroschock-Pistole gegen eine Frau einsetzt. In Sozialen Netzwerken wird behauptet, es stamme aus Madrid und der Grund für den Einsatz sei gewesen, dass die Frau keine Maske getragen habe. Damit wird die Szene jedoch in einen falschen Kontext gesetzt: Das Video stammt aus Katalonien, und die Frau randalierte in einem Behandlungszentrum. Faktencheck vom 2. Dezember 2020.

Behauptung: Das Dritte Bevölkerungsschutzgesetz enthalte eine „versteckte Impfpflicht“ für Reisende, die nach Deutschland zurückkehren wollen.

Bewertung: Unbelegt

Wer künftig ins Ausland reisen wolle, müsse sich spätestens vor der Rückreise nach Deutschland impfen lassen, behauptet ein Beitrag auf Telegram. Als Grundlage dient ein Abschnitt im Dritten Bevölkerungsschutzgesetz, der jedoch irreführend interpretiert wird. Das Bundesgesundheitsministerium hat mehrfach versichert, dass es keine verpflichtenden Impfungen gegen SARS-CoV-2 geben werde. Faktencheck vom 2. Dezember 2020.

Behauptung: Ein Vergleich der Daten zu Intensivbehandlungen 2018 und 2020 zeige, dass die aktuelle Lage ungefährlich sei und Covid-19-Patienten kaum zur Bettenbelegung beitragen.

Bewertung: Falscher Kontext

Zwei Diagramme, die im Telegram-Kanal von Bodo Schiffmann verbreitet werden, zeigen einen Vergleich von „Intensivbehandlungen“ in den Jahren 2018 und 2020. Es wirkt, als habe sich die Anzahl der Behandlungen kaum verändert oder als sei der Anteil von Covid-19-Patienten in Intensivbetten sehr gering. Die Grafiken sind jedoch irreführend und teilweise manipulativ dargestellt. Die Daten aus den beiden Jahren lassen sich nicht sinnvoll vergleichen, weil sie völlig unterschiedlich erhoben wurden. Faktenchecks vom 1. und 2. Dezember: Hier und hier.

Behauptung: Der Berliner Senat habe bestätigt, dass PCR-Tests „Betrug“ seien und keine Infektion im Sinne des Infektionsschutzgesetzes nachweisen könnten.

Bewertung: Größtenteils falsch

Ein auf Facebook vielfach verbreiteter Artikel von Anonymous News konstruiert aus einer Erklärung des Berliner Senats, dass PCR-Tests „Betrug“ seien: Angeblich könnten sie keine Infektion mit dem Coronavirus nachweisen. Das stimmt so nicht. Die Antworten des Senats auf eine Anfrage des Berliner Abgeordneten Marcel Luthe werden irreführend interpretiert. PCR-Test können Infektionen im Sinne des Infektionsschutzgesetzes nachweisen. Hier geht’s zum vollständigen Faktencheck vom 30. November 2020.

Behauptung: Das Bundesgesundheitsministerium werbe auf Plakaten für Alltagsmaßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie mit einer Kampagne namens „ANAL“.

Bewertung: Frei erfunden

Das Bundesgesundheitsministerium werbe mit der Abkürzung „ANAL“ dafür, sich an die Alltagsmaßnahmen im Kampf gegen Corona zu halten. Das wird in Sozialen Netzwerken behauptet. Als Beleg soll ein Foto eines Plakats der vermeintlichen Kampagne gelten. Es handelt sich jedoch um eine Fälschung. Faktencheck vom 27. November 2020

Behauptung: Das Coronavirus sei nie isoliert und die Tests nicht validiert worden.

Bewertung: Falsch

Das Coronavirus sei „noch nirgends isoliert“ und die Tests für den Nachweis von Viren nicht validiert worden, wird auf Facebook behauptet. Das stimmt nicht. Tatsächlich wurde das Virus schon mehrfach isoliert und auch PCR-Tests werden validiert, da man sie sonst nicht zulassen kann. Faktencheck vom 27. November 2020

Behauptung: Es gebe mehr Corona-Fälle, weil mehr getestet werde.

Bewertung: Fehlender Kontext

Angeblich gebe es nur mehr Corona-Fälle, weil mehr getestet werde. Das wird im Internet behauptet, stimmt so pauschal jedoch nicht. In manchen Wochen gibt es sogar mehr laborbestätigte Fälle, obwohl weniger getestet wurde. Faktencheck vom 27. November 2020

Behauptung: Im Schnitt würden pro Tag mehr Menschen durch Fehlbehandlungen, Krankenhauskeime und Medikamentennebenwirkungen sterben als an Covid-19.

Bewertung: Unbelegt

Angeblich würden im Schnitt mehr Menschen durch Krankenhauskeime, „Ärztepfusch“ und Nebenwirkungen von Medikamenten sterben als durch Covid-19. Die Zahlen, die das belegen sollen, lassen sich jedoch nicht sinnvoll vergleichen. Faktencheck vom 25. November 2020

Behauptung: Eine Studie zu Übersterblichkeit belege, dass 45 Prozent der zusätzlichen Todesfälle auf den „Lockdown“ zurückzuführen seien.

Bewertung: Unbelegt

Eine Studie zu Übersterblichkeit in einer Region in Baden-Württemberg beweise, dass 45 Prozent der zusätzlichen Verstorbenen wegen des „Lockdowns“ im Frühjahr gestorben seien, heißt es in einem Artikel von RT Deutsch. Das stimmt nicht. Die Studie wurde irreführend interpretiert und lässt solche Schlüsse nicht zu. Faktencheck vom 25. November 2020

Behauptung: Die IHK Köln habe im November einen Empfang für 250 Gäste mit Jens Spahn veranstaltet.

Bewertung: Falscher Kontext

Ein Zeitungsartikel über einen Empfang der Industrie- und Handelskammer Köln wird auf Facebook verbreitet. Es entsteht der Eindruck, er handele von einer Veranstaltung im November 2020 mit 250 Gästen – ohne Abstand oder Masken. Doch das stimmt nicht: Die Zeitung bezog sich auf den geplanten Neujahrsempfang der IHK 2021, der „unter Vorbehalt“ im Januar stattfinden sollte. Faktencheck vom 24. November.

Behauptung: Ein Video von Jens Spahn zeige, dass 25.000 Euro Strafe drohen würden, wenn man einer verpflichtenden Impfung nicht nachkomme.

Bewertung: Manipuliert

Ein Video von Jens Spahn verbreitet sich im Netz. Es wird suggeriert, er habe Geldstrafen von 25.000 Euro angekündigt für Menschen, die einer verpflichtenden Impfung nicht nachkommen. Doch das Video wurde irreführend geschnitten – es ging darin nicht um eine Impfpflicht, sondern um eine Testpflicht für Reiserückkehrer. Faktencheck vom 23. November.

Behauptung: Christian Drosten habe 2014 gesagt, dass er PCR-Tests für „untauglich“ halte.

Bewertung: Fehlender Kontext

Ein altes Interview mit dem Virologen Christian Drosten wird in einem Internet-Blog irreführend interpretiert. Es wird behauptet, Drosten habe erklärt, dass der PCR-Test für Massentestungen nicht geeignet sei. Hier fehlt wesentlicher Kontext. Tatsächlich äußerte Drosten 2014 Kritik am Umgang mit dem MERS-Virus, das er als wesentlich weniger ansteckend einschätzte. Faktencheck vom 23. November.

Behauptung: Georg Nüßlein habe in einem Video aus Versehen bestätigt, dass das Dritte Bevölkerungsschutzgesetz der Einführung einer Impfpflicht dienen sollte.

Bewertung: Manipuliert

Auf dem Youtube-Kanal der „Anwälte für Aufklärung“ ist ein Video zu sehen, in dem der Politiker Georg Nüßlein anscheinend bestätigt, dass eine Impfpflicht eingeführt werden soll. Das stimmt nicht. Nüßlein hat sich lediglich versprochen und den Fehler sofort korrigiert – dieser Teil des Videos wurde jedoch weggeschnitten. Faktencheck vom 20. November.

Behauptung: Die Bundestagskantine ist offen, Restaurants seien geschlossen.

Bewertung: Fehlender Kontext

Trotz der Corona-Pandemie sind die Kantinen im Bundestag geöffnet. In einigen Facebook-Beiträgen wird suggeriert, es handele sich dabei um eine Ausnahme. Doch das stimmt nicht, Kantinen von Arbeitsstätten dürfen weiterhin geöffnet sein. Faktencheck vom 20. November.

Behauptung: Sanitäter berichtet von 40 Verletzten und 7 Schwerverletzten bei Corona-Protest in Berlin.

Bewertung: Teilweise falsch

In einem Video spricht ein Mann, der wie ein Sanitäter gekleidet ist, von 40 Verletzten und sieben Schwerverletzten bei der Demonstration am 18. November in Berlin. Er sagt, er sei von der Polizei weggeschickt worden. Das Video erweckt einen falschen Eindruck: Der Mann war nicht für einen Rettungsdienst im Einsatz. Die Feuerwehr kann seine Angaben nicht bestätigen. Faktencheck vom 19. November.

Behauptung: Die Infektionssterblichkeitsrate in Deutschland liege bei 0,014 Prozent.

Bewertung: Teilweise falsch

In einem tausendfach geteilten Facebook-Beitrag werden aktuelle Corona-Zahlen, unter anderem zu Patienten auf Intensivstationen, geteilt. Es wird behauptet, die „Infektionstodesrate“ liege bei 0,014 Prozent. Das stimmt nicht. Faktencheck vom 19. November.

Behauptung: Bis zum Sommer 2020 habe es kein einziges Exemplar der Dissertation von Christian Drosten gegeben.

Im Netz kursieren mehrere Behauptungen zur Dissertation des Virologen Christian Drosten. Diese sei etwa „17 Jahre lang nicht auffindbar“ gewesen. Suggeriert wird außerdem, die Arbeit sei nicht ordnungsgemäß veröffentlicht worden. Die Frankfurter Goethe-Universität, wo Drosten promovierte, widerspricht. Hintergrundartikel vom 19. November.

Behauptung: Ein Video zeige, wie Polizisten in Genua bei einer „Corona-Demo“ ihre Helme abnehmen.

Bewertung: Falscher Kontext

Im Netz kursiert derzeit ein Video von Demonstranten, die vor einer Gruppe Polizisten stehen. Die Polizisten nehmen ihre Helme ab. Es wird behauptet, die Aufnahme zeige eine „Corona-Demo“ im italienischen Genua – doch das ist falsch. Faktencheck vom 18. November.

Behauptung: Ein Schreiben der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung erkläre, dass jeder, der das Tragen einer Maske anordnet, dafür persönlich hafte.

Bewertung: Falsch

Im Internet kursiert die Behauptung, Schulen und Arbeitgeber könnten für etwaige Folgen des Tragens einer Mund-Nasen-Bedeckung haftbar gemacht werden. Als angeblicher Beleg dient ein Dokument der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, aus dem diese Informationen jedoch nicht hervorgehen. Die Unfallversicherung widerspricht selbst der Behauptung. Faktencheck vom 17. November.

Behauptung: Das Dritte Bevölkerungsschutzgesetz sei vergleichbar mit dem Ermächtigungsgesetz der Nationalsozialisten.

Auf Sozialen Netzwerken wird behauptet, mit der Veränderung des Infektionsschutzgesetzes würden Grundrechte außer Kraft gesetzt. Man könne bald ohne Impfnachweis keine Lebensmittel mehr kaufen, Familien würden zur Zwangsimpfung „aus ihren Wohnungen geholt“ und wer sich nicht impfen lasse, würde „in die Psychiatrie gesteckt“. Beweis dafür soll ein Auszug aus einem falsch interpretierten Gesetzesentwurf sein. Hintergrundbericht vom 17. November.

Behauptung: Die WHO habe am 1. September 2020 „zugegeben“, dass ein von Bill Gates finanzierter Impfstoff einen Ausbruch von Kinderlähmung in Afrika verursacht habe.

Bewertung: Fehlender Kontext

Die Webseite „Corona-Transition“ schreibt, es habe kürzlich einen Polio-Ausbruch in Afrika gegeben, der auf Impfstoffe von Bill Gates zurückzuführen sei. Medien würden diesen „Gesundheitsskandal“ angeblich verschweigen. Das ist irreführend. Dem Artikel fehlt zudem relevanter Kontext über den Polio-Ausbruch – zum Beispiel die Anzahl der Fälle, um die es geht. Faktencheck vom 13. November 2020.

Behauptung: Fotos zeigen denselben Mann mal als Arzt, mal als Patient – also sei die Pandemie „inszeniert“.

Bewertung: Falscher Kontext

Weil ein und derselbe Mann auf mehreren Fotos mit Bezug zur Coronavirus-Pandemie auftaucht, suggerieren einige Facebook-Nutzer, dass die Pandemie inszeniert sei. Der Behauptung fehlt jede Grundlage: Es handelt sich lediglich um Fotos einer Bildagentur. Faktencheck vom 12. November 2020.

Behauptung: Teste man Gesunde, seien ein Prozent der PCR-Test falsch-positiv.

Bewertung: Unbelegt. 

In einem Beitrag des österreichischen Senders „Servus-TV“ auf Facebook wird behauptet, das Testen von Gesunden auf das Coronavirus führe in etwa einem Prozent der Fälle zu falsch-positiven PCR-Testergebnissen. Dafür gibt es jedoch keine Belege. Daten, wie viele Tests in der Praxis in Deutschland oder Österreich falsch-positiv (oder falsch-negativ) sind, gibt es nicht. Experten halten solche Fehler für nahezu ausgeschlossen, da die Labore Qualitätskontrollen durchführen. Faktencheck  vom 11. November 2020.

Behauptung: Das Robert-Koch-Institut habe zugegeben, dass das Coronavirus genauso gefährlich sei wie die saisonale Grippe.

Bewertung: Falsch

Auf einer Webseite wird behauptet, das Robert-Koch-Institut (RKI) habe bestätigt, dass die Grippe und das Coronavirus gleich gefährlich seien. Das stimmt nicht – eine solche Aussage vom RKI gibt es nicht. Faktencheck vom 9. November 2020.

Behauptung: Daten der Helios-Kliniken zeigten, dass so gut wie keine Intensivbetten mit Covid-19-Patienten belegt seien, die Pandemie sei also nicht gefährlich.

Bewertung: Fehlender Kontext

In den Sozialen Netzwerken kursieren Belegungszahlen der Helios-Krankenhäuser, die angeblich zeigen, dass in Deutschland kaum Corona-Patienten auf den Intensivstationen liegen. Die Daten werden jedoch irreführend verbreitet – und geben keinen Überblick über die gesamte Lage in Deutschland. Faktencheck vom 6. November 2020.

Behauptung: Ein Video zeige ein bewusstloses Mädchen, das von der Berliner Polizei gewaltsam festgenommen wurde.

Bewertung: Falscher Kontext

Zwei Polizisten ziehen eine Person über die Straße. Ein Video dieser Szene von einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen verbreitet sich aktuell in Sozialen Netzwerken – mit der Behauptung, es handele sich um ein bewusstloses Mädchen. Die Berliner Polizei widerspricht: Die Frau sei 47 Jahre alt. Dafür, dass sie bewusstlos gewesen ist, gibt es ebenfalls keine Belege. Faktencheck vom 5. November 2020.

Behauptung: Ein virales Video zeige die französische Polizei, die Handschellen auf den Boden werfe und sich damit Macrons „Corona-Diktatur“ widersetze.

Bewertung: Falscher Kontext

Ein virales Video zeigt diversen Facebook-Nutzern zufolge, wie französische Polizisten in Paris gegen eine angebliche „Corona-Diktatur“ in Frankreich demonstrieren. Das stimmt nicht – sie demonstrierten gegen Reformpläne des damaligen Innenministers Christophe Castaner. Faktencheck vom 5. November 2020.

Behauptung: Das neuartige Coronavirus sei nie isoliert worden und der PCR-Test basiere nur auf einem Computermodell.

Bewertung: Größtenteils falsch

In einem Video, das tausendfach auf Facebook geteilt wird, sagt die Youtuberin Naomi Seibt unter anderem, das neuartige Coronavirus sei bisher nicht isoliert worden. Und der PCR-Test basiere nur auf einem Computermodell des Virus-Genoms, sei also unzuverlässig. Ein Faktencheck zeigt: Ihre Behauptungen sind falsch oder unbelegt. Faktencheck vom 5. November 2020.

Behauptung: Hendrik Streeck habe aktuell gesagt: „Wir tun gerade alles, um unserem Immunsystem zu schaden.“

Bewertung: Fehlender Kontext

Auf Facebook kursiert ein Zitat des Virologen Hendrik Streeck, mit dem der Eindruck erweckt wird, er habe die derzeitigen Corona-Maßnahmen in Deutschland als schädlich für das Immunsystem bezeichnet. Tatsächlich stammt das Zitat jedoch von März und Streeck bezog sich auf eine hypothetische Ausgangssperre.  Faktencheck vom 4. November 2020.

Behauptung: Die US-Gesundheitsbehörde habe die Behauptung zurückgenommen, Covid-19 sei über die Luft übertragbar und „zugegeben“, die Öffentlichkeit „getäuscht“ zu haben.

Bewertung: Falsch

Die US-Gesundheitsbehörde CDC habe „zugegeben“, die Öffentlichkeit mit der Information, Covid-19 sei über die Luft übertragbar, „getäuscht“ zu haben, behauptet eine Youtuberin. Das stimmt nicht – die Behörde hat lediglich einen Text zum Thema kurzzeitig zurückgezogen, um ihn zu überarbeiten, und das auch öffentlich erklärt. Faktencheck vom 3. November 2020.

Behauptung: Die Ehefrau von Markus Söder, Karin Baumüller-Söder, habe einen Umsatz von 242 Millionen Euro gemacht, indem ihr Familienunternehmen Masken herstelle und verkaufe.

Bewertung: Falsch

Die Ehefrau von Markus Söder, Karin Baumüller-Söder, profitiere finanziell von der Maskenpflicht, wird im Netz vielfach behauptet. 242 Millionen Euro Umsatz habe sie angeblich mit der Produktion von Masken erwirtschaftet. Das stimmt nicht. Faktencheck vom 2. November 2020.

Behauptung: Polizisten würden aktuell Netzmasken als Mund-Nasen-Bedeckung tragen, um besser atmen zu können.

Bewertung: Falscher Kontext

Auf Facebook wurde eine Aufnahme verbreitet, die eine Gruppe Polizisten zeigt. Als Mund-Nasen-Bedeckung tragen sie Rundschals. Es wird behauptet, es handele sich um „Netzmasken“ und die Polizei trage sie nun, weil man damit besser atmen könne. Das stimmt nicht. Faktencheck vom 30. Oktober 2020.

Behauptung: Ein Foto zeige Angela Merkel bei einem Treffen mit europäischen Regierungschefs in Brüssel, bei dem nicht auf die Corona-Regeln geachtet wurde.

Bewertung: Falscher Kontext

Auf Facebook kursiert ein Bild, das Bundeskanzlerin Angela Merkel und andere europäische Regierungschefs beim Bier in einer Kneipe zeigt. Abstand, Mundschutz oder andere Vorsichtsmaßnahmen? Fehlanzeige. Das war aber auch gar nicht nötig, als das Bild aufgenommen wurde – denn es stammt aus dem Jahr 2018. Faktencheck vom 30. Oktober 2020.

Behauptung: In Schweden gebe es keine Maskenpflicht und keine Einschränkungen und trotzdem null Todesfälle.

Bewertung: Fehlender Kontext

Immer wieder wird der Sonderweg Schwedens in der Corona-Pandemie gelobt oder kritisiert. Dort gebe es „kaum Einschränkungen“ und trotzdem „null Todesfälle“ argumentieren derzeit Nutzer auf Facebook. Sie lassen jedoch sämtlichen Kontext aus. Auch in Schweden gibt es Einschränkungen des öffentlichen Lebens – und es sind zahlreiche Menschen gestorben. Faktencheck vom 29. Oktober.

Behauptung: Die Medien würden weltweite Proteste gegen die Corona-Maßnahmen verschweigen.

Bewertung: Größtenteils falsch

Mit einer auf Facebook geteilten Bild-Collage wird behauptet, in acht Ländern würde gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert werden, die Medien verschwiegen dies. Das stimmt so nicht. Über alle Demonstrationen wurde berichtet, zudem hatten mehrere Proteste nicht explizit etwas mit der Pandemie zu tun. Faktencheck vom 28. Oktober.

Behauptung: Da die Corona-Zahlen immer auf 100.000 Einwohner berechnet würden, würden für kleinere Gemeinden viel höhere Fallzahlen angegeben als tatsächlich existieren.

Bewertung: Fehlender Kontext

In einem Fernsehbeitrag aus Österreich entsteht der Eindruck, durch die Berechnung der Fallzahlen auf 100.000 Einwohner würden für kleinere Bezirke zu hohe Corona-Fallzahlen kommuniziert. In Sozialen Netzwerken ist von „Statistikmanipulation“ die Rede. Das stimmt nicht: Die 7-Tage-Inzidenz und die absoluten Fallzahlen sind zwei verschiedene Werte. Faktencheck vom 27. Oktober.

Behauptung: Die Statistiken für Corona-Tote würden in der EU gefälscht.

Bewertung: Größtenteils falsch

In der EU werden Corona-Tote angeblich auf Anweisung der „europäischen Seuchenbehörde“ falsch gezählt, unterstellt ein Blogautor im Internet. Das stimmt so nicht: Die Länder entscheiden selbst, welche Daten sie an das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) übermitteln. Faktencheck vom 27. Oktober.

Behauptung: Das Patent für einen Covid-19-Test sei bereits im Jahr 2015 von Rothschild angemeldet worden.

Bewertung: Falsch

In den Sozialen Netzwerken heißt es, schon 2015 sei ein Patent für einen Covid-19-Test angemeldet worden, eingereicht von Richard Rothschild. Das ist falsch, das entsprechende Patent wurde im Mai 2020 angemeldet. Faktencheck vom 27. Oktober.

Behauptung: Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes führe zu erheblichen Zahnproblemen.

Bewertung: Falsch

Einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen führe zu erheblichen Zahnproblemen, wird in einem Artikel behauptet. Als Quelle werden Aussagen eines New Yorker Zahnarztes gegenüber dem US-amerikanischen Nachrichtensender Fox News herangezogen. Diverse Vereinigungen von Zahnärzten in Deutschland stellen klar: Das stimmt nicht. Faktencheck vom 23. Oktober.

Behauptung: Eine WHO-Regionaldirektorin habe gesagt, dass es keine zweite Corona-Welle gebe.

Bewertung: Fehlender Kontext

Es gebe derzeit keine zweite Corona-Welle – das soll eine Regionaldirektorin der WHO angeblich bei einer Konferenz Mitte Oktober gesagt haben. Das stimmt zwar, ihre Aussage wurde aber aus dem Zusammenhang gerissen. Faktencheck vom 23. Oktober.

Behauptung: US-Forschungsorganisation habe die Wirkungslosigkeit der Corona-Maßnahmen bestätigt.

Bewertung: Größtenteils falsch

In einigen Blogs wird die Fachpublikation einer US-Forschungsorganisation irreführend interpretiert: Es wird behauptet, die Forscher hätten die Maßnahmen gegen das Coronavirus für wirkungslos erklärt. Das stimmt nicht. Faktencheck vom 22. Oktober.

Behauptung: Hohe Sterblichkeitsrate sei früher Voraussetzung für Pandemie-Definition der WHO gewesen.

Bewertung: Größtenteils falsch

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat im März den Ausbruch von Covid-19 zur Pandemie erklärt. Früher sei für das Ausrufen einer Pandemie eine hohe Sterblichkeitsrate Voraussetzung gewesen. Das wird in einem Facebook-Beitrag behauptet. Doch das stimmt nicht: Die Rate hat auch in der älteren Definition keine Rolle gespielt. Faktencheck vom 22. Oktober.

Behauptung: Merkel, Spahn, Söder und andere Politiker hätten im Oktober bei einem Treffen ohne Gesichtsmasken eng beieinander gestanden.

Bewertung: Falsch

Ohne Gesichtsmasken oder Mindestabstand hätten Bundeskanzlerin Angela Merkel und andere Politiker im Oktober 2020 bei einem Treffen zusammengestanden. Das suggeriert ein Facebook-Beitrag. Die Aufnahme entstand jedoch schon Mitte März 2020, bevor die Maßnahmen beschlossen wurden. Faktencheck vom 21. Oktober.

Behauptung: Die Bundesregierung habe Mitte September einen Immunitätsausweis beschlossen.

Bewertung: Falsch

Auf einer Webseite wird behauptet, es wäre Mitte September ein Gesetz beschlossen worden, das die Einführung eines Immunitätsausweises erlaube. Das ist falsch. Diese Idee gab es, sie wurde jedoch schon Anfang Mai aus dem Gesetzentwurf gestrichen und nie umgesetzt. Faktencheck vom 21. Oktober.

Behauptung: Der Corona-Sonderfond sei in Bayern schon 2019 beschlossen worden.

Bewertung: Falsch

Ein in den Sozialen Netzwerken verbreiteter Screenshot vom Haushaltsgesetz des Freistaats Bayern 2019/2020 soll beweisen, dass die Bayerische Staatsregierung die Pandemie geplant habe, beziehungsweise schon seit 2019 von der Covid-19-Pandemie gewusst habe. Das stimmt nicht. Der Absatz zum Coronavirus wurde erst im März 2020 nachträglich in das Haushaltsgesetz eingefügt. Faktencheck vom 20. Oktober.

Behauptung: Die WHO habe „zufällig“ zugegeben, dass Covid-19 weniger gefährlich sei als die Grippe.

Bewertung: Falsch

Auf Facebook wurde die Behauptung verbreitet, die WHO habe „zufällig“ zugegeben, dass die saisonale Grippe gefährlicher sei als Covid-19. Das stimmt jedoch nicht. Ein WHO-Mitarbeiter hat lediglich bei einer Präsentation den geschätzten Anteil der mit SARS-CoV-2 Infizierten an der Weltbevölkerung genannt. Um die Gefährlichkeit der saisonalen Grippe ging es nicht. Faktencheck vom 20. Oktober.

Behauptung: Das Tragen von Alltagsmasken führe zu Sauerstoffmangel im Gehirn.

Bewertung: Größtenteils falsch

Beim Maskentragen käme es zu Sauerstoffmangel im Blut, behauptet eine Frau in einem auf Facebook verbreiteten Video. Durch den Sauerstoffmangel würde das Gehirn geschädigt – besonders bei Kindern und Jugendlichen. Zudem behauptet sie, dass es sich bei Covid-19 nur um eine „mittelschwere Grippe“ handele. Beides stimmt nicht. Faktencheck vom 19. Oktober.

Behauptung: Kinder lägen in Wien im Krankenhaus, weil sie duch das Tragen einer Maske eine Lungenpilzinfektion erlitten hätten.

Bewertung: Unbelegt

In Sozialen Netzwerken wird zehntausendfach die Behauptung verbreitet, in Wien lägen Kinder im Krankenhaus, weil sie durch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes (MNS) eine Lungenpilzinfektion erlitten hätten. Wiener Krankenhäuser dementieren das. Laut Experten ist eine solche Infektion durch das Tragen eines MNS zudem nicht möglich. Faktencheck vom 16. Oktober.

Behauptung: Das Tragen von Masken führe bei Kindern vermehrt zu Fällen von Borkenflechte.

Bewertung: Unbelegt

Angeblich führt das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen dazu, dass in den Krankenhäusern vermehrt Kinder mit Borkenflechte, einem ansteckenden Hautausschlag, behandelt werden müssten. Das wird auf Facebook behauptet. Belege gibt es dafür jedoch nicht. Faktencheck vom 16. Oktober.

Behauptung: Die Polizei Berlin rufe die Bevölkerung dazu auf, Corona-Verstöße von Gaststätten zu melden.

Bewertung: Völlig falsch

Auf Facebook kursiert ein angebliches Flugblatt der Polizei Berlin auf dem sie gemeinsam mit dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) dazu aufruft, Verstöße von Gaststätten gegen die Corona-Regeln zu melden. Doch das Flugblatt ist eine Fälschung. Faktencheck vom 15. Oktober.

Behauptung: Politiker hätten beim Festakt zum Einheits-Jubiläum die Corona-Regeln nicht befolgt.

Bewertung: Größtenteils falsch

Beim Festakt zum Einheits-Jubiläum am 3. Oktober sei von den anwesenden Politikern angeblich der Mindestabstand nicht eingehalten worden und niemand habe eine Maske getragen. Das wird auf Facebook behauptet und stimmt so nicht. Faktencheck vom 14. Oktober 2020.

Behauptung: Covid-19 sei keine gefährliche Krankheit und nur eine „Laborpandemie“.

Bewertung: Größtenteils falsch

In einem Video auf Youtube behauptet ein Urologe aus Baden-Württemberg, Covid-19 sei keine gefährliche Krankheit. Vielmehr handele es sich um eine „Laborpandemie“, bei der zwar das Virus, aber keine Krankheit nachgewiesen werde. Seine Behauptungen sind größtenteils falsch und führen in die Irre. Faktencheck vom 13. Oktober.

Behauptung: Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte bestätige, dass eine Mund-Nasen-Bedeckung keine Schutzwirkung habe.

Bewertung: Teilweise falsch

Welche Schutzwirkung haben Alltagsmasken? Auf diese Frage geht das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in einer Erklärung auf seiner Webseite ein. Doch ein Satz daraus wird in den Sozialen Netzwerken irreführend dargestellt: Das BfArM schreibe, dass Mund-Nasen-Bedeckungen keine Schutzwirkung hätten. Doch das stimmt so pauschal nicht. Faktencheck vom 12. Oktober.

Behauptung: RKI verstoße mit seiner Zählweise von Fällen aufgrund von PCR-Tests gegen das Infektionsschutzgesetz.

Bewertung: Größtenteils falsch

Mit einem PCR-Test kann das Virus SARS-CoV-2 nachgewiesen werden. Der Test sagt nicht zwingend aus, dass ein Mensch ansteckend ist. Auf mehreren Internetseiten wird nun behauptet, der Test weise keine Infektionen nach und die Corona-Maßnahmen der Regierung seien deswegen rechtswidrig. Begründet wird dies mit dem Infektionsschutzgesetz, das jedoch falsch interpretiert wird. Faktencheck vom 9. Oktober.

Behauptung: Ein Dokument der Weltbank beweise, dass die Quarantänemaßnahmen bis 2025 andauern.

Bewertung: Falsch

Die Quarantänemaßnahmen würden angeblich bis zum 25. März 2025 andauern – das beweise ein Dokument der Weltbank. Doch in dem kursierenden Papier geht es gar nicht um Quarantänemaßnahmen, sondern um ein Hilfsprogramm. Faktencheck vom 9. Oktober.

Behauptung: Ein 13-Jähriger aus Ostfriesland sei gestorben, weil er einen Mund-Nasen-Schutz trug.

Bewertung: Falsch

In einigen Beiträgen auf Facebook wird suggeriert, dass ein 13-jähriger Schüler aus Ostfriesland im Schulbus erstickt sei, weil er eine Maske trug. Das ist falsch. Das Bestattungsunternehmen hat das Gerücht dementiert und bittet um Respekt gegenüber der Familie. Faktencheck vom 8. Oktober.

Behauptung: Ein Nasenabstrich beim PCR-Test verursache Entzündungen, Verletzungen oder Krankheiten.

Bewertung: Falsch

Eine auf Facebook verbreitete Grafik zeigt den Schädel eines Kindes, bei dem für einen PCR-Test ein Nasenabstrich genommen wird. Sie suggeriert, der Test verursache Entzündungen und Verletzungen. Doch aus medizinischer Sicht ist das nicht möglich. Faktencheck vom 7. Oktober.

Behauptung: Aktuelle Todeszahlen von Covid-19 seien mit älteren Daten zu Grippe vergleichbar.

Bewertung: Größtenteils falsch

Auf Facebook werden Todesfälle der Grippewelle 2017/2018 mit aktuellen Todeszahlen von Covid-19 verglichen. Es wird suggeriert, dass die Maßnahmen zur Bekämpfung von Corona zu stark seien. Doch der Vergleich zwischen Grippe und Corona hinkt. Faktencheck vom 5. Oktober.

Behauptung: In Büchelberg sei eine Schülerin wegen des Tragens einer Maske gestorben.

Bewertung: Unbelegt

Eine 13-jährige Schülerin sei Anfang September während einer Fahrt im Schulbus in Büchelberg zusammengebrochen und später verstorben. Die angebliche Todesursache: Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Diese Behauptung kursiert vielfach im Netz. Doch die Todesumstände des Mädchens sind bislang völlig unklar. Faktencheck vom 5. Oktober.

Behauptung: Unter einem Mund-Nasen-Schutz steige die CO2-Konzentration auf einen gesundheitsgefährdenden Wert.

Bewertung: Falsch

In einem Video auf Facebook hält eine Frau ein CO2-Messgerät unter ihre Stoffmaske. Dieser Test soll beweisen, dass das Tragen einer Maske angeblich die Gesundheit gefährde. Doch das verwendete Gerät ist nicht dafür ausgelegt, die CO2-Konzentration unter einer Maske zu messen. Faktencheck vom 5. Oktober.

Behauptung: Ein Baby habe einen Mund-Nasen-Schutz direkt nach der Geburt aufgesetzt bekommen.

Bewertung: Völlig falsch

Im Netz kursiert ein Foto eines schreienden Kleinkindes, das einen Mund-Nasen-Schutz trägt. Es wird suggeriert, das Baby habe diesen direkt nach der Geburt aufgesetzt bekommen. Es handelt sich jedoch um ein bearbeitetes Satire-Bild vom Postillon, das von Facebook-Nutzern als echt weiterverbreitet wird. Faktencheck vom 1. Oktober.

Behauptung: 90 Prozent aller positiven Corona-Tests in den USA seien „falsch“.

Bewertung: Teilweise falsch

Sind 90 Prozent aller positiven Corona-Tests in den USA „falsch“? Diese Behauptung kursiert im Netz. Sie beruht auf einer irreführenden Interpretation eines Artikels der New York Times. Darin ging es nicht um falsche Testergebnisse, sondern um die Viruslast und die Frage, wann Infizierte ansteckend sind. Faktencheck vom 30. September.

Behauptung: Drosten habe im Bundestag gesagt, dass er keine Belege für die Wirksamkeit von Alltagsmasken sehe.

Bewertung: Teilweise falsch

Hat der Virologe Christian Drosten im Bundestag gesagt, dass er keine Belege für die Wirksamkeit von Alltagsmasken sehe? Nein. Drosten sagte lediglich, es gebe keine Belege dafür, dass das Tragen einer Maske zu einem milderen Krankheitsverlauf bei einer Infektion führen könnte. Faktencheck vom 29. September.

Behauptung: Der Bundestag habe seine Mitarbeiter vor Gesundheitsgefahren durch hohe CO2-Werte im Blut gewarnt.

Bewertung: Teilweise falsch

In einer Hausmitteilung im Bundestag stand eine Formulierung, die im Internet irreführend interpretiert wurde. Es wird behauptet, der Bundestag hätte Mitarbeiter vor hohen CO2-Werten im Blut durch das Maskentragen „gewarnt“. Doch das war laut einer Sprecherin nicht das Ziel – und für die These selbst gibt es keine Belege. Faktencheck vom 24. September.

Behauptung: Ein Video aus einem Corona-Behandlungszentrum beweise, dass die Pandemie für Medien inszeniert werde.

Bewertung: Falsch

Eine junge Frau liegt in einem Krankenhausbett und filmt sich selbst. Das ist in einem Instagram-Video zu sehen, das zahlreiche Nutzer in Sozialen Netzwerken verbreiteten. Das Video soll angeblich beweisen, dass Aufnahmen für ARD oder ZDF inszeniert worden seien, um Panik vor Corona zu schüren. Das ist falsch. Die Frau nahm an einer Übung teil, bei der keine Presse anwesend war. Faktencheck vom 24. September.

Behauptung: AstraZeneca müsse seinen Impfstoff wegen Nebenwirkungen zurückziehen.

Bewertung: Teilweise falsch

Ein Proband einer Studie für einen potenziellen Impfstoff gegen Covid-19 habe schwere gesundheitliche Beschwerden erlitten, wird im Netz behauptet. Deswegen müsse der Hersteller AstraZeneca den Impfstoff zurückziehen. Das stimmt so nicht. Faktencheck vom 21. September.

Behauptung: Ein Polizist habe nach der Corona-Demo gekündigt.

Bewertung: Unbelegt

In einer Whatsapp-Nachricht heißt es, ein Polizist sei nach seinem Einsatz beim Corona-Protest am 1. August in Berlin abgemahnt worden und habe im Anschluss gekündigt. Unseren Recherchen zufolge gibt es dafür keine Belege. Der Mann ist laut Polizei weiterhin als Einsatzbeamter in Berlin tätig. Faktencheck vom 21. September.

Behauptung: Daten einer Handelsdatenbank würden beweisen, dass die Corona-Pandemie bereits 2017 geplant wurde.

Bewertung: Teilweise falsch

Auf Facebook kursiert die Behauptung, dass bereits 2017 Covid-19-Testkits im Umlauf gewesen seien und es das Virus folglich schon damals gegeben habe. Die Corona-Pandemie sei demnach geplant worden. Ein Verweis auf eine weltweite Handelsdatenbank soll das beweisen. Die Produktinformationen darin führten in die Irre – und wurden mittlerweile korrigiert. Faktencheck vom 17. September.

Behauptung: Vergleich der Todeszahlen und Fälle von Influenza mit dem neuartigen Coronavirus; eine Million Menschen seien durch Corona arbeitslos geworden; die Suizidrate gestiegen.

Bewertung: Teilweise falsch

In einer Grafik, die auf Facebook geteilt wird, werden Todesfälle durch Grippeviren mit den Todesfällen durch das neuartige Coronavirus verglichen. Es entsteht der Eindruck, dass sich die Zahlen auf Deutschland beziehen – gemeint ist jedoch Österreich. Die Angaben sind zudem nicht alle korrekt und der Vergleich nicht sinnvoll. Es wird außerdem behauptet, eine Million Menschen seien wegen der Corona-Krise arbeitslos und die Suizidrate sei gestiegen; dies ist falsch beziehungsweise unbelegt. Faktencheck vom 15. September.

Behauptung: Markus Söder habe Kritikern der Corona-Maßnahmen in einem Tweet mit Gefängnis gedroht.

Bewertung: Völlig falsch

Auf Facebook wird ein angeblicher Twitter-Beitrag von Markus Söder verbreitet. Es entsteht der Eindruck, er habe darin Kritikern der Corona-Maßnahmen mit harten Strafen gedroht. Doch bei dem Tweet handelt es sich um eine Fälschung. Faktencheck vom 14. September.

Behauptung: Die Polizei dürfe auf Corona-Infizierte schießen, wenn sie sich nicht an die Quarantäne halten.

Bewertung: Größtenteils falsch

Im Internet verbreitet sich ein Ausschnitt eines SWR-Artikels. Darin wurde suggeriert, Polizisten dürften Gebrauch von einer Schusswaffe machen, wenn eine SARS-CoV-2-infizierte Person das Haus verlasse. Das ist falsch. Der SWR hat den Text inzwischen überarbeitet. Faktencheck vom 11. September.

Behauptung: Die Maßnahmen gegen Covid-19 hätten wenig bis keine Effekt, Zahlen seien falsch.

Bewertung: Teilweise falsch

In einem viralen Video auf Youtube mit dem Titel „Die Zerstörung des Corona-Hypes“ behauptet ein Psychologiestudent aus Ulm unter anderem, dass die Maßnahmen gegen Covid-19 wenig bis keinen Effekt hatten. Er will mit Fakten überzeugen. Doch die Berechnungen, die er anstellt, stellen teils Daten falsch dar. Der einstündige Film ist dadurch irreführend. Faktencheck vom 9. September.

Behauptung: In den USA seien nur sechs Prozent der Corona-Toten an Covid-19 gestorben, die US-Gesundheitsbehörde habe die Todesfallzahlen um 94 Prozent nach unten korrigiert.

Bewertung: Größtenteils falsch

In Sozialen Netzwerken und Artikeln verbreitet sich die Behauptung, nur sechs Prozent der Corona-Toten in den USA seien an Covid-19 gestorben und die USA hätten ihre Corona-Todesfallzahlen um 94 Prozent nach unten korrigiert. Das ist falsch. Das ist falsch. Die Prozentzahl bezieht sich lediglich auf die Anzahl derjenigen, die ohne weitere Vorerkrankung verstorben sind. Die US-Gesundheitsbehörde hat keine Todesfallzahlen korrigiert. 94 Prozent der Corona-Toten hatten mindestens eine weitere Vorerkrankung, das schließt Covid-19 aber nicht als Todesursache aus. Faktenchecks vom 7. September und vom 9. September.

Behauptung: Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit belege, dass PCR-Tests keine Infektion mit SARS-CoV-2 nachweisen würden.

Bewertung: Teilweise falsch

In Sozialen Netzwerken und Blogs wird ein Satz aus einem Merkblatt des Bundesamts für Gesundheit in der Schweiz verbreitet. Angeblich belege dieser, dass PCR-Tests keine Infektion mit SARS-CoV-2 nachweisen können. Die Aussage wurde jedoch falsch interpretiert. Faktencheck vom 4. September.

Behauptung: Eine Schwangere habe ihr Ungeborenes nach einem Polizeieinsatz bei der Corona-Demo in Berlin verloren.

Bewertung: Unbelegt

Auf Facebook wird behauptet, eine schwangere Frau sei von Polizeibeamten „niedergeknüppelt“ worden. Daraufhin sei sie ins Krankenhaus eingeliefert worden, in dem das Kind verstorben sei. Diese Aussagen sind falsch. Für den Tod des Kindes gibt es zudem keine Belege. Faktencheck 4. September.

Behauptung: Karl Lauterbach habe gesagt, das Tragen einer Maske werde bald für immer gesetzlich verankert.

Bewertung: Unbelegt

Auf Facebook wird behauptet, Karl Lauterbach habe gesagt, dass Kinder frühzeitig an das Tragen einer Maske gewöhnt werden müssten, da dies bald für immer gesetzlich verankert sein würde. Unsere Recherchen ergeben: Für dieses angebliche Zitat gibt es keine Belege. Faktencheck vom 4. September.

Behauptung: Angela Merkel habe gesagt, man müsse Pleiten und Insolvenzen wegen der Corona-Maßnahmen hinnehmen.

Bewertung: Falsch

Angela Merkel wird ein falsches Zitat zugeschrieben: Angeblich habe sie in der Bundespressekonferenz am 28. August gesagt, dass Pleiten und Insolvenzen hingenommen werden müssten, bis ein Impfstoff gegen Covid-19 verfügbar ist. Das stimmt nicht. Faktencheck vom 4. September.

Behauptung: Herstellern von Impfstoffen werde für potenzielle Nebenwirkungen eine Haftungsfreistellung gewährt.

Bewertung: Größtenteils falsch

Im Netz kursiert die Behauptung, Hersteller von Impfstoffen gegen Covid-19 könnten bei potenziellen Nebenwirkungen nicht rechtlich belangt werden. Das stimmt nicht. Für die EU gilt in einem konkreten Fall des Herstellers AstraZeneca: In den Vorverträgen mit der Kommission wird lediglich verhandelt, dass AstraZeneca bei möglichen Klagen finanzielle Unterstützung der jeweiligen Länder erhält. Faktencheck vom 4. September.

Behauptung: Deutsche Ärzte würden extra bezahlt, wenn sie als Todesursache Covid-19 eintragen.

Bewertung: Falsch

In Sozialen Netzwerken wird behauptet: Trägt ein Arzt Covid-19 als Todesursache im Totenschein ein, werde er dafür extra bezahlt. Diese Behauptung ist falsch. Unsere Recherchen haben ergeben, dass Ärzte in Deutschland dadurch keinen finanziellen Vorteil haben. Faktencheck vom 4. September.

Behauptungen zu den Corona-Protesten am 29. und 30. August 2020 in Berlin:

  1. In Berlin haben am 29. August vier Millionen Menschen demonstriert. – Bewertung: Falsch.
  2. Eine Frau starb nach ihrer Festnahme auf dem Weg zur Dienststelle, weil sie von der Polizei geschlagen wurde. – Bewertung: Falsch.
  3. Ein Video zeigt, wie die Polizei eine schwangere Frau am 29. August zu Boden drückt. – Bewertung: Größtenteils richtig. Der Vorfall war allerdings am 30. August.
  4. Das ZDF veröffentlichte versehentlich einen Bericht, in dem die Proteste am 29. August als gewalttätig bezeichnet wurden, schon am Tag zuvor. – Bewertung: Teilweise falsch.  Der ZDF-Bericht hatte ein falsches Datum, war aber nicht über die Demo am 29. August.
  5. Die Bundeswehr schickte Panzer zur Demo nach Berlin. – Bewertung: Falsch.
  6. Ein Mann wurde an der Siegessäule durch Polizeigewalt verletzt. – Bewertung: Unbelegt.

Behauptung: Christian Drosten entlarve sich mit Interview-Aussagen selbst; er handele aus finanziellen Interessen.

Bewertung: Größtenteils falsch

In einem Video wurde ein Interview mit dem Virologen Christian Drosten so geschnitten, dass seine Aussagen verzerrt werden. Seine Sätze werden aus dem Kontext gerissen. Dadurch entsteht der Eindruck, Drosten handle aus eigennützigen Gründen. Tatsächlich hatte der Virologe genau das jedoch in dem Interview bestritten. Faktencheck vom 31. August.

Behauptung: Die Bild habe eine Statistikerin zitiert: „Jeder zweite positive Corona-Test ist falsch“.

Bewertung: Größtenteils richtig

Auf Facebook kursiert eine angebliche Bild-Schlagzeile zu falsch-positiven Corona-Tests. Die Schlagzeile ist echt – das Titelblatt ist jedoch so nie in Druck gegangen. Die Schlagzeile führt zudem in die Irre: Die Statistikerin wies auf eine mathematische Besonderheit hin, die jedoch nicht belegt, dass „jeder zweite positive Corona-Test“¡ falsch ist. Faktencheck vom 31. August.

Behauptung: Seit April seien keine neuen Covid-19-Fälle nachgewiesen worden.

Bewertung: Größtenteils falsch

Seit Mitte April wurden angeblich keine neuen Covid-19-Fälle mehr nachgewiesen. Das behauptet der rechte Blogger Billy Six auf Facebook und bezieht sich dabei auf eine Stichprobe des Robert-Koch-Institutes. Diese Behauptung ist größtenteils falsch. Faktencheck vom 31. August.

Behauptung: Eine US-Behörde habe bestätigt, dass 5G eine Covid-19-Erkrankung verursachen kann.

Bewertung: Größtenteils falsch

In einem Blog-Artikel wird behauptet, die US-Gesundheitsbehörde habe bestätigt, dass 5G-Strahlung eine Covid-19-Erkrankung verursachen könne. Dabei wird auf eine angebliche Studie verwiesen. Die Behauptungen sind größtenteils falsch. Die einzige nachgewiesene Wirkung von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern ist eine Erwärmung des Körpergewebes. Faktencheck vom 31. August.

Behauptung: Der Einsatz von Chlordioxid sei ein „fulminanter Sieg gegen Corona“.

Bewertung: Teilweise falsch

Auf Facebook wird behauptet, der Einsatz von Chlordioxid gegen Covid-19 sei ein „fulminanter Sieg gegen Corona“. Boliviens Senat habe zudem ein Gesetz zur Verwendung von Chlordioxid gegen Corona genehmigt. Die Behauptungen führen in die Irre; Chlordioxid ist kein Medikament gegen Covid-19. Faktencheck vom 28. August.

Behauptung: IWF und die WHO hätten Belarus 92 Millionen Dollar für einen „Lockdown“ angeboten.

Bewertung: Größtenteils falsch

Der Internationale Währungsfonds und die Weltgesundheitsorganisation hätten den Präsidenten von Belarus, Alexander Lukaschenko, mit „Bestechungsgeld“ zu einem „Lockdown“ überreden wollen, wird in diversen Online-Berichten behauptet. Für eine Bestechung gibt es keine Belege – nur für einen Kredit der Weltbank. Faktencheck vom 27. August.

Behauptung: Es gebe einen Zusammenhang zwischen 5G und dem Coronavirus und 5G sei gesundheitsgefährdend.

Bewertung: Falsch

In einem Blogartikel werden zahlreiche Behauptungen über den Zusammenhang zwischen 5G und dem Coronavirus aufgestellt. Doch es gibt keine wissenschaftlichen Belege für eine Korrelation – und 5G ist nach aktuellem Wissensstand nicht gesundheitsgefährdend. Faktencheck vom 27. August.

Behauptung: 5G führe zu Blutgerinnung und Sauerstoffmangel.

Bewertung: Falsch

In einem Blogartikel werden zahlreiche Behauptungen über den Zusammenhang zwischen 5G und dem Coronavirus aufgestellt. Doch es gibt keine wissenschaftlichen Belege für eine Korrelation – und 5G ist nach aktuellem Wissensstand nicht gesundheitsgefährdend. Blutgerinnungsstörungen und Sauerstoffmangel sind jedoch Komplikationen, die im Zusammenhang mit Covid-19-Erkrankungen auftreten können. Faktencheck vom 27. August.

Behauptung: Der Körper übersäuere beim Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes.

Bewertung: Falsch

In einem Facebook-Video misst ein Mann mit einem CO2-Messgerät angeblich den Kohlenstoffdioxid-Gehalt unter einem Mund-Nasen-Schutz. Der Test soll beweisen, dass man darunter zu viel CO2 einatme und der Körper dadurch übersäure. Die Behauptungen sind falsch – und der Test macht laut der Aussage eines Experten keinen Sinn. Faktencheck vom 26. August.

Behauptung: 90 Prozent aller Operationen während der Corona-Pandemie seien verschoben worden.

Bewertung: Unbelegt

Neun von zehn notwendigen Operationen in Deutschland seien wegen der Corona-Maßnahmen im März und April verschoben worden, wird auf Instagram behauptet. Außerdem seien infolgedessen bis zu 125.000 Menschen gestorben oder würden noch sterben. Dafür gibt es keine Belege. Faktencheck vom 26. August.

Behauptung: Das RKI habe seit Wochen kein SARS-CoV-2 nachgewiesen.

Bewertung: Teilweise falsch

In den Sozialen Medien kursiert ein Bild, aus dem angeblich hervorgehen soll, dass das Robert-Koch-Institut „seit Wochen“ in Deutschland kein SARS-CoV-2 nachgewiesen habe. Das ist irreführend: Das Bild stammt aus dem Sentinel-Bericht, der sich lediglich auf freiwillig eingereichte Stichproben aus etwa 100 Arztpraxen bezieht. Faktencheck vom 19. August.

Behauptung: Fotos zeigen Hautausschläge im Gesicht durch das Tragen von Masken.

Bewertung: Größtenteils falsch

Bild-Collagen auf Facebook zeigen Personen mit Abdrücken und Hautausschlägen im Gesicht. Ursache sei das Tragen von Masken gewesen, wird behauptet. Unser Faktencheck ergibt jedoch: Die meisten Fotos stehen in keinem Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie. Manche Fotos wurden zudem manipuliert. Faktencheck vom 19. August.

Behauptung: Masken seien gesundheitsschädlich.

Bewertung: Teilweise falsch

Derzeit kursiert auf Facebook ein Text einer angeblichen OP-Schwester. Die zentrale Behauptung: Masken seien gesundheitsschädlich. Einige Aussagen sind falsch oder stark verkürzt. Ein Beitrag enthält zudem ein Foto. Es wurde aus dem Kontext gerissen und nachträglich bearbeitet. Faktencheck vom 19. August.

Behauptung: Influenza-Sterbefälle wurden als Corona-Tote gezählt.

Bewertung: Größtenteils falsch

In den Sozialen Medien kursiert die Behauptung, dass alle Influenza-Sterbefälle in diesem Jahr als Coronavirus-Fälle gezählt worden seien. RKI und Statistisches Bundesamt widersprechen großteils. Ein dazu geteiltes Diagramm führt in zudem die Irre. Faktencheck vom 18. August.

Behauptungen: Masken bringen nichts, PCR-Tests sind meistens falsch-positiv, beim Covid-19-Impfstoff wird man gentechnisch manipuliert.

Bewertung: Teilweise falsch

Die Gruppierung „Ärzte für Aufklärung“ hat Anfang August eine Videokonferenz auf Youtube veröffentlicht. Ein Ausschnitt des Videos kursiert nun in den Sozialen Netzwerken. Er enthält teils irreführende Behauptungen zu Gesichtsmasken, PCR-Tests und einem möglichen Covid-19-Impfstoff. Faktencheck vom 18. August.

Behauptung: Die Kölner Diakonie suche Fachkräfte, um Kinder zur Quarantäne aus ihren Familien zu holen.

Bewertung: Falsch

Im Netz kursiert die Behauptung, eine Diakonie aus Köln suche angeblich Fachkräfte, um Eltern bei Verdacht auf eine Corona-Infektion ihre Kinder wegzunehmen. Dabei wird auf eine Stellenanzeige der Diakonie Michaelshoven verwiesen. Diese stellte jedoch klar: Die Ausschreibung wurde missverstanden. Faktencheck vom 17. August.

Behauptungen über gefälschte Todes- und Infektionszahlen in den USA und angebliche Aussagen von Gesundheitsbehörden und Politikern

Bewertung: Größtenteils falsch

Angeblich gefälschte Todes- und Infektionszahlen, Handlungsanweisungen zum Tragen von Masken und die Übertragbarkeit von Covid-19 über Oberflächen: In einem Blog-Artikel werden zahlreiche Behauptungen über Äußerungen von US-Experten aufgestellt, die falsch sind oder in falschem Kontext wiedergegeben werden. Faktencheck vom 17. August.

Behauptungen: Coronavirus sei nicht tödlich, es gebe keine spezifischen Antikörper, einen Impfstoff zu entwickeln sei unmöglich.

Bewertung: Falsch

In mehreren Blog-Artikeln und Facebook-Beiträgen werden Behauptungen eines bulgarischen Pathologen verbreitet: Niemand sei durch das Coronavirus gestorben, es gebe keine Covid-19-spezifischen Antikörper und es sei unmöglich, einen Impfstoff gegen Covid-19 zu entwickeln. Diese Behauptungen sind falsch. Faktencheck vom 14. August.

Behauptung: Eine Grafik auf der Webseite des World Economic Forum beweise, dass die Pandemie geplant war.

Bewertung: Falsch

In einem Video auf Youtube wird behauptet, Informationen auf der Webseite des Weltwirtschaftsforums seien Beweise, dass die Corona-Pandemie geplant gewesen sei. Außerdem zeigten sie den Plan einer Weltregierung, für Menschenzucht und die Steuerung des freien Willens. Die Schlussfolgerungen, die in dem Video gezogen werden, sind alle falsch. Faktencheck vom 13. August.

Behauptung: Ein Foto zeige Bundespräsident Steinmeier in Südtirol ohne Abstand oder Maske.

Bewertung: Richtig

Mehrere Webseiten veröffentlichten kürzlich ein Foto, auf dem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier inmitten mehrerer Menschen ohne Abstand oder Maske zu sehen ist. Das Foto entstand tatsächlich kürzlich in Südtirol – Steinmeier entschuldigte sich dafür. Faktencheck vom 7. August.

Behauptung: Bei einer klinischen Studie zum Impfstoff mRNA-1273 wurde jeder fünfte Proband ernsthaft krank.

Bewertung: Teilweise falsch

Einer der Impfstoffe gegen SARS-CoV-2, der derzeit an Menschen getestet wird, ist der Impfstoff mRNA-1273. In einem Artikel wird in der Überschrift behauptet, dass 20 Prozent der Probanden der Studie „ernsthaft krank“ geworden seien. Der Text lässt aber wesentlichen Kontext weg. Richtig ist: Die 20 Prozent bezogen sich auf die Kohorte der Probanden, die die stärkste Dosierung erhielten: Von 15 waren drei von stärkeren Nebenwirkungen betroffen. An der Studie nahmen aber 45 Menschen teil. Insgesamt zeigten vier von 45 Personen Symptome wie Übelkeit oder Kopfschmerzen. Faktencheck vom 7. August.

Behauptung: Die EU habe eine Ausnahmeregelung für einen mRNA-Impfstoff mit genmanipulierten Organismen erlassen.

Bewertung: Größtenteils falsch

Hat die EU mit einer Ausnahmegenehmigung einen mRNA-Impfstoff „mit genmanipulierten Organismen” gegen Covid-19 erlaubt, wie derzeit in Sozialen Netzwerken behauptet wird? Nein. Bei dem Erlass geht es nicht um mRNA-Impfstoffe. Genetisch veränderte Organismen enthalten sie auch nicht. Faktencheck vom 5. August.

Behauptungen über Teilnehmerzahlen bei der Anti-Corona-Demonstration in Berlin am 1. August

Bewertung: Falsch

Am Samstag, 1. August, protestierten in Berlin Menschen gegen die Corona-Maßnahmen. Über die Zahl der Teilnehmer an der Demonstration und der anschließenden Kundgebung gibt es in Sozialen Netzwerken unterschiedliche Angaben. Manche behaupten, es seien 500.000 gewesen, manche sprechen von 1,3 Millionen. Andere Aussagen lauten, die Polizei habe selbst 800.000 Menschen bestätigt oder eine Zahl von 3,5 Millionen getwittert. Das ist falsch. Die Polizei sprach von maximal 20.000 Menschen, und die viel höhere Zahlen sind nicht plausibel. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 3. August.

Behauptung: In den USA wurden zehntausende Menschen fälschlich als Covid-19-Tote gezählt.

Bewertung: Unbelegt

In einem Artikel wird spekuliert, die Aufregung um das Coronavirus sei „ein riesiger Fake“. Denn in den USA könnten zehntausende Menschen fälschlich als Covid-19-Todesfälle deklariert worden sein. Damit solle die Sterberate angeblich „künstlich nach oben getrieben werden“. Für diese Schlussfolgerung gibt es keine Belege. Die offizielle Zählweise der Todesfälle in den USA widerspricht der Behauptung, die Zahlen werden regelmäßig mit den Angaben auf den Totenscheinen aktualisiert und korrigiert. Hier entlang zum Faktencheck vom 31. Juli.

Behauptung: Corona-Tests führen zu einer Schädigung der Blut-Hirn-Schranke.

Bewertung: Falsch

In mehreren Facebook-Beiträgen wird behauptet, der Corona-Test schädige die Blut-Hirn-Schranke und könne zu Infektionen im Gehirn führen. Durch den Abstrich für den sogenannten PCR-Test kann es zu keinen Verletzungen kommen. Dass das Einführen des Stäbchens schmerzhaft sein kann, liegt an der Empfindlichkeit der Nasenschleimhaut. Unser Faktencheck dazu vom 30. Juli.

Behauptung: Medien haben die Corona-Partys auf Mallorca erfunden und sind Schuld an der Verschärfung der Maskenpflicht; die Schinkenstraße und die Strände waren leer, der Bierkönig geschlossen

Bewertung: Teilweise falsch

Wurde in Mallorcas Partymeilen wirklich ohne Einhaltung der Corona-Regeln gefeiert? Einige Leute behaupten auf Facebook, es habe keine Partys in Palma de Mallorca gegeben und die Medien würden lügen. Das ist falsch.  Zahlreiche Touristen feierten in der Nacht vom 10. auf den 11. Juli in der sogenannten „Bierstraße“ – das belegen Aufnahmen, und darüber berichteten die Medien. Die Verschärfung der Maskenpflicht war schon vorher, am 9. Juli, angekündigt worden. Kritik müssen sich einige Medien dennoch gefallen lassen. Denn zum Teil wurden nicht gekennzeichnete Archivbilder von überfüllten Stränden verwendet. Die Strände sind aber tatsächlich derzeit fast leer. Faktencheck vom 22. Juli.

Behauptung: Medien verwendeten ein nicht-gekennzeichnetes Archivbild für aktuelle Berichterstattung über Mallorca

Bewertung: Richtig

In den Sozialen Netzwerken kursiert ein Foto eines überfüllten Strandes auf Mallorca. Es soll von den Nachrichtenseiten Focus-Online und Welt.de für die aktuelle Berichterstattung über Partys ohne Abstand verwendet worden sein, obwohl es veraltet ist. Das ist richtig – das Archivbild wurde nicht gekennzeichnet. Faktencheck vom 22. Juli 2020.

Behauptung: Die US-Regierung unter Obama finanzierte ein Forschungslabor in Wuhan mit 3,7 Millionen Dollar

Bewertung: Größtenteils falsch

In einem Blog-Artikel wird behauptet, ein Labor in Wuhan sei von der US-Regierung unter Barack Obama 2015 mit 3,7 Millionen US-Dollar finanziell unterstützt worden. Das ist falsch. An das Institut sind rund 600.000 US-Dollar geflossen – über mehrere Jahre, ein Teil davon während der Amtszeit von Donald Trump. Faktencheck vom 21. Juli 2020.

Irreführende Behauptungen zu vermissten Kindern und Verstorbenen seit Beginn der Corona-Krise im Umlauf

Bewertung: Größtenteils falsch

3.354 Covid-19-Tote und 924.000 verschwundene Kinder im selben Zeitraum ­– auf einem Foto-Beitrag auf Facebook wird diese Behauptung seit Anfang Juli verbreitet. Wie unser Faktencheck vom 20. Juli zeigt, sind die beiden Behauptungen größtenteils falsch. Es sind bislang deutlich mehr Menschen an Covid-19 verstorben. Wie viele Kinder seit Beginn der Pandemie weltweit verschwunden sind, ist nicht belegbar – aber für Deutschland ist die Zahl von mehr als 900.000 als vermisst gemeldeten Kindern laut Bundeskriminalamt falsch.

Behauptung: Die WHO hat bestätigt, dass Infizierte ohne Symptome das Coronavirus nicht übertragen können

Bewertung: Falsch

In Sozialen Netzwerken kursieren Beiträge, in denen behauptet wird, die WHO habe verkündet, Covid-19-Infizierte ohne Symptome könnten das Virus nicht auf andere übertragen. Das ist falsch. Eine Aussage einer WHO-Epidemiologin sorgte für ein Missverständnis. Sie sagte, dass asymptomatische Personen das Virus nach bisherigen Erkenntnissen „selten“ übertragen. Gemeint sind damit Infizierte, die nie Symptome entwickeln. Wichtig ist jedoch, dass Menschen ansteckend sein können, bevor sie Symptome zeigen. Faktencheck vom 17. Juli.

Behauptung: Das ZDF lügt – Moderator spricht von 130 Millionen Corona-Toten in den USA

Bewertung: Teilweise falsch

Auf Facebook wird ein Versprecher eines Nachrichtenmoderators in mehreren Beiträgen erwähnt und als vorsätzliche Lüge dargestellt. Dass sich der Sprecher noch in derselben Sendung korrigiert hat, wird unterschlagen. Faktencheck vom 16. Juli.

Behauptung: Fotos zeigen Angela Merkel ohne Maske oder Abstand bei der Abstimmung der CDU zur Frauenquote

Bewertung: Falsch

In den Sozialen Netzwerken kursieren angeblich aktuelle Fotos von Angela Merkel, auf denen sie ohne Mund-Nasen-Schutz bei einer CDU-Abstimmung zur Frauenquote sitzt. Dabei ist sie umgeben von Menschen, die ebenfalls keine Maske tragen. Die Fotos stammen jedoch nicht von der Abstimmung Anfang Juli. Dort war Merkel gar nicht anwesend.Faktencheck vom 16. Juli.

Behauptung: Grafik mit angeblichen Todesraten für Länder zeigt, dass die Sterblichkeit durch Corona nicht dramatisch ist

Bewertung: Teilweise falsch

In einem Facebook-Beitrag wird suggeriert, die Zahlen der an Covid-19 Verstorbenen würden weniger dramatisch wirken, wenn prozentuale Anteile anstatt der absoluten Zahlen betrachtet werden. Die angebliche Berechnung der Sterblichkeitsrate in dem Beitrag führt jedoch in die Irre. Sie berechnet sich nicht aus dem Anteil der Verstorbenen an der Bevölkerung, sondern am Anteil der Verstorbenen an den Infizierten. Faktencheck vom 16. Juli.

Behauptung: Arbeitgeber müssen bis zum 31. Juli 2021 den Impfschutz ihrer Mitarbeiter nachweisen

Bewertung: Größtenteils falsch

Auf Facebook wird behauptet, bis 31. Juli 2021 müssten alle Arbeitgeber nachweisen, dass ihre Angestellten geimpft sind. Dazu wurde ein angeblicher Patientenbrief eines Arztes aus Parsberg geteilt, in dem behauptet wird, eine künftige SARS-CoV-2-Impfung würde in das menschliche Erbgut eingreifen. Der Brief jedoch ist gefälscht und es müssen auch nicht alle Arbeitgeber bis Juli 2021 den Impfschutz ihrer Mitarbeiter nachweisen. Faktencheck vom 14. Juli.

Behauptung: Ärzte und Krankenschwestern in Frankreich legen aus Protest gegen den „Corona-Schwindel“ ihre Kittel ab

Bewertung: Teilweise falsch

Auf Facebook wurde ein Video geteilt, auf dem Menschen weiße Kittel auf den Boden werfen. Angeblich sind darin Ärzte zu sehen, die in Frankreich gegen den „Corona-Schwindel“ protestieren. Das ist teilweise falsch. Es sind zwar Ärzte, aber das Video entstand schon vor der Corona-Pandemie. Hier der Faktencheck vom 13. Juli.

Behauptung: Markus Söder will Ärzten, die nicht gegen Corona impfen, die Zulassung entziehen

Bewertung: Teilweise falsch

Auf einer Webseite wird der Eindruck erweckt, dass Bayerns Ministerpräsident Markus Söder Ärzten die Zulassung entziehen möchte, die ihre Patienten nicht gegen das Coronavirus impfen wollen. Er bezog sich jedoch auf Ärzte, die sich allgemein gegen Impfungen aussprechen – und zum Beispiel falsche Bescheinigungen ausstellen, damit jemand die Masern-Impfpflicht umgehen kann. Faktencheck vom 10. Juli.

Behauptung: Ein Foto zeigt, wie Angela Merkel und Ursula von der Leyen sich nicht an die Abstandsregeln halten

Bewertung: Falsch

Immer wieder kursieren im Netz Bilder von Politikern, auf denen diese sich angeblich nicht an die Corona-Abstandsregeln halten. Oft handelt es sich um alte Aufnahmen – so auch bei einem Treffen von Angela Merkel und Ursula von der Leyen. Das Bild, auf dem sie eingehakt ein Gebäude verlassen, entstand im Januar. Mehr lesen Sie hier in unserem Faktencheck vom 10. Juli.

Behauptung: Das RKI bestätigt eine Sterblichkeitsrate von 0,01 Prozent in Deutschland

Bewertung: Falsch

In einem Online-Artikel wird behauptet, ein Lagebericht des Robert-Koch-Instituts mache deutlich, dass Covid-19 keine Gefahr darstelle. Das RKI habe bestätigt, dass die Sterblichkeitsrate in Deutschland 0,01 Prozent betrage. Die Behauptung ist falsch. Hier entlang zum vollständigen Faktencheck vom 9. Juli.

Behauptung: Merkel und Macron haben sich am 29. Juni die Hand geschüttelt

Bewertung: Falsch

Auf Facebook kursiert ein Foto, auf dem Angela Merkel und der französische Präsident Emmanuel Macron sich die Hände schütteln und keinen Sicherheitsabstand einhalten. Laut der Bildunterschrift soll das Foto sei am 29. Juni entstanden sein. Das ist falsch. Das Foto wurde im Januar aufgenommen. Unser Faktencheck vom 8. Juli.

Behauptung: Aldi Süd ruft zum Verzicht auf tierische Produkte auf, weil deren Konsum Pandemien fördert

Bewertung: Teilweise falsch

Auf einem Aushang mit dem Aldi-Süd-Logo steht, 80 Prozent aller Pandemien hätten ihren Ursprung in der Tierindustrie. Deswegen solle man beim Einkauf auf tierische Produkte verzichten. Der Aushang ist eine Fälschung – die Behauptungen darauf über den Konsum tierischer Produkte und den Ausbruch von Krankheiten sind aber teilweise richtig. Hier lesen Sie den Faktencheck vom 8. Juli.

Behauptung eines angeblichen WDR-Mitarbeiters: Am 8. Juli kommt ein „zweiter Lockdown“, deshalb muss der WDR jetzt von hohen Corona-Fallzahlen berichten

Bewertung: Falsch

Eine Person, die angibt, beim WDR zu arbeiten, behauptet im Netz: Am 8. Juli werde ein neuer Lockdown verhängt, und der Sender habe deshalb Anweisungen erhalten, von hohen Corona-Fallzahlen zu berichten. Nach Aussage des WDR und des Bundesgesundheitsministeriums handelt es sich um eine Falschinformation. Unklar ist, ob die Person, die sie ursprünglich verbreitet hat, tatsächlich beim WDR arbeitet. Hier entlang zum vollständigen Faktencheck vom 8. Juli.

Behauptung: Medien haben eine große Demonstration von Schaustellern anlässlich der Corona-Krise unterschlagen

Bewertung: Falsch

In einem Facebook-Beitrag wird behauptet, eine Demonstration von Schaustellern in Berlin wäre in der medialen Berichterstattung nicht berücksichtigt worden. Das ist falsch. Zahlreiche Medien berichteten über die Aktion. Hier finden Sie den Faktencheck vom 7. Juli.

Behauptung: PCR-Tests können positiv auf Coronaviren von Nutztieren reagieren

Bewertung: Falsch

Stecken hinter der großen Anzahl an Corona-Infizierten in Schlachthöfen falsche Testergebnisse? Unter anderem in Sozialen Netzwerken wird aktuell behauptet, dass dafür eine Kreuzreaktionen auf andere Coronaviren verantwortlich sei, zum Beispiel von Rindern. Das ist falsch. Nach übereinstimmender Aussage mehrerer Experten sind die Coronaviren von Nutztieren genetisch zu verschieden von SARS-CoV-2, als dass der PCR-Test positiv auf sie reagieren könnte. Hier lesen Sie den vollständigen Faktencheck vom 3. Juli.

Behauptung: Medien verbreiten mit dem Foto einer Puppe Angst vor Corona

Bewertung: Unbelegt

In Sozialen Netzwerken wird ein Foto verbreitet, das den Transport einer Puppe auf einer Rettungsliege zeigt. Facebook-Nutzer behaupten, Medien würden mit diesem Foto Angst vor dem Coronavirus schüren. Es gibt jedoch keine Belege dafür, dass Medien das Foto verbreiten. Das Foto findet sich lediglich in Sozialen Netzwerken und wird dort von Privatnutzern verbreitet. Es gibt keine Hinweise, wann und wo es entstanden sein könnte. Es ist aber möglich, dass es eine medizinische Übung zeigt. Lesen Sie hier unseren Faktencheck vom 3. Juli.

Behauptung: Die WHO empfahl „völlig unspezifische“ Corona-Tests

Bewertung: Größtenteils falsch

In einem Online-Artikel wird behauptet, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) habe empfohlen, bei Corona-Tests nur auf ein „unspezifisches“ Gen zu testen. Dieses komme auch bei anderen Coronaviren vor. Damit seien vermutlich weltweit Menschen positiv getestet worden, die gar nicht mit SARS-CoV-2 infiziert seien. CORRECTIV hat das überprüft: Es stimmt, dass die WHO sagte, in Ausnahmefällen sei es ausreichend, nur auf ein Zielgen des Coronavirus zu testen, statt zwei. Falsch ist jedoch die Schlussfolgerung, die Tests seien deshalb „völlig unspezifisch“. Denn die PCR-Tests können außer auf SARS-CoV-2 nur auf das erste SARS-Virus oder einige eng verwandte Fledermausviren reagieren. Und diese kommen aktuell nicht beim Menschen vor. Lesen Sie hier unseren ganzen Faktencheck vom 2. Juli.

Behauptung: Es gab einen Tag lang keine neuen Todesfälle in Schweden

Bewertung: Teilweise falsch

In Schweden habe es einen Tag lang keine neuen Corona-Todesfälle gegeben, wird in mehreren Artikeln behauptet. Tatsächlich haben die schwedischen Behörden Ende Mai für 24 Stunden keine neuen Fälle gemeldet – es gab aber Nachmeldungen. Dass die Zahlen sich noch ändern können, wird in den Berichten nicht erwähnt. Das macht sie irreführend. Hier entlang zum Faktencheck vom 1. Juli.

Behauptung: Der Bundestag hat beschlossen, die Corona-Maßnahmen bis 2022 zu verlängern

Bewertung: Größtenteils falsch

Facebook-Nutzer verbreiten am 25. und 29. Juni die Behauptung, der Bundestag habe beschlossen, die Corona-Maßnahmen bis Ende März 2022 zu verlängern. Manche schreiben auch, der Bundestag habe die „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ aufgehoben, aber mit einem neu verabschiedeten Gesetz dafür gesorgt, dass die Rechtsverordnungen und Anordnungen im Infektionssschutzgesetz weiterhin in Kraft bleiben. Das alles stimmt nicht. Es gibt einen Antrag und einen Gesetzentwurf der FDP-Fraktion im Bundestag, der etwas Ähnliches anstrebt. Dieser wurde im Bundestag diskutiert und zur weiteren Beratung an den Gesundheitsausschuss überwiesen – es wurde nichts beschlossen. Zudem enthält der Entwurf keine Verlängerung aller Corona-Rechtsverordnungen und Anordnungen auf Bundesebene, sondern sieht vor, dass einzelne Verordnungen, die sich auf Ausbildungen in Gesundheitsberufen beziehen, bis spätestens 31. März 2022 befristet werden könnten.  Lesen Sie hier und hier unsere beiden Faktenchecks vom 30. Juni.

Behauptung: Ursula von der Leyen hat Arbeitnehmer dazu aufgerufen, für die Wirtschaft auf ihren Lohn zu verzichten

Bewertung: Falsch

Auf Facebook verbreitet sich im Juni ein Beitrag mit der Behauptung, die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, wolle angeblich, dass Arbeitnehmer aus Solidarität für die geschwächte Wirtschaft auf ihren Lohn verzichten. Doch alles an dem Facebook-Beitrag ist falsch. Ursula von der Leyen hat nie gesagt, dass die Europäer auf ihren Lohn verzichten sollten, um die Wirtschaft in der Corona-Krise zu unterstützen. Der Text stammt außerdem nicht, wie behauptet, von Focus Online – der angebliche Screenshot ist eine Fälschung. Die angebliche Quelle ist eine gefälschte Nachrichtenseite. Lesen Sie hier den vollständigen Faktencheck vom 26. Juni.

Behauptung: Die Corona-Warn-App greift auf persönliche Kontaktdaten zu

Bewertung: Falsch

Die Corona-Warn-App der Bundesregierung greife auf die gespeicherten Kontakte der App-Nutzer zu, wird in einem Facebook-Beitrag vom 16. Juni behauptet. Die Daten würden zur Identifizierung und zum Tracking von Personen genutzt. Das ist falsch. Nach Angaben von Experten und der Bundesregierung speichert oder versendet die Corona-Warn-App weder personenbezogene Daten der Nutzer der App, noch ihrer gespeicherten Kontakte. Lesen Sie hier den vollständigen Faktencheck vom 25. Juni.

Behauptung: Das Coronavirus ist tatsächlich ein Bakterium, das Thrombosen auslöst

Bewertung: Falsch

Weltweit kursiert aktuell die virale Behauptung, das neue Coronavirus SARS CoV-2 sei eigentlich ein Bakterium und kein Virus. Die Patienten würden an nichts anderem als an Thrombosen sterben und Italien habe das Virus besiegt. Diese und weitere Behauptungen sind falsch. Wir erklären, warum – im Faktencheck vom 24. Juni.

Behauptung: Aufnahmen von N-TV zeigen, dass Angela Merkel die Ministerpräsidenten am 17. Juni ohne Abstand und Masken empfangen hat

Bewertung: Größtenteils falsch

Nutzer auf Facebook behaupten, Bundeskanzlerin Angela Merkel habe die Ministerpräsidenten im Kanzleramt am 17. Juni ohne Sicherheitsabstand und Masken empfangen. Das Bild, das diese Unterstellung stützen soll, entstand allerdings am 12. März. Aktuelle Bilder des Treffens vom 17. Juni zeigen, dass der Abstand eingehalten wurde – Merkel trägt darauf keine Maske, andere Politikerinnen und Politiker jedoch schon. Hier entlang zum Faktencheck vom 24. Juni.

Behauptung: Ein Foto eines Impfstoffes für Hunde von 2001 zeigt, dass es Corona schon vor 20 Jahren gab

Bewertung: Falsch

Das Foto einer Impfdosis für Hunde gegen Coronaviren führen Nutzer in Sozialen Netzwerken als Beweis heran, dass das aktuelle Coronavirus schon lange bekannt sei. Das ist falsch. Die Familie der Coronaviren kennen Wissenschaftler schon seit den 60er-Jahren. Hier lesen Sie den Faktencheck vom 24. Juni.

Behauptung: Die Suizidrate ist während der Corona-Maßnahmen um 300 Prozent gestiegen

Bewertung: Unbelegt

Mehrere Webseiten behaupten, die Suizide seien seit Beginn der Corona-Maßnahmen „um 300 Prozent“ gestiegen. Das ist eine irreführende Darstellung. Die Aussage stützt sich lediglich auf eine Auswertung von Einsatzcodes der Rettungsstellen in Berlin. Diese können die Zahl der Suizide nicht zuverlässig abbilden, da der Einsatzcode lediglich die Einschätzung der Person wiedergibt, die den Notruf gewählt hat. Um 300 Prozent gestiegen sind zudem nicht alle Notrufe wegen mutmaßlich suizidaler Handlungen, sondern lediglich ein einziger Code für Sprünge aus mehr als zehn Metern Höhe. Betrachtet man alle Notrufe, sind die Zahlen von Januar bis April 2020 im Vergleich zum selben Zeitraum 2019 tatsächlich gesunken. Hier entlang zum Faktencheck vom 23. Juni.

Behauptung von Sucharit Bhakdi: Impfungen gegen Corona sind sinnlos, weil das Virus mutieren kann

Bewertung: Unbelegt

In einem Interview stellt der Mediziner Sucharit Bhakdi unbelegte und falsche Behauptungen auf. Unter anderem sagt er, dass in Deutschland und Italien kein Patient ohne Vorerkrankung an Covid-19 gestorben sei. Und die Entwicklung eines Impfstoffes werde scheitern,  weil das Coronavirus mutieren könne. Das Paul-Ehrlich-Institut widerspricht jedoch: Auch Grippeviren würden sich regelmäßig verändern, dennoch könne man Impfstoffe gegen sie produzieren. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 19. Juni.

Behauptung: Chlordioxid hat 100 Corona-Patienten in vier Tagen geheilt; Covid-19 ist keine Lungenkrankheit; 88 Prozent der beatmeten Patienten sterben

Bewertung: Größtenteils falsch

Chlordioxid heile Covid-19-Patienten – das sei das Ergebnis einer Studie aus Ecuador, wird in einem Blog-Artikel behauptet. Die Publikation ist allerdings nicht seriös, ihr angeblicher Autor ist kein Wissenschaftler und zudem als Mitglied der Chlordioxid-Szene bekannt. Auch vier weitere Behauptungen in dem Text sind falsch oder irreführend. Covid-19 ist primär eine Lungenkrankheit, eine Beatmung ist oft lebensnotwendig. Die Studie, aus der die Zahl der 88 Prozent gestorbenen Patienten angeblich stammt, wurde falsch zitiert. Hier lesen Sie unseren Faktencheck vom 18. Juni.

Behauptung: Spanien hat seine Todesfallzahlen von über 26.000 auf 2.000 korrigiert

Bewertung: Falsch

Auf Facebook wird behauptet, Spanien habe die Zahl der am Coronavirus gestorbenen Menschen „von über 26.000 auf 2.000“ revidiert. Das ist falsch. Spanien hat die Statistik am 25. Mai nicht auf 2.000, sondern um 2.000 nach unten korrigiert. Hier entlang zum Faktencheck vom 16. Juni.

Behauptung: Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen, dass es keine Übersterblichkeit durch Covid-19 in Deutschland gibt und der Lockdown nicht gerechtfertigt ist

Bewertung: Teilweise falsch

Youtuber Samuel Eckert argumentiert anhand von Zahlen des Statistischen Bundesamts, dass 2020 in Deutschland trotz Corona nicht mehr Menschen starben als in den Vorjahren. Relevant für die Berechnung der Übersterblichkeit ist jedoch der Zeitraum, in dem es Todesfälle durch Covid-19 gab, nicht das ganze bisherige Jahr. Das bestätigte uns das Bundesamt auf Nachfrage. Im April lagen die Sterbefallzahlen deutlich über dem Durchschnitt. Zudem müssen die Auswirkungen der unterdurchschnittlichen Grippewelle dieser Saison berücksichtigt werden. Hier geht’s zum Faktencheck vom 12. Juni.

Behauptung: Die WHO hat ihre Meinung zu Schutzmasken aus Stoff geändert und erklärt nun, sie könnten das Risiko einer Infektion erhöhen

Bewertung: Größtenteils falsch

In einem Online-Artikel wird behauptet, die WHO habe ihren Standpunkt bezüglich Masken aus Stoff geändert, weil sie angeblich das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus erhöhen können. Das wurde von der WHO so nicht kommuniziert. Richtig ist: Die WHO empfiehlt nun anders als zuvor das Tragen von Stoffmasken auch im Alltag, betont allerdings, dass dies nur als Ergänzung zu anderen Maßnahmen wie Abstandhalten und Händewaschen dient. Außerdem müssten die Masken korrekt getragen werden und idealerweise aus drei Schichten bestehen. Hier geht es zum Faktencheck vom 12. Juni.

Behauptung: Studie eines Biologen von der Universität Barcelona belegt Korrelation von 5G und Coronavirus-Ausbrüchen

Bewertung: Größtenteils falsch

Eine „Studie“ belege, dass der Mobilfunkstandard 5G eine Rolle bei der Corona-Pandemie spiele, wird in einem Artikel behauptet. Das stimmt nicht. Die Veröffentlichung, um die es geht, ist weder eine offizielle Studie, noch arbeitet der Autor als Biologe an der Universität von Barcelona. Die Auswertung enthält zahlreiche Ungereimtheiten und schaut sich nur eine kleine Zahl Länder an. Die angebliche örtliche Übereinstimmung von 5G-Masten und hohen Covid-19-Fallzahlen hält der genauen Betrachtung nicht stand. So hat Brasilien sehr viele Infizierte und Todesfälle, aber kaum 5G – insbesondere gibt es den neuen Mobilfunkstandard nicht in den Teilen des Landes, wo die Zahl der Infizierten in Relation zur Bevölkerung am höchsten ist. Hier finden Sie den vollständigen Faktencheck vom 8. Juni.

Behauptung: Die niedrigen Prozentzahlen der „aktuell Infizierten“ zeigen, dass die Pandemie vorbei oder nicht gefährlich ist

Bewertung: Unbelegt

Auf Facebook wurde eine Auflistung angeblicher Zahlen zu „aktuell Infizierten“ in den Bundesländern geteilt. Sie bewegen sich in Bezug auf die Bevölkerungszahl unter null Prozent. Als Quelle wird das Robert-Koch-Institut angegeben. Die Zahl der aktuell Infizierten wird jedoch gar nicht erhoben und kann auch nicht zuverlässig berechnet werden. Denn dafür müsste man die Zahl der Genesenen von den Gesamtinfektionen in den Bundesländern abziehen. Diese Fälle werden jedoch nicht offiziell gemeldet; bei dem Wert handelt es sich nur um eine grobe Schätzung. Hier entlang zum Faktencheck vom 5. Juni.

Behauptung: Ein Foto, auf dem eine Frau einen Leichensack mit einer Hand trägt, zeigt, dass die Corona-Pandemie ein Schwindel ist

Bewertung: Teilweise falsch

Auf Facebook wurde ein Foto von angeblichen Leichensäcken geteilt, die auf einem Fußweg aufgereiht liegen. Eine Frau trägt mit einer Hand einen davon weg. Nutzer leiten daraus ab, dass sich in den Säcken nicht wirklich Leichen befinden können und die Pandemie deshalb ein „Schwindel“ sei. Unsere Recherche zeigt jedoch: Die Säcke waren Teil einer symbolischen Protestaktion in Miami. Deshalb waren es natürlich keine echten Leichensäcke, eine Täuschung der Öffentlichkeit liegt aber nicht vor. Hier finden Sie den Faktencheck vom 2. Juni.

Behauptung: Masken fördern Atemwegserkrankungen und schwächen das Immunsystem

Bewertung: Teilweise falsch

Seit Wochen wird im Netz behauptet, dass das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen gesundheitsschädlich sei. Auf Facebook kursiert nun ein Beitrag, in dem es heißt: Masken schwächten das Immunsystem, weil sie Pilzen, Viren und Bakterien den Zugang zum Körper verwehrten. Im Widerspruch dazu steht die zweite Behauptung desselben Beitrag: Die Masken förderten Atemwegserkrankungen, weil durch sie Keime in die Lunge gelangen würden. Die Behauptungen sind teils falsch, teils unbelegt. Hier gibt’s den vollständigen Faktencheck vom 28. Mai.

Behauptung: In Tansania seien eine Papaya und eine Ziege positiv auf das Coronavirus getestet worden

Bewertung: Unbelegt

John Magufuli, der Präsident Tansanias, hat in einer auf Youtube kursierenden Rede behauptet, dass in seinem Land unter anderem eine Papaya, ein Huhn und eine Ziege positiv auf das Coronavirus getestet worden wären. Es gibt viele Gründe für Zweifel an dieser Aussage. Hier entlang zum Faktencheck vom 27. Mai.

Behauptung: Sachsen droht Eltern bei Verstoß gegen Corona-Regeln (Unterschrift einer Gesundheitsbestätigung) mit „Kindesentzug“

Bewertung: Größtenteils richtig

Im Netz kursiert die Behauptung, das sächsische Kultusministerium habe Eltern mit „Kindesentzug“ gedroht, wenn verpflichtende Unterschriften einer Gesundheitsbestätigung für die Schule fehlen. Das stimmt großteils – das Ministerium spricht von einer „unglücklichen Formulierung“. Hier entlang zum Faktencheck vom 27. Mai.

Behauptung: Bei einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Gera drohte eine Polizistin mit dem Einsatz der „Waffe“

Bewertung: Falsch

Bei einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Gera habe eine Polizistin mit dem Einsatz der Waffe gedroht, behaupten Nutzer auf Facebook und Youtube. Tatsächlich ist die Aussage der Frau in dem Video schwer zu verstehen. Sie drohte, Pfefferspray („Pfeffer“) einzusetzen. Hier finden Sie den Faktencheck vom 27. Mai.

Behauptung: Ein Foto zeigt eine Benachrichtigungskarte vom „WHO-Impfteam“

Bewertung: Satire / Völlig falsch

Auf Whatsapp und Twitter macht ein Foto einer Benachrichtigungskarte die Runde, die angeblich von der WHO stammt. Die Karte verbindet mehrere Verschwörungstheorien miteinander und ist vermutlich als Satire gedacht, wird aber offenbar auch missverstanden. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 26. Mai.

Behauptung: Bill Gates hat gesagt, er investiere in Impfungen, weil sie ihm einen Gewinn von 2.000 Prozent einbringen

Bewertung: Größtenteils falsch

In der Telegram-Gruppe „QAnons Channel Germany“ wird ein aus dem Kontext gerissenes Zitat von Bill Gates verbreitet. Angeblich habe er in einem Interview verraten, er wolle alle Menschen impfen und so einen Gewinn von 2.000 Prozent machen. Das Zitat ist irreführend verkürzt. Gates sprach vom sozialen und wirtschaftlichen Mehrwert, den Gesundheitshilfe habe, weil sie Leben rette. Hier geht’s zum Faktencheck vom 26. Mai.

Behauptung: Nach Abstrich von einer getragenen Maske wachsen Keime in einer Petrischale, das ist der Beleg, dass sie gesundheitsschädlich ist

Bewertung: Teilweise falsch

Auf Facebook kursiert ein Foto einer Petrischale voller Keime. Es soll beweisen, dass ein Mundschutz der Gesundheit schade – angeblich wurde ein Abstrich von der Innenseite der Maske nach einer siebenstündigen Zugfahrt genommen und die Schale in einen Brutschrank gestellt. Im Text zu dem Beitrag werden Symptome beschrieben, die nach dem Tragen angeblich auftreten sollen, darunter Atemnot durch zu viel eingeatmetes CO2, ein Gerstenkorn am Auge und Hautprobleme. Die Behauptungen sind teils unbelegt, teils falsch. Bakterien im Mund sind zum Beispiel völlig normal; laut Experten würde die Petrischale auch so aussehen, wenn man hinein spucken würde. Hier entlang zum Faktencheck vom 26. Mai.

Behauptungen zum Tragen von Mundschutz: Man atmet CO2 ein, nimmt weniger Sauerstoff auf, mangelnde Belüftung der Lunge fördert Lungenkrankheiten. Die Maske verkeimt und kann keine Viren zurückhalten

Bewertung: Teilweise falsch

In den Sozialen Netzwerken verbreitet sich ein Flyer, der vor angeblichen Gesundheitsgefahren beim Tragen von Masken warnt. Die Behauptungen darin sind falsch oder stark verkürzt dargestellt. Der Autor des Papiers zweifelt die Existenz des Coronavirus generell an, sagt er gegenüber CORRECTIV. Hier finden Sie den vollständigen Faktencheck vom 25. Mai.

Behauptung: Maske Tragen ist für Kinder gefährlich, es droht eine Atemlähmung

Bewertung: Falsch

Auf einem in den Sozialen Netzwerken geteilten Bild wird behauptet, dass Mundschutz für Kinder gefährlich sei. Er sei für Kinder unter zwölf Jahren ungeeignet und für Kinder unter sechs Jahren gefährlich. Sie könnten den CO2-Ausstoß nicht kontrollieren und würden nicht merken, wenn sie zu wenig Luft einatmen würden. Zudem führe das wiederholte Einatmen von CO2 zu Atemlähmung. Diese Behauptungen sind falsch. Hier geht’s zum Faktencheck vom 21. Mai.

Behauptung: Die Polizei Dresden hat sich der Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen angeschlossen

Bewertung: Falsch

Auf Facebook und Youtube kursieren Bilder, die angeblich zeigen sollen, wie sich Polizisten einem Montagsspaziergang gegen die Corona-Maßnahmen angeschlossen haben. Das ist falsch. Es handelte sich um einen Polizeieinsatz, der die Versammlung begleitete. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 20. Mai.

Behauptung: Bill Gates hat zugegeben, mit 700.000 „Impfschäden“ zu rechnen und hinterließ 490.000 gelähmte Kinder in Indien

Bewertung: Größtenteils falsch

Der Arzt Michael Spitzbart schreibt auf Facebook und Instagram, Bill Gates habe zugegeben, dass er mit 700.000 Impfschäden durch einen Covid-19-Impfstoff rechne. Zudem habe er in Indien nach einer „Impfaktion“ 490.000 gelähmte Kinder hinterlassen. Unser Faktencheck zeigt: Die erste Behauptung ist teilweise falsch, die zweite komplett falsch. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 20. Mai.

Behauptung: In SARS-CoV-2 wurden im Labor Sequenzen von HIV eingefügt

Bewertung: Größtenteils falsch

Immer wieder wird eine Behauptung des Virologen Luc Montagnier als angeblicher Beleg dafür herangezogen, dass das Coronavirus in einem Labor hergestellt wurde. Zuletzt schrieb die Seite Sputnik-News am 18. April darüber. Montagnier sagte, das Virus enthalte Gen-Sequenzen von HIV. Zahlreiche Wissenschaftler haben diese Behauptung jedoch widerlegt. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 20. Mai.

Falsche Behauptungen über Bill Gates, RKI, Corona-Tote und Corona-Sterblichkeit im Youtube-Video von „Coach Cecil“

Bewertung: Größtenteils falsch

In einem Video stellt der Youtuber „Coach Cecil“ zahlreiche Behauptungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie auf. Viele davon sind falsch oder unbelegt: Er behauptet beispielsweise,  Bill Gates sei der Hauptsponsor der WHO. Das ist teilweise falsch. Zudem sagt er, Rechtsmediziner Püschel habe „bis zum heutigen Tag“ nicht einen Corona-Fall obduziert, der an und nicht mit Corona gestorben ist – das stimmt jedoch nicht. Auch hat das RKI Apotheken kein Verbot ausgesprochen, Antikörpertests zu verkaufen. Am 19. Mai stellte Cecil das Video auf seinem Kanal auf privat. Bis zu diesem Zeitpunkt war es mehr als 839.000 Mal geklickt worden. Andere Kanäle verbreiten das Video weiterhin. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 19. Mai.

Behauptungen über angebliche „Impfverbrechen“ von Bill Gates im Faktencheck

Bewertung: Größtenteils falsch

Im Windschatten der Debatten um das Coronavirus verbreiten sich altbekannte Vorwürfe gegen Bill Gates und seine Stiftung. Das Ziel: Angst vor Impfungen zu schüren. Die von uns geprüften Geschichten über angebliche Impfschäden in Indien oder Afrika sind jedoch falsch oder unbelegt. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 18. Mai.

Behauptungen in Kettenbrief: China ist von dem Coronavirus wirtschaftlich nicht betroffen, das Virus sei nie in Peking oder Shanghai angekommen, China hat das Virus erschaffen, um davon zu profitieren

Bewertung: Größtenteils falsch

Auf Whatsapp wird ein Kettenbrief geteilt, in dem suggeriert wird, die chinesische Wirtschaft profitiere vom neuartigen Coronavirus. Viele der Behauptungen, mit denen das belegt werden soll, sind falsch oder ohne Belege. So zeigt unser Faktencheck, dass es in Peking und Shanghai Covid-19-Fälle gab und gibt. Zudem hat auch der chinesische Markt unter dem Coronavirus gelitten. Für das Gerücht, das Virus sei künstlich erschaffen worden, gibt es bisher keine Belege. Zahlreiche Wissenschaftler haben dieser These aber bereits widersprochen. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 15. Mai.

Behauptung: Video zeigt aktuelle Demonstration gegen Corona-Maßnahmen in Chemnitz

Bewertung: Falsch

In einem Facebook-Beitrag vom 6. Mai wird suggeriert, ein Video zeige eine aktuelle Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Chemnitz. Das ist falsch: Das Video ist von September 2018 und zeigt Proteste, unter anderem von rechtsextremen Gruppen, wegen des tödlichen Angriffs auf Daniel H.. Das hat uns die Polizei in Sachsen bestätigt. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 15. Mai.

Behauptung: Die USA setzen jetzt auf alternative Mittel wie Chlordioxid, Hydroxychloroquin oder Azithromycin statt Impfungen

Bewertung: Größtenteils falsch

Die Behauptung ist irreführend und gefährlich. Es wird in den USA weiterhin nach einem Impfstoff gesucht. Chlordioxid ist ein Desinfektions- und Bleichmittel und für Menschen giftig; es stimmt nicht, dass es offiziell für den Einsatz gegen Covid-19 geprüft wird. Richtig ist, dass in den USA Malaria-Medikamente wie Hydroxychloroquin getestet werden, sie sind aber nicht für diese Nutzung zugelassen und ihre Sicherheit und Wirksamkeit gegen Covid-19 ist nicht bestätigt. Die Behörden raten dringend davon ab, die Medikamente eigenmächtig einzunehmen oder mit dem Antiobiotikum Azithromycin zu kombinieren; Herzrhythmusstörungen könnten die Folge sein. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 14. Mai.

Behauptung des italienischen Politikers Vittorio Sgarbi: 96 Prozent der Covid-19 Patienten starben an anderen Ursachen

Bewertung: Unbelegt

Der italienische Politiker Vittorio Sgarbi behauptete in einer Rede, dass von 25.000 verstorbenen Corona-Patienten in Italien 96 Prozent eigentlich an anderen Ursachen gestorben wären. Diese Argumentation basiert jedoch auf einem Trugschluss. Die Studie, auf die Sgarbi sich offenbar bezieht, besagt lediglich, dass 96 Prozent der Patienten eine Vorerkrankung hatten. Am häufigsten waren dabei Bluthochdruck und Diabetes. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 13. Mai. (Am 12. Juni haben wir dazu noch einen weiteren Artikel veröffentlicht.)

Behauptung: Das Standbild eines aktuellen Videos zeigt Merkel, Scholz und Söder bei einem Treffen ohne Masken und Mindestabstand

Bewertung: Falsch

Auf Whatsapp und Facebook kursiert Anfang Mai das Standbild eines angeblich aktuellen Videos, auf dem sich Markus Söder und Olaf Scholz die Hand geben. Angela Merkel steht dicht daneben. Die Aufnahmen stammen jedoch aus dem Jahr 2019.  Der Nachrichtensender von Welt hatte die Aufnahmen zwar am 2. Mai 2020 ausgestrahlt. Auf Anfrage teilt uns eine Sprecherin aber mit, dass es sich um Archivaufnahmen handelte und entschuldigte sich dafür, dass dies in dem Beitrag nicht kenntlich gemacht wurde. Das Video ist mittlerweile entfernt worden. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 8. Mai.

Behauptungen in einem Video von Ken Jebsen, unter anderem zur Finanzierung der WHO, Bill Gates, einer Impfpflicht und Festnahmen bei Demos in Berlin

Bewertung: Teilweise falsch

In einem millionenfach aufgerufenen Youtube-Video verbreitet der Blogger Ken Jebsen (KenFM) am 4. Mai neben Verschwörungstheorien – die nicht anhand von Fakten überprüfbar sind – auch falsche Behauptungen über das Handeln der Polizei, Bill Gates, die WHO und eine angeblich geplante Impfpflicht. So behauptet er, dass eine Stiftung von Bill Gates zu mehr als 80 Prozent die WHO finanziere. Das stimmt nicht. Zudem will man in Deutschland laut Bundesgesundheitsministerium auch keine Impfpflicht durch die Hintertür einführen. Die Polizei Berlin erklärt uns außerdem, dass Personen auf Demos in der Hauptstadt dann entfernt oder festgenommen wurden, wenn es sich um nicht genehmigte Veranstaltungen handelte. Die Grundgesetzbücher hätten damit nichts zu tun. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 8. Mai.

Behauptung: Bei der Trauerfeier einer „Clan-Familie“ im April durften zahlreiche Menschen eng gedrängt zusammenstehen – den Corona-Regeln zum Trotz

Bewertung: Größtenteils falsch

Ein Beitrag auf Facebook erweckt den Eindruck, im April hätten zahlreiche Menschen bei der Trauerfeier einer „Clan-Familie“ dicht an dicht gestanden – ohne sich an die Corona-Regeln zu halten. Es wurde aber ein Foto von 2018 verwendet. Die Polizei achtete bei der Beerdigung im April auf Einhaltung der Abstandsregeln: So gab es eine genaue Teilnehmerliste und die Trauernden wurden in Gruppen mit maximal 20 Personen eingeteilt, die den Friedhof nur nacheinander betreten durften. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 6. Mai.

Behauptungen in einem Facebook-Beitrag, unter anderem zur Sterblichkeitsrate von Covid-19, zu Zahlen des RKI, Vergleiche mit Influenza-Saison und Behauptungen über osteuropäische Erntehelfer

Bewertung: Größtenteils falsch

Auf Facebook kursiert seit 15. April ein Beitrag, der mit den Worten „So, ihr Vögel aus Berlin“ beginnt. Darin wird behauptet, dass die Bundesregierung übertriebene Maßnahmen gegen das Coronavirus auf einer falschen Grundlage ergriffen habe. Viele der Behauptungen, die das belegen sollen, sind jedoch falsch: So hat das RKI – anders als behauptet – nie von bis zu einer Million möglichen Corona-Toten in Deutschland gesprochen und in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis sind wesentlich mehr Intensivbetten belegt, als die in dem Beitrag genannten einstelligen Prozentzahlen. Zur Sterblichkeitsrate von Covid-19 gibt es sehr unterschiedliche Angaben. Das Coronavirus und die Corona-Pandemie lassen sich nicht so einfach mit den Grippewellen der vergangenen Jahre vergleichen – schon gar nicht anhand der Toten. Zudem ist die Sterberate bei Corona-Infizierten in Schweden nach aktuellen Angaben deutlich höher als in Deutschland und nicht, wie behauptet, nur „unwesentlich höher“. Auch Behauptungen zu osteuropäischen Erntehelfern, zu Aussagen von Angela Merkel und die Vergleiche mit anderen europäischen Ländern sind teils irreführend. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 6. Mai.

Behauptung: Der japanische Immunologe Tasuku Honjo bestätigt, dass das Coronavirus „nicht natürlich“ ist

Bewertung: Falsch

Tasuku Honjo hat diese Aussage nie getätigt und der Behauptung öffentlich widersprochen. Wissenschaftler betonen schon seit Monaten, das Virus sei in der Natur entstanden. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 5. Mai.

Behauptung: Nikotin hilft gegen Coronaviren

Bewertung: Unbelegt

Auf Facebook verbreitet sich die Behauptung, Nikotin verhindere die Ausbreitung von Coronaviren im Körper. Aus diesem Grund würden Raucher „fast nie“ an Covid-19 erkranken. Dafür gibt es keine Belege. Die französische Studie, auf die sich die Behauptung bezieht, ist nicht beweiskräftig. Anderen Studien zufolge könnten Raucher sogar eine explizite Risikogruppe sein. Hier geht’s zum Faktencheck vom 5. Mai.

Behauptung: Ein Schaubild zeigt, um wieviel Prozent sich die Ansteckungsgefahr durch das Tragen von Masken verringert

Bewertung: Unbelegt

Eine Grafik soll veranschaulichen, um wie viel Prozent sich das Ansteckungsrisiko mit Covid-19 verringert, wenn Menschen Masken tragen. Für die konkreten Zahlen, die auf dem Bild gezeigt werden, gibt es jedoch keine Belege. Zudem ist unklar, welche Art von Masken gemeint ist. Experten sind der Ansicht, dass auch ein selbstgenähter Mundschutz helfen kann – um wieviel Prozent er das Risiko verringert, ist aber unklar. Hier geht es zum Faktencheck vom 4. Mai.

Behauptung: Die Stadt Dortmund erlaubt eine Ramadan-Feier mit 50.000 Muslimen

Bewertung: Größtenteils falsch

Ein Facebook-Beitrag verbreitet am 10. April die Behauptung, in Dortmund finde anlässlich des Ramadan eine Veranstaltung mit 50.000 Teilnehmern statt – trotz Corona-Maßnahmen. Das ist falsch. Die Veranstaltung ist abgesagt. Das haben die Stadt Dortmund und der Veranstalter öffentlich kommuniziert. Hier geht es zum Faktencheck vom 2. Mai.

Behauptung: Vergleich von weltweiten Todeszahlen durch Covid-19 mit denen durch Malaria, Alkohol oder Verkehrsunfälle zeigt, dass die Zahl gering ist

Bewertung: Unbelegt

In einem Bild, das auf Facebook und Whatsapp verbreitet wird, werden Sterbefälle durch Covid-19 weltweit mit anderen Todesursachen verglichen. Dieser Vergleich ist jedoch irreführend. Die Zahlen für die anderen Todesursachen sind entweder stark veraltet oder völlig unbelegt. Zudem lassen sie sich auch methodisch nicht vergleichen. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 2. Mai.

Behauptung: Das Infektionsrisiko, an Covid-19 zu erkranken, steige mit dem Tragen einer Maske.

Bewertung: Größtenteils falsch

In einem Video auf Youtube behauptet ein junger Sanitäter namens Philipp Stehling, das Tragen eines selbstgenähten Mundschutzes sei gefährlich und sinnlos. Dafür führt er einige Studien an, deren Ergebnisse er allerdings falsch wiedergibt. Hier zum Faktencheck vom 30. April.

Behauptung: Räuber verteilten an Haustüren Masken, die in Betäubungsmittel getränkt seien, um Leute auszurauben.

Bewertung: Falsch

Auf Whatsapp und Facebook kursiert im April ein Kettenbrief, in dem vor Kriminellen gewarnt wird, die in der Corona-Krise angeblich Masken mit Betäubungsmittel verteilen, um Leute auszurauben. Die Polizeibehörden in Deutschland haben dazu bisher keine Erkenntnisse. Der Text kursierte zuvor schon in Großbritannien und Spanien. Auch dort gab es laut den Behörden bisher keine solchen Vorfälle. Dennoch warnt die Polizei vor Trickbetrügern in Deutschland, die die Corona-Pandemie auf unterschiedliche Weise ausnutzen wollen. Hier geht es zum gesamten Faktencheck vom 29. April.

Behauptung in Whatsapp-Kettenbrief: Aspirin könne Covid-19 heilen und alle Patienten würden an einer Thrombose sterben.

Bewertung: Größtenteils falsch

In einem auf Whatsapp geteilten Kettenbrief wird behauptet, wegen eines Diagnosefehlers sei die Krankheit Covid-19 weltweit falsch behandelt worden. Mit den Worten „ULTIMA HORA, DIE LETZTE STUNDE“ beginnt der Brief. Weder Beatmungsgeräte noch Intensivstationen seien zur Behandlung nötig. Stattdessen sei der richtige Weg, erkrankte Patienten mit Antibiotika, entzündungshemmenden und gerinnungshemmenden Medikamenten zu behandeln. Autopsien in Italien hätten gezeigt, dass Covid-19 Patienten nicht an Lungenentzündung, sondern an einer Thrombose sterben würden. Außerdem belege der Fall einer mexikanischen Familie in den USA eine Heilung durch Aspirin-Tabletten mit Honig und Zitronensaft. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 28. April.

Behauptung: Der CDU-Politiker Rudolf Henke wolle Kinder von der Polizei für Zwangsimpfungen abholen lassen.

Bewertung: Falsch

Auf Facebook wird am 26. April ein Videoausschnitt geteilt, der suggeriert, der Bundestagsabgeordnete Rudolf Henke (CDU) wolle die Polizei zu Impfverweigerern nach Hause schicken und die Kinder zur Zwangsimpfung mitnehmen. Das Video ist jedoch von 2019 und manipulativ geschnitten. Henke sagte eigentlich das genaue Gegenteil, nämlich,  dass der Gesetzentwurf keine Abholung von Kindern durch die Polizei vorsehe. Zwangsimpfungen sind nach dem Masernschutzgesetz nicht möglich. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 28. April.

Behauptung: Für Muslime würden die Regeln des Kontaktverbots nicht gelten, das zeige ein Fall in Berlin Anfang April.

Bewertung: Teilweise falsch

In Berlin erschienen 300 Menschen zu einem symbolischen Gebetsruf – mutmaßlich wegen eines Missverständnisses. Der Vorfall wird nun jedoch in einem Artikel als angeblicher Beleg präsentiert, dass für Muslime in Corona-Zeiten andere Regeln gelten. Die Berliner Polizei betont, es gebe keine Ausnahmen für bestimmte Religionen. Das Ganze beruhte offenbar auf einem Missverständnis; die Moschee hatte die Menschen vorab aufgefordert, nicht persönlich zum Gebet zu erscheinen. Die Polizei rechnete nach eigenen Angaben deshalb nicht mit einer Versammlung und hatte nicht genügend Personal vor Ort, um Personalien für Bußgelder aufzunehmen. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 27. April.

Behauptung: Seit es Corona gibt, sterbe niemand mehr an Herzinfarkten oder Krebs.

Bewertung: Falsch

Covid-19 ist – anders als auf einem Sharepic auf Facebook behauptet wird – aktuell nicht die einzige Todesursache in Deutschland. Wie uns die Deutsche Gesellschaft für Rechtsmedizin bestätigte, sterben Menschen auch weiterhin aus allen möglichen Gründen. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 27. April.

Behauptung: Beim Tragen eines Mundschutzes atme man zu viel CO2 ein.

Bewertung: Größtenteils falsch

Auf einem tausendfach auf Facebook geteilten Bild wird vor dem Tragen einer Maske gewarnt – da man damit angeblich zu viel CO2 einatme. Außerdem entstehe beim Tragen Feuchtigkeit in der Lunge, wodurch sich dort Keime vermehren könnten. Diese Behauptungen sind größtenteils falsch. Die Studie, auf die sich die Aussage zu CO2 bezieht, ist von 2005, beschäftigte sich mit zwei OP-Masken-Modellen und ist inzwischen überholt. OP-Masken müssen in Deutschland zertifiziert sein. Im Einsatz gegen die Corona-Pandemie sind noch zwei weitere Maskenarten, auch sie sind nicht gefährlich. Sie sollten nur korrekt benutzt werden, denn wird die Maske feucht, können sich im Mundbereich Bakterien vermehren. Mit Viren in der Lunge hat das allerdings nichts zu tun. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 24. April.

Behauptung: Es gebe keine Beweise für Existenz des neuartigen Coronavirus.

Bewertung: Teilweise falsch

Der Musiker Xavier Naidoo kritisiert im Verlauf eines Videos das Vorgehen der deutschen Regierung. Man nehme in Kauf, dass Menschen sterben. „Wir müssen so machen, als gäbe es eine tödliche Pandemie“, sagt Naidoo dann. Und: „Bringt uns verdammt nochmal Beweise, dass dieses Ding echt ist.“ Damit impliziert der Musiker, dass es angeblich keine Pandemie gebe und das neuartige Coronavirus nicht echt sei. Man müsse sich jetzt „wehren“, sagt Naidoo weiter. Naidoo lässt dabei zentralen Kontext aus: Es gibt etliche wissenschaftliche und teils jahrzehntealte Erkenntnisse zu Coronaviren – und mittlerweile hunderte detaillierte Studien zum neuen Virus SARS-CoV-2 und der daraus resultierenden Lungenerkrankung Covid-19. Dazu kommen die Forschungsergebnisse einzelner Virologen und Epidemiologen. Hier geht’s zum Faktencheck vom 24. April.

Behauptung: Auch Infizierte, die zum Beispiel durch einen Unfall oder Suizid sterben, würden als Covid-19-Todesfälle zählen.

Bewertung: Richtig

Das Robert-Koch-Institut bestätigt auf Nachfrage, dass alle Verstorbenen, bei denen zuvor die Diagnose Covid-19 gestellt wurde, in die Statistik zum Coronavirus aufgenommen werden. Damit solle verhindert werden, dass die Fälle untererfasst werden. Der Fall eines gewaltsamen Todes sei so selten, dass die Statistik dadurch nicht verzerrt werde, so eine Sprecherin. Zum vollständigen Faktencheck geht es hier.

Behauptung: Der „Lockdown“ der Regierung sei unnötig und unwirksam gewesen, weil die Reproduktionszahl des Coronavirus schon zuvor auf 1 gesunken war und nicht weiter sank; außerdem klinge die Corona-Welle ab.

Bewertung: Teilweise falsch

Der Finanzwissenschaftler Stefan Homburg behauptet in einem viralen Youtube-Interview am 17. April, der „Lockdown“ der Regierung sei unnötig und unwirksam gewesen. Er führt das auf die Reproduktionszahl des Virus zurück. Zudem habe das Robert-Koch-Institut mit Zahlen zu möglichen Corona-Todeszahlen Angst geschürt. Die Corona-Welle sei außerdem in ganz Europa am Abklingen. Allein anhand des R-Wertes könne man jedoch keine Prognosen treffen, sagt das Robert-Koch-Institut. Auch sonst greift die Argumentation von Stefan Homburg zu kurz. Hier geht es zum gesamten Faktencheck vom 22. April.

Behauptung: Deutschland lehne jegliche Hilfe aus China zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ab.

Bewertung: Falsch

In einem Artikel von RT Deutsch, dem Ableger des russischen Auslandssenders RT, wird behauptet, Deutschland lehne jegliche Hilfe aus China zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ab. Das ist falsch. Die Bundesministerien wollen Hilfsgüter aus China in Deutschland verteilen, teilen sie auf Anfrage von CORRECTIV mit. Zudem wurde eine „Luftbrücke“ zwischen China und Deutschland eingerichtet. Hier geht es zum gesamten Faktencheck vom 20. April.

Behauptung: Das Coronavirus überlebe bei Hitze nicht länger als vier Minuten.

Bewertung: Unbelegt

In einem Artikel werden Behauptungen zum Coronavirus in Bezug auf das Wetter aufgestellt. Es wird ein Virologe zitiert, der brasilianischen Medien sagte, das Virus könne in heißem Klima nicht überleben. Diese Aussage ist jedoch schon Monate alt; inzwischen ist klar, dass sich SARS-CoV-2 auch in warmen Ländern verbreitet. Dazu, wie viel Hitze das Virus generell aushält, gibt es erste Laborstudien – eine kam zu dem Ergebnis, dass das Virus bei einer Umgebungstemperatur von 70 Grad nach fünf Minuten inaktiviert wurde. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 20. April.

Behauptung: Es habe 25.000 Grippetote in der Saison 2017/18 gegeben, im Vergleich dazu aber bisher nur 3.000 Corona-Tote.

Bewertung: Teilweise falsch

Auf Facebook wird die Zahl der Grippetoten in der Saison 2017/18 mit den bisherigen Corona-Todesfällen verglichen und damit impliziert, dass Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie übertrieben seien. Die Todeszahlen werden aber ganz unterschiedlich erhoben: Während laut RKI aktuell jeder als Corona-Toter zählt, der in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung stand und stirbt, basiert die Zahl der Grippetoten auf statistischen Schätzungen. Hier geht es zum gesamten Faktencheck vom 19. April.

Behauptung: In Mannheim habe eine große Gruppe Flüchtlinge bei einer Verlegung eng zusammen gestanden – allen Corona-Maßnahmen zum Trotz.

Bewertung: Größtenteils richtig

Auf Facebook wird am 9. April behauptet, in Mannheim habe eine große Gruppe Migranten bei einem Transport eng beieinander gestanden – den Corona-Maßnahmen zum Trotz. Dazu wird ein Foto verbreitet, das die Szene zeigen soll. Es stimmt, dass dort an diesem Morgen 42 Flüchtlinge von einer Erstaufnahmeeinrichtung in andere Stadt- und Landkreise verlegt wurden. Es gab laut Behörden aber Maßnahmen zum Infektionsschutz, die von Sicherheitspersonal überwacht wurden. Die Verlegung selbst diente laut Behörden ebenfalls dem Zweck, die Belegung in der Einrichtung zu „entzerren“, und damit den Infektionsschutz zu erhöhen. Hier geht es zum gesamten Faktencheck vom 18. April.

Behauptung: Wer gegen Grippe geimpft ist, habe ein höheres Risiko, an Covid-19 zu erkranken.

Bewertung: Falsch

Im Netz und in Messenger-Diensten wie Whatsapp kursiert die Behauptung, eine Grippeimpfung erhöhe das Risiko einer Erkrankung an der Lungenkrankheit Covid-19. CORRECTIV hat darüber mit dem Robert-Koch-Institut gesprochen. „Gerade im Kontext der Covid-19-Pandemie – der Anfang der Covid-19-Epidemie fiel in die Grippewelle – war es essentiell, dass die Risikogruppen gegen Grippe geimpft waren, um schwere Influenza-Verläufe zu verhindern und Engpässe in Krankenhäusern (u. a. bei Intensivbetten, Beatmungsplätzen) zu vermeiden.“ Die Behauptung ist demnach falsch. Hier geht es zum gesamten Faktencheck vom 17. April.

Behauptung: Ein Rechtsmediziner habe gesagt, dass nie ein gesunder Mensch am Coronavirus gestorben sei und alle Verstorbenen zuvor an schweren inneren Erkrankungen litten.

Bewertung: Größtenteils falsch

Klaus Püschel, Rechtsmediziner aus Hamburg, macht in verschiedenen Interviews auf sich aufmerksam. Seine Kernthese: Man müsse von den Toten lernen. Er obduzierte zahlreiche Menschen, die die Diagnose Covid-19 bekommen hatten. Dabei fiel ihm zwar auf, dass die Menschen Vorerkrankungen  – auch solche, die sie zu Lebzeiten nicht kannten – hatten, er sagte aber nicht, dass „nie“ ein gesunder Mensch am Coronavirus verstorben sei. Den gesamten Faktencheck vom 17. April gibt es hier zum Nachlesen.

Behauptung: 2018 habe es mehr als 25.000 Tote durch die Grippe gegeben, 2020 hingegen nur knapp 400.

Bewertung: Teilweise falsch

Auf Facebook wird behauptet, es habe 2020 nur 411 Grippetote gegeben. Dem wird eine Zahl von 2018 gegenüber gestellt: Damals seien es 25.100 Grippetote gewesen. Das stimmt so nicht. Die aufgeführten Zahlen lassen sich nicht miteinander vergleichen, weil sie unterschiedlich erfasst wurden. Trotzdem verlief die Grippewelle dieses Jahr milder als sonst, mutmaßlich auch aufgrund der Einschränkungen wegen des Coronavirus SARS-CoV-2. Sie wurde vorzeitig für beendet erklärt. Die vollständige Erklärung gibt es in unserem Artikel vom 16. April.

Behauptung: Die Bundesregierung zahle eine Prämie für das Zuhause bleiben während der Corona-Pandemie.

Bewertung: Völlig falsch

Bei Facebook wird die Behauptung geteilt, dass die Bundesregierung einmalig Geld an Menschen auszahle, die zu Hause bleiben und somit dazu beitragen, dass sich das Coronavirus nicht so schnell ausbreitet. Das ist frei erfunden. In keinem Maßnahmenkatalog der Regierung sind solche Zahlungen zu finden. Zum vollständigen Check vom 16. April geht es hier.

Behauptungen von Andres Bircher: Heiße Bäder und Schwitzkuren würden gegen das Coronavirus helfen; das Immunsystem verdoppele seine Kraft mit jedem Grad Fieber.

Bewertung: Größtenteils falsch

In einem auf Youtube hochgeladenen Video des Schweizer Fernsehsenders QS24 behauptet Ganzheitsmediziner Andres Bircher in einem Interview, dass sich das Coronavirus durch hypothermische Bäder behandeln lasse. Außerdem würde die Anwendung von Sonnenschutzcreme die Bildung von Vitamin D verhindern, das Immunsystem verdopple mit jedem Grad Fieber seine Abwehrkraft und Grippeimpfungen wirken angeblich nicht, weil das Virus bei der Herstellung des Impfstoffs verändert werde. All diese Behauptungen sind zumindest teilweise falsch. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 16. April.

Behauptung: Die Netflix-Serie „My Secret, Terrius“ habe 2018 die Corona-Pandemie vorausgesagt.

Bewertung: Größtenteils falsch

In einem Facebook-Post berichtet ein Mann, er habe „herausgefunden“, dass in der Handlung einer asiatischen Fernsehserie, die auf Netflix verfügbar ist, Parallelen zur aktuellen Corona-Pandemie auftauchen. Das liegt daran, dass verschiedene Coronavirus-Stämme häufig ähnliche Symptome verursachen. Die fiktive Erkrankung ist keine Vorhersage. Zum Beispiel hat sie in der Serie auch eine Todesrate von 90 Prozent – das passt nicht zu SARS-CoV-2. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 15. April.

Behauptung: Die Lebensmittelversorgung in Deutschland sei gefährdet.

Bewertung: Größtenteils falsch

In einem Whatsapp-Kettenbrief wird behauptet, die Lebensmittelversorgung in Deutschland sei gefährdet, man solle sich mit Lebensmitteln eindecken. Die Information stamme angeblich aus einer geschlossenen Sitzung der Bundesregierung. Das Landwirtschaftsministerium dementiert das und spricht von einer „Falschmeldung“. Die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln liege bei mehr als 100 Prozent. Dies bestätigte uns auch der Bauernverband. Zwar fehlen Erntehelfer, zahlreiche Maßnahmen sollen jedoch sicherstellen, dass die Lebensmittelversorgung nicht gefährdet wird. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 14. April.

Behauptung: Bayern streiche seine Soforthilfen für Unternehmen mit bis zu zehn Mitarbeitern.

Bewertung: Teilweise falsch

Auf einem Blog wird behauptet, das Land Bayern zahle keine Soforthilfen mehr an Unternehmen mit bis zu zehn Mitarbeitern. Diese Behauptung ist irreführend. Bayern zahlt Fördermittel des Bundes an die kleinen Betriebe aus – und diese liegen höher als das, was das Bundesland zuvor zahlte. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 14. April.

Behauptungen von Rolf Kron: Coronaviren seien nur harmlose Schnupfenviren, Vitamin D schütze 800 Mal mehr vor Grippe als eine Impfung.

Bewertung: Größtenteils falsch

Rolf Kron, Impfkritiker und Homöopath, behauptet in einem Youtubevideo vom 10. März, der „Hype“ um das neuartige Coronavirus sei schnell vorbei und die Maßnahmen übertrieben. Desinfektionsmittel verspreche schon seit Jahren Schutz vor Coronaviren, die im Grunde nichts anderes als harmlose Schnupfenviren seien. Zudem schütze Vitamin D 800 Mal besser gegen Grippe als eine Impfung. Seine Aussagen sind größtenteils falsch oder es gibt nach jetzigem Stand der Forschung keine Belege dafür. Hier geht es zum Faktencheck vom 8. April.

Behauptung: 30 bis 50 Prozent der PCR-Tests auf Corona-Infektionen seien falsch positiv.

Bewertung: Falsch

In mehreren Youtube-Videos wird behauptet, dass PCR-Tests zum Nachweis von Corona-Infektionen in 30 bis 50 Prozent der Fälle falsche Ergebnisse lieferten. Das Ausmaß der Pandemie werde deshalb überschätzt. Der Virologe Christian Drosten hat den Aussagen bereits öffentlich widersprochen. Hier geht es zum Faktencheck vom 7. April.

Behauptung von Michael Spitzbart: Das Coronavirus sei nicht schlimmer als Grippeviren.

Bewertung: Teilweise falsch

Der Arzt Michael Spitzbart vergleicht das neuartige Coronavirus auf Facebook und Instagram mit dem Grippevirus. Seine Behauptung: Beide Virentypen seien ähnlich gefährlich. Seine Argumente sind jedoch zum Teil irreführend. Denn für Vergleiche mit dem Grippevirus oder Schätzungen zur Sterblichkeitsrate ist die Datenlage rund um das neuartige Coronavirus noch nicht ausreichend. Hier geht es zum Faktencheck vom 3. April.

Behauptungen: Corona-Infizierte hätten keine laufende Nase; Coronaviren würden bei 26 Grad absterben; meistens stecke man sich durch das Berühren von Oberflächen an.

Bewertung: Größtenteils falsch

In einem Kettenbrief, der am 11. März auf Facebook veröffentlicht wird, werden angebliche Tipps eines italienischen Arztes zum Coronavirus zusammengefasst. Darunter, dass Corona-Infizierten keine laufende Nase hätten, die Coronaviren bei 26 bis 27 Grad absterben würden und man sich am Ehesten durch das Berühren von Türklinken oder anderen Oberflächen anstecke. Auch auf Whatsapp wird der Kettenbrief verbreitet. Die verschiedenen Behauptungen sind größtenteils falsch. Hier geht es zum Faktencheck vom 3. April.

Behauptung von Billy Six: Eine angeblich menschenleere Charité-Untersuchungsstelle zeige, dass es keine Coronavirus-Patienten gebe.

Bewertung: Größtenteils falsch

In einem Video, das in Sozialen Netzwerken derzeit stark verbreitet wird, ist der bekannte rechte Blogger Billy Six zu sehen – unter anderem filmt er angeblich in der Charité-Untersuchungsstelle für Coronavirus-Verdachtsfälle. Das stimmt nicht; sein Video führt in die Irre. Hier zum Faktencheck vom 3. April.

Behauptung: Eine Aussage der Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner zu Corona-Maßnahmen für Erntehelfer beweise, dass Asylbewerber monatlich mehr Geld als Rentner hätten.

Bewertung: Falsch

In einem Whatsapp-Kettenbrief wird behauptet, eine Aussage der Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner im ZDF zu Erntehelfern beweise, dass Asylbewerber mehr als 1.100 Euro im Monat hätten. Rentner hätten dagegen nur 600 Euro. Diese Schlussfolgerungen sind falsch. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 3. April.

Behauptungen von Stefan Hockertz: Covid-19 sei nicht gefährlicher als eine Grippe, nur fünf Prozent der Bevölkerung seien gefährdet, hohe Zahlen in Italien seien auf Krankenhauskeime und Luftverschmutzung zurückzuführen.

Bewertung: Teilweise falsch

Der Immunologe Stefan Hockertz behauptete in einem Radiointerview, das neuartige Coronavirus sei nicht gefährlicher als die Grippe, die Reaktion der Politik sei maßlos und überzogen. Der Mitschnitt verbreitet sich rasant, vor allem auf Whatsapp. Seine Behauptungen sind jedoch teilweise irreführend. So sind die Todeszahlen von Covid-19 und der Grippe aktuell nicht vergleichbar. Die Risikogruppen (Raucher, Menschen über 60) umfassen nicht nur fünf Prozent der Bevölkerung. Die Studie zu Krankenhauskeimen belegt nicht Hockertz‘ These – und es gibt keine Belege, dass Feinstaub die Verbreitung von Viren begünstigt. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 2. April.

Behauptung: Medien verwendeten dieselben Bilder für Krankenhäuser in Italien und USA – das sei der Beweis, dass sie über Covid-19 lügen würden.

Bewertung: Teilweise falsch

Tatsächlich hat der US-Sender CBS News Aufnahmen aus einem Krankenhaus in Bergamo, Italien, fälschlich in einer Sendung am 25. März für einen Bericht über New York verwendet. Gegenüber US-Medien nannte ein Sprecher es einen „Bearbeitungsfehler“. Die Schlussfolgerung, die manche Nutzer ziehen – dass die Aufnahmen insgesamt gefälscht oder alt seien – ist aber falsch. Die Bilder entstanden vor kurzem in Bergamo und zeigen die Überlastung der Klinik durch die Corona-Pandemie. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 2. April.

Behauptung: Die ARD verwende Fotos von Särgen aus dem Jahr 2014 in der aktuellen Coronavirus-Berichterstattung.

Bewertung: Unbelegt

In mehreren Facebook-Beiträgen werfen Nutzer der ARD vor, sie habe Bilder von Särgen aus dem Jahr 2014 in aktuellen Beiträgen über das Coronavirus genutzt. Dafür gibt es jedoch weder Belege noch irgendwelche Hinweise. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 2. April.

Behauptung: 100 Gramm Alkohol am Tag würden den Rachenraum desinfizieren und gegen eine Corona-Infektion helfen.

Bewertung: Völlig falsch

In einer Meldung, die auf Whatsapp kursiert, wird behauptet, ein erhöhter Alkoholkonsum helfe, Coronaviren im Mund- und Rachenraum abzutöten. Man sollte mindestens fünf Bier trinken. Mit dem Logo des Robert-Koch-Instituts wird suggeriert, diese Empfehlung stamme von offizieller Stelle. Das ist falsch. Alkohol zu trinken verhindert keine Infektion mit SARS-CoV-2. Alkohol macht das Immunsystem sogar anfälliger für Erkrankungen. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 1. April.

Behauptung: Das Coronavirus sei eine Biowaffe; dahinter stecke die USA, denn sie seien von dem Virus nicht betroffen.

Bewertung: Größtenteils falsch

Der ehemalige AfD-Politiker Wolfgang Gedeon suggerierte in einer Rede im baden-württembergischen Landtag, beim neuartigen Coronavirus könnte es sich um eine US-amerikanische Biowaffe aus dem Labor handeln. Die Wissenschaft und Experten widersprechen; das Virus habe seinen Ursprung in der Natur. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 1. April.

Behauptung: In Hongkong hätten Menschen wegen des Coronavirus einen 5G-Mast zerstört.

Bewertung: Falsch

Eine Whatsapp-Nachricht behauptet, in Hongkong würden Menschen aktuell 5G-Masten abreißen, weil sie im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stehen würden. Das ist falsch. Das Video zeigt Protestierende in Hongkong im August 2019 – lange vor dem Ausbruch von SARS-CoV-2. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 1. April.

Behauptung: Mit Klicks auf ein Video des Sängers Roby Facchinetti spende man an ein Krankenhaus in Bergamo.

Bewertung: Größtenteils falsch

In einem Whatsapp-Kettenbrief wird ein Link zum Lied „Rinascerò, Rinascerai“ von Roby Facchinetti auf Youtube verbreitet.  Es wird behauptet, mit jedem Klick auf das Video werde Geld an ein Krankenhaus in Bergamo gespendet, denn der italienische Sänger habe die Rechte an das Hospital übertragen. Das ist falsch. Facchinetti will die Erlöse, die er mit dem Lied erzielt, spenden. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 1. April

Behauptung: Angela Merkel habe schon 2013 von der aktuellen Pandemie gewusst.

Bewertung: Falsch

Ein Artikel von MZW-News behauptet, das Coronavirus sei absichtlich freigesetzt worden – die Bundeskanzlerin habe davon seit 2013 gewusst. Das ist falsch. Bei dem Dokument, auf das sich der Artikel bezieht, handelt es sich um eine öffentliche Risikoanalyse, in der es darum geht, wie gut Deutschland auf eine Epidemie vorbereitet wäre. Das Szenario wurde mit einem hypothetischen Erreger namens „Modi-SARS“ durchgespielt, der sich in wichtigen Punkten von SARS-CoV-2 unterscheidet. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 31. März.

Behauptungen in Video: Schuhe und Kleidung müsse man draußen ausziehen und mit Wäschedesinfektionsmittel waschen; das Virus hafte bis zu neun Stunden am Boden und verbreite sich über den Wind.

Bewertung: Unbelegt

Auf Whatsapp und Facebook kursiert ein Video einer Frau, die sich nach eigener Aussage in Italien befindet und Handlungsanweisungen an Deutsche gibt. Ihre Behauptungen sind irreführend oder unbelegt. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 27. März.

Behauptungen in Whatsapp-Sprachnachricht zu Vitamin D, Erkrankungen von Kindern, Virus-Mutation, Temperaturempfindlichkeit des Virus, Triage und 5G

Bewertung: Größtenteils falsch

In einer Sprachnachricht stellt eine unbekannte Frau Behauptungen über das Coronavirus und Covid-19 auf. Sie gibt unter anderem Tipps, wie man sich angeblich gegen die Krankheit schützen kann. Die Aussagen sind falsch oder unbelegt. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 27. März.

Behauptung: In China sei nun auch noch das Hantavirus ausgebrochen.

Bewertung: Falsch

In einem Artikel der Deutschen Wirtschaftsnachrichten wurde behauptet, in China sei „nun auch das Hantavirus ausgebrochen“. Es gebe einen „ersten Toten“. Das Virus ist in China jedoch eine bekannte, endemische Krankheit mit etwa 100 Toten jedes Jahr. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 27. März.

Behauptung: In Leipzig habe man sich nur noch fünf Kilometer von seinem Wohnort entfernen dürfen.

Bewertung: Richtig

Die Ausgangsbeschränkungen in Sachsen sehen vor, dass man sich nur im Umfeld seiner Wohnung aufhalten darf. Es gab eine Handlungsanweisung an die Polizei, die den Radius auf fünf Kilometer festlegte. Diese wurde jedoch nur einen Tag lang umgesetzt und dann wieder aufgehoben, weil sie für Verwirrung sorgte. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 27. März.

Behauptung: Focus Online habe berichtet, dass Supermärkte nur noch montags und freitags geöffnet hätten.

Bewertung: Völlig falsch

Der Focus-Online-Artikel ist eine Fälschung. Die großen Supermarktketten haben ganz normal geöffnet. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 26. März.

Behauptung: Die Stadt Görlitz nutze die Ablenkung durch das Coronavirus, um heimlich Asylbewerber ankommen zu lassen.

Bewertung: Größtenteils falsch

Am 10. März kamen regulär 23 Asylbewerber aus Erstaufnahmeeinrichtungen nach Görlitz. Dies geschah weder heimlich noch in der Nacht. Laut Landratsamt Görlitz werden regelmäßig Personen nach dem Königsteiner Schlüssel auf die Städte aufgeteilt. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 25. März.

Behauptung: Die Türkei habe Italien mit 200.000 Masken und anderen medizinischen Geräten geholfen, aber niemand nehme davon Kenntnis.

Bewertung: Teilweise falsch

Hier fehlt Kontext. Italien hatte 200.000 Masken bei einer türkischen Firma gekauft. Da die Ausfuhr von Schutzausrüstung jedoch seit dem 4. März in der Türkei genehmigungspflichtig ist, steckte die Lieferung mehr als zwei Wochen im Zoll fest. Die beiden Länder sprachen sich schließlich ab und der Export wurde genehmigt. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 25. März.

Behauptung: Vitamin C töte Viren zuverlässig ab.

Bewertung: Unbelegt

Es gibt keine Belege, dass Vitamin C Viren tötet oder gegen das aktuelle Coronavirus hilft. Generell ist Vitamin C gut für das Immunsystem des Menschen, es ist laut Experten aber nicht nötig, es in höheren Dosen einzunehmen. Eine gesunde Ernährung reicht dafür meist aus. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 24. März.

Behauptung: Es liefen Menschen in Schutzanzügen herum und würden sich als Mitarbeiter des Gesundheitsamtes ausgeben.

Bewertung: Richtig

Mehrere Polizeidienststellen berichten, dass Betrüger versuchen, die Corona-Krise auszunutzen. Sie warnen vor Personen, die sich am Telefon oder an der Haustür als Mitarbeiter des Gesundheitsamtes ausgeben. Problematisch ist, dass eine Meldung auf Whatsapp, die vor dieser Masche warnt, keine konkrete Ortsangabe enthält. So ist unklar, worauf sie sich bezieht. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 24. März.

Behauptung: Fünf Helikopter würden nachts Desinfektionsmittel in Deutschland versprühen.

Bewertung: Falsch

Auf Whatsapp und Facebook wird verbreitet, dass „heute Abend ab 23:30 Uhr“ Fenster und Türen geschlossen sein sollten, da Helikopter Desinfektionsmittel versprühen würden. Es handelt sich um eine Falschmeldung, wie die Polizei in München und Wien und das Bundesinnenministerium bestätigen. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 24. März.

Behauptung: Wassertrinken und Gurgeln helfe gegen das Coronavirus.

Bewertung: Falsch

In einem Facebook-Post wird behauptet, das Coronavirus bleibe für vier Tage in der Kehle, bevor es die Lunge erreicht. Deswegen würde es helfen, viel Wasser zu trinken und zu gurgeln. Das ist falsch. Hier der Faktencheck vom 20. März.

Behauptung: Der italienische Virologe Matteo Bassetti erkläre in einem Video, dass bisher niemand an Covid-19 gestorben sei.

Bewertung: Größtenteils falsch

In einem Interview, das aktuell auf Youtube verbreitet wird, sagt der italienische Virologe Matteo Bassetti, dass in Italien bisher niemand ursächlich am Coronavirus gestorben sei. Das Interview wurde jedoch schon Ende Februar aufgenommen. Hier der Faktencheck vom 20. März.

Behauptung: Während der Corona-Krise marschierten 37.000 US-Soldaten in Europa ein; darüber werde nicht berichtet; die Soldaten seien immun gegen das Virus.

Bewertung: Größtenteils falsch

Die Behauptung ist stark irreführend. Es wird angedeutet, dass eine Art geheime Invasion stattfindet. Die Aussagen beziehen sich jedoch auf das Nato-Manöver „Defender Europe 20“, das bereits im Januar begonnen hat und über das zahlreiche Medien in Deutschland berichteten. Daran nehmen insgesamt 29.000 US-Soldaten teil. Das Manöver wurde zudem wegen des Coronavirus unterbrochen. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 20. März.

Behauptung: Asylbewerber dürften weiter nach Deutschland einreisen und würden nicht auf SARS-CoV-2 getestet.

Bewertung: Teilweise falsch

Schutzsuchende dürfen unter bestimmten Umständen weiterhin nach Deutschland kommen, sie sind allerdings nicht die einzige Gruppe, die die Grenze noch passieren darf. Zudem sollen sie gesundheitlich durchgecheckt werden. Die Resettlement-Programme sind vorerst ausgesetzt worden. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 20. März.

Behauptung: Ein Foto von Särgen zeige die Situation in Italien durch das Coronavirus.

Bewertung: Falsch

In mehreren Beiträgen auf Facebook wird ein Foto mit vielen Särgen geteilt und behauptet, es zeige die derzeitige Situation in Italien, wo viele Menschen durch das neuartige Coronavirus gestorben sind. Das ist jedoch falsch. Das Foto entstand schon 2013 und zeigt die Särge der Flüchtlinge und Migranten, die bei einem Schiffsunglück vor Lampedusa ums Leben kamen. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 20. März.

Behauptung: Alle Jobcenter würden ab dem 18. März 2020 schließen.

Bewertung: Größtenteils richtig

In einem Artikel wird behauptet, ab dem 18. März seien sämtliche Jobcenter und Arbeitsagenturen geschlossen. Schuld daran sei das neuartige Coronavirus. Richtig ist: Es soll keine persönlichen Termine mehr geben, für Notfälle gibt es aber eine Kontaktmöglichkeit vor Ort. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 18. März.

Behauptung: Es sei ein „Geheimplan“ der Regierung von 2012 entdeckt worden, der die aktuelle Coronavirus-Pandemie vorhersagte.

Bewertung: Teilweise falsch

Anders als die Seite Wallstreet-Online behauptete, gibt es keinen geheimen Plan, sondern eine öffentliche Risikoanalyse, die dem Bundestag vorgelegt wurde. Darin wurde 2012 anhand einer fiktiven Coronavirus-Art eine Pandemie hypothetisch durchgespielt. Die Details weichen von der aktuellen Pandemie durch SARS-CoV-2 ab. Es handelte sich nicht um eine „Vorhersage“; Risikoanalysen sollen der Überprüfung dienen, ob Deutschland auf solche Situationen vorbereitet ist. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 18. März.

Behauptung: Ibuprofen verschlimmere die Krankheit oder beschleunige die Ausbreitung des Coronavirus.

Bewertung: Unbelegt

Eine Whatsapp-Sprachnachricht verbreitet in der zweiten Märzwoche eine erfundene Geschichte: Die Uniklinik in Wien habe nachgewiesen, dass Ibuprofen die Infektion mit dem Coronavirus verschlimmere. Das stimmt so nicht: Am 14. März veröffentlicht die Uniklinik eine Stellungnahme und spricht von „Fake News“. Die Frage nach möglichen Auswirkungen des Schmerzmittels ist aber ungeklärt, es gibt viele Experten, die von einer Einnahme abraten und vor möglichen negativen Folgen warnen. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 16. März.

Behauptung: Luft anhalten funktioniere als Selbsttest, Wasser trinken helfe gegen eine Infektion und Fibrose trete nach nur wenigen Tagen auf.

Bewertung: Falsch

Sie tauchte Anfang März in den USA, in Asien und auch Deutschland auf: eine Nachricht mit angeblichen Tipps, wie man sich vor dem neuen Coronavirus schützt. Unzählige Menschen leiten die Hinweise auf Whatsapp weiter. Sie sind jedoch falsch. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 16. März.

Behauptung: Das neuartige Coronavirus sei schon lange bekannt, weil der Name auf Desinfektionsmitteln steht.

Bewertung: Falsch

Auf älteren Flaschen von Desinfektionsmitteln ist zu lesen, dass es gegen Coronaviren wirksam sei. Daraus leiten Facebook-Nutzer ab, dass das neuartige Coronavirus schon lange bekannt sei. Auf die Viren-Familie trifft das zu, auf die aktuelle Pandemie nicht. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 13. März.

Behauptung: Ein Video zeige eine Aldi-Filiale, die von einer Menschenmasse wegen des Coronavirus gestürmt wird.

Bewertung: Falsch

Auf Tiktok wird am 29. Februar ein Video hochgeladen. Es soll eine Menschenmasse zeigen, die angeblich in Angst vor einer Coronavirus-Pandemie eine Aldi-Filiale stürmt. Auch bei Facebook ist der Clip in diesem Kontext zu finden. CORRECTIV hat recherchiert: Das Video ist schon mehrere Jahre alt und zeigt eine Aldi-Filiale in Kiel. Dort gab es einen Sonderverkauf von Laptops. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 5. März.

Behauptung: Deutschland habe Schutzausrüstung nach China geschickt, kurz bevor sich das Coronavirus hier ausbreitete.

Bewertung: Richtig

In einem Artikel vom 29. Februar wird behauptet, Außenminister Heiko Maas habe medizinische Schutzausrüstung an China verschenkt, kurz bevor das Coronavirus sich in Europa auszubreiten begann. Das Auswärtige Amt hat uns das bestätigt. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 5. März.

Behauptung: Das Coronavirus gefährde Haustiere stärker als Menschen.

Bewertung: Unbelegt

Das Coronavirus gefährde Hunde und Katzen mehr als Menschen, wird im Titel eines Artikels behauptet, der am 29. Februar bei der Frankfurter Neuen Presse veröffentlicht wurde. Dafür gibt es bisher keine Hinweise. Zwar übertragen sich manche Coronaviren auf Haustiere – ob das auch für SARS-CoV-2 gilt, ist aber Anfang März noch unklar. Es gibt bis dato keine Hinweise, dass das Virus von Haustieren auf Menschen übertragen wurde. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 4. März. 

Behauptung: Ein Hund in Hongkong habe sich mit dem Coronavirus infiziert.

Bewertung: Größtenteils richtig

Am 28. Februar wird in mehreren Artikeln behauptet, ein Hund habe sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Tatsächlich ist in Hongkong laut Behörden ein Hund schwach positiv auf die Viruskrankheit getestet worden. Er zeigte aber keine Symptome. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 4. März.

Behauptung: Die WHO habe Hinweise, dass das Coronavirus über Lebensmittel übertragen werde.

Bewertung: Teilweise falsch

Gibt es neue Erkenntnisse zur Übertragung des Coronavirus Covid-19 durch Lebensmittel? Das deutet ein Artikel von Medizin Heute vom 24. Februar an und führt damit in die Irre. Der Text gibt einen Lagebericht der WHO falsch wieder. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 27. Februar.

Behauptung: Afrikanische Migranten würden eine Coronavirus-Epidemie in Deutschland auslösen.

Bewertung: Unbelegt

In einem Text des Deutschland-Kuriers wird am 10. Februar behauptet, Migranten aus Afrika könnten eine Coronavirus-Epidemie in Deutschland auslösen. Dafür gab es zum damaligen Zeitpunkt keine Hinweise. Experten waren allerdings schon besorgt, dass sich das Virus in Afrika ausbreiten könnte. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 14. Februar.

Behauptung: Chinesische Behörden forderten, Haustiere zu schlachten. 

Bewertung: Teilweise falsch

Ein angeblicher Aufruf verschiedener chinesischer Behörden soll das Töten von Haustieren zum Schutz vor der Verbreitung des neuen Coronavirus fordern. Das wird in einem Artikel vom 4. Februar behauptet. Wir konnten aber nur einen Aufruf finden, in dem es um Straßentiere geht. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 14. Februar.

Behauptung: Chinesische Busfahrer trügen bei Evakuierten-Transport keine Schutzmasken und handelten damit fahrlässig.

Bewertung: Größtenteils richtig

In einem Facebook-Beitrag werden am 31. Januar mehrere Fotos eines Transports englischer Staatsbürger, die aus dem chinesischen Wuhan evakuiert wurden, gezeigt. Die Fahrer der Busse trugen keine Schutzmasken. Die Fotos sind echt, ihnen fehlt aber Kontext: Schutzmasken waren laut dem englischen Gesundheitsministerium nicht notwendig, es seien genügend Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 7. Februar.

Behauptung: Die Einnahme von Chlordioxid helfe gegen das neuartige Coronavirus.

Bewertung: Falsch

Auf mehreren Webseiten wird Chlordioxid als Heilmittel für das neue Coronavirus beworben. Am 28. und 29. Januar, sowie am 1. Februar erscheinen Artikel dazu. Chlordioxid schalte das Virus aus, wenn man es in einer Lösung trinke. Diese Behauptung ist falsch und gefährlich: Chlordioxid ist gesundheitsschädlich. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 7. Februar.

Behauptung: 5G sei Schuld an Todesfällen durch das neuartige Coronavirus.

Bewertung: Falsch

Die Webseite Connectiv Events spekuliert am 27. Januar, dass die Todesfälle durch das neue Coronavirus in Wuhan auch einem von „5G verursachten Zellabbau“ zugeschrieben werden könnten – die Strahlung könne zu „grippeähnlichen Symptomen“ führen. Das stimmt nicht. Die Todesfälle hatten nichts mit 5G zu tun. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 30. Januar.

Behauptung: Bill Gates habe ein Patent auf das neuartige Coronavirus und sagte einen Ausbruch mit 65 Millionen Toten vorher.

Bewertung: Größtenteils falsch

Über das neuartige Coronavirus kursiert das Gerücht, es sei bereits patentiert. Manche meinen daher, das Virus sei von „Eliten“ kreiert. Oder Bill Gates habe etwas damit zu tun. Am 23. Januar wird ein Artikel dazu veröffentlicht. Das stimmt nicht: Zwar gibt es bestehende Patente, allerdings für andere Arten von Coronaviren. Nicht für jenes, das in China ausbrach. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 28. Januar.

Behauptungen in einem Video: Das neuartige Coronavirus sei gefährlicher als das alte SARS-Virus, es handele sich um eine Pandemie, Ärzte könnten Betroffenen nicht helfen und hätten schon Mitte Januar empfohlen, Wuhan abzuriegeln.

Bewertung: Teilweise falsch

Am 23. Januar wird ein alarmierendes Youtube-Video über das Coronavirus in China veröffentlicht. Es geht viral und wird auch über Whatsapp verbreitet. Viele der Behauptungen sind übertrieben oder falsch und führen deshalb in die Irre. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 28. Januar.

Behauptung: Das neuartige Coronavirus sei auf einem Markt mit exotischen Tieren in Wuhan ausgebrochen.

Bewertung: Unbelegt

Als das neue Coronavirus im Dezember in China ausbrach, war der vermeintliche Ursprung schnell ausgemacht: der Huanan Seafood Market in Wuhan. Das behaupteten am 24. und 25. Januar zumindest mehrere Medien. Auf dem Markt wurden auch exotische Tiere verkauft. Zum Zeitpunkt unserer Recherche war nicht sicher, ob sich das Virus wirklich nur von dem Markt aus verbreitete. Hier geht es zum vollständigen Faktencheck vom 28. Januar.

Dieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert. Weitere Tipps für Interessierte und Journalisten für den richtigen Umgang mit dem Coronavirus gibt es hier.